Glaubt ihr an Gott?

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  • Was ist das denn bitte für ein wissenschaftlicher Grundsatz? Das ist das ganze Gegenteil von wissenschaftlich! Das ist eher religiös.
    Der Mensch kann so vieles nicht mit seinen Sinnen wahrnehmen aber es existiert doch! Zum Bsp. kannst du keine Magnetfelder mit deinen Sinnen wahrnehmen aber dennoch gibt es sie und man sie ganz einfach nachweisen. Und zwar mit einem Magneten. Zudem auch noch mit allerlei anderen technischen Geräten.

    Magnetfelder existieren, weil wir sie nachgewiesen haben und somit ist dessen Existenz besiegelt. Wo widerspricht das dem Grundsatz?

  • Magnetfelder existieren, weil wir sie nachgewiesen haben und somit ist dessen Existenz besiegelt.

    Nein, denn die Existenz eines Magnetfeldes ist nicht davon abhängig, ob wir sie nachweisen oder nicht. Was du formuliert hast, klingt nach einer anthropozentrische Sichtweise. Wir erschaffen aber keine Existenz, wenn wir etwas beweisen, wir beweisen diese Existenz nur und können das eben auch nur, weil dieses Etwas schon existiert.
    Desweiteren ist die Aussage, dass etwas nicht existiert, wenn wir es mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können, in ihrer strengeren Auslegung auf jeden Fall falsch, denn vieles, dessen Existenz bewiesen ist, kann entweder nicht direkt mit unseren fünf Sinnen wahrgenommen werden oder aber die eigentliche Natur dieser Sache lässt sich mit unseren fünf Sinnen nicht vollkommen erschließen.

  • anthropozentrische Sichtweise

    Ich besitze auch diese Sichtweise, da der Mensch nun mal die Welt beherrscht und ganz oben in der Nahrungskette als intelligentestes Wesen steht.


    Desweiteren ist die Aussage, dass etwas nicht existiert, wenn wir es mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können, in ihrer strengeren Auslegung auf jeden Fall falsch, denn vieles, dessen Existenz bewiesen ist, kann entweder nicht direkt mit unseren fünf Sinnen wahrgenommen werden oder aber die eigentliche Natur dieser Sache lässt sich mit unseren fünf Sinnen nicht vollkommen erschließen.

    Wenn man es streng betrachtet ist dieser Grundsatz selbstverständlich falsch, ich habe ihn mir ja auch nicht ausgedacht. Das beste Beispiel ist doch passend zu diesem Thread: Gott. Die Wissenschaft kann nicht beweisen, dass es Gott gibt, aber auch nicht, dass es ihn nicht gibt, da wir so etwas noch nicht nachweisen geschweige denn fühlen bzw. wahrnehmen können.

  • Magnetfelder existieren, weil wir sie nachgewiesen haben und somit ist dessen Existenz besiegelt. Wo widerspricht das dem Grundsatz?

    Du hast geschrieben: "mit den Sinnen nicht wahrnehmen oder nachweisen". Das heißt für mich, das sich deine Aussage ausschließlich auf das Wahrnehmen und Nachweisen mit den Sinnen bezieht.
    Aber wahrscheinlich hast du mit nachweisen die Wissenschaft gemeint. Deine Aussage ist dennoch falsch, denn wie Thrawn schon richtig schreibt:

    Nein, denn die Existenz eines Magnetfeldes ist nicht davon abhängig, ob wir sie nachweisen oder nicht. Was du formuliert hast, klingt nach einer anthropozentrische Sichtweise. Wir erschaffen aber keine Existenz, wenn wir etwas beweisen, wir beweisen diese Existenz nur und können das eben auch nur, weil dieses Etwas schon existiert.
    Desweiteren ist die Aussage, dass etwas nicht existiert, wenn wir es mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können, in ihrer strengeren Auslegung auf jeden Fall falsch, denn vieles, dessen Existenz bewiesen ist, kann entweder nicht direkt mit unseren fünf Sinnen wahrgenommen werden oder aber die eigentliche Natur dieser Sache lässt sich mit unseren fünf Sinnen nicht vollkommen erschließen.

    Genau so ist es!


    Im übrigen hat der Mensch mehr als nur 5 Sinne. 7 oder 8 glaube ich. Diese lediglichen 5 Sinne sind veraltet. Es gibt bspw. noch den Gleichgewichtssinn oder den Sinn zur Wahrnehmung von Temperaturen (warm/kalt).



    Ich besitze auch diese Sichtweise, da der Mensch nun mal die Welt beherrscht und ganz oben in der Nahrungskette als intelligentestes Wesen steht.

    Ebenso falsch. Wenn dann beherrscht der Mensch die Erde. Von der Welt im Sinne vom Universum kann nicht die Rede sein. Und der Mensch glaubt auch nur das er die "Welt"(Erde) beherrscht. Aber eigentlich beherrscht die Erde im Sinne von Naturgewalten immer noch uns.

  • Ich besitze auch diese Sichtweise, da der Mensch nun mal die Welt beherrscht und ganz oben in der Nahrungskette als intelligentestes Wesen steht.

    Nichtsdestoweniger hat zum Beispiel die Erde existiert, lange bevor es den Menschen gab, also war unser Beweis, dass es sie gibt, kein notwendiges Kriterium für ihre Existenz. Ich habe mich einfach daran gestört, dass deine Formulierung, auch wenn es nicht deine Absicht war, deutlich über das Ziel hinausgeschossen ist. Dass man nicht die Existenz von etwas behaupten und das als gesichertes Wissen verkaufen sollte, wenn man dafür keine oder eine eher schwache und sehr anfechtbare Rechtfertigung hat, sollte sowieso klar sein.

