Glaubt ihr an Gott?

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  • Wenn mir jemand beweisen kann, dass ein Gott nicht existiert, dann werde ich mich den Tatsachen gerne beugen. Solange jedoch keinerlei handfeste Beweise vor meinen Füßen liegen, bleibt mir mein Glaube an Gott erhalten und den werde ich auch nicht hergeben. - Natürlich kommt es einem in vielen Situationen etwas komisch vor, an einen Gott zu glauben, obwohl so viele schlimme Dinge geschehen. Damit meine ich bspw. solche Fälle in denen Menschen oder ggf. Tiere gequält und brutal getötet werden.


    Trotz allem halte ich nicht viel davon, keinen Glauben zu haben und ich bin mir sicher, dass viele Menschen nur noch wegen ihrem Glauben an Gott leben. Es gibt wahrscheinlich aber tausende, die fest an Gott glauben, stets in Kirchen gehen und einfach denken, dass Gott jede Entscheidung - ob gut oder schlecht - trifft und diese dann auch die richtige ist, auch, wenn z. B. ein kleines Kind bei einem Autounfall stirbt. Mein Glaube an Gott ist existent und wie gesagt, solange mir niemand Beweise liefert - und damit meine ich keine wissenschaftlichen Theorien oder sonstige Formeln auf Papier - dann würde ich mich dem beugen. Schlussendlich bleibt aber die Tatsache beständig, dass das niemand kann.


    Weihnachten feiere ich auf jeden Fall. Ist die einzige Zeit im Jahr, in der ich mal nett bin, haha. :evil: - Quatsch. ^-^ Jedenfalls ist Weihnachten für mich weiterhin das Fest der Liebe und des Zusammenseins mit der Familie. Was andere davon halten, können sie weiterhin davon halten - manche Kulturen feiern es ja gar nicht, ich aber trotzdem. Und, auch wenn meine Familie nie komplett an Weihnachten beisammen ist, bleibt es ein schönes Fest im Beisammensein eines meiner Geschwister, meiner Mutter und meines Vaters, die beide nun schon fast 18 Jahre für mich sorgen, obwohl sie selber tot krank sind. Ich für meinen Teil feiere Weihnachten wegen meiner Familie. Wäre ich alleine, würde ich daraus wohl keine große Sache machen - so, zusammen mit den Menschen, die man eben liebt, bleibt es etwas Besonderes und wird es auch immer bleiben.

  • Wie soll man die Nichtexistenz von etwas beweisen, dessen Existenz nie bewiesen wurde?
    Da kann man auch sagen, solange man nicht beweist dass es keine Einhörner und Kobolde gibt, gibt es sie.

  • Trotz allem halte ich nicht viel davon, keinen Glauben zu haben


    Du hast natürlich vollkommen recht, es ist viel besser an einen sadistischen Gott zu glauben und entsprechend eines widersprüchlichen und widerlichen Buchs, das dieser angeblich diktiert hat, zu handeln, als schlicht und ergreifend die Welt logisch zu betrachten und entsprechend vernünftiger Überlgungen über richtig und falsch zu handeln.


    Nein, im erst, wenn du sagst "keinen Glauben haben", sagst du damit: "Extremistischer Glaube ist besser als Atheismus", sprich: Islamisten > Atheisten. Christliche Extremisten, die Kinder entführen um sie zu konvertieren > Atheisten. Christliche Menschen, die heute in afrikanischen Ländern Homosexuelle (oder auch nur Leute, von denen sie vermuten, dass sie Homosexuell sein könnten) steinigen > Atheisten.


    Du sagst, du glaubst "an Gott", wobei das ja ohnehin wenig sagt (von welchem Gott sprichst du genau? Von Odin, Zeus, Osiris, Atem, Allah oder Jahwe), aber da du aus einem Abendländischen Kulturkreis kommst, nehme ich einfach mal an, die meinst Menschenhasser Jahwe. Und zu dir sage ich nur dasselbe, was ich auch zu Taran gesagt habe: Das, was dich von denjenigen, die Kinder entführen und Homoseuxelle steinigen unterscheiden, ist, dass du NICHT an den Gott glaubst, an du zu glauben glaubst, sondern stattdessen an eine stark säkular beeinflusste, liberale Wischi-Waschi-Version des Gottes, an den du zu glauben meinst. Denn sonst würdest du fraglos dessen Befehlen folgen - zu denen unter anderem Kinder entführen (und vergewaltigen) und Homosexuelle Steinigen gehört.


    und ich bin mir sicher, dass viele Menschen nur noch wegen ihrem Glauben an Gott leben.


    Und wer bitte soll das sein? Ich meine natürlich außer den Leuten, die unter Androhung des Todes zu den Glauben an einen bestimmten Gott konvertiert sind.
    Ich kann dir allerdings massig Leute nennen, die wegen einem Glauben gestorben sind (und dabei rede ich nicht von Leuten, die weil sie bei ihrem ursprünglichen Glauben geblieben sind und dafür den Tod erlitten haben, sondern vielmehr den Leuten, die lieber auf Wunderheilung gehofft haben, anstatt einen Arzt aufzusuchen. Oder Leuten, die ihrem Glauben gefolgt und sich daher in einer albernen Aktion selbst umgebracht haben.


    Mein Glaube an Gott ist existent und wie gesagt, solange mir niemand Beweise liefert - und damit meine ich keine wissenschaftlichen Theorien oder sonstige Formeln auf Papier - dann würde ich mich dem beugen. Schlussendlich bleibt aber die Tatsache beständig, dass das niemand kann.


    Das ist natürlich sehr praktisch, da du wahrscheinlich genau weißt, dass es genau so unmöglich ist, "handfest" zu beweisen, dass es Mittelerde oder Hogwarts nicht gibt oder Vampire, Feen, Yetis, das Lochnessmonster, Einhörner, Kobolde, Narnia, Hexen, Superman (Liste lässt sich beliebig erweitern). Es lässt sich immer feststellen, dass es keine Beweise FÜR DIE EXISTENZ solcher Wesen/Orte gibt und es lässt sich aufzählen, warum die Existenz dieser Wesen/Orte wissenschaftlich sehr unwahrscheinlich bis hin nicht möglich ist, da sie bestehenden Gesetzen der Wissenschaft widersprechen, aber es wird nie möglich sein die NICHTEXISTENZ von etwas zu beweisen.
    Man kann beweisen, dass diverse Sachen aus der Bibel nicht oder nicht so passierten. Man kann logisch herleiten, dass ein solcher Gott rein logisch nicht existieren kann (und auch nicht wissenschaftlich). Man kann auch aufzeigen, dass der Gott der Bibel nicht den dort aufgezeigten Eigenschaften entspricht und nicht entsprechen kann. Aber man kann seine NICHTEXISTENZ genau so wenig beweisen, wie die irgendeines anderen Gottes aus irgendeiner anderen Kultur. Oder kannst du mir beweisen, dass Odin oder Osiris nicht existieren? Oder kannst du auch nur beweisen, dass dein Gott nicht doch Allah ist und der Koran wahr ist?
    Vielmehr sollte es daher die Aufgabe der Gläubigen, die darauf beharren, dass ihr Glaube der einzig Wahre ist, sein, dies zu beweisen. Wie es so schön heißt: "Großen Behauptungen müssen angemessene Beweise folgen."


    Natürlich kommt es einem in vielen Situationen etwas komisch vor, an einen Gott zu glauben, obwohl so viele schlimme Dinge geschehen. Damit meine ich bspw. solche Fälle in denen Menschen oder ggf. Tiere gequält und brutal getötet werden.


    Wieso bitte hast du denn damit einen Problem? Gott hat den Leuten doch einen freien Willen gegeben (und natürlich aus irgendeinem Grund nicht eingreift auf eine Art, die keinen freien Willen beeinflusst), demnach ist das quälen von Menschen und Tieren doch bitte kein Problem. Und überhaupt, warum ist dass denn so schlimm? Also immerhin sagt Gott mehrfach, dass man Leute quälen und töten SOLL. Und Tiere sind sowieso nichts wert, sondern nur dazu da, dem Menschen zu dienen. Also so steht es in der Bibel und da sind sich Jesus und das Alte Testament sogar ziemlich einig.


  • Das ist natürlich sehr praktisch, da du wahrscheinlich genau weißt, dass es genau so unmöglich ist, "handfest" zu beweisen, dass es Mittelerde oder Hogwarts nicht gibt oder Vampire, Feen, Yetis, das Lochnessmonster, Einhörner, Kobolde, Narnia, Hexen, Superman (Liste lässt sich beliebig erweitern).


    Lol, er hat doch eindeutig gesagt, dass er bis zum Beweis des Gegenteils bei seinem Glauben bleibt. Was ist daran unlogisch oder nicht zu verstehen? Das ist doch das, was Glauben ausmacht. Dumm wäre erst, wenn jemand sagen würde, dass auch der Beweis der Nichtexistenz Gottes (wie auch immer dieser Beweis aussehen sollte) nichts an dem Glauben ändern würde.
    Deswegen kannst du ja auch gerne an Einhörner (sie sind rosa, ich weiss, dass sie rosa sind :smalleyes: ) und was auch immer glauben. Musst natürlich dann auch damit leben, dass einige Leute dann mit dem Kopf schütteln.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Wenn mir jemand beweisen kann, dass ein Gott nicht existiert, dann werde ich mich den Tatsachen gerne beugen. Solange jedoch keinerlei handfeste Beweise vor meinen Füßen liegen, bleibt mir mein Glaube an Gott erhalten und den werde ich auch nicht hergeben. -


    Weißt du was interessant ist? Ich habe einen an sich sehr ähnlichen Gedankengang, der deinen aber komplett widerspricht: Solange mir niemand die Existenz Gottes beweisen kann, schließe ich seine Existenz aus. Denn "Gott", so wie er von vielen definiert wird, widerspricht naturwissenschaftlichen Gesetzen. Ich kann seine Nichtexistenz genauso wenig beweisen wie du, aber da seine Existenz aus heutiger wissenschaftlicher Sicht extrem unwahrscheinlich ist, nehme ich einfach an, dass er nicht existiert. Du wirst nie beweisen können, dass der Weihnachtsmann dir deine Geschenke gebracht hat. Du wirst ebenso nie beweisen können, dass deine Eltern diese Geschenke gekauft haben, wenn sie es hartnäckig bestreiten und sie keine Spuren hinterlassen haben (also jetzt mal rein theoretisch, versteht sich). Trotzdem wird wohl Letzteres stimmen, da es nicht "unnatürlich" (oder außergewöhnlich, paranormal, ... whatever) ist, dass Eltern Geschenke kaufen, sprich, es ist aus naturwissenschaftlicher Sicht möglich. Das Traurige ist nur, dass äußerst wenige darauf beharren, dass der Weihnachtsmann Geschenke bringt, aber sich sehr viele "sicher" sind, dass es einen Gott gibt. Jeder Gläubige sollte sich mal die Frage stellen, warum das so ist.

  • Lol, er hat doch eindeutig gesagt, dass er bis zum Beweis des Gegenteils bei seinem Glauben bleibt. Was ist daran unlogisch oder nicht zu verstehen?

    Es ist eine nichtsaussagende Aussage. Das ist das Problem. Da man niemals die Nicht-Existenz von Etwas beweisen kann, ist die Aussage an sich für die Katz. Du hast natürlich Recht, dass das so gesehen die Basis eines Glaubens ist. Sobald die Existenz oder Nicht-Existenz bewiesen wäre, müsste man nichts mehr glauben, sondern hätte schlicht und ergreifend Wissen darüber. Aber die Aussage "Ich glaube so lange, bis die Nicht-Existenz bewiesen ist" ist halt zu 100% sicherer Hafen aber bedeutungslos (oder wenn man es negativ darstellen will, dann ist das eine sehr starrköpfige Einstellung, die sich mit diesem einen nicht-falsifizierbaren Argument vor überprüfbaren Argumenten verschließt). Interessanter wäre es, wenn man nicht die Existenz, sondern die Dinge, die durch den Glauben an diese Existenz passieren, in Frage stellt und seinen Glauben davon abhängig macht.

  • Lol, er hat doch eindeutig gesagt, dass er bis zum Beweis des Gegenteils bei seinem Glauben bleibt. Was ist daran unlogisch oder nicht zu verstehen? Das ist doch das, was Glauben ausmacht. Dumm wäre erst, wenn jemand sagen würde, dass auch der Beweis der Nichtexistenz Gottes (wie auch immer dieser Beweis aussehen sollte) nichts an dem Glauben ändern würde.


    Und sie hat eindeutig gesagt, dass Nichtexistenz niemals bewiesen werden kann und darum geht es: "ich glaube solange an Gott, bis mir jemand beweist, dass Gott nicht existiert" ist gleichbedeutend mit "ich werde für alle Ewigkeit an Gott glauben, völlig egal was passiert". Daher ist diese Aussage und der Gedanke dahinter sinnbefreit und "praktisch" in der Hinsicht, dass man sicher sein kann niemals vom Glauben an Gott abweichen zu müssen. Ist in etwa so, als würde ich Person A töten und hinterher sagen: "ich bin bereit für ein Geständnis, wenn Person A mich nett darum bittet" (und nein, ich vergleiche Mord nicht mit dem Glaube an Gott, obwohl...)


    An rosa Einhörner zu glauben ist im Übrigen meiner Meinung nach um einiges nachvollziehbarer als an Jahrhunderte altem Unsinn aus Jahrhunderte alten Märchenbüchern zu glauben. :whistling:


    PS: Auch wenn Cassandra schneller war schicke ich diesen Post ab, weil es mir eigentlich um den letzten Satz geht :P

  • Ich hoffe, man darf sich auch noch zur Grundfrage des Themas äußern, ohne gleich in die laufende Diskussion zu geraten, deren Verlauf und Ausmaß ich leider aus Zeitgründen kaum mehr mir einzuholen vermag. Mit meinen Ausführungen will ich auch niemandem auf die Füße treten, ich habe nur das Gefühl, dass sie für meinen Beitrag passend sind.


    Ich selbst glaube an Gott und bezeichne mich als Christen, bin Mitglied der evangelischen Kirche. Neben den Erfahrungen, dass ich für mich behaupten möchte, ich spüre tagtäglich wie Gott "da ist", was mir unheimlich Kraft gibt, würde ich gerne ein wunderbares Zitat des amerikanischen Biologen Conklin anführen, welches mir mal durch Zufall in die Hände fiel:


    "Die Entstehung des Lebens mit dem Zufall zu erklären, heißt, von der Explosion einer Druckerei das Zustandekommen eines Lexikons zu erwarten."


    Oder anders: ich frage eher nach dem Autor als davon auszugehen, dass dieses Lexikon bzw. unsere wunderbare Welt einfach so entstanden ist. Für mich muss es - anders gesprochen - einen Auslöser dieses Urknalls, einen ersten Anstoß, geben. Und das ist Gott. Und auch wenn viele in einer Art Wissenschaftshörigkeit sagen, dass Gott Unsinn sei, bin ich der Meinung: der Mensch und die Welt ist so viel mehr, was wir wahrscheinlich nie auch nur im Ansatz begreifen. Der Mensch überhöht sich vielleicht selbst durch diesen Anspruch auf absolutes Weltbegreifen.


    Ich persönlich besuche mindestens einmal im Monat einen Gottesdienst. Ich würde mich nicht als "bibelfest" im Sinne von "was dort steht, ..." und "kenne die gesamte Bibel" bezeichnen. Ich glaube an einen Gott im Sinne des Neuen Testaments, so wie ihn Jesus beschreibt. Jesus, der Gottes Angebot von Liebe ausspricht. Ich bin der festen Überzeugung und sehe diese in der (evangelischen) Kirche ebenso, dass Gott nicht so ist wie oft im Alten Testament dargestellt, rachsüchtig und brutal, sondern vielmehr wie er in Jesus auftritt: "Gnade um Gnade" (steht es in Johannes 1), was für mich bedeutet: er ist bereit, uns zu vergeben, wenn wir ihn darum bitten; wir werden durch ihn reich beschenkt (salopp: Liebe, eben das, was wir uns nicht kaufen können ;-) ); können in ihm die Kraft finden, uns positiv zu verändern und miteinander in diesem Sinne zu leben, auch nach dem Tod. (Ganz nebenbei sind für mich die Zehn Gebote, oft Kritikansatzpunkte am Christentum, die aber zum großen Teil (!, 5 - 10) eigentlich auch für Nichtchristen selbstverständlich sein sollten, auch in diesem Zusammenhang zu sehen. Wie heißt es doch so schön: Riegel (im Sinne von Schutz meiner Freiheit), Spiegel (... Selbstreflektion) und Richtschnur (... sollen zur Liebe führen)).


    (Was mir noch wichtig ist und was sich in Diskussionen mit anderen herausbildet hat: Jesus spricht meines Wissens nie von der "Allmacht" Gottes. Gott hat den Menschen als sein "Ebenbild" geschaffen, oftmals ist von der "Krone der Schöpfung" (um zu "bebauen und zu bewahren" und "jedes [zu] Tier [be]nennen (...)" - das ist für mich - wie hier auch schon angesprochen - keine Art Freifahrtschein zu deren Ausbeutung; vgl. Genesis 2) die Rede. Dabei gibt Gott dem Menschen Freiheit - er hat von Gott einen Auftrag, kann sich aber auch dagegen entscheiden. Genau hier gibt Gott sich selbst eine Grenze, indem er dem Menschen die Wahl lässt (symbolisiert in Gen 2, ..., vgl. auch H. Thielicke, der vom "Risiko Gottes" spricht). Eine Welt mit Bösem und Unheil, mit dieser Vergangenheit und Gegenwart war sicher nie im Sinne Gottes und gäbe es nicht, wenn er "allmächtig" im eigentlichen Sinne ist.)


    Abschließend möchte ich sagen, dass ich jeden respektiere, der anders oder nicht glaubt (manche sagen ja, auch das ist Glaube, nämlich der Glaube daran, dass es Gott nicht gibt ;-)). Das wiederum erwarte ich aber auch von jedem. Ich bin der Meinung, jeder sollte mit und für sich selbst ausmachen, was oder wie er glaubt.

  • Ich selbst glaube an Gott und bezeichne mich als Christen, bin Mitglied der evangelischen Kirche. Neben den Erfahrungen, dass ich für mich behaupten möchte, ich spüre tagtäglich wie Gott "da ist", was mir unheimlich Kraft gibt, würde ich gerne ein wunderbares Zitat des amerikanischen Biologen Conklin anführen, welches mir mal durch Zufall in die Hände fiel:


    "Die Entstehung des Lebens mit dem Zufall zu erklären, heißt, von der Explosion einer Druckerei das Zustandekommen eines Lexikons zu erwarten."


    Ja, das Zitat eines einzelnen Biologen, der vor nunmehr beinahe 70 Jahren gestorben ist, sagt dahingehend alles aus. *hüstel*


    Tatsache ist, dass niemand behauptet, dass es ein "Zufall" ist, sondern viel mehr, etwas, das zwangsläufig passiert, wenn die richtigen Bedingungen gegeben sind. (Wozu halt gehört: Planet mit einer bestimmten Schwerkraft, einem bestimmten Abstand zu seiner Sonne, die einen bestimmten Zustand haben muss, während der Planet selbst über eine bestimmte Atmosphäre verfügt.) Das hat wenig mit Zufällen zu tun, sondern mit bestimmten Konstanten, die erfüllt sein müssen.
    Natürlich neigen die Monotheisten, die an den "Gott der Lücke" glauben, dazu nun zu schreien: "Aber es wäre viel zu viel Zufall, dass so ein Planet existiert! Das muss GOTT so eingerichtet haben." Aber tatsächlich wird diese Behauptung lächerlich, wenn wir bedenken, wie viele Sonnensysteme mit Planeten es im Universion gibt! So viele, dass wir nicht mal eine Vernünftige Bezeichnung für die Nummer dieser - die wir nicht einmal abschätzen können, da wir nur einen Teil sehen - haben und viele von diesen haben ebenfalls eine Reihe von Planeten, die um sie herumkreisen. Natürlich gibt es darunter Planeten, die diese Voraussetzungen erfüllen. Wir leben auf einen davon.


    Ich würde mich nicht als "bibelfest" im Sinne von "was dort steht, ..." und "kenne die gesamte Bibel" bezeichnen. Ich glaube an einen Gott im Sinne des Neuen Testaments, so wie ihn Jesus beschreibt.


    Das glaube ich nicht. Also ich glaube nicht, dass du an den Gott glaubst, den das neue Testament dir beschreibt. Viel eher glaubst auch du an die liberale Wischi-Waschi Version, von der man dir in der Kirche berichtet und dabei die unschönen Stellen auslässt oder in der anschließenden Predigt schön redet.
    Es sei denn, du hast dich schon selbst verstümmelt, lebst in Armut und allein.


    Zitat von Evangelium nach Matthaeus Kapitel 18 (Lutherbibel)

    7Weh der Welt der Ärgernisse halben! Es muß ja Ärgernis kommen; doch weh dem Menschen, durch welchen Ärgernis kommt!


    8So aber deine Hand oder dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab und wirf ihn von dir. Es ist besser, daß du zum Leben lahm oder als Krüppel eingehst, denn daß du zwei Hände oder zwei Füße hast und wirst in das höllische Feuer geworfen. 9Und so dich dein Auge ärgert, reiß es aus und wirf's von dir. Es ist dir besser, daß du einäugig zum Leben eingehest, denn daß du zwei Augen habest und wirst in das höllische Feuer geworfen.


    Zitat von Evangelium nach Markus Kapitel 10 (Lutherbibel)

    25 Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt


    Zitat von Evangelium nach Markus Kapitel 16

    17Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; 18wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.


    Und das sind nur Sachen, die laut Bibel JESUS SELBST sagt. Wenn du jetzt sagst: "Der Gott des neuen Testaments"... Dann musst du halt nun einmal auch den Gott von Paulus, Titus und wie sie nicht alle heißen mit berücksichtigen.


    _____________________________________________


    Übrigens, an alle, die es interessiert. Ich habe auf dem Kanal, auf dem ich das Weihnachtsvideo gefunden habe (ich hatte da eigentlich nur allgemein mal nach einem Video zur Geburt Jesus' gesucht) noch dieses schöne Video gefunden. Ein wenig etwas zum Thema historische Entstehung des neuen Testaments und damit auch zur Veränderung der Jesus-Darstellung im Laufe der Zeit :)


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  • Doch, heißt es.


    Nein heißt es nicht, aber egal, denn da haben wir halt beide verschiedene Ansichten und ich denke, wir werden den jeweils anderen auch nicht von unserer überzeugen können ...

    aber da seine Existenz aus heutiger wissenschaftlicher Sicht extrem unwahrscheinlich ist


    Gott lässt sich halt wissenschaftlich nicht entdecken, da er kein Lebewesen in dem Sinne und deshalb auch nicht messbar ist :P


    Was ich aber interessant finde und für mich auch bestärkt, dass es einen Gott gibt, ist, dass schon immer von sehr vielen Menschen überall auf der Welt an Gott/Götter geglaubt worden ist. Das ist doch ein einzigartiges Phänomen, denn obwohl sie nicht die gleichen Vorstellungen von Gott/Göttern haben, so gab es trotzdem immer den Glauben an sie.

    Natürlich neigen die Monotheisten, die an den "Gott der Lücke" glauben, dazu nun zu schreien: "Aber es wäre viel zu viel Zufall, dass so ein Planet existiert! Das muss GOTT so eingerichtet haben." Aber tatsächlich wird diese Behauptung lächerlich, wenn wir bedenken, wie viele Sonnensysteme mit Planeten es im Universion gibt! So viele, dass wir nicht mal eine Vernünftige Bezeichnung für die Nummer dieser - die wir nicht einmal abschätzen können, da wir nur einen Teil sehen - haben und viele von diesen haben ebenfalls eine Reihe von Planeten, die um sie herumkreisen. Natürlich gibt es darunter Planeten, die diese Voraussetzungen erfüllen. Wir leben auf einen davon.


    Es geht bei Vegeta um den Urknall und dass dieser von Gott ausgelöst wurde.

    Für mich muss es - anders gesprochen - einen Auslöser dieses Urknalls, einen ersten Anstoß, geben. Und das ist Gott. Und auch wenn viele in einer Art Wissenschaftshörigkeit sagen, dass Gott Unsinn sei, bin ich der Meinung: der Mensch und die Welt ist so viel mehr, was wir wahrscheinlich nie auch nur im Ansatz begreifen.


    Diesen Absatz finde ich sehr gut und ich stimme ihm zu 100% zu.

  • Das ist doch ein einzigartiges Phänomen, denn obwohl sie nicht die gleichen Vorstellungen von Gott/Göttern haben, so gab es trotzdem immer den Glauben an sie.


    Na ja, wenn man Geschehnisse aus irgendeinem Grund nicht wissenschaftlich erklären kann, versucht man halt andere Erklärungen zu (er-)finden, und Götter bieten sich da hervorragend an. Menschen neigen halt dazu, unverständliche Phänomene einem Gott zuzuschreiben, weil das wesentlich komfortabler ist, als die tatsächliche Ursache eines Geschehns zu erforschen. Früher hat man halt an mehrere Götter geglaubt, die unterschiedliche Aufgaben übernommen haben, und irgendwann ist Echnaton darauf gekommen, dass man es sich noch einfacher machen kann, wenn man nur an einen Gott glaubt. :P Auch wenn es so weit ich weiß umstritten ist, dass Echnaton Einfluss auf die abrahamitische Religionen hatte.

  • Natürlich wurde immer an irgend welche Imaginären Gottheiten geglaubt. Seit der Entstehung des Menschen gab es immer welche die wussten, wie sie andere, mit Religion und einem nicht beweisbaren Gott lenken und bestehlen konnten. Zu behauten dies sei ein Phänomen gleicht in etwa der Aussage, mein täglicher gang zur Toilette sei ein Wunder.

    "If my mind can conceive it, and my heart can believe it - then I can achieve it." ("Wenn mein Kopf es sich ausdenken kann, wenn mein Herz daran glauben kann - dann kann ich es auch erreichen.") Muhammad Ali (1942-2016) RIP

  • Gott lässt sich halt wissenschaftlich nicht entdecken, da er kein Lebewesen in dem Sinne und deshalb auch nicht messbar ist


    Das hat nichts mit Gott als "Lebewesen" zu tun - davon redet niemand - sondern damit, dass eine göttliche Macht sich nachweisen lassen muss, wenn sie existiert, und damit, dass Gott nun einmal auch der allgemeingültigen Logik unterworfen ist, dieser aber widerspricht.


    Was ich aber interessant finde und für mich auch bestärkt, dass es einen Gott gibt, ist, dass schon immer von sehr vielen Menschen überall auf der Welt an Gott/Götter geglaubt worden ist. Das ist doch ein einzigartiges Phänomen, denn obwohl sie nicht die gleichen Vorstellungen von Gott/Göttern haben, so gab es trotzdem immer den Glauben an sie.


    lol
    Genau das sollte dich nicht darin bestärken, hättest du dich damit auseinander gesetzt, sondern es eher abschwächen.
    Zuerst einmal ist da die Sache, dass es nicht immer schon einen Gott oder Götter gab, die die Menschen angebetet haben. Die ersten Hinweise auf den Glauben an Götter tauchen parallel zur ersten Zivilisation im eigentlichen Sinne auf und es lässt vermuten, dass diese Götter tatsächlich das Mittel waren, das Leute dazu gebracht hat, sich nieder zu lassen. Denn diese ersten Zivilisationen entstandn um Tempel herum. Entsprechend lässt sich feststellen, dass dass es ein Evolutionstechnischer Vorteil gewesen zu sein scheint, an Götter zu glauben, da Zivilisationen sich gegenüber dem normadischen Lebensstil behaupteten. Und man vermutet mittlerweile auch, dass es tatsächlich genetische Veranlagungen zum Glauben an Gott gibt. Ich habe ja schon über die seitlichen Hirnrinden erzählt und wie diese sich beeinflussen lassen und es ist halt so, dass diese bei religiösen Menschen eine stärkere Durchblutung haben. Nun scheiden sich aktuell in der Wissenschaft die Geister, ob Religiöse Menschen mit der Zeit eine stärkere Durchblutung dort entwickeln oder ob es tatsächlich so ist, dass Leute, die dies stärker haben eher dazu neigen, religiös zu werden.
    Dazu kommt die Frage, die sich jeder Monotheist stellen sollte: Wenn es wirklich nur EINEN GOTT gibt, warum hat sich Monotheismus dann erst zwischen 1000 und 2000 v. Chr. Entwickelt, während so ziemlich alle vorherigen Kulturen mehrere Götter hatten?
    Davon abgesehen, macht es Sinn, dass frühe Kulturen sich Götter erschaffne haben, da sie noch keine Möglichkeiten hatten auf Wissenschaftliche Art und Weise die Welt um sie herum zu erklären. Immerhin hatten sie noch keine Wissenschaft und ihnen fehlten halt Techniken. Heute wissen wir aber, warum es regnet und stürmt, wir wissen, wie Kinder entstehen und wir wissen auch, was Seen und Meer beeinflusst. Deswegen sind wir auf keine magische Erklärung mehr angewiesen.


    Es geht bei Vegeta um den Urknall und dass dieser von Gott ausgelöst wurde.


    Ändert nichts daran, dass auch dies ein "Gott der Lücke" ist. Natürlich, das ist eine recht sichere Lücke, weil es recht unwahrscheinlich ist, dass wir so schnell herausfinden können, wie genau der Urknall ausgelöst wurde, bzw. was davor war.
    Allerdings finde ich den Gott dieser speziellen Lücke besonders lächerlich. Denn zum einen geht es mir nicht auf, wieso ein Gott, der einen Urknall ausgelöst und damit ein GANZES UNIVERSUM erschaffen hat, sich großartig um das Leben auf einen einzelnen Planeten scheren sollte, weshalb dieser Gott der Lücke für mich sicher kein Gott einer der menschlichen Religionen ist. Zum anderen sehe ich hinter dem "Aber etwas MUSS vor dem Anfang da gewesen sein!" nachwievor das Problem, dass auch Gott einen Anfang gehabt haben muss.

  • "Aber es wäre viel zu viel Zufall, dass so ein Planet existiert! Das muss GOTT so eingerichtet haben."


    Mit dem Argument kam mein (katholischer) Mitbewohner auch mal an. Ich gehe der Einfachheit halber von einem gewaltigen Zufall aus, bei dem Gott keine Rolle spielt. Selbst der allergrößte Zufall kann immernoch eintreffen. Es mag ja sein, dass der Zufall riesig ist, aber wenn er nicht eingetroffen wäre, würde sich schlicht und einfach niemand fragen, wie es zu dem Zufall kam. Dann gäbe es eben keinen Beobachter auf der Erde, der sich fragt, wer das Universum gemacht hat, wieso die Sterne am Himmel sind etc pp. Nur weil wir da sind, können wir uns überhaupt über diese Zufälle erst Gedanken machen.

  • Als ich gestern Abend den Startbeitrag dieses Themas las, dachte ich: einfache Frage: Glaubst Du an Gott? Nett zu beantworten. Nun weiß ich auch, weshalb dieses Thema bereits schon fast wahnsinnige 140 Seiten aufweist (wenn noch 20 Beiträge pro Seite gelten, sind das beinahe 3.000). Keine zehn Stunden ist es her, dass ich meinen Beitrag verfasst habe, schon meinen irgendwelche Leute, hier wahnsinnig viel Energie und Lebenszeit aufwenden zu müssen, um einen persönlichen Glauben niederzureden. (Mal ganz davon abgesehen, dass es - dem Startbeitrag folgend - nicht um eine Frage wie "Wer hat Recht - Religion oder Wissenschaft?" geht.) Nun, wenn ich gleich so hart angegangen werde, möchte ich wenigstens kurz darauf eingehen.



    Ja, das Zitat eines einzelnen Biologen, der vor nunmehr beinahe 70 Jahren gestorben ist, sagt dahingehend alles aus. *hüstel*


    Nur weil ein Zitat aus dem letzten Jahrhundert stammt, ist es nicht schlechter. Das ist ein bisschen billig von Dir. Ich habe auch nie behauptet, dass dieses Zitat das Problem löst, ich finde lediglich, es bringt sehr gut auf den Punkt, warum Menschen unter anderem glauben und dient dahingehend auch als Anregung.


    [...; siehe gleich darunter, wurde ja entsprechend von Taran angemerkt]


    Natürlich neigen die Monotheisten, die an den "Gott der Lücke" glauben, dazu nun zu schreien: "Aber es wäre viel zu viel Zufall, dass so ein Planet existiert! Das muss GOTT so eingerichtet haben." Aber tatsächlich wird diese Behauptung lächerlich, wenn wir bedenken, wie viele Sonnensysteme mit Planeten es im Universion gibt! So viele, dass wir nicht mal eine Vernünftige Bezeichnung für die Nummer dieser - die wir nicht einmal abschätzen können, da wir nur einen Teil sehen - haben und viele von diesen haben ebenfalls eine Reihe von Planeten, die um sie herumkreisen. Natürlich gibt es darunter Planeten, die diese Voraussetzungen erfüllen. Wir leben auf einen davon.


    Es gibt unzähliche Sonnensysteme und Galaxien, meines Wissens sind wir Menschen mit unserer Gabe, selbst zu entscheiden, zu denken, frei zu handeln und so zu kommunizieren bisher aber einzigartig im gesamten Universum.


    Ändert nichts daran, dass auch dies ein "Gott der Lücke" ist. Natürlich, das ist eine recht sichere Lücke, weil es recht unwahrscheinlich ist, dass wir so schnell herausfinden können, wie genau der Urknall ausgelöst wurde, bzw. was davor war.
    Allerdings finde ich den Gott dieser speziellen Lücke besonders lächerlich. Denn zum einen geht es mir nicht auf, wieso ein Gott, der einen Urknall ausgelöst und damit ein GANZES UNIVERSUM erschaffen hat, sich großartig um das Leben auf einen einzelnen Planeten scheren sollte, weshalb dieser Gott der Lücke für mich sicher kein Gott einer der menschlichen Religionen ist. Zum anderen sehe ich hinter dem "Aber etwas MUSS vor dem Anfang da gewesen sein!" nachwievor das Problem, dass auch Gott einen Anfang gehabt haben muss.


    Wieso muss Gott einen Anfang gehabt haben? Wieso muss alles immer logisch sein? Lass doch einfach mal die Vorstellung auf Dich wirken, dass es etwas gibt, was der Mensch selbst nie erklären kann. Der menschliche Verstand, der uns aktuell - siehe unsere Erde und unser Miteinander - an viele Grenzen unserer Existenz treibt, muss nicht das Non-Plus-Ultra sein.



    Mit dem Argument kam mein (katholischer) Mitbewohner auch mal an. Ich gehe der Einfachheit halber von einem gewaltigen Zufall aus, bei dem Gott keine Rolle spielt. Selbst der allergrößte Zufall kann immernoch eintreffen. Es mag ja sein, dass der Zufall riesig ist, aber wenn er nicht eingetroffen wäre, würde sich schlicht und einfach niemand fragen, wie es zu dem Zufall kam. Dann gäbe es eben keinen Beobachter auf der Erde, der sich fragt, wer das Universum gemacht hat, wieso die Sterne am Himmel sind etc pp. Nur weil wir da sind, können wir uns überhaupt über diese Zufälle erst Gedanken machen.


    Ich habe mal einen wunderbaren Vergleich gehört, der auch gut zum Lexikon-Beispiel passt: "Du landest im Zuge einer Raumfahrtmission auf einem fremden Planeten. Staubtrocken, sieht nicht lebensfreundlich aus. Du siehst eine Höhle, gehst tief hinein. Auf einmal: ein wunderbarer grüner Garten, gepflegt, gemähter Rasen, die Blumen blühen geordnet." Fragst Du dann nicht eher nach dem Gärtner als zu sagen: wow, gewaltiger Zufall?


    Das glaube ich nicht. Also ich glaube nicht, dass du an den Gott glaubst, den das neue Testament dir beschreibt. Viel eher glaubst auch du an die liberale Wischi-Waschi Version, von der man dir in der Kirche berichtet und dabei die unschönen Stellen auslässt oder in der anschließenden Predigt schön redet.
    Es sei denn, du hast dich schon selbst verstümmelt, lebst in Armut und allein.


    "Liberales Wischi-Waschi" finde ich doch sehr hart und auch ein wenig respektlos. (Mal so nebenbei und ganz im Ernst: Sag mal, hat Dir irgendein Christ was angetan, oder warum meine ich soviel Gift in den Beiträgen zu lesen? Ich respektiere natürlich Deine Meinung, empfinde Dich aber als auffällig motiviert.) Ich finde es schön, dass Du anschließend auf die Bergpredigt eingehst, steht sie doch genau für das, was ich in meinem Beitrag meinte.


    Zu Deinen Zitaten will ich kurz Stellung nehmen:


    Wieso geht es immer ums "wörtlich nehmen"? (Die Bibel - das darf nicht vergessen werden - ist geprägt von der damaligen Lebensweise und Kultur und dementsprechend auch drakonisch). Diese Forderungen wird wohl kein Mensch selbst außer Jesus erfüllen können, was jetzt nicht heißt, ein Christ solle sie nicht ernst nehmen. Zuerst sind sie meiner Meinung nach eher als eine Art Orientierung oder Maxime zu sehen und schon erstrebenswert. Jesus' Anliegen lässt sich doch ganz einfach zusammenfassen: Ihm ist es wichtig, Gott und dem Nächsten gegenüber zu lieben (im Gegensatz zur Sünde). Gebote, Gesetze und Recht, die er in der Bergpredigt anspricht, sind immer nur dazu da, dieser übergeordneten Liebe zu dienen.


    Zitat von Evangelium nach Markus Kapitel 10 (Lutherbibel)

    25 Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt


    Da ist er doch nur konsitent, wenn er in der auch Bergpredigt sagt:


    Zitat von Matthäus, Kapitel 6

    24 Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.


    Für ihn gilt:


    Zitat von Matthäus, Kapitel 6

    19Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressenund wo die Diebe einbrechen und stehlen.
    20Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen.
    21Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.


    Hier will er sicherlich ausgedrückt haben, dass das Anhäufen von Reichtum, das Streben nach Gewinn und Macht grundsätzlich gegen diese Aufforderung zur Nächstenliebe spricht. (Geht ja auch in Richtung Luther's: „Woran du nun ,sage ich, dein Herz hängst und worauf du dich verlässt, das ist eigentlich dein Gott.“)


    Zitat von Evangelium nach Markus Kapitel 16

    17Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; 18wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.


    Und? Was spricht dagegen, dass, wenn man Gott und den Nächsten von ganzem Herzen liebt, dies Verbreitung findet und "Kräfte" freisetzt.


    Ich hoffe, ich habe nun nichts vergessen und sage noch: Have a nice day :-).

  • Nur weil ein Zitat aus dem letzten Jahrhundert stammt, ist es nicht schlechter. Das ist ein bisschen billig von Dir. Ich habe auch nie behauptet, dass dieses Zitat das Problem löst, ich finde lediglich, es bringt sehr gut auf den Punkt, warum Menschen unter anderem glauben und dient dahingehend auch als Anregung.


    Das Zitat eines einzelnen Mannes hat aber keine wirkliche Relevanz. Autoritäten anzuführen, ist insofern bedeutungslos, als dass sie nicht die Wahrheit für sich gepachtet haben. Als Galileo mit dem neuen Weltbild kam, wurde Aristoteles (altes Weltbild: Erde im Mittelpunkt) zitiert und das galt quasi als Gegenbeweis. War trotzdem anders. Und dass der Mann vor 70 Jahren gelebt hat und Biologe war, stärkt seine Position auch nicht wirklich. Die Quantenmechanik, die zu der Zeit noch nicht so verbreitet war, hat seitdem Fortschritte gemacht und lehrt, dass theoretisch eben alles grundlos passieren kann. Einstein war mit seinem Ausspruch "Gott würfelt nicht" gegen diese Hypothese, aber auch dieses Zitat müssen wir nicht als der Weisheit letzter Schluss ansehen, nur weil es eben von Einstein stammt.


    Es gibt unzähliche Sonnensysteme und Galaxien, meines Wissens sind wir Menschen mit unserer Gabe, selbst zu entscheiden, zu denken, frei zu handeln und so zu kommunizieren bisher aber einzigartig im gesamten Universum.


    Sag lieber: "Im uns bekannten Universum". Ich bin gerade der klügste Mensch - nämlich in dem Raum, in dem ich hier allein sitze. Überhaupt, wenn gesagt wird, dass Gott ja da sein kann, auch wenn wir ihn nicht sehen, dann muss man auch sagen, dass noch andere Wesen mit vergleichbaren kognitiven Fähigkeiten wie wir Menschen irgendwo sein können, auch wenn wir sie nicht sehen.


    Wieso muss Gott einen Anfang gehabt haben? Wieso muss alles immer logisch sein? Lass doch einfach mal die Vorstellung auf Dich wirken, dass es etwas gibt, was der Mensch selbst nie erklären kann. Der menschliche Verstand, der uns aktuell - siehe unsere Erde und unser Miteinander - an viele Grenzen unserer Existenz treibt, muss nicht das Non-Plus-Ultra sein.


    Gegenfrage: Wieso muss irgendwas unlogisch sein oder irgendwas keinen Anfang gehabt haben?


    "Liberales Wischi-Waschi" finde ich doch sehr hart und auch ein wenig respektlos. (Mal so nebenbei und ganz im Ernst: Sag mal, hat Dir irgendein Christ was angetan, oder warum meine ich soviel Gift in den Beiträgen zu lesen? Ich respektiere natürlich Deine Meinung, empfinde Dich aber als auffällig motiviert.) Ich finde es schön, dass Du anschließend auf die Bergpredigt eingehst, steht sie doch genau für das, was ich in meinem Beitrag meinte.


    Ich kann hier natürlich nicht für Alaiya sprechen, aber es reicht eigentlich schon alles, was das Christentum in der Vergangenheit getan hat - Inquisiton, Hexenverbrennung, Massaker an sogenannten Heiden. Und da ich hier nur vom Christentum rede, ist das erst die Spitze des Eisbergs, nimm noch andere Religionen mit ihrem Glauben hinzu und lasse die Anzahl der ganzen Toten, Verletzten und Verstümmelten und das, was ihnen angetan wurde, auf dich wirken. Dann müsstest du eigentlich auch ein ziemliches Problem mit den Christen haben, sofern du so etwas wie Mitleid für deren Opfer empfindest.


    Und? Was spricht dagegen, dass, wenn man Gott und den Nächsten von ganzem Herzen liebt, dies Verbreitung findet und "Kräfte" freisetzt.


    Fragt sich nur, in welche Richtung diese "Kräfte" gehen. Siehe hierzu oben. Gab und gibt immer noch einen Haufen Fanatiker, die keineswegs positiv auf die Welt einwirken. Man kann natürlich auch nur die ausrotten, aber solange es den Glauben gibt, wird es immer wieder welche geben. Da wäre es doch ein viel effizienterer Weg, das Problem bei der Wurzel zu packen.



    Abgesehen davon möchte ich hier noch einmal betonen, dass die Existenz eines Gottes nach religiöser Definition nicht beweisbar und ebenso nicht widerlegbar ist. Wenn man also diese Frage, einfach weil sie keiner beantworten kann, auslässt, stellen sich vielmehr Fragen wie: Ist ein Glaube überhaupt sinnvoll? Und hier zeigt sich bei Betrachtung der Bibel zum Beispiel, dass die Christen quasi einen Massenmörder verehren. Finde ich jetzt nicht so sinnig. Wir leben in einer Demokratie und streben nach Freiheit, aber trotzdem wollen wir ein übernatürliches Wesen haben, welches uns alle kontrollieren kann? Das ist doch ein Widerspruch.

  • Mir ist ein interessanter Gedanke in den Sinn gekommen.
    Schrödingers Katze. Durch BBT recht bekannt, aber völlig unzureichendes Gedankenexperiment.
    Laut dem Experiment geht man von mehreren fast identischen Universen aus. Nur dass minimale Unterschiede in Entscheidungen, oder Wahrscheinlichkeiten, die Welt beeinflussen und das Aussehen verändern. Die Theorie ist z.B. Mittelpunkt von Sliders. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass es eben keinen Zufall gibt. Dass das Ergebnis eines Münzwurfs immer 100% feststeht, die relevanten Eigenheiten, wie Wind, oder Wurfkraft nur so schwer sind, dass ein Mensch sie wohl nicht berechnen könnte. Bei einem Münzwurf vielleicht, aber bei dem meisten anderen nicht. Es wäre prinzipiell berechenbar und somit würde jede Welt, die auf die selbe Weise startet, sich auch gleich entwickeln.
    Nun aber das relevante. Warum sollte es zum Urknall kommen? Zufälle gibts nicht und irgendeinen Auslöser müsste es geben. Im Prinzip fällt mir auf, dass beides nicht viel gemeinsam hat, aber es führt mich beim Denken doch zueinander.
    Deshalb denke ich, könnte es eine Art Gott gewesen sein. Oder auch nicht.

  • Ich habe mal einen wunderbaren Vergleich gehört, der auch gut zum Lexikon-Beispiel passt: "Du landest im Zuge einer Raumfahrtmission auf einem fremden Planeten. Staubtrocken, sieht nicht lebensfreundlich aus. Du siehst eine Höhle, gehst tief hinein. Auf einmal: ein wunderbarer grüner Garten, gepflegt, gemähter Rasen, die Blumen blühen geordnet." Fragst Du dann nicht eher nach dem Gärtner als zu sagen: wow, gewaltiger Zufall?


    Die beiden Dinge machen den Vergleich hinfällig, da für einen gemähten Rasen ziemlich sicher ein Eingreifen notwendig ist. Und der Unterschied ist wohl der: Wenn ich entdecke, da ist ein entsprechender grüner Garten in einem sonst lebensunfreundlichem Gebiet, dann frage ich natürlich, wie kommt es dazu. Und wenn das Ergebnis ist, dass zufällig an dieser Stelle ein entsprechender grüner Garten wachsen konnte und auch gewachsen ist, obwohl dies höchst unwahrscheinlich ist, dann akzeptiere ich, dass es ein Zufall war und erfinde nicht einen imaginären Gärtner, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass der Garten von allein dahin gekommen ist.
    Oder anders gesagt: Ich werde etwas extrem unwahrscheinliches nicht zu etwas unmöglichem erklären und mir dann eine Erklärung ausdenken, die sich gar nicht belegen lässt.

  • und Götter bieten sich da hervorragend an


    Davon abgesehen, macht es Sinn, dass frühe Kulturen sich Götter erschaffne haben, da sie noch keine Möglichkeiten hatten auf Wissenschaftliche Art und Weise die Welt um sie herum zu erklären.


    Ich meine es ist ziemlich interessant zu sehen, dass alle an Götter gedacht haben, denn wieso genau Götter, wie kommt man auf so etwas?


    Genau das sollte dich nicht darin bestärken, hättest du dich damit auseinander gesetzt, sondern es eher abschwächen.
    Zuerst einmal ist da die Sache, dass es nicht immer schon einen Gott oder Götter gab, die die Menschen angebetet haben. Die ersten Hinweise auf den Glauben an Götter tauchen parallel zur ersten Zivilisation im eigentlichen Sinne auf und es lässt vermuten, dass diese Götter tatsächlich das Mittel waren, das Leute dazu gebracht hat, sich nieder zu lassen. Denn diese ersten Zivilisationen entstandn um Tempel herum. Entsprechend lässt sich feststellen, dass dass es ein Evolutionstechnischer Vorteil gewesen zu sein scheint, an Götter zu glauben, da Zivilisationen sich gegenüber dem normadischen Lebensstil behaupteten. Und man vermutet mittlerweile auch, dass es tatsächlich genetische Veranlagungen zum Glauben an Gott gibt. Ich habe ja schon über die seitlichen Hirnrinden erzählt und wie diese sich beeinflussen lassen und es ist halt so, dass diese bei religiösen Menschen eine stärkere Durchblutung haben. Nun scheiden sich aktuell in der Wissenschaft die Geister, ob Religiöse Menschen mit der Zeit eine stärkere Durchblutung dort entwickeln oder ob es tatsächlich so ist, dass Leute, die dies stärker haben eher dazu neigen, religiös zu werden.


    Und wieso sollte mich das "Genau [...] nicht darin bestärken, [...] sondern es eher abschwächen"? Dazu sehe ich irgendwie keinen Grund, deine Erklärung finde ich eher noch bestärkender...


    Als ich gestern Abend den Startbeitrag dieses Themas las, dachte ich: einfache Frage: Glaubst Du an Gott? Nett zu beantworten. Nun weiß ich auch, weshalb dieses Thema bereits schon fast wahnsinnige 140 Seiten aufweist (wenn noch 20 Beiträge pro Seite gelten, sind das beinahe 3.000). Keine zehn Stunden ist es her, dass ich meinen Beitrag verfasst habe, schon meinen irgendwelche Leute, hier wahnsinnig viel Energie und Lebenszeit aufwenden zu müssen, um einen persönlichen Glauben niederzureden. (Mal ganz davon abgesehen, dass es - dem Startbeitrag folgend - nicht um eine Frage wie "Wer hat Recht - Religion oder Wissenschaft?" geht.) Nun, wenn ich gleich so hart angegangen werde, möchte ich wenigstens kurz darauf eingehen.


    Schlimm, ne?


    Wieso muss Gott einen Anfang gehabt haben? Wieso muss alles immer logisch sein? Lass doch einfach mal die Vorstellung auf Dich wirken, dass es etwas gibt, was der Mensch selbst nie erklären kann. Der menschliche Verstand, der uns aktuell - siehe unsere Erde und unser Miteinander - an viele Grenzen unserer Existenz treibt, muss nicht das Non-Plus-Ultra sein.


    Da stimme ich dir wieder voll und ganz zu. Ich denke auch, dass ein Mensch nicht mal ansatzweise perfekt ist und sich demnach manche Dinge gar nicht vorstellen kann, einfach weil es unsere Möglichkeiten übersteigt und das Gott am Anfang steht.

    Gegenfrage: Wieso muss irgendwas unlogisch sein oder irgendwas keinen Anfang gehabt haben?


    Tja, wenn alles logisch wäre, muss alles einen Ursprung haben, aber auch dieser Ursprung muss einen Anfang haben und so weiter. Daraus folgt zwangsweise, dass am Anfang alles logischen etwas unlogisches ohne Anfang sein muss, was wiederum ein gutes Argument für die Existenz Gottes ist.

    Gab und gibt immer noch einen Haufen Fanatiker, die keineswegs positiv auf die Welt einwirken. Man kann natürlich auch nur die ausrotten, aber solange es den Glauben gibt, wird es immer wieder welche geben. Da wäre es doch ein viel effizienterer Weg, das Problem bei der Wurzel zu packen.


    Wenn ich so etwas wieder höre, dass macht mich rasend. Da kann ich gleich sagen:" Ähhhh (und ja dieses 'Ähhhh' muss sein), solange es eine Erde gibt und Menschen, die diese bewohnen, wird es auch immer Menschen geben, die versuchen werden, diese Welt zu regieren. Diese könnte man ja probieren alle einzeln aufzuhalten, aber lass mal lieber alles Leben auf der Welt auslöschen, denn ansonsten kommen eh wieder solche Leute. Also ersteinmal alle Menschen ausrotten, damit niemand mehr andere Menschen aus Größenwahn tötet und gleichzeitig direkt alles Leben auslöschen, denn sonst könnten ja neue Menschen entstehen, die wieder aus Größenwahn töten." Ich hoffe das verdeutlicht dieses Absurdität.


    Wenn ich entdecke, da ist ein entsprechender grüner Garten in einem sonst lebensunfreundlichem Gebiet, dann frage ich natürlich, wie kommt es dazu. Und wenn das Ergebnis ist, dass zufällig an dieser Stelle ein entsprechender grüner Garten wachsen konnte und auch gewachsen ist, obwohl dies höchst unwahrscheinlich ist, dann akzeptiere ich, dass es ein Zufall war und erfinde nicht einen imaginären Gärtner, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass der Garten von allein dahin gekommen ist.
    Oder anders gesagt: Ich werde etwas extrem unwahrscheinliches nicht zu etwas unmöglichem erklären und mir dann eine Erklärung ausdenken, die sich gar nicht belegen lässt.


    Also ich nicht. Wenn etwas für mich unlogisch erscheint und ich dazu keine natürliche, logische Erklärung finde, würde ich an Fremdeinwirkungen, also einen Verursacher, denken.

  • Es mag ja sein, dass der Zufall riesig ist, aber wenn er nicht eingetroffen wäre, würde sich schlicht und einfach niemand fragen, wie es zu dem Zufall kam. Dann gäbe es eben keinen Beobachter auf der Erde, der sich fragt, wer das Universum gemacht hat, wieso die Sterne am Himmel sind etc pp. Nur weil wir da sind, können wir uns überhaupt über diese Zufälle erst Gedanken machen.


    Wie gesagt: Das Entstehen von Leben ist eher weniger ein Zufall, sondern etwas, das bei gegebenen Vorraussetzungen einfach passiert - zumindest nach aktuell vorherrschender Theorie. Wobei deine zentrale Aussage durchaus zutrifft: Selbst wenn wir davon ausgehen, dass die Entstehung des Universums ein Zufall war (wie gesagt: Etwas, wozu wir bisher GAR KEIN KONKRETES WISSEN haben, sondern nur einen Haufen Theorien), dann war es halt eben ein sehr glücklicher Zufall und dank diesem haben wir die Möglichkeit darüber nachzudenken. Wobei wir nicht mal sagen können, wie glücklich dieser Zufall war, da uns ja konkretes Wissen darüber fehlt, was vor dem Urknall war, weshalb wir nicht sagen können, wie wahrscheinlich es ist, dass dieser Geschah.


    Nur weil ein Zitat aus dem letzten Jahrhundert stammt, ist es nicht schlechter.


    Nicht zwingend, das stimmt, nur ist es, wie @Thrawn korrekt gesagt hat: Zum damaligen Zeitpunkt, wussten wir viel weniger über unser Universum und über den Urknall. Ich kann aktuell nicht sagen, wann das genannte Zitat gebracht wurd, aber wenn ich mir den Lebenslauf des Herrn ansehe (nicht, dass man dazu viel findet, denn nennenswerte Sachen hat der Herr ganz offenbar nicht zur Wissenschaft beigetragen) kann es gut sein, dass es sogar aus einer Zeit stammt, bevor Einstein seine Regeln aufgestellt hat.


    Übrigens, da @Thrawn es auch angesprochen hat. Einstein war agnostischer Theist, aber glaubte nicht an den Gott einer Religion. Sein "Gott würfelt nicht" sprach viel eher das an, was @Sunaki anspricht: Es gibt keine wirklichen Zufälle.
    Und da ist tatsächlich etwas dran. Ich versuche aktuell übrigens mit einem Freund eine Lottoformel zu entwickeln, weil sich auch das berechnen lässt - nur ist es eine höllische Formel (und wir kommen aktuell nicht über eine Genauigkeit von 3/6 hinaus). ;)


    Es gibt unzähliche Sonnensysteme und Galaxien, meines Wissens sind wir Menschen mit unserer Gabe, selbst zu entscheiden, zu denken, frei zu handeln und so zu kommunizieren bisher aber einzigartig im gesamten Universum.


    Auch hier stimmt natürlich das, was Thrawn sagt, ich möchte seine Aussage allerdings noch etwas ausweiten und mit Details ausschmücken.
    Denn wir wissen NICHTS darüber, ob es außerhalb von unserem Sonnensystem intelligentes Leben gibt. Denn wir haben nur innerhalb unseres Sonnensystems Raumsonden losschicken können, die anliegende Planeten - die aber ohnehin nicht den genannten Lebensbedingungen entsprechen - untersucht haben. Allein in unserer Galaxie - der Milchstraße allein (und das ist nur eine Galaxie von Milliarden) gibt es zwischen 100 und 300 MILLIARDEN Sonnen, von denen viele ein eigenes Planetensystem haben. Wir konnten bisher nur sehr, sehr wenige dieser Planeten entdecken - einfach weil unsere Teleskope nicht gut genug sind und wir diese Planeten maximal mit hochauflösender Spezialtechnik als dunkle Punkte vor den Sternen erkennen können. Daher können wir praktisch auch nur etwas zu den "nahe gelegenden" Sonnensysteme, die allerdings auch noch tausende Lichtjahre entfernt sind, sagen und allein unter diesen haben wir meines wissens fünf Planeten entdeckt, die ähnliche Voraussetzungen haben, wie die Erde, weshalb dort Leben und vielleicht auch intelligentes Leben existieren könnte.
    Das Problem ist: Wir können mit diesen Planeten weder kommunizieren, noch können wir dorthin reisen, weil wir aktuell technisch der Lichtgeschwindigkeit beim Reise nicht einmal nahe kommen und selbst mit einer solchen Reisegeschwindigkeit wären wir halt tausende Jahre unterwegs. Sprich: So lange wir keinen Hyperraumantrieb entdecken oder vergleichbares, können wir nicht nachschauen. Und was das angeht, wissen wir nicht, ob das überhaupt möglich ist. Und wenn es auf diesen Planeten intelligentes Leben gibt, stehen diese intelligenten Aliens vielleicht vor genau demselben Problem. Und auch Kommunikation ist bestenfalls mit Lichtgeschwindigkeit möglich, das heißt: Eine Nachricht ist tausende Jahre unterwegs, was das ganze praktisch unmöglich macht. Selbst wenn da irgendwo Aliens sind, müssen die halt genau in dem Moment "zuhören" (also Technik in die richtige Richtung ausgerichtet haben, die Fähig ist, unser Signal zu lesen), in dem das Signal, das tausende Jahre unterwegs war, ankommt.


    Dafür wissen wir eine Sache:
    Wir Menschen und alles andere Leben auf diesem Planeten - ja, der ganze Planet - besteht aus den Überbleibsel einer Sonne, also eines Sterns, der vor Billiarden von Jahren verglüht ist. Wir sind, wie ein Astrophysiker mir einmal sagte, die Kinder eines Sterns. Und ganz ehrlich: Das klingt für mich viel besser, als "Nach dem Anlitz eines psychopathischen Massenmörders erschaffen."


    tl;dr:
    Ich empfehle dir einen Besuch in dem dir nächsten Planetarium.


    Wieso muss Gott einen Anfang gehabt haben? Wieso muss alles immer logisch sein? Lass doch einfach mal die Vorstellung auf Dich wirken, dass es etwas gibt, was der Mensch selbst nie erklären kann


    Gegenfrage: Wieso muss der Urknall einen Auslöser gehabt haben?
    Dein Gott ist nur dafür da, etwas zu erklären, das du dir nicht erklären kannst. Das ist das Problem hier. Das ist allgemein das Problem von Religionen und Theisten allgemein: Dass Gott für etwas eingesetzt wird, dass sie nicht erklären können, dann aber, wenn man nach einer Erklärung für diesen Gott fragt, sofort kommt: "Das ist Gott, der braucht so etwas nicht!"


    Ich habe mal einen wunderbaren Vergleich gehört, der auch gut zum Lexikon-Beispiel passt: "Du landest im Zuge einer Raumfahrtmission auf einem fremden Planeten. Staubtrocken, sieht nicht lebensfreundlich aus. Du siehst eine Höhle, gehst tief hinein. Auf einmal: ein wunderbarer grüner Garten, gepflegt, gemähter Rasen, die Blumen blühen geordnet." Fragst Du dann nicht eher nach dem Gärtner als zu sagen: wow, gewaltiger Zufall?


    Du bist dir dessen bewusst, dass der Vergleich von einem "New Earth Creationist" kommt, oder?
    Wie @QueFueMejor richtig sagt (und auch schon Dawkins und Hitchens sagten, als man ihnen mit diesem Vergleich kam): Der Vergleich hinkt. Wenn wir von einem gemähten Rasen sprechen oder ähnlichen Sachen, dann wissen wir, dass dies durch eine äußere Macht geschehen sein muss.
    Reden wir nun aber nur von Pflanzen, die in dieser Höhle auf einem erst einmal scheinbar lebensunfreundlichen Planeten wachsen, dann würde ich nicht fragen, wer die dorthin gebracht hat, sondern erst einmal anfangen, wissenschaftliche Untersuchungen über die Pflanzen, den Boden und die Atmosphäre des Planeten anstellen und eine Theorie darüber aufstellen, wie sich diese primitive Lebensform entwickelt hat oder dorthin gekommen ist. Ich werde allgemein erst einmal nicht zu dem Schluss springen: "Die muss da jemand hingebracht haben." (Es sei denn natürlich ich lebe in einer Weltraumgesellschaft, wo sich die Menschen auf verschiedene Raumstationen zurückgezogen haben und wo wir nicht mehr mit allen in Kontakt stehen... Oder wo wir bereits wissen, dass es andere intelligente Alienrassen, die Raumfahrt bewerkstelligen können, gibt. In dem Fall wäre es wohl ein nicht unvernünftiger Schluss zu sagen: Die hat jemand dahingebracht.)
    Fakt ist: In dem Leben auf unserem Planeten spricht nichts für intelligentes Design.


    Diese Forderungen wird wohl kein Mensch selbst außer Jesus erfüllen können, was jetzt nicht heißt, ein Christ solle sie nicht ernst nehmen.


    Dummer Weise sagt er, dass man dann in die Hölle kommt, wenn man diesen Forderungen nicht folgt. Und über die Jahrehunderte hinweg haben viele Kulturen sehr genau danach gelebt und mit verlaub: Leben einige Länder auch noch heute.
    Genau das meine ich mit "Wischi-Waschi liberal": In den liberalen, säkular geprägten Ländern, in denen die Menschen vom Bildungsstand bei "Okay, es ist unserer Kultur nicht zuträglich, Leute zu töten und zu verstümmeln oder dies an uns selbst zu tun" angekommen sind, wird gesagt: "Okay, das war damals ja nicht so gemeint. Und das auch nicht. Und das auch nicht."
    Und am Ende bleibt von der ganzen Bibel wenig mehr als ein Teil der Bergpredigt stehen (und nicht mal von der die ganze) dem man folgt. Und eine grobe Idee dessen, wer Jesus gewesen sein könnte (wobei diese Idee nur noch bedingt etwas mit dem zu tun hat, was in der Bibel beschrieben wird).
    Aber anstatt dies einzusehen und wie ein vernünftiger, logisch denkendr Mensch zu sagen: "Um dieses kleine Stück der Bergpredigt zu behalten, brauche ich keinen Glauben an Gott, Jesus und die Bibel, diese paar Sachen sind gut, weil sie logisch sinnvoll sind" und Jesus und Gott ganz über den Haufen zu werden, wird sich fanatisch an das kleine Stückchen geklammert und sich darauf berufen, während man lauthals "Gott ist gut!" schreit.
    Genau das macht Religiöse Menschen für mich so lächerlich.
    Geht man einen Katalog mit den ganzen Sachen aus der Bibel mit ihnen durch, glauben sie vielleicht an 2% aus dem ganzen Kram. Diese 2% machen aber auch nei mehr als 20% ihres gesamten Glaubens aus - die anderen 80% sind Kram, der munter von der modernen Kirche und modernen Theologen dazugedichtet wurde. Aber diese 2% werden bis aufs Blut verteidigt.


    Und? Was spricht dagegen, dass, wenn man Gott und den Nächsten von ganzem Herzen liebt, dies Verbreitung findet und "Kräfte" freisetzt.


    Die Tatsache, dass es bisher niemand getan hat. o.o"
    Jedenfalls nicht, seit wir moderne Technik haben, die solche Dinge glaubhaft aufzeichnen könnte und es uns ermöglicht, dies zu beweisen.


    Nun aber das relevante. Warum sollte es zum Urknall kommen? Zufälle gibts nicht und irgendeinen Auslöser müsste es geben. Im Prinzip fällt mir auf, dass beides nicht viel gemeinsam hat, aber es führt mich beim Denken doch zueinander.
    Deshalb denke ich, könnte es eine Art Gott gewesen sein. Oder auch nicht.


    Der Punkt ist eben bei dem "Oder eben auch nicht".
    Das Problem geht auf folgendes Zurück: Wir können viele Dinge in unserem "direkten Umfeld" (wie dem Sonnensystem) erklären. Und das ziemlich gut und ziemlich stimmig.
    Natürlich, uns fehlt die Antwort auf die Frage nach dem "Wie und warum?" des ganzen Universum, nur gibt es dazu massig Theorien von denen die meisten mehr Sinn machen, als ein intelligentes "Etwas" außerhalb von Zeit und Raum.
    Ich bin zum Beispiel ein Anhänger der Zehn-Dimensionen-Theorie mit dem Zusatz, dass wenn zwei Universen sich "berühren" ein neues entsteht. Das macht für mich Sinn. Allerdings bin ich auch nicht so ein Anhänger, als dass ich diese Theorie nicht für mich auch über den Haufen werfen könnte, wenn etwas sinnvolleres entworfen wird.
    Von allem was ich weiß, bin ich vielleicht nur ein Gehirn im Tank. Von allem was ich weiß, lebe ich vielleicht in einer Matrix. Von allem was ich weiß, seid ihr, auf der anderen Seite des Internets nicht real. Von allem was ich weiß, wurde wir gerade in diesem Moment mit all unseren Erinnerungen und der Welt um uns herum, inklusive ihrer Geschichte, erschaffen.
    All diese Dinge sind nicht widerlegbar.


    EDIT: @Taran
    Ich überspringe das meiste in deinem Beitrag, weil ich die punkte schon anspreche, allerdings möchte ich eine Sache herausnehmen:


    Ich meine es ist ziemlich interessant zu sehen, dass alle an Götter gedacht haben, denn wieso genau Götter, wie kommt man auf so etwas?


    Du beantwortest diese Frage später selbst:

    Also ich nicht. Wenn etwas für mich unlogisch erscheint und ich dazu keine natürliche, logische Erklärung finde, würde ich an Fremdeinwirkungen, also einen Verursacher, denken.


    Wir Menschen sind es gewohnt Dinge zu erschaffen - das macht uns als Menschen praktisch aus und hat es schon immer, zusammen mit der Fähigkeit Dinge zu hinterfragen. Und als diese Menschen vor ein paar Tausend Jahren da standen und so ihr normadisches Leben lebten, saßen sie da und fingen wohl irgendwann an zu grübeln: "Wie kommt es, dass wir hier sind? Wieso sind die Tiere hier? Woher kommen die Wüsten, die Wälder, die Flüsse?" Und weil sie nichts anderes kannten, als Dinge, die erschaffen wurden und Dinge die ihres Wissens "immer da waren" und sie keine Möglichkeiten hatten, wissenschaftliche Untersuchungen anzustellen, da sie gerade mal Feuer, so etwas wie ein Rad und ein paar Grundlegende Werkzeuge hatten, war die einzige, für sie logische Erklärung: "Das muss jemand erschaffen haben!" Aber sie wussten selbst auch, dass sie kein Leben schaffen konnten. Also musste es etwas "über dem Menschen" geben und so kamen die Götter ins Spiel. Sie waren ein Erklärungsansatz für Dinge, die man nicht erklären konnte.