Bundestagswahl 2017

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  • @Mr. Robot
    Aber er hat eigentlich ja recht. Wenn die Mehrheit der AfD-Wähler angeben die AfD nichtaus Überzeugung zu wählen, ein großer Teil der AfD-Wähler angibt, die AfD zu wählen, weil 12 Jahre Merkel genug seien (aber man mit der AfD die vierte Merkelregierung wohl kaum verhindern wird) und gut 40% der AfD-Wähler meinen, die AfD distanziere sich nicht genügend vom Rechtsextremismus, dann hat Gauland nunmal recht, sie wurde nicht wegen Inhalten gewählt. Wenn es wirklich um Inhalte ginge, wäre die AfD nicht im Bundestag.

  • Natürlich wäre Opposition die einzige Option für die SPD, die weiteren Schaden für die Partei abwenden könnte, aber die Frage ist nicht ob sie in die Opposition wollen, sondern ob sie es tun werden. Und wenn die Jamaika-Koalition nicht hält, weil die 4 Parteien in zentralen Fragen gespalten sind, dann wird es am Ende wieder auf Schwarz-Rot hinauslaufen müssen, denn Schwarz-Gelb oder Schwarz-Grün wird sich nach so einem Experiment sicherlich nicht mehr ausgehen.
    Man hat ja gesehen, was mit der FDP passiert ist, nachdem sie mit Merkel regiert hat, und jetzt würden auch noch die Grünen dazukommen. Würde mich nicht wundern, wenn, sollte diese Regierung so schlecht arbeiten wie ich es mir vorstelle, sowohl die FDP als auch die Grünen nach der Legislaturperiode aus dem Bundestag fliegen würden.


    Was die SPD betrifft: Das grundsätzliche Problem der Partei ist nicht der Spitzenkandidat und auch nicht unbedingt, dass sie mit der Union regiert hat, sondern das Problem ist, dass sich diese Partei noch immer nicht zu einer Rückkehr ihrer Vor-Schröder-Wurzeln bekennen will. Die SPD war einmal stärker als die Union, heute ist das völlig undenkbar. Warum? Weil die Menschen die Hartz-Gesetze oder Aussagen wie "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" nicht vergessen haben. Würde die SPD Schröder endlich verdammen so wie die britische Labour-Party mittlerweile Tony Blair verdammt, dann würde sie locker wieder Ergebnisse von >30% einfahren.

  • Zugegeben auch für mich grenzt die AfD nicht klar genug von Rechtsextrem ab, aber das begründet es nicht sie nicht zu wählen. Ich möchte Veränderungen und in der AfD sind die meisten nicht Rechtsextrem.

    Warum sollten sie auch ihre Wurzeln verleugnen. Ihr ganzes Parteiprogramm ist ein Musterbeispiel für Rechtsextremismus.

  • Warum sollten sie auch ihre Wurzeln verleugnen. Ihr ganzes Parteiprogramm ist ein Musterbeispiel für Rechtsextremismus.

    True that.
    Ich glaube, dass viele Wähler nur heuchlerisch so tun, als ob sie sich vom "Rechtsextremismus von der AfD" distanzieren wollen. Wieso sollte man die AfD wählen, wenn man das wollte. Aus Protest kann man auch links, grün ua wählen.

  • Aus Protest kann man auch links, grün ua wählen.

    Inwiefern drückt man seinen Protest aus, wenn man die Grünen wählt? Immerhin sind sie eine Partei, die auf Landesebene in verschiedenen Regierungen sitzt und das auf Bundesebene auch schon tat.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Wieso sollte man die AfD wählen, wenn man das wollte. Aus Protest kann man auch links, grün ua wählen.

    Naja, Protest soll den „etablierte Parteien“ eins „reinwürgen“. Und wenn wir ehrlich sind: Jede Partei hat oder hatte auf Landesebene bereits eine Regierungsbeteiligung, auf Bundesbene - bis auf die Linken - jede Partei. Somit sind all diese Parteien ein Stück weit etabliert, sehr erfahren, aber eben trotzdem ein Teil des „Establishments“. Wenn du also jemandem eins reinwürfen willst oder von der Politik enttäuscht bist, wählst du nicht die Grünen oder die SPD (die beispielsweise für die Agenda 2010 verantwortlich sind (und teils verhasst werden)), wählst du nicht die CDU und ihre „eidbrecherische Volksverräterin mit ihrer Flüchtlingspolitik“ und wählst du auch nicht die „linksgrünversüfften Linken“ oder die „Lobbypartei FDP“ - du wählst die Partei, die eine Chance hat + bei der man weiß, dass sich die anderen Parteien schrecklich über sie ärgern. Praktischerweise auch noch rechts, weil die CDU ihr konservatives Profil verloren habe.

  • Inwiefern drückt man seinen Protest aus, wenn man die Grünen wählt? Immerhin sind sie eine Partei, die auf Landesebene in verschiedenen Regierungen sitzt und das auf Bundesebene auch schon tat.

    und @Cosi
    Opposition sind sie ja dennoch, das muss doch reichen? Vor allem muss es reichen, wenn man tatsächlich nicht mit dem Programm der AfD (oder FPD) einverstanden wäre.

  • Opposition sind sie ja dennoch, das muss doch reichen? Vor allem muss es reichen, wenn man tatsächlich nicht mit dem Programm der AfD (oder FPD) einverstanden wäre.

    Fakt ist, die AFD wurde mit 13% in den Bundestag gewählt. Case closed. Jetzt muss sich die Regierung mit der AFD im Nacken beweisen um zu beweisen, dass es auch ohne die geht. Dass es nur ohne die geht.

  • Opposition sind sie ja dennoch, das muss doch reichen?

    In Bezug auf die Grünen sind sie das, also Opposition, vielleicht nicht mehr lange. Aus Protest wählt man sicherlich keine Partei, die weitgehend akzeptiert ist. Eine zeitlang traf das auf die Linke zu, aber eine wirkliche Protestpartei sind die mittlerweile eigentlich nicht mehr. Von daher ist die AfD die einzige Möglichkeit gewesen: niemand will sie haben + Chance auf den Sprung über 5%. Das Programm solcher Parteien interessiert ihre Wähler auch nicht wirklich.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Über 1 Million Wähler kamen von der CDU und 500.000 Wähler von der SPD, die jetzt AfD gewählt haben. Interessiert es den Wählern von CDU und SPD auch nicht was im Programm drin steht? Und die AfD spricht wieder die meisten Nichtwähler an. Dank der AfD gehen nicht noch Wenigere zur Wahl, weil wenn es die AfD nicht gäbe, dann wäre die Wahlbeteiligung deutlich geringer als vor 4 Jahren.


    In Sachsen, wo Frauke Petry, eher eine gemäßigte Spitzenkandidatin ist hat die AfD die meisten Prozente von allen Parteien geholt. 0,1% mehr als die CDU. Das gab es für die AfD noch nie. Auch Direkektmandate wurden für die AfD gewonnen.


    http://n-tv.io/PqD2vL

  • Zugegeben auch für mich grenzt die AfD nicht klar genug von Rechtsextrem ab, aber das begründet es nicht sie nicht zu wählen. Ich möchte Veränderungen und in der AfD sind die meisten nicht Rechtsextrem.


    Zustimmung. Ich empfand Gaulands Rede nach der Stimmen-Auswertung, von der Betonung, etwas Hitler-like. Das hätte nicht sein müssen, denn die Stimmen haben sie ja bekommen. Das "Land zurückzuholen" (AFD) ist leider ambivalent und jeder muss sich hier wohl, ähnlich anderen Versprechen/Slogans, seine eigenen versprochenen Informationen rausziehen.


    Hätte das nicht gedacht, dass die AFD auf einen guten Platz 3 kommt. Mir dünkt, dass keiner mit der AFD zusammenarbeiten will, da dann die betreffende Partei ebenfalls als "rechts" und "böse" angesehen wird; niemand will den Anfang machen, FDPs Lindners Idee, die AFD-Ideen zu überhören, ist bloß bei Provokation sinnvoll bzw. generell wünsche ich mir ein verstärktes Ernstnehmen dieser neuen Partei, wenn sie nicht auf Polemik setzt. Mit der AFD gehen die anderen eben unsachlich um.


    Schon Lucke damals von der AFD sprach davon, dass er bzw. seine Partei in die Opposition gehen will. Insofern passt das, was nun mit der AFD passiert.

  • Ja und warum spricht die AfD die Nichtwähler an? Weil sie wild mit irgendwelchen Parolen um sich werfen, die etwas in einem auslösen und vor allem einfach zu verstehen sind. Oh und andere zum Sündenbock ihrer eigenen Unzufriedenheit machen, quasi wie die Bildzeitung als Partei X=



    Und um ehrlich zu sein, regen mich diese Protestwähler einfach nur auf. Man hat alle paar Jahre die Chance, wirklich etwas an der Politik zu verändern und nutzt sie für so einen Schwachsinn. So nach dem Motto "ich bin unzufrieden, wähle aber den Weg, das zu zeigen, der für mich am Bequemsten ist", anstatt sich mal wirklich damit zu befassen :hmmmm:
    Ist es wirklich so schwierig, durch die Stadt zu gehen und sich in all dem Wahlkampf die Programme mitzunehmen? Bei mir liegen sogar Hefte der Mlpd rum, die die mir mitgegeben haben xD Und die haben nun wirklich abwegige Forderungen.



    Ich bin zumindest froh, dass in Essen der Heidenblut das Direktmandat geholt hat für seinen Wahlkreis, und in Bochum hat meine ich auch die SPD was reißen können.

  • Diese Wahl zeigt halt einfach eindeutig, dass das Wahlverfahren für zukünftige Wahlen (nicht nur Bundestag, sondern auch Landtag) grundlegend überarbeitet gehört.


    Protestwahlen sind und bleiben einfach eine Dummheit der Menschheit. Dieser Glaube, nur aus Protest ein Kreuz bei der AfD zu machen und damit auf Erfolg zu hoffen, dafür missbrauchen Menschen ihr Wahlrecht.


    Meiner Meinung nach muss das Wahlsystem komplett verändert werden. Nicht jeder sollte wahlberechtigt sein, bevor der Wähler eine Partei wählt, muss er sich zumindest einem Test unterziehen, welcher politische Kenntnisse abfragt. Wer nicht in der Lage ist anständig das Partei- und Wahlprogramm, politische Ziele und Vorhaben einer Partei zu erklären, sollte nicht berechtigt sein, eine Partei zu wählen.

  • Den Holocaust als "Mythos" zu bezeichnen ist "Provokation wie es Die Linken auch tun" ALLES KLAR LOL. Kein Wunder dass die AfD so viel Zustimmung findet, bei so viel dummen, ungebildeten Wählern, die mit "ich wähle aus Protest icksdeh" argumentieren.


    Ansonsten - ich hab Grün und Links jeweils eine Stimme gegeben. Die Zustimmung bei AfD, gerade aus dem Osten, überrascht mich nicht wirklich, mal abwarten wie die kommenden vier Jahre werden. Andernfalls gibt es ja auch noch andere schöne europäische Länder, die ich schon immer mal gerne sehen wollte.


    @Yveltal - damit entziehst du uns effektiv ein grundlegendes Recht der Demokratie und begibst dich damit auf einen ganz unvorteilhaften Pfad. Die Gleichberechtigung vorm Staat in Form von Wahlberechtigung ist inzwischen ein Grundbaustein für uns geworden. Würde zweimal darüber nachdenken, ob man zukünftig nicht einfach besser aufklären sollte, oder ob man wirklich einen Test bestehen muss, um Wählen zu dürfen.

  • Meiner Meinung nach muss das Wahlsystem komplett verändert werden. Nicht jeder sollte wahlberechtigt sein, bevor der Wähler eine Partei wählt, muss er sich zumindest einem Test unterziehen, welcher politische Kenntnisse abfragt. Wer nicht in der Lage ist anständig das Partei- und Wahlprogramm, politische Ziele und Vorhaben einer Partei zu erklären, sollte nicht berechtigt sein, eine Partei zu wählen.


    Zustimmung, wobei allzu konkrete Kenntnisse in meinen Augen eher zweitrangig sind. Wichtiger finde ich, dass man beweist, dass man sich interessiert(!) für Politik bzw. sich damit auseinandergesetzt hat. Abfragen ähnlich Tests in der Schule halte ich für nicht zielführend bzw. auswendig gelernte Informationen auf den Punkt wiederzugeben. Gerade im Politik-Kontext ist ein Richtig/Falsch häufig eben nicht einfach zu beantworten, sondern Ansichtssache.


    In der Folge einer solchen Prüfung dürfte beispielsweise meine Oma nicht mehr wählen. Dies wäre gut, weil sie ohne jegliche Beschäftigung mit den Inhalten die CDU wählt. Dies schadet dem Land, denn leider ist eine Stimme eines Interessierten gleich viel wert wie eine Stimme eines Nicht-Interessierten. CDU wählen ja, aber bitte nur mit minimaler Eigen-Initiative bezogen aufs Einholen von Informationen.

  • @Yveltal - damit entziehst du uns effektiv ein grundlegendes Recht der Demokratie und begibst dich damit auf einen ganz unvorteilhaften Pfad. Die Gleichberechtigung vorm Staat in Form von Wahlberechtigung ist inzwischen ein Grundbaustein für uns geworden. Würde zweimal darüber nachdenken, ob man zukünftig nicht einfach besser aufklären sollte, oder ob man wirklich einen Test bestehen muss, um Wählen zu dürfen.

    Ich gebe dir da zwar Recht, dass damit ein Grundrecht verletzt. Aber dieses Grundrecht sorgt halt leider dafür, dass teilweise aus Protest gewählt wird. Sprich, dieses Grundrecht ist ein Weg für dumme Menschen, eine Partei zu wählen, weil ihnen "nichts anderes übrig bleibt", mit der Hoffnung, etwas zu verbessern. Aber es geschieht das Gegenteil. Deutschland wird in eine rechte Richtung gerückt. Ist es das wert? Denke ich eher nicht. Grundrecht hin oder her. Jeder Wähler sollte sich mit Politik auseinandersetzen müssen, bevor er eine Wahl trifft. Man kann nicht jeden wählen lassen. Das ist eine offen stehende Tür für Parteien wie die AfD.



    Zustimmung, wobei allzu konkrete Kenntnisse in meinen Augen eher zweitrangig sind. Wichtiger finde ich, dass man beweist, dass man sich interessiert(!) für Politik bzw. sich damit auseinandergesetzt hat. Abfragen ähnlich Tests in der Schule halte ich für nicht zielführend bzw. auswendig gelernte Informationen auf den Punkt wiederzugeben. Gerade im Politik-Kontext ist ein Richtig/Falsch häufig eben nicht einfach zu beantworten, sondern Ansichtssache.

    Multiple-Choice meine ich tatsächlich nicht. Das war vielleicht etwas lasch ausgedrückt von mir. Geht eher darum, dass man erklären kann, was eine Partei für Ziele und Vorstellungen hat. Ob in Form eines schriftlichen Tests usw. ist in erster Linie egal. Hauptsache, die Wähler wissen, wen sie wählen und warum sie wen wählen.

  • Hauptsache, die Wähler wissen, wen sie wählen und warum sie wen wählen.

    Und ich wusste bis gestern kurz nach 15 Uhr noch immer nicht, wen ich wählen sollte und das hat nichts mit Dummheit zu tun. Dank @Alaiya habe ich mich noch einmal intensiver in diverse Parteiprogramme eingearbeitet und kam dann zu dem Schluss, das im Endeffekt alle scheiße sind, tut mir Leid das mal so zu sagen. Die eine Partei setzt Dinge, die mir zusagen, aber dafür ignoriert sie wichtige Aspekte die mir ebenfalls wichtig sind. Im Grunde teilen sich meine Vorstellungen vom Leben im Deutschland grob auf drei Parteigebilde - und welche davon wähle ich jetzt? Das kleinste Übel? Den kleinsten Kompromiss? Die mit den größten Erfolgsaussichten oder genau das Gegenteil, damit die negativen Punkte nicht umgesetzt werden? Du sagst das so einfach als wäre es nichts, zur Wahl zu gehen, aber das ist es eben nicht.

  • Ich gebe dir da zwar Recht, dass damit ein Grundrecht verletzt. Aber dieses Grundrecht sorgt halt leider dafür, dass teilweise aus Protest gewählt wird. Sprich, dieses Grundrecht ist ein Weg für dumme Menschen, eine Partei zu wählen, weil ihnen "nichts anderes übrig bleibt", mit der Hoffnung, etwas zu verbessern.

    Bei der Verletzung von Grundrechten gibt es leider kein "aber", haha. Im Endeffekt sagst du damit effektiv "dumme, ungebildete Menschen haben nicht dasselbe Recht wie gebildete, informierte Leute". Und damit schaffst du eine Diskriminierung und wertest diese Menschen. Du sagst ihnen sogar mehr oder weniger, dass sie nicht gebildet genug für ein Privileg sind und greifst damit ihre eigentlich unantastbare Würde an.
    Ich verstehe vollkommen, worauf du hinaus willst, und ja, mir platzt gerade bei dem dummen Gesocks von der AfD und Co echt der Kragen, weil ich mir denke "Warum darf sowas bitte wählen" bzw bin ich allgemein maßlos darüber enttäuscht, wenn viele ernsthaft begründen eine verkappte rechte Partei zu wählen, weil "ich bin kein Nazi aber ich will ein Zeichen setzen, dass sich was ändern muss!". Aber im Endeffekt ist es verfassungswidrig zu sagen, dass nur gebildete, informierte Leute wählen dürfen.