Seit wann geht es hier um Fehler? Wir Menschen brauchen Fehler, um zu lernen, gäbe es keine, gäbe es zwei Möglichkeiten: Entweder wir wären dann schon am Ende unserer Entwicklung, machen also keine Fehler, weil es nichts mehr in der Richtung zu lernen gibt. Dann wäre das insofern problematisch, als dass die Menschheit eventuell nicht nur auf ein Ziel hinarbeitet, sondern auch dieses Hinarbeiten Teil des Wesens der Menschheit ist, was wir damit verloren hätten. Möglichkeit zwei wäre, dass wir uns einfach nicht mehr weiterentwickeln, weil Fehler generell irgendwie vermieden werden (wir wären aber trotzdem nicht am eigentlichen Ende der Entwicklung angelangt). Auch problematisch.
Mal zum eigentlichen Thema wieder: Ich habe mal angefangen, wirklich ernsthaft die Bibel zu lesen. Und nach den ersten Seiten frage ich mich schon, was das soll. Nicht nur, dass es lausig geschrieben ist, die ganze Geschichte macht ergibt nicht nur aus logischer, sondern auch aus moralischer Sicht überhaupt keinen Sinn. Eine Variante des Ehebruchs geht Gott zum Beispiel mal einfach am Allerwertesten vorbei. Und egal, wie oft ich die Geschichte mit Adam und Eva auch durchgehe: Ihre eigentliche Straftat scheint nicht in der Tat selbst, sondern nur im Überschreiten des göttlichen Verbots zu liegen, mit anderen Worten: In einer Rebellion gegen die Obrigkeit und ein Verbot, welches nicht ausreichend begründet ist. Tatsächlich könnte man fast sagen, dass Gott Angst vor den Menschen haben muss, denn entsprechend verhält er sich.