  • Du hast geschrieben: "mit den Sinnen nicht wahrnehmen oder nachweisen". Das heißt für mich, das sich deine Aussage ausschließlich auf das Wahrnehmen und Nachweisen mit den Sinnen bezieht.
    Aber wahrscheinlich hast du mit nachweisen die Wissenschaft gemeint. Deine Aussage ist dennoch falsch, denn wie Thrawn schon richtig schreibt:

    Das artet jetzt aber zu einer Detaildiskussion aus, findest du nicht? Ich habe mir diesen Grundsatz nicht ausgedacht und selbstverständlich meint dieser mit Nachweisen die Wissenschaft, ich dachte, das wäre klar.


    //edit

    Nichtsdestoweniger hat zum Beispiel die Erde existiert, lange bevor es den Menschen gab, also war unser Beweis, dass es sie gibt, kein notwendiges Kriterium für ihre Existenz. Ich habe mich einfach daran gestört, dass deine Formulierung, auch wenn es nicht deine Absicht war, deutlich über das Ziel hinausgeschossen ist. Dass man nicht die Existenz von etwas behaupten und das als gesichertes Wissen verkaufen sollte, wenn man dafür keine oder eine eher schwache und sehr anfechtbare Rechtfertigung hat, sollte sowieso klar sein.

    Momentan sind Menschen aber die obersten Wesen auf der Erde. Das war nicht immer so und wird auch nicht immer so sein.

  • Das artet jetzt aber zu einer Detaildiskussion aus, findest du nicht? Ich habe mir diesen Grundsatz nicht ausgedacht und selbstverständlich meint dieser mit nachweisen die Wissenschaft, ich dachte, das wäre klar.

    Habe ich aber nicht so aufgefasst. Konnte es mir aber im Nachhinein denken, wie es eigentlich gemeint war. War nur noch mal zu Klarstellung.


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    Wenns nicht zu weit weg vom eigentlichen Thema wäre, könnte es sich in eine schöne naturphilosophische Diskussion entwickeln.

  • Und da ich denke, dass es keinen Zufall gibt, ist es für mich persönlich eine, wie oben erwähnt, "höhere Macht"

    Demnach ist dein einziges Argument gegen Zufall, dass du nicht daran glaubst. Inwiefern jetzt eine "höhere Macht" besser ist, als Zufall, erschließt sich mir jedoch nicht. Es gibt dem ganzen lediglich einen esoterischen Touch, weil plötzlich doch irgendwas Übernatürliches verantwortlich ist. Und das wiederrum ist in meinen Augen immer herschenken von eigener Verantwortung, was, wie ich vermute, der wichtigste Grund ist, der zu Glauben an Gott oder irgendwelchen übernatürlichen Kram führt. Wenn irgendetwas "Bestimmung" war, hätte ich nichts daran ändern können, selbst wenn ich es versucht hätte. Zufall kann ich immernoch beeinflussen.

  • Demnach ist dein einziges Argument gegen Zufall, dass du nicht daran glaubst. Inwiefern jetzt eine "höhere Macht" besser ist, als Zufall, erschließt sich mir jedoch nicht. Es gibt dem ganzen lediglich einen esoterischen Touch, weil plötzlich doch irgendwas Übernatürliches verantwortlich ist. Und das wiederrum ist in meinen Augen immer herschenken von eigener Verantwortung, was, wie ich vermute, der wichtigste Grund ist, der zu Glauben an Gott oder irgendwelchen übernatürlichen Kram führt. Wenn irgendetwas "Bestimmung" war, hätte ich nichts daran ändern können, selbst wenn ich es versucht hätte. Zufall kann ich immernoch beeinflussen.

    Ich habe nie gesagt, dass ich gegen Zufall bin, ich glaube lediglich nicht dran. Zudem habe ich nie gesagt, dass eine höhere Macht besser ist, als Zufall, sie ist für mich persönlich (betonte ich auch mehrfach) einfach wahrscheinlicher.


    Zum Orangenen: Genau das glaube ich auch.

  • Ich denke darüber kann man ziemlich lange & vor allem in verschiedenen Bereichen drüber diskutieren.
    Ich selber bin zwar getauft & meine Eltern gehen selbst auch Regelmäßig in die Kirche, was ich allerdings nicht mache, trotzdem
    bin ich selbst nicht wirklich gläubig. Ich glaube zwar an etwas ''höheres'' aber an das Gottes - bild das die Kirche bzw. die Bibel
    darstellt finde ich selbst ziemlich unlogisch & nicht für möglich.


    Mit der Zeit & vor allem früher wurden ja viele Geschichten mündlich weiter gegeben. Ich denke jeder von euch kennt ''Stille Post''
    - Ich glaube es wurde ziemlich viel falsch verstanden & falsch rein interpretiert.


    Ich selber glaube die Bibel bsw. besteht aus mindestens 80% falschem verstehen & eigener rein Interpretierung.


    Aber jedem ''das seine''. Jeder kann schließlich an das glauben, an dass er will! :)

  • Ich selber glaube die Bibel bsw. besteht aus mindestens 80% falschem verstehen & eigener rein Interpretierung.

    Da sagst du was. Laut den Übersetzungen kann man Herr und Vater auch mit dem selben Wort schreiben, also ist nicht mal sicher dass sich Jesus als Sohn Gottes bezeichnete. Man hat es nur so übersetzt.

  • Wenn jemand ein Wort für sich sucht: All diejenigen, die an eine Macht, eine Vorherbestimmung, eine Energie oder eine Verbundenheit glauben, die Gott gleichsetzