US Präsidentschaftswahl 2016

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  • Doch, aber sie sagt nicht "Fuck off!" zu reichen Leuten und verbreitet nicht außenpolitische Ammenmärchen. Ich halte sie nicht für ideal, aber sie hat ein Gespür für Politik und haut nicht einfach verbal auf die Kacke.

  • Sanders ist nicht unnatürlich gut. Er sagt das, was Menschen wie du und ich hören wollen. Das ist seine Strategie. Mehr nicht.

    Das tut Hillary. Vertauschst du Namen? Ich finds ziemlich lustig, dass du glücklich bist, dass Hillary gewählt wird. Eben weil du Sanders dafür angreifst, wofür deine Hillary bekannt ist. Und wie gesagt: Sanders hat schon in seiner Jugend für die gleichen Ideale eingestanden. Du kannst nicht sagen, dass das ein großer Plot ist, oder?


    Wenn du oder ich mit unseren Idealen in die Politik gehen - dann stehen wir doch auch für unsere Ideale ein. Genausowie Bernie Sanders.

  • Hillary Clintons Strategie ist in etwa "Ich bin eine Frau, wählt mich".

    aber sie sagt nicht "Fuck off!" zu reichen Leuten

    Natürlich nicht, man zeigt doch nicht den Leuten, die den Wahlkampf bezahlen den Mittelfinger.
    Ansonsten gebe ich @Bällchen recht, letztlich redet Hillary Clinton den Leuten viel stärker nach dem Munde, als das Bernie Sanders tut. Bernie Sanders vertritt immer und immer wieder die gleichen Positionen, Hillary Clinton dreht ihr Fähnchen im Wind. Schon seltsam, dass du Sanders vorwirfst, was Clinton tut.

  • Bernie Sanders steht sicherlich hinter den Positionen, die er als seine verkündet. Ich lehne auch nicht generell seine Positionen ab, mit manchen identifiziere ich mich sogar. Auf der anderen Seite vertrete ich auch nicht alle Positionen Clintons und es ist sicherlich auch nicht "meine" Hillary, denn ich darf nicht mal wählen gehen in den Vereinigten Staaten.
    Es gibt dennoch einige Dinge, die an Bernie Sanders problematisch sind:


    1. Sein Populismus - Die USA haben genauso wie die europäischen Staaten zahlreiche Probleme. Diese Probleme sind, auch wenn sie nicht immer so erscheinen, komplex; schon allein deshalb, weil nicht jedes Problem für alle gleichermaßen ein Problem ist. Komplexe Probleme erfordern elaborierte Antworten. Diese sollten meist struktureller und politischer Natur sein. Stattdessen haben Sozialisten in Europa und den USA erkannt, dass das Volk nur sehr ungern Dinge wie "Kapitalrendite" hört und viel lieber Worte wie "Superreiche", "Banksters" und "Zinsgeschäfte". Wer aber sich weigert, für strukturelle Probleme strukturelle Antworten zu bieten und stattdessen lieber die immer gleichen Schuldigen auf dem Silbertablett serviert, der macht sich gemein mit Parolen aus der anderen Ecke, an die bestens angeknüpft werden kann. Und wer noch dazu den Superreichen ein "Fuck off!" zuschickt, der ist einfach nie aus seiner Teenagerphase rausgekommen. In dem Video:

