Wie bewertet ihr?

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  • Beim durchstöbern des Forums bin ich auf den Overrated vs Underrated Thread aufmerksam geworden, welcher mich auf einen ganz interessanten und für jeden Konsumenten wichtigen Punkt bringt: die Bewertung.


    Ob nun privat oder öffentlich, die Möglichkeiten waren noch nie grösser, um seine Meinung und Gedanken bezüglich eines Werkes zu hinterlegen oder zu äussern. Mittlerweile gibt es ja auch ganze Seiten und Datenbanken im Internet, welche darauf ausgerichtet sind, einem eine Funktion zu bieten, mit der man sowohl für sich, wie auch "für andere" eine Übersicht erstellen kann, in der man Titel einträgt und diese auch bewertet, die wohl bekannteste Seite in diesem Bereich wäre MAL.


    In einer Bewertung fliessen oft sowohl subjektive wie auch objektive Aspekte ein, jedoch hat jeder selbst seine ganz eigene Art und vielleicht sogar Schema die Dinge zu bewerten. Ob nun Sterne, Buchstaben oder Zahlen, die Bewertung verschafft einem selbst einen gewissen Überblick und kann sogar anderen hilfreich sein, ob nun bei der Auswahl von neuen Titeln oder um zu sehen, was andere schlichtweg mögen/ nicht mögen. Bei der Bewertung gibt es, genauso wie bei den Titeln selber, sehr viele Varianten. Während einige ganz "streng" bewerten, sich an ein persönliches Schema halten, usw. gibt es andere, die scheinbar ganz locker bewerten und dabei Bewertungen wie 8/10, 9/10 oder sogar 10/10 verteilen.


    Natürlich ist das ganze schlussendlich auch wieder subjektiv, da es um die persönliche Einstellung zu den Bewertungen geht, aber wie seht ihr das...


    Wie bewertet ihr die Titel (achtet ihr z.B. gezielt auf gewisse Punkte)?


    Habt ihr ein persönliches Schema oder Vorlage, welche ihr für eure Bewertung benutzt?


    Betrachtet ihr eure Bewertungen eher als streng/ kritisch oder vergebt ihr gerne auch höhere Bewertungen?


    Gebt ihr eine 10/ 10? Falls ja, wann und warum?



    Ich selbst muss sagen, dass ich versuche, so objektiv es geht bei einer Bewertung zu bleiben. Gerade die Produktion ist ein Faktor, welcher für mich oft nicht unwichtig ist. Ein gewisses Schema habe ich nicht im eigentlichen Sinn, jedoch unterteile ich grob nach gewissen Kriterien (Storygestaltung und deren Umsetzung, Charaktere, Animation/ Qualität der Zeichnungen, Soundtrack, usw) meinen persönlichen Eindruck versuche ich immer erst zuletzt einzubringen. Ich selbst muss auch sagen, dass ich nie eine 10 verteile, da ich der persönlichen Ansicht bin, dass es keine "perfekten Titel" gibt und ich "makellos" auch eher als langweilig empfinden würde. Generell bewerte ich auch eher "strenger", bzw nutze das ganze Spektrum des Bewertungsschemas, also wird auch nicht selten eine 1,2 oder 3 verteilt.
    Dabei ist mir aufgefallen, dass einige Leute bereits ein Problem haben, wenn sie z.B.mit einer 5/10 oder 6/10 bewerten, da das scheinbar in den Augen vieler bereits schlecht sei, obwohl die Skala an sich ja andeutet, dass es 10 Punkte gibt (mit Dezimalen sogar noch mehr), deswegen bleibt mir bis heute deren Logik schleierhaft, wie möchte man denn für sich selbst auch eine Art "Ranking" machen, wenn man alles nur mit einer 8/9/10 bewertet, eine relative Positionierung fällt dabei doch ziemlich schwer.

  • Wie bewertet ihr die Titel (achtet ihr z.B. gezielt auf gewisse Punkte)?
    Unbewusst sicher, generell bewerte ich aber immer mehr nach Gefühl und habe kein bestimmtes Schema (um gleich mal die zweite Frage vorwegzunehmen). Am wichtigsten sind mir, denke ich, aber immer die Charaktere. Wenn ich den Cast nicht mag, hat der Anime für mich einen ziemlich negativen Beigeschmack, egal wie toll Story, Soundtrack etc. sind. Ansonsten ist mir neben der Story auch noch die Atmosphäre bzw. "allgemeine Wirkung" der Serie wichtig, dazu gehören bei Animes halt auch Dinge wie Soundtrack und bei Mangas der Zeichenstil dazu. Ist jetzt aber nicht so, dass ich z. B. Artstyle/Animationen als gesonderten Punkt betrachte, wegen dem ich eine Serie besser oder schlechter bewerte, das fällt dann wie gesagt mit mehreren anderen Punkten zusammen eben unter "allgemeine Wirkung". ^-^


    Betrachtet ihr eure Bewertungen eher als streng/ kritisch oder vergebt ihr gerne auch höhere Bewertungen?
    Also mein Anime-Mean Score auf MAL beträgt 5,69 (bei Mangas ein bisschen höher), was afaik ziemlich unter dem Durchschnitt liegt, also ja, vermutlich bin ich eher streng. xD Wie der Threadersteller schon sagt, sehen viele Bewerter schon 5/10 oder 6/10 als schlechte Bewertung, was ich persönlich aber gar nicht so sehe. Für mich ist 5/10 tatsächlich der Durchschnitt und 6/10 dann eben guter Durchschnitt oder so, worunter vor allem die Serien fallen, die zwar viele Mängel aufweisen, mich aber dennoch gut unterhalten haben. Ich finde halt, dass man mit einer strengeren Bewertung besser die Serien hervorheben kann, die es in meinen Augen auch tatsächlich "verdient" haben und mich wirklich überzeugen konnten (was in meinem Fall dann jegliche 8/10 - 10/10 Serien sind).


    Gebt ihr eine 10/10? Falls ja, wann und warum?
    Es stimmt zwar, dass es nicht wirklich so etwas wie einen "perfekten" Anime/Manga gibt (oder zumindest bin ich noch nicht auf so etwas gestoßen), also kleine Mängel gibt's eigentlich überall. Trotzdem vergebe ich bei den Serien, die mich wirklich absolut überzeugen konnten und von ihrer Qualität trotz Mängel unvergleichbar mit den restlichen Animes/Mangas, die ich bisher gesehen habe, sind, gerne die höchstmögliche Punktzahl. Das sind in meinem Fall halt wirklich nur einige wenige Titel (Animes Fullmetal Alchemist, Death Note, Hunter x Hunter; Mangas ebenfalls Death Note & Hunter x Hunter, Tokyo Ghoul, Tsubasa Chronicles), die sich wie gesagt eben nochmal ein bisschen von den ohnehin schon guten 8/10 und 9/10-Serien hervorheben.

  • Das kommt etwas darauf an, in welcher Weise ich den Titel bewerte.


    Wenn es allein um eine Punktebewertung auf MAL geht, basiere ich diese soweit möglich ausschließlich auf meinem persönlichen 'Enjoyment'. Denn ich verwende MAL in erster Linie als meine private Liste, um einen Überblick zu behalten, was ich alles schon gelesen/gesehen habe und was ich mir irgendwann mal vorgenommen habe zu lesen/sehen. Die Bewertung ist da nur ein netter Bonus - wie gut mir ein Werk in etwa gefallen hat, kann ich mir zumindest für die besseren Titel i.d.R. auch so merken - in Anbetracht meiner Verwendung von MAL ist es aber nur konsequent, die Punkteskala auch rein als private Bewertung von mir zu betrachten. Ich sehe auch nicht wirklich, welchen Mehrwert es für mich hätte, würde ich da meine Bewertung aufgrund objektiver Kritierien verändern. Wenn ich wissen will, wie gut ein Werk geschrieben ist, ob es zeichnerische Mängel hat, etc., dann kann ich auch einfach ein Review von jemand anderem lesen, das sich hohe Objektivität extra zum Ziel gesetzt hat; das wäre ohnehin wesentlich aussagekräftiger als eine für sich allein stehende Zahl. Wenn ich aber wissen will, wie gut mir etwas gefallen hat, dann geben meine unverfälschten subjektiven Bewertungen das am Besten wider. Entsprechend mache ich mir auch keine großen Gedanken über die Bewertung, sondern entscheide einfach nach Gefühl.
    Komplett trennen lassen sich objektive und subjektive Bewertung natürlich dennoch nicht, gerade da objektive Punkte oft durchaus beeinflussen, wie gut mir etwas subjektiv gefällt. Das ist auch völlig okay so, was ich bei meiner Bewertung aber vermeiden möchte, ist es, Rücksicht auf objektive Kriterien zu nehmen, die mir subjektiv ziemlich egal waren. Wenn ein Manga tolle Charaktere, eine spannende Story und ein super Worldbuilding hat, aber der Zeichenstil objektiv gesehen höchstens Mittelmaß ist, dann wird Letzteres meine Bewertung höchstwahrscheinlich nicht nennenswert beeinflussen, da der Zeichenstil für mich persönlich nicht sonderlich wichtig ist, sofern er gewisse Minimalanforderungen überschreitet.


    Punktetechnisch gehöre ich wohl auch eher zu den großzügigen Bewertern, was natürlich auch daran liegt, dass ich dabei objektive Mängel getrost ignorieren kann, wenn sie mich nicht davon abgehalten haben, das Werk zu genießen. Auch 10/10 sind da natürlich leichter drin, wenn auch nur selten.
    Ein bestimmtes Schema habe ich wie gesagt nicht, als grobe Orientierung habe ich mir aber genommen, dass ein 5/10-Werk eines ist, das in mir zu keinem Zeitpunkt Begeisterung wecken konnte, an dem mich allerdings auch nichts in starkem Maße stört; oder aber ein Werk, das zwar ein gewisses Interesse geweckt hat, aber auch störende negative Punkte hat, die sich etwa die Waage halten und die Bewertung wieder runterziehen. Ab 6 Punkten beginnen dann die Werke, die ich eher positiv aufgenommen habe, und bei 4 und weniger logischerweise diejenigen, bei denen das 'Enjoyment' im negativen Bereich war. Da ich hauptsächlich Werke lese/schaue, von denen ich erwarte, dass sie mir gefallen, fallen die meisten natürlich ins positive Spektrum.
    Daher ist der 8-9-Punkte-Bereich bei mir auch relativ breit besetzt, wobei ich tatsächlich schon darüber nachgedacht habe, das ganze mal zu überarbeiten und meine Bewertungen insgesamt leicht nach unten zu korrigieren, um in den Spitzenpositionen noch eine weitere Stufe zur Differenzierung zu haben - ob ein Werk, das ich nicht mochte, nun bei 4/10 oder 3/10 rumdümpelt, ist mir sowieso relativ egal. Dafür müsste ich mir allerdings noch überlegen, wie ich mit Bewertungen verfahre, die ich vor etlichen Jahren vergeben habe, als meine Ansprüche und Präferenzen noch etwas anders waren und die heute vielleicht generell niedriger ausfallen würden.


    Falls ich irgendwo tatsächlich einen Text zu einem Manga/Anime verfasse, versuche ich aber schon (meistens), zumindest die zentralen objektiven Punkte abzudecken, dann aber auch entsprechend darauf einzugehen, wie das Ganze subjektiv auf mich gewirkt hat. Ein konkretes Schema habe ich da allerdings auch nicht (wobei ich mich grob an dem orientiere, was so üblich ist), und auf eine Bepunktung verzichte ich bei textuellen Bewertungen generell.

  • ... gar nicht. Oder nur Positives.
    Ich finde auch professionelle Film-Buch-whatever-Kritiker ziemlich unnötig. Schließlich will ich mir mein eigenes Bild machen und das soll nicht von den manchmal hochnäsig geschriebenen Bewertungen von professionellen oder Amateurkritikern überschattet werden. Genauso will ich, dass sich andere nicht von meiner negativen Meinung abschrecken lassen.
    Wenn ich Reviews schreibe, dann immer nur zu jenen Werken, die für mich mindestens eine 8/10 sind und von denen ich selbst ein Riesenfan bin. Wenn man nichts Positives zu sagen hat, sagt man lieber gar nichts, imo, und meine Zeit ist mir für ein negatives Review echt zu schad'. :rolleyes: Es ist nicht so, dass ich keine Zeit dafür hätte, ich will einfach keine haben. ^^"
    Außerdem schau und les ich meist nichts, was mir nicht gefällt. Ich kenne meinen Geschmack und kann das ziemlich gut von Vornherein abschätzen.
    Ich versteh auch die Leute nicht, die sich gefühlte 5 bis 10 Bände oder DVDs von etwas kaufen, das sie nicht mögen. Don't like, don't read, don't watch, don't listen. :)

  • Wenn man nichts Positives zu sagen hat, sagt man lieber gar nichts, imo, und meine Zeit ist mir für ein negatives Review echt zu schad'

    Klar, persönlich kannst du dich an deine eigenen Prinzipien und Vorstellungen richten, ist auch gut so, steht jedem frei. Aber dieser Abschnitt ist in meinen Augen einfach kompletter Unsinn und ziemlich blauäugig, gerade auch im Allgemeinen betrachtet. Egal ob in irgendeinem Medium oder im alltäglichen, realen Leben, die Äusserung von Kritik ist wichtig und schon fast eine Grundlage für eine gesunde Gesellschaft. Es dient als Feedback, zeigt evtl gewisse Schwachstellen und Probleme, die man in Zukunft vermeiden kann/ soll und dient dazu, eine Besserung anzustreben, man will ja schlechte Sachen/ Ereignisse möglichst vermeiden. Würde man nichts schreiben/ sagen, dann endet man sehr schnell in einer Stagnation oder noch schlimmer Regression. Natürlich gibt es auch destruktive Kritik, ist ebenso toxisch wie Stagnation/ Regression, aber normale, konstruktive Kritik ist essenziell, wenn man überhaupt einen Fortschritt/ Verbesserung und sich nicht ständig im Kreis drehen will.

  • ... gar nicht. Oder nur Positives.

    Endlich verstehts mal jemand.
    Ich trigger zwar wirklich gern Leute, speziell feministen, aber wenn es um ernst gemeinte Bewertungen geht, dann halte ich mich zurück wenns nicht mind 7/10 ist. wobei ich auch ne 6 für nicht so schlimm halte.


    konstruktive Kritik ist essenziell

    Naja, ich rede jetzt von Mangas/Animes, da wird kein japanischer Autor auch nur nen Funken interesse an meinem/deinem Review zeigen, geschweige denn was ändern.


    Was die 10/10 angeht, die wird durchaus gegeben. Ich richte mich da nicht nach aufmachung und cast, sondern nach den feels, bzw wie sehr man mitgerissen wird. Bsp One Piece, es ist erfolgreich und bringt eine MENGE plot/Power/inhalt mit, aber ich persönlich finds nicht so übermäßig. daher würde ich wohl 7/10 geben. Taizai dagegen ist relativ neu, doch ich konnte mich in die Atmosphäre gut reinversetzen, Charas sind genial und find die Kämpfe super, daher 10/10

  • @pastetensocke
    Das bedeutet nicht, dass man gar keine negative Kritik äußern soll, sondern nicht ausschließlich. ^^"
    Wenn ich an einer Sache kein gutes Haar lassen kann, liegt es imo selten am Medium, sondern viel mehr an einem selbst und am persönlichen Geschmack, was ja auch okay so ist. Dann muss man etwas nicht grundlegend schlecht machen. Ich könnte zB. Star Wars oder Elfenlied bestimmt nur 5/10 oder weniger Sterne geben. Manch anderer würde mich dafür lynchen. XD
    Selbst wenn ich selbst mal veröffentlichen sollte, ich würde alles, was unter 3/10, 2/5 ist nur mit großer Vorsicht genießen und sowieso und überhaupt muss an einem Künstler sehr viel einfach abprallen können.
    Jede Kritik ist subjektiv und bei einer so niedrigen Bewertungen fließt oft hate mit hinein. Es steht sowieso jedem Künstler frei Kritik auch nicht anzunehmen und zu sagen: "Schön, gefällt dir nicht, ist aber deine Sache, ich kann gut damit leben."
    Generell sollte man sich als Künstler sowas nie nach anderen richten, sondern nur sein Ding durchziehen. Ich verliere jeden Respekt vor einem Künstler, der sich voll und ganz nach den Wünschen seiner Leser und Zuschauer verbiegt. Der kann sein Werk doch nicht wirklich lieben und dahinter stehen.


    Und wie @Scorchwood schon sagte, gerade japanische Künstler interessiert es nicht, was da ein paar deutschsprachige Reviews verzapfen.


    @Mayuri schrieb, dass sie nur wenigen Titeln 10/10 geben würde, darunter Death Note und Tokyo Ghoul. Das würde mir persönlich bei beiden wiederrum nie einfallen. ^^" Da sieht man wie subjektiv solche Bewertungen sind.


    Zitat von pastetensocke

    Natürlich gibt es auch destruktive Kritik, ist ebenso toxisch wie Stagnation/ Regression, aber normale, konstruktive Kritik ist essenziell, wenn man überhaupt einen Fortschritt/ Verbesserung und sich nicht ständig im Kreis drehen will.

    Aber wer sagt denn, dass das negative Review einer Person einen voranbringen wird, selbst dann, wenn es konstruktiv gemeint war?
    Auf jeden, der eine bestimmte Serie oder einen bestimmten Punkt kritisiert, kommt jemand, dem es genauso gefällt, wie es ist.
    Im Idealfall zieht ein Künstler sein Ding durch und wendet sich an diejenigen, die er genau damit anspricht und verbiegt sich nicht wie ein Blatt im Wind.
    Ändern und verbessern muss man nur objektive Fehler wie Anatomie- und Rechtschreibfehler oder ähnliches. Alles andere ist subjektiv, über das man nachdenken kann, wenn man will.
    Ich bin zB. an jemanden geraten, der meinte meine Charakterisierung gefällt ihm nicht - soweit, so gut, ist halt seine Meinung -, ich solle das gefälligst ändern. Würde da nicht in dir alles "Nein!" schreien? ^^"

  • Naja, ich rede jetzt von Mangas/Animes, da wird kein japanischer Autor auch nur nen Funken interesse an meinem/deinem Review zeigen, geschweige denn was ändern.

    Wenn keine Kritik oder negative Resonanz kommt, obwohl man es nicht mag, dann steht auch offen, ob da nicht noch eine Fortsetzung kommt, bzw keine Besserung(en) bei einer Fortsetzung, da ja seitens des Konsumenten scheinbar alles i.O. war. Ausserdem will ich dich darüber informieren, dass in Japan die einzelnen Kapitel in verschiedenen Magazinen veröffentlicht werden, einige sind etwas "strenger" als andere und führen wöchentlich Bewertungen der erschienen Kapitel durch. Kommt ein Titel nicht gut an, wird der Titel abgebrochen. Bin zwar auch kein Fan dieser Methode, da so extrem viel Druck entsteht und Wert auf Popularität gelegt wird, will aber aufzeigen, dass die Künstler durchaus Sachen ändern müssen (halt je nach Verlag und Magazin), in Japan ist das teilweise sehr überspitzt.



    Aber wer sagt denn, dass das negative Review einer Person einen voranbringen wird, selbst dann, wenn es konstruktiv gemeint war?
    Auf jeden, der eine bestimmte Serie oder einen bestimmten Punkt kritisiert, kommt jemand, dem es genauso gefällt, wie es ist.
    Im Idealfall zieht ein Künstler sein Ding durch und wendet sich an diejenigen, die er genau damit anspricht und verbiegt sich nicht wie ein Blatt im Wind.
    Ändern und verbessern muss man nur objektive Fehler wie Anatomie- und Rechtschreibfehler oder ähnliches. Alles andere ist subjektiv, über das man nachdenken kann, wenn man will.
    Ich bin zB. an jemanden geraten, der meinte meine Charakterisierung gefällt ihm nicht - soweit, so gut, ist halt seine Meinung -, ich solle das gefälligst ändern. Würde da nicht in dir alles "Nein!" schreien? ^^"

    Da stimme ich dir zu, klar sollte niemand einem Künstler etwas vorschreiben, wenn es um die Kreativität geht, ist ja sein/ ihr Werk. Nehmen wir aber an, ein Manga weist eine gewisse Qualität in seinem Zeichenstil auf, plötzlich erscheinen aber gewisse Kapitel, bei der die Qualität der Zeichnung stark nachlässt, also ganze Sachen nicht mehr richtig zu Ende gezeichnet oder nur Sketches, dann gilt dies als Kritikpunkt und sollte hinterfragt und angesprochen werden (ist z.B. bei Hunter x Hunter auch schon passiert, da mussten dann für die Taschenbuch-version diese Kapitel nochmals neu gezeichnet werden). Wenn man sein Werk verkauft oder daran Geld verdient dann hat man automatisch auch eine gewisse Verpflichtung, eine gewisses Mass an Qualität abzuliefern, sonst verkauft es sich nicht, da ja niemand Geld für Müll ausgeben will, zumindest nicht auf langer Sicht, zudem schadet sich der Künstler/ Autor nur selbst.

  • @pastetensocke
    Bin von dieser Methode ebenfalls gar nicht begeistert. Ist es bei uns nicht so, dass man fertig zeichnet und dann einen Verlag sucht? Nicht nur bei Romanen, hab heute den Manga einer deutschen Mangaka in einer Buchhandlung gefunden, den ich zuvor auf Animexx kennenlernte.


    Klar, die Zeichnungen müssen sauber sein. Ich würd mich auch genieren, wenn ich amateurhafte oder einfach unfertige Zeichnungen abliefere, was ich momentan noch tun würde, deswegen zeichne ich höchstens für mich Sketches. Es sollte aber eben vor allem im Interesse des Künstlers selbst liegen, dass er sein Werk mit besten Wissen und Gewissen schafft, da es ihm genau das wert sein sollte.

  • Ich finde auch professionelle Film-Buch-whatever-Kritiker ziemlich unnötig. Schließlich will ich mir mein eigenes Bild machen und das soll nicht von den manchmal hochnäsig geschriebenen Bewertungen von professionellen oder Amateurkritikern überschattet werden. Genauso will ich, dass sich andere nicht von meiner negativen Meinung abschrecken lassen.
    Wenn ich Reviews schreibe, dann immer nur zu jenen Werken, die für mich mindestens eine 8/10 sind und von denen ich selbst ein Riesenfan bin. Wenn man nichts Positives zu sagen hat, sagt man lieber gar nichts, imo, und meine Zeit ist mir für ein negatives Review echt zu schad'.

    Erster Kommentar vorweg: Es gibt immer gut und schlecht geschriebene Reviews. Der Vorteil professioneller Kritiker ist, dass sie oft einen Blick für Dinge haben, die dem Laien vielleicht nicht auffallen, die aber das Lese-/Schau-/Hörerlebnis vielschichtiger machen. Natürlich gibt es auch Leute, die Dinge nur deswegen verreißen, weil sie meinen, das gehöre zu ihrem gesellschaftlichen Stand (als Kritiker hat man zu kritisieren, nicht gut zu finden...). Ich denke, da kann auch der Leser selbst sortieren, ob er eine Kritik gut oder schlecht geschrieben findet.


    Ansonsten bin ich etwas erstaunt. Wenn ich überlege, mir etwas neues anzusehen, ein Spiel zu kaufen oder Bücher/Serien etc zu beschaffen, lese ich in erster Linie die negativen Kommentare. Ich habe oft nicht das Gefühl von den positiven Kommentaren etwas zu lernen, weil viele nur nach dem Schema "Es ist so toll, so gut gezeichnet, so gut geschrieben, die Geschichte ist so mitreißend etc." funktionieren. Das hilft mir aber inhaltlich überhaupt nicht weiter, denn ich bin ja meistens schon durch eine Empfehlung oder einen Artikel bis zu dem Punkt gekommen, dass ich es mir ansehe. Dh, dass es Leute gibt, die es gut finden, weiß ich schon.
    Was mir aber negative Bewertungen ermöglichen, ist zu schauen, ob mich die Sachen, die die Leute kritisieren, stören würden oder nicht. Ein gutes Beispiel sind die Steam-Rezensionen, die oft recht vernünftig geschrieben sind, bzw wo durch Feedback zur Bewertung nur die Bewertungen oben angezeigt werden, die andere auch hilfreich fanden. Und wenn dann jemand einem Spiel eine recht schlechte Bewertung gegeben hat, weil er es zu schwer fand - aber alle anderen das Spiel gut fanden, weil die Grafik toll und die Idee toll ist und das Handling toll ist - dann hilft mir der negative Kommentar tausend mal mehr, weil für mich beim Spielen vor allem wichtig ist, dass mich das nicht frustriert.


    Bewertungen sind für mich nur bedingt ein Feedback an den Autor/Produzent/Künstler, denn der macht ja eh, was er für gut hält (hoffentlich) - sondern eher für alle anderen Konsumenten. Man verzerrt doch das Bild total, wenn man verlangt, dass nur die Leute Bewertungen abgeben, die es gut fanden...

  • @Mogelbaum
    Wieso musst du aus negativen Kommentaren "etwas lernen", bevor du etwas in die Hand bekommst? Ich denk mir, dass ich weder die Person noch die Motivation hinter der Kritik kenne, also weiß ich nicht genau, wie ich sie auffassen soll. ^^"
    Denn ein "das Spiel ist zu schwer" ist auch höchst subjektiv. Es sagt dir imo nicht, wie es dir dabei ergehen wird.
    Ich hab bei all dem Shooterzeugs keine gute Reaktionsgeschwindigkeit und find die Teile sowieso alle zu schwierig. Zugegeben will ich mich aber auch nicht hinsetzen und meine Fertigkeiten verbessern. Demnach würde ich auch kein Review in die Richtung schreiben, andere unerfahrene und untalentierte Spieler würden das vielleicht.


    Für mich lesen sich viele Kritiken, die 1/5, 2/5 vergeben wie offener oder versteckter Hate, gerade auf Goodreads, wo viele Reviewer noch mit ihren Memes auf Teufel komm raus versuchen witzig zu sein - es aber leider nie sind, sondern wirken oft nur aggressiv. :D
    An sich kann man sich auch auf den eigenen Geschmack verlassen, finde ich, bevor ich mir nicht bekannten Personen mehr Gehör schenke, als Freunden, die mir etwas empfehlen, was mir Wert ist, als ein dutzend schlechte Reviews, oder meinem Gefühl: "Stil mag ich, Kurzbeschreibung mag ich, wird mir sicher gefallen."


    Mittlerweile les ich auch eben seltener Reviews, ist mir echt zu blöd geworden. Wie gesagt, es gibt eben Dinge, mit denen will man seine Zeit nicht mehr verbringen, selbst dann, wenn man sie hätte. Dazu gehört es bei mir auch irgendjemandem dabei zuzusehen, wie er sich Länge mal Breite über ein Medium auslässt, bei dem ich mir bereits beim dritten Satz denkt: "Wenn dir der Anime seit der fünften Folge nicht mehr gefallen hat, stiehl weder deine noch unsere Zeit, und brich's halt ab." - oder auch nicht, denn am Ende ist es mir gleichgültig, da ich selten solche Reviews fertiglese.
    Ich hab eben auch einfach keine Lust negative Reviews zu schreiben oder das Zeugs überhaupt bis zum Ende durchzudrücken. ^^"
    Wenn ich über eine Sache diskutieren oder unterschiedliche Meinungen hören möchte, frag ich doch lieber im Bekanntenkreis herum. Oder ich diskutiere mit jemandem eben lieber direkt.


    Das Einzige, was mir wirklich hilft, sind auf Amazon Bemerkungen wie: Habe sonst Größe 36, nehmt lieber eine Nummer größer - obwohl selbst das sehr subjektiv ist. Einheitsgrößen sind auch eben keine Einheitsgrößen, sondern richten sich nach dem Geschäft. Ich hab von S bis L und bei Schuhgrößen schon alles von 36 bis 40 daheim. :X


    Natürlich hab ich mich auch schon vielfach negativ über Animes und Bücher geäußert, eher in Diskussionen, nicht in Reviews, aber andere sind genauso wenig gezwungen sich damit auseinanderzusetzen oder sich das als Fan "nahegehen zu lassen" bzw. den Kommentar überhaupt dafür heranzunehmen, ob sie den Anime schauen. ;)

  • Wieso musst du aus negativen Kommentaren "etwas lernen", bevor du etwas in die Hand bekommst? Ich denk mir, dass ich weder die Person noch die Motivation hinter der Kritik kenne, also weiß ich nicht genau, wie ich sie auffassen soll. ^^"

    Klar, jede Person hat andere Gründe und Vorstellungen, wozu und wie sie ein Review/ eine Kritik verfasst oder Bewertung abgibt. Dieser Umstand sorgt gerade für eine regelrechte Verwirrung bei vielen Personen.


    Folgende Aussage ist aber der springende Punkt:

    (als Kritiker hat man zu kritisieren, nicht gut zu finden...)

    Jeder darf und kann Kritiker sein.
    Viele Menschen unterscheiden aber nicht zwischen Genuss und Kritik, weswegen dann auch teilweise ganz komische Bewertungen oder Kommentare entstehen. Reviews sollen ja den Konsumenten/ Interessenten etwas über die Qualität und den objektiven Faktoren des Produktes/ Werkes sagen. Wenn ein Titel beispielsweise einfach eine schwache und vorhersehbare Story hat, dann ist dies ein gerechtfertigter, objektiver Punkt, welcher Bestandteil einer guten Kritik sein sollte. Nur weil man etwas kritisch oder nicht hoch bewertet, heisst das ja noch lange nicht, dass man den Titel selbst nicht geniessen kann. Gibt ja viele solcher Fälle, Beispiel wären viele der Marvelfilme. Sind bei weitem keine cinematografischen Meisterwerke, die Storys sind alles andere als perfekt und viele Charaktere sind entweder unpassend, ergeben keinen Sinn oder hinterlassen einfach keinen Eindruck. Dennoch haben viele Leute Freude an diesen Filmen, da sie halt Unterhaltung liefern und den Leuten ihre Lieblingshelden auf der grossen Leinwand zeigen. Die meisten Kritiker werden solchen Sachen einfach eine etwas "tiefere" Bewertung geben, da sie in vielen Aspekten schlichtweg nichts besonderes sind, obwohl der Kritiker selbst evtl den Film geniesst. Ohne solch eine Unterscheidung, gäbe es ja nur noch entweder Meisterwerke oder Müll, was ja überhaupt nichts mehr aussagt. Im Endeffekt liegt der Sinn ja darin, eine gewisse Relation zum Medium als Ganzes herzustellen.

  • @pastetensocke
    Die Sache ist hierbei auch wieder:
    Wann und für wen ergibt der Charakter Sinn? Er kann bei anderen auch einen tiefen Eindruck hinterlassen, obwohl du ihn schulterzuckend hinnimmst - und umgekehrt - und wie man einen Charakter interpretiert, da können wahre Welten dazwischenlegen. Es hängt vom Geschmack, der Persönlichkeit und der bisherigen Erfahrungen einer Person ab.
    Objektiv ist dabei aber gar nichts. ^^
    Eine vorhersehbare Story muss auch nicht jeden stören. Ich greif mir eher am Kopf, wenn eine vollkommen erzwungene Wendung eingebracht wird. Oft führt Aktion A eben in logischer Konsequenz zu Ergebnis B und nicht zu Ergebnis Z. ^^"


    Das Konstruktive an negativen Reviews ist für mich: Ich hab früher schon so viele davon zu allen möglichen Medien gelesen, dass es mir im eigenen Schaffensprozess schon um einiges gleichgültiger geworden ist, was ein eventuell potentieller Reviewer als negativ empfinden würden.
    Ich will das so, ich mag das so, weil ich es mit meinem Geschmack selbst so lesen wollen würde, ich mach das. ;) Noch vor kurzem hab ich mir da mehr Gedanken gemacht, was die Leute kritisieren könnten.
    Plötzlich geht's schreiben auch wieder viel flüssiger, wenn nur das eigene, kritische Auge und das von Freunden / Kollegen da ist - das ist ja auch schon genug. ;)

  • @Bastet
    Ein Charakter, welcher nicht konsistent ist oder ständig so atpyisch handelt, dass man diesen nicht mehr ernst nehmen kann, ist z.B. eine Form von schlechter Charaktergestaltung. Stell dir vor, ein "typischer Bösewicht" würde plötzlich aus dem Nichts den "Helden" spielen, ohne ein Motiv, Nutzen oder sonstiges in der Art. Wenn das Werk zudem versucht, auch noch minimal authentisch zu wirken, dann wäre ja solch ein Punkt ein regelrechtes no-go, da gerade an solch einem Charakter absolut nichts authentisch ist und der Titel so nicht mehr ernst genommen werden kann. In solch eine Richtung sollte sich die objektive Bewertung drehen, bzw ist das Ziel von objektiver Kritik. Klar, absolut objektiv ist bei so etwas nahezu unmöglich, es gibt immer Menschen, die anderer Meinung sind, jedoch sollte man zumindest so offen sein und die Punkte ansprechen und darauf hinweisen, um eben weiterhin möglichst viel Vielfalt zu haben.


    Klar das Storyelement ist nur ein Beispiel von vielen, erzwungene Wendungen sind da auch so ein Punkt, stimme ich dir zu, man merkt es einfach an, wenn etwas nicht natürlich ist und darunter leidet dann auch das gesamte Setting samt Charakteren, passiert nicht selten.

  • Also ich würde schon sagen, dass es definitiv objektive Kriterien gibt - wie @pastetensocke sagt. Es bleibt dann die Frage, ob diese Kriterien für einen wichtig sind oder nicht. Die Marvel-Filme sind da ein wirklich gutes Beispiel. Ich schaue die auch gerne - aber eben, wenn mir nach Unterhaltung ist und nicht danach, dass ich irgendetwas wesentliches lerne oder mitnehme. Meiner Meinung nach haben auch 'objektiv' gute Sachen (technisch gut gemacht, logisch stimmig, etc.) ein größeres Potenzial, auch subjektiv für Empfindungen zu sorgen.


    Vielleicht, und das ist nur eine These, sind die negativen Kritiken auf Seiten hilfreicher, auf denen ein beschränkter Publikumskreis unterwegs ist. Also eben auf Steam, weil die Leute wissen, dass es verschiedene Aspekte gibt, die ein Spiel gut oder schlecht machen, und die dabei recht sachlich bleiben. Bei Literatur, auf goodreads, ist der Einzugskreis größer, weil eben jeder liest - und dementsprechend taugen tatsächlich viele Kritiken gar nichts.

  • Wie bewertet ihr die Titel (achtet ihr z.B. gezielt auf gewisse Punkte)?
    Größtenteils gehe ich ehrlich gesagt eher nach Bauchgefühl. In meinen Augen gibt es natürlich Dinge, auf die ich besonderen Wert lege, insbesondere der Soundtrack und ob die Story auch wirklich stimmig ist, allerdings bin ich auch der Meinung dass das nicht in eine Formel für's bewerten umgewandelt werden kann, da man auch immer ein wenig darauf achten muss, was der Anime überhaupt erreichen will (in dem Sinne wäre die Story für einen Comedy-Anime nicht so sehr im Gewicht). Meistens überlege ich nach einem Anime noch einmal 1~2 Tage bevor ich die Bewertung abgebe, damit ich da noch einmal einen klareren Kopf habe (was insbesondere bei Anime notwendig ist den ich mochte, da Hype etc mitunter einen Anime besser darstellen kann als er eigentlich war, gerade kurz nach der letzten Folge). Wenn ich der Meinung bin dass ein Score dann nicht mehr genau ist, ist halt ein Rewatch angesagt.


    Habt ihr ein persönliches Schema oder Vorlage, welche ihr für eure Bewertung benutzt?
    Jein. Meine Bewertungen haben schon eine gewisse Bedeutung, allerdings verweise ich noch einmal auf den vorherigen Punkt - meine Scores werden zum größten Teil nach Bauchgefühl vergeben, und richten sich damit also nicht nach einem Schema. Zumindestens nicht im strengsten Sinne. Bei den extremen Werten, also 1/2, 5 sowie 9/10 kann man das sicherlich nach einem Schema machen, allerdings ist das dazwischen bei mir weniger streng. Auch so sind meine Scores nicht wirklich bindend - es gibt durch aus Titel denen ich eine 9 gegeben habe, aber in meiner Favoritenliste höher stehen als ein Titel, dem ich eine 10 gegeben habe.