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    sieht man ja bestens, wie Sanders' Wahlkampf funktioniert.
    2. Seine politischen Überzeugungen - Es wurde oft gesagt, Sanders bezeichne sich nur deshalb als Sozialist, weil andere ihm diesen Stempel aufgedrückt hätten. Das ist nicht ganz richtig. Sanders war in seiner Jugend Mitglied Young People's Socialist League und war generell begeistert von sozialistischen Theoretikern. Sich für den Kommunismus/Sozialismus zu begeistern, ist natürlich kein Problem und (hihi) vielleicht typisch für Jugendliche eines gewissen Alters. Die Jugendorganisation der Socialist Party USA hingegen ist viel eher schon ein Problem, die in ihrem Kurs eher einer Sahra Wagenknecht in Deutschland ähnelt.
    3. Seine außenpolitischen Positionen - Es wird zwar nicht viel drüber geredet, aber Sanders labert schlichtweg Bullshit in so ziemlich allen Punkten der Außenpolitik. Ich stimme nur dahingehend zu, dass der Irakkrieg fatal war; eine Position, die im Nachhinein besser zu beurteilen ist als davor. Generell scheint Sanders auf internationaler Ebene jedoch zu denken, dass überall dort, wo der Westen nicht ist, kein Leid passiert. Die Vorstellung, dass religiöse Fanatiker anständige Menschen umbringen könnten, scheint ihm fremd zu sein, weshalb sich seine Kritik auch ausschließlich gegen angebliches westliches Versagen richtet.
    Besonders wird das deutlich an seiner völlig verdrehten Ansicht auf den Nahostkonflikt, in dem er zwar meint, beide Seiten täten ihren Teil gegen den Frieden, dann jedoch ein Bild israelischer Aggression malt. Schon der erste Satz wäre falsch, denn die PA ist es, die sich kategorisch gegen direkte Friedensverhandlungen ausspricht und mit Terroristen koaliert. Der zweite Punkt, nämlich die israelische Aggression, ist dann jedoch so falsch, dass Sanders auf irgendwelche phantasierten Zahlen zurückgreifen musste, um seine Position zu rechtfertigen. Bei einer Veranstaltung gab er an, Israel hätte bei Protective Edge über 10.000 Unschuldige getötet. Später korrigierte er sich und meinte, die Zahl liege bei "über 2.000 Zivilisten". Vielleicht holt sich Sanders seine Zahlen direkt bei der Hamas, die UNO spricht jedoch von 1.423 Zivilisten und schon diese Zahl müsste kritisch geprüft werden, denn die UNO ist ja nicht der liebe Gott.
    Wer so lapidar Täter und Opfer vertauscht und dafür wie ein Kind einfach Zahlen erfindet, der ist meines Erachtens vielleicht fähig, im Senat für soziale Gesetzgebung einzutreten, aber nicht fähig, die Streitkräfte zu kommandieren. Gerade nicht in dieser Zeit, wo einwandfrei klar sein muss, dass vom Iran eine unermessliche Gefahr ausgeht. Der Iran-Deal ist das zentrale außenpolitische Projekt der USA und schon ohne irgendeinen antizionistischen Anti-Imperialisten hängt dort fast alles schief, was schief hängen kann.


    Wäre Sanders ein deutscher Politiker, ließe er sich wahrscheinlich einer Sahra Wagenknecht zuordnen. Irgendwo schon richtige Kritik, jedoch einfache Antworten auf innenpolitische Probleme, die Angabe von Schuldigen an der aktuellen Situation und eine völlig absurde Sicht auf die internationale Politik, die mit einem merkwürdigen Eifer vertreten wird.
    Wo ich gestern schon einen Beitrag über den Antisemitismus in der AfD geschrieben habe: Es ist doch mitnichten Zufall, dass diejenigen, die von ominösen Kräften in der Wirtschaft sprechen, von Banken, die uns ausnehmen, dass diese Leute auch immer ein großes Herz für Palästina haben. Und wenn es doch ein Zufall ist, dann würde ich an deren Stelle aufpassen, mit wem ich mich gemein mache und wer an diese Positionen anknüpfen kann.


    Also wie gesagt, ich bin kein Fan von Hillary Clinton, sondern lehne nur den Bernie-Hype ab. Denkt ihr, Obama hatte keinen hehren Ziele, als er antrat. Wäre es wirklich abgefahren zu glauben, dass viele Politiker wollen, dass Menschen in Wohlstand und Freiheit und Sicherheit leben? Es sind nicht alle anderen geschmiert, das zu behaupten ist meiner Meinung nach, sorry, Extremismus.

  • Tja in dem land können sich die wähler dann ja zwischen kot oder kacke entscheiden, ist wohl aber beides mist. Unter clinton wird es in amerika weitergehn wie unterdem schwarzen mann, was so viel heisst wie keine besserung in syrien, keine verbesserung in afganistan oder im irak und iran. Die fed wird auch nach diesem presidänten nicht an macht verlieren und die bürger werden weiter verarscht. Schöne aussichten unnd das obwohl sie doch die erste frau ist welche presidäntin wird.

    "If my mind can conceive it, and my heart can believe it - then I can achieve it." ("Wenn mein Kopf es sich ausdenken kann, wenn mein Herz daran glauben kann - dann kann ich es auch erreichen.") Muhammad Ali (1942-2016) RIP

  • Tja in dem land können sich die wähler dann ja zwischen kot oder kacke entscheiden, ist wohl aber beides mist. Unter clinton wird es in amerika weitergehn wie unterdem schwarzen mann, was so viel heisst wie keine besserung in syrien, keine verbesserung in afganistan oder im irak und iran. Die fed wird auch nach diesem presidänten nicht an macht verlieren und die bürger werden weiter verarscht. Schöne aussichten unnd das obwohl sie doch die erste frau ist welche presidäntin wird.

    Genau für solche Kommentare wurde Bernie Sanders geschaffen, der sagt nämlich quasi genau das, nur ohne Rechtschreibfehler und ohne rassistische und sexistische Untertöne. Kennst du ihn schon? Der wäre genau dein Mann!

  • Was ist den falsch an der aussage?(abgesehn von meiner rechtschreibung)
    In afganistan ging es ursprünglich mal um den kampf gegen die taliban und die unterbindung von opiumhandel. Seit die taliban weg ist kommt ja auch so viel weniger opium aus afganistan. Der krieg in syrien ist wohl auch nur wegen der is zustande gekommen und hat bestimmt nichts mit russland zu tun. Amerika findet es bestimmt auch ganz grossartig, dass rusland, mit eigener rohstoffbörse, die öl-dollarbindung angergriffen hat. Und hinter jedem krieg finden wir solche dinge, welche uns stuzig machen sollte.

    "If my mind can conceive it, and my heart can believe it - then I can achieve it." ("Wenn mein Kopf es sich ausdenken kann, wenn mein Herz daran glauben kann - dann kann ich es auch erreichen.") Muhammad Ali (1942-2016) RIP

  • ...

    Das ist eine Aussage, mit der ich durchaus leben kann. Ja, die Positionen von Bernie Sanders kommen gerade bei ökonomisch schwachen Menschen gut an, aber es ist eben Unsinn zu behaupten, er würde irgendwem nach dem Munde reden, weil die Positionen gerade beliebt wären. Er setzt sich nunmal seit Jahrzehnten für ebenjene Positionen ein, die er heute noch immer vertritt. Hillary Clinton ist nunmal diejenige, die den Menschen nach dem Munde redet, die sich für Rechte von Homosexuellen einsetzt, weil das Thema grad gut ankommt, die sich je nach Ansprechpartner für oder gegen Abtreibung äußert, damit das auch ja gut ankommt. Bernie Sanders hat sich gegen den Irakkrieg eingesetzt, als es darum ging ihn zu führen, Hillary Clinton ist diejenige, die hinterher schlauer ist.
    Dein Vorwurf war, er würde nur erzählen, was die Leute hören wollen, doch genau genommen ist es umgekehrt, inzwischen wollen die Leute hören, was er ohnehin schon sagte. Entsprechend wäre dein Vorwurf eher bei Hillary Clinton gerechtfertigt, als bei Bernie Sanders.

  • Was ist den falsch an der aussage?(abgesehn von meiner rechtschreibung)
    In afganistan ging es ursprünglich mal um den kampf gegen die taliban und die unterbindung von opiumhandel. Seit die taliban weg ist kommt ja auch so viel weniger opium aus afganistan. Der krieg in syrien ist wohl auch nur wegen der is zustande gekommen und hat bestimmt nichts mit russland zu tun. Amerika findet es bestimmt auch ganz grossartig, dass rusland, mit eigener rohstoffbörse, die öl-dollarbindung angergriffen hat. Und hinter jedem krieg finden wir solche dinge, welche uns stuzig machen sollte.

    Und was macht uns stutzig daran, dass man das Taliban-Regime stürzen wollte? Ein Regime, das von der Bevölkerung abgelehnt wird und Freiheit und Fortschritt im Land mit Mord und Zerstörung beantwortet. Die Taliban haben das Land mit Gewalt erobert und die Täter des 11. September geschützt. Die USA mussten darauf antworten, die Taliban wurden abgesetzt und sind nach Pakisten geflohen, von wo aus sie Terror verüben, ohne dass Pakistan es auf die Reihe kriegt, sie daran zu hindern. Die Taliban verüben ihre Anschläge zum größten Teil gezielt auf Zivilisten.
    Der Krieg in Syrien hat sogar sehr viel mit Russland zu tun, denn a) hat Russland blühende Wirtschaftsverbindungen zu Terroristen weltweit und b) kämpft Russland an der Seite des Kriegsverbrechers, Massenmörders und Diktators Assad, dem sie den Weg an die Diktatur zurückbomben.
    Und am Ende natürlich noch ein bisschen Finanzhokuspokus deinerseits, sodass der Eindruck entsteht, die USA führten eigentlich nur Finanzkriege. Gruselige Vorstellung, aber eben auch falsch. Und ich wage die Vermutung, dass du dich mit der US-Außenpolitik auch überhaupt nicht auskennst.


    er würde irgendwem nach dem Munde reden

    Das habe ich gesagt.


    weil die Positionen gerade beliebt wären

    Das habe ich nicht gesagt.


    Hillary Clinton ist nunmal diejenige, die den Menschen nach dem Munde redet, die sich für Rechte von Homosexuellen einsetzt, weil das Thema grad gut ankommt,

    Stimmt, aber es ist ja auch nicht mein Job, Clinton zu verteidigen, weil ich sie nicht unterstütze. Ich freue mich nur, dass Sanders nicht das Rennen machen wird.


    die sich je nach Ansprechpartner für oder gegen Abtreibung äußert,

    Offensichtlich hat Clinton eine Art Mittelposition, die sie versucht in die Waage zu bringen. Das ist völlig in Ordnung, es gibt auch da nicht nur schwarz und weiß. Habe meine Meinung dazu an anderer Stelle mal dargelegt.


    Bernie Sanders hat sich gegen den Irakkrieg eingesetzt, als es darum ging ihn zu führen, Hillary Clinton ist diejenige, die hinterher schlauer ist.

    Bernie Sanders kann ja auch mal schauen, was passiert, wenn man dem Iran noch mehr durchgehen lässt und wenn Israel seine angebliche Besatzung aufgibt. Wenn das Land dann in 5 Jahren nicht mehr existiert, dann ist Sanders im Nachhinein schlauer. Kann's kaum erwarten, es nicht zu erleben.


    Dein Vorwurf war, er würde nur erzählen, was die Leute hören wollen, doch genau genommen ist es umgekehrt, inzwischen wollen die Leute hören, was er ohnehin schon sagte.

    Es ist wirklich ein beeindruckendes Phänomen. Es ist eine reziproke Selbstbestätigung.
    Es gab schon immer Leute, die solche Dinge geglaubt haben. Aber Politik ist eben etwas mehr als schnödes Gerede wie (aus dem Kopf zitiert) "Man braucht keine Auswahl an 23 Deosprays oder 18 Turnschuhen, wenn Kinder gleichzeitig hungern." Ja, das klingt gut, ist lustig, scheint logisch, ist aber der totale Nonsens, weil das eine mit dem anderen überhaupt nichts zu tun hat. Im Gegenteil eigentlich. Genau wegen solcher Dinge finde ich ihn unausstehlich.

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  • Das habe ich nicht gesagt.

    Doch, genau das hast du gesagt:

    Im ganzen Wahlkampf wurde Sanders immer populistischer und schrieb sich einfach alles auf die Fahne, was man so nice findet

    Wenn er immer populistischer wurde, dann heißt das, er hat diese Themen erst aufgegriffen, weil "man [sie] so nice findet", was voraussetzt, dass er die Positionen zunächst nicht vertreten hat und nur aufgrund derer Beliebtheit aufgenommen hat.

  • Wenn er immer populistischer wurde, dann heißt das, er hat diese Themen erst aufgegriffen, weil "man [sie] so nice findet", was voraussetzt, dass er die Positionen zunächst nicht vertreten hat und nur aufgrund derer Beliebtheit aufgenommen hat.

    Nein, tut es nicht, du baust zwei Satzteile zusammen, damit es diesen Sinn ergibt. Tatsächlich wurde er populistischer in seinen Auftritten. Und zusätzlich (so ist das "und" zu verstehen) äußerte er sich zu weiteren Themen, die er erst im Laufe des Wahlkampfes festsetzte wie z.B. Außen- und Sicherheitspolitik. Am Anfang seiner Kampagne wurde er in einem Interview gefragt, warum er auf seiner Seite unter Issues nichts zu Außen- und Sicherheitspolitik stehen habe, worauf er antwortete, dass er eben am Anfang seiner Kampagne stehe. Nun findet man dort eine recht allgemeine Erklärung dazu, dass Krieg das letzte Mittel sein sollte, am Beispiel einiger Konfliktregionen. Supi. Diese Antwort wäre sehr gut, wenn es sich um einen Staat wie Japan handelte. Er will jedoch Präsident der USA werden, also Oberbefehlshaber der wichtigsten Streitkräfte der Welt, die beinahe überall stationiert sind, in Zeiten, in denen viel Scheiße auf der Welt passiert.
    Indem er einfach antwortet, Krieg sei die letzte Option, sagt er eigentlich gar nichts und hält sich so möglichst viele Wähler warm, die - Überraschung - auch irgendwo das Gefühl haben, dass Krieg nicht so dufte ist. Das war damit gemeint.

  • Du willst mir sagen, der zitierte Teil hieße nicht, er habe die Themen nur aufgegriffen, weil sie grad in seien?

    Am Anfang seiner Kampagne wurde er in einem Interview gefragt, warum er auf seiner Seite unter Issues nichts zu Außen- und Sicherheitspolitik stehen habe, worauf er antwortete, dass er eben am Anfang seiner Kampagne stehe.

    Nun, immerhin ein konkretes Beispiel. Nun entspricht der hinzugekommene Teil durchaus seiner bisherigen Linie, die einen friedlichen Weg bevorzugt (oder habe ich übersehen, dass er sich irgendwann mal zugunsten von Krieg geäußert hätte?), insofern würde ich das weniger als Vereinnahmen der Position aufgrund ihrer Beliebtheit, sondern eher als Ausformulierung des bisher gewählten Weges benennen. Zumal du ja direkt darauf aufzähltest "Gerechte Löhne, Friede, Gay Rights, Umweltschutz" (ich ignoriere mal einfach den sarkastischen Teil), von denen er sich eben mindestens zwei Themen nicht erst auf die Fahnen schrieb, als sie beliebt wurden (bei Umweltschutz muss ich zugeben, dass ich nicht weiß, ob und wann er da was befürwortet hat).
    Für mich klingt das jedenfalls so, als ob du ihm unterstellst, große Teile seines Programms seien nur deshalb da, weil sie beliebt wären, was ich nunmal nicht als gegeben sehe.

  • Für mich klingt das jedenfalls so, als ob du ihm unterstellst, große Teile seines Programms seien nur deshalb da, weil sie beliebt wären, was ich nunmal nicht als gegeben sehe.

    Ja, das ist ja dein gutes Recht. xD Und ich bleibe dabei, dass Sanders sich alles auf die Fahne schreibt, was man so nice findet. Wenn ich es genau betrachte, ist darin nicht mal die Information enthalten, dass Sanders früher andere Positionen vertreten habe. Für seinen Wahlkampf benutzt er jedenfalls all das, was die Menschen in seiner politischen Nische eben gerade nice finden und formuliert es auch genau so. Gefährliche Themen fasst er lieber nicht an.
    Atheist ist der Herr aller Wahrscheinlichkeit nach auch, aber auch das gibt er nicht öffentlich zu. Doch zu heiß das Thema in den USA wahrscheinlich.


    EDIT: Mehr kann man einer Frage nicht ausweichen. Kimmel stellt eine klare Frage, Sanders weicht aus und gibt Antworten, die das Publikum sofort frisst. So funktioniert Sanders:

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    Anstatt zu antworten kommt so eine Meisterleistung wie "Ich bin der, der ich bin" und "Ich finde, man sollte blabla Frieden blabla soziale Gerechtigkeit". Unangenehme Frage? Am besten irgendwas über Armut in Amerika sagen.

  • Inwiefern weicht er denn aus? Noch während Jimmy Kimmel fragt "Do you believe in God and...", wirft Bernie Sanders ein "No" dazwischen. Ist doch ziemlich deutlich.

    ... xD


    Wenn man diesen, äh, Denkauswurf als "No" deuten will, dann ist immer noch fraglich, a) ob das die Antwort auf die Frage ist, b) inwiefern dieses Murmeln nun "ziemlich deutlich" ist und c) was der Rest der Antwort mit der ursprünglichen Frage zu tun hat.

  • a) Ich würde es als Antwort interpretieren, immerhin folgte es wirklich exakt auf eben die Frage "Do you believe in God?"
    b) Okay, hierüber lässt sich streiten, es ist aber meines Erachtens nach relativ deutlich hörbar. Ich gebe aber zu, dass es untergehen kann.
    c) Die Antwort auf die Frage, woran er glaubt, wenn nicht an Gott. Die hat Jimmy Kimmel nicht gestellt, aber dass hin und wieder Fragen beantwortet werden, die nicht gestellt wurden, ist nun nichts neues.

  • a) Ich würde es als Antwort interpretieren, immerhin folgte es wirklich exakt auf eben die Frage "Do you believe in God?"
    b) Okay, hierüber lässt sich streiten, es ist aber meines Erachtens nach relativ deutlich hörbar. Ich gebe aber zu, dass es untergehen kann.
    c) Die Antwort auf die Frage, woran er glaubt, wenn nicht an Gott. Die hat Jimmy Kimmel nicht gestellt, aber dass hin und wieder Fragen beantwortet werden, die nicht gestellt wurden, ist nun nichts neues.

    a) Ist deine Interpretation. Mir und anderen (habe kurz recherchiert) ist das nicht aufgefallen.
    b) Es ist offensichtlich untergegangen bei vielen, kann nämlich auch als Sprechauftakt gedeutet werden.
    c) Er weicht nicht nur von der Frage ab, er spult sein übliches Lamento ab. Das finde ich populistisch.

  • Nun, auch wenn Obama sicherlich nicht der beste Präsident war, den man sich wünschen kann, liegt er in meiner Ansicht immer noch meilenweit vor allen Kandidaten für diese Präsidentschaftswahl.


    Clinton ist mir zu uncharismatisch. Sie hat kein klares Programm, sie strahlt keinen Willen aus, dem Volk zu dienen, sondern allein den Willen, Präsidentin zu werden. Sie kandidiert nicht für das Volk, sondern für sich selbst.


    Sanders ist einfach zu weit von meiner politischen Meinung entfernt, als dass ich ihn als Präsidentschaftskandidaten unterstützen könnte. Während ich finde, dass er der integerste der Kandidaten ist und er tatsächlich antritt, weil er eine Verbesserung will, schiesst er aber übers Ziel hinaus. Für eine Demokratie, gerade für eine wie Amerika, in der eine starke linke Kraft fehlt, tut ein Sanders gut, um mal auf einige Defizite der amerikanischen Politik aufmerksam zu machen. Ähnlich wie Trump ist er eine Art "Protestkandidat" gegen das Establishment, und das tut gut. Aber genauso wie ich Trump nicht als Präsidenten will, weil er mir zu sehr in das populistische Extrem abrutscht, will ich Sanders nicht, weil er mir zu sozialistisch ist und Ideen hat, die oftmals weniger gut funktionieren als sie klingen. Er ist zu verblendet von seiner Ideologie, zu weit entfernt von der Realpolitik als dass ich ihn zutraue, das Präsidentschaftsamt mit all seinen verschiedensten Aufgaben zu meistern.


    Zu Trump muss man nicht viel sagen, ich denke, man ist sich einig, dass seine Präsidentschaft in einem Desaster enden würde.

  • Mir und anderen (habe kurz recherchiert) ist das nicht aufgefallen.

    Mir und anderen (habe kurz recherchiert) ist das aufgefallen. Möglicherweise hängt es damit zusammen, was man gern hören möchte. Vielleicht würde es klarer, wenn man ihn erneut fragt und nicht noch eine weitere Frage direkt hinterherschiebt. Aber sein wir ehrlich: Es spielt eigentlich keine Rolle, solang er daraus nicht ausdrücklich politische Positionen daraus ableitet (wie beispielsweise Ben Carson das getan hat).