    Betrachtet ihr eure Bewertungen eher als streng/ kritisch oder vergebt ihr gerne auch höhere Bewertungen?
    Dieser Seite zufolge liegt meine durchschnittliche Bewertung für Anime um 0.04 unter dem MAL-Mittel, und für Anime um 0.27 unter dem MAL-Mittel. Allerdings muss ich an dieser Stelle auch sagen, dass ich schon sehr vorselektiere, was ich schaue und was nicht, und ich demzufolge eher Zeug auf der Liste habe was ich mag. Da mein Schnitt aber trotzdem unter dem Seitendurchschnitt liegt, kann man schon irgendwo sagen dass ich ein wenig kritischer bewerte. Ich habe sicherlich kein Problem höhere Wertungen zu vergeben wenn ich das Gefühl habe der Anime verdient es, und ich kenne Leute die noch viel strenger sind als ich, aber doch, ich würde mich schon in die kritische Gruppe schieben.


    Gebt ihr eine 10/ 10? Falls ja, wann und warum?
    Ich vergebe durchaus 10/10. Für mich ist eine 10 in dem Kontext nicht Perfektion, sondern einfach ein Anime der mir sehr, sehr, SEHR gefallen hat. Es ist wichtig diese Unterscheidung zu machen, da dies stark beeinflusst, was und wie viele Titel am Ende die 10 haben - wenn man von Perfektion ausgeht, kann es durchaus zum Beispiel sein, dass man gar keine 10 vergibt - und ich kenne Leute, die dies machen.


    Wenn man nun mal auf meine Liste schauen würde, waren mir folgende Titel eine 10/10 wert: Hunter x Hunter (2011), Mushishi, Mushishi Zoku Shou, Mushishi Zoku Shou 2, Mushishi Zoku Shou: Suzu no Shizuku, Cowboy Bebop, Space Brothers, Mobile Police Patlabor 2: The Movie, Natsume Yuujinchou Shi sowie Boogiepop Phantom für Anime (10 von momentan 443 Titeln), sowie Hunter x Hunter, Berserk, Vagabond, Billy Bat, Monster, 20th Century Boys, Trigun Maximum, Mushishi und Space Brothers, also 9 Titel (mit ein paar Überschneidungen mit der Anime-Kategorie). Sind alles Werke, die in meinen Augen einfach Meilensteine sind.


    Dabei ist mir aufgefallen, dass einige Leute bereits ein Problem haben, wenn sie z.B.mit einer 5/10 oder 6/10 bewerten, da das scheinbar in den Augen vieler bereits schlecht sei, obwohl die Skala an sich ja andeutet, dass es 10 Punkte gibt (mit Dezimalen sogar noch mehr), deswegen bleibt mir bis heute deren Logik schleierhaft, wie möchte man denn für sich selbst auch eine Art "Ranking" machen, wenn man alles nur mit einer 8/9/10 bewertet, eine relative Positionierung fällt dabei doch ziemlich schwer.

    Das Phänomen nennt sich 4-Punkte-Skala. Hat viele verschiedene Gründe, aber in dem Fall hier ist es wohl am relevantesten, dass viele Leute die Bewertung mit dem Schulnoten gleichsetzen. In dem Sinne wäre die 5/10 halt 50%, also gerade so zwischen 4 und 5, was heißt dass es als Anime schlecht ist, aber gerade so noch durchgeht. In den Augen von diesen Leuten müsste man dann was richtig grottiges bringen, um tiefer zu kommen, aber 5/6 und sogar 7 ist bei denen nicht wünschenswert. Ebenfalls muss man beachten dass die breite Masse der Leute die Anime schauen 'Casuals' sind, Gelegenheitsschauer. Leute die mit jedem Hype mitrennen und für die jeder neue Anime der beste Überhaupt ist, nur um 2~3 Seasons später wieder vergessen zu werden. Das ist bei weitem kein neues Phänomen, und beschränkt sich beim besten Willen auch nicht nur auf Anime. Zu guter letzt - in vielen Fällen kann man bereits im Vorfeld erkennen, dass man einen Anime nicht mögen wird, warum sollte man ihn dann also schauen? Demzufolge ist es nicht verwunderlich, dass einige Leute schon eine 5 oder 6 als schlecht auffassen.

  • Danke Leute, danke, wirklich! XD
    Jetzt hab ich mich auf dieser Seite angemeldet und hab nun 81 Animes auf der Watch-List. :eeeek:
    Ich denke nicht, dass ich alle schauen werde, aber ich bedank mich jetzt mal ohne Sarkasmus: Mit Hilfe der Seite bin ich auf "Natsume's book of friends" gestoßen und hab begonnen das am WE durchzubingen. Das ist wirklich ein Fall von einem underrated Anime, ich liebe es. :heart:
    Ich muss mal nachsehen, ob wir einen Thread haben.


    @Hibari
    Die Seite ist auch ein interessanter Zusatz. ^^



    Zitat von Mogelbaum

    Also ich würde schon sagen, dass es definitiv objektive Kriterien gibt - wie @pastetensocke sagt. Es bleibt dann die Frage, ob diese Kriterien für einen wichtig sind oder nicht.

    Das ist natürlich auch ein wichtiger Punkt. Wie stark und ob man überhaupt nach objektiven Kriterien bewertet.

  • Wie bewertet ihr die Titel (achtet ihr z.B. gezielt auf gewisse Punkte)?
    Jein. Auch wenn ich Anime gerne mal (versuche) Objektiv zu betrachten, bewerte ich dennoch im Endeffekt subjektiv. Allerdings existiert mein MAL eigentlich eh nur, um Überblick zu behalten, ich verpenn solches Zeug ganz gerne mal. Scores vergleichen ist unter Freunden aber trotzdem ganz lustig. Ich bewerte größtenteils nach Bauchgefühl. Auf was ich allerdings achte sind beispielweise ein guter Soundtrack, gute/ertragbare Charaktere (gtfo Kirito) und eben auch schlichtweg, dass ich Spaß am schauen hab (lustige Trainwrecks zählen da übrigens nicht dazu, die sind trotzdem bs). Durch letzteren Punkt fließt dann aber eben auch das Genre mit ein - ich bin beispielweise kein großer Fan von Shounen, daher kriegen die von mir meistens n niedrigeres Rating als sonst anderes Zeug. Allerdings bedeutet das auch, dass ich bei Genres die ich mag (speziell meinen Lieblingsgenre) meist kritischer bin.



    Habt ihr ein persönliches Schema oder Vorlage, welche ihr für eure Bewertung benutzt?
    Ne wirkliche Vorlage besitze ich nicht, wie gesagt, meist Bauchgefühl, Ratings sind für mich auch eher nebensächlich. Allerdings vergleiche ich - insofern das Genre und der Plot ungefähr in die selbe Richtung gehen - gerne auch mit anderen Anime und auch allgemein am Spaßfaktor. Die Ratings sollten schon irgendwo halbwegs SInn ergeben.



    Betrachtet ihr eure Bewertungen eher als streng/ kritisch oder vergebt ihr gerne auch höhere Bewertungen
    Persönlich würde ich meine Ratings nicht gerade als kritisch sehen. Generell scheint das aber wohl trotzdem der Fall zu sein:


    Mean score: 6.01
    0.73 lower than global mean


    Der war mal noch niedriger, also schein ich doch irgendwo streng zu sein. Oder es liegt daran, dass ich Spaß daran hab, SAO, Elfen Lied und Co zu bashen, idek. In jedem Fall scheint er doch im Vergleich relativ niedrig zu sein. Ich hab kein wirkliches Problem damit, auch mal Bewertungen <5 zu geben. Und n Großteil meiner Bewertungen sind eben 5er, weils eben schlichtweg "Average" ist. Heißt ja nicht, dass ich ne Serie jetzt deswegen schlecht finde, aber besonders war sie eben auch nicht. Ich sehe in sowas kein Problem.



    Gebt ihr eine 10/ 10? Falls ja, wann und warum?
    10/10 vergebe ich eigentlich nur in Ausnahmefällen. N random 08/15 Streifen bekommt sicher keine 10/10 von mir. Dafür hab ich dann vermutlich schon ordentliche Ansprüche. Ursprünglich hatte ich mir auch mal vorgenommen, nur wirklich meinem Lieblingsanime ne 10/10 zu geben. Habs aber letztendlich nicht übers Herz bekommen. Laut MAL Graph hab ich derzeit 11 Serien mit 10/10. Lustigerweise sind 8 davon Monogatari Series, weil ich n absoluter Fanboy bin lel.

  • Naja MAL macht auch nichts anderes, als die bewertugen anderer leute statistisch zusammenzufassen.
    repräsentativ ist das aber wohl eher nicht, die meisten leute bewerten ja auf unterschiedliche. aber zumindest gibt die eite einem überblick über den kollektiven geschmack der bewerter.

  • Wie bewertet ihr die Titel (achtet ihr z.B. gezielt auf gewisse Punkte)?


    Ich bewerte nach keinem Schema. Für mich zählt in erster Linie folgendes:


    - hat mich der Anime unterhalten (persönlich)
    - würde ich den Anime empfehlen
    - wie steht der Anime im Vergleich zu anderen Genre Vertretern da?
    - was macht die Musik her?
    - wie sieht er optisch aus? (Ufotable ftw :D)


    Was aber durchweg reine eigene Punkte sind, welche ich nur für mich sehe.
    Eine Bewertung eines Animes, oder eben eine so gennante Kritik muss meiner Meinung nach persönlich sein. Wenn
    ich eine Reviwe schreibe (mache ich nicht) gebe ich meine Eindrücke und nicht die jmd anderes wieder.
    Wenn der Anime für mich eine 2/10 ist, dann juckt es mich auch herzlich wenig ob andere darin eine 8/10 sehen.
    Und warum? Weil er in meiner Bewertung, für mich einfach Mist oder göttlich ist und mich die Meinung anderer dabei
    sowieso nicht juckt.
    @Jimboom kann davon ein Lied singen, ich sage nur OPM.


    Habt ihr ein persönliches Schema oder Vorlage, welche ihr für eure Bewertung benutzt?


    Mein Schema habe ich ja oben mit aufgeschrieben.
    Um es nur noch mal zu erfassen:
    Mein wichtigster Kritikpunkte ist meine persönliche Ansicht zum Anime.


    Und mein MAL-Account sagt mir, das ich mit meinen Bewertungen meist nicht soweit weg vom
    Durchschnitt bin, obwohl es natürlich auch usnahmen bei grottigen Animes wie OPM gibt.


    Betrachtet ihr eure Bewertungen eher als streng/ kritisch oder vergebt ihr gerne auch höhere Bewertungen?

    Streng/kritisch oder gern Höher finde ich als merkwürde Bezeichnung.
    Denn grundsätzlich sollte man jeden Anime gleich bewerten und gerade nach dieser Bewertung erkennt man ob
    er für einen gut oder schlecht war.


    Mit streng oder großzügig hat dies in meinen Augen wenig am Hut.Wenn ein Anime nach gewissen Gesichtspunkten für einen gut war, dann wird dieser automatisch
    auch besser eingestuft.
    Mir als Fremdling, der den Bewerter nicht kennt, sagt diese Bewertung allerdings nicht,
    weil ich eben jenen Bewerter nicht kenne. Klar erkennt man eine Tendenz von anderen, aber muss man sich dran halten? Nein!



    Gebt ihr eine 10/ 10? Falls ja, wann und warum?


    Ja, wenn ich einen Anime genieße, dann bekommt er eine 10/10 und dies mMn dann auch zu Recht.
    Aber ein Anime indem alles passt, ist leider recht selten.
    Von über 350 gesehenen Animes habe ich lediglich 2 mit einer 10 bewertet, da andere immer einen
    Kritikpunkt hatten. Diese 2 waren jeweil die 1. Staffeln von Log Horizon und GATE. Leider konnten
    schon von diesen Animes die 2. Staffeln nicht mehr andieses Niveau reichen.


    Und hätte Shokugeki no Soma nicht dies dämliche Folge 1 gehabt, wäre es 10 Nr. 3 geworden.
    Naja auf Staffel 2 liegen nun die Hoffnungen für die nächste 10.


    Aber um eine 10 zu werden, muss der Anime schon einen WOW-Effekt haben und es muss in sich
    alles Stimmen. So wie es für mich bei den 2 mit 10 bewerteten der Fall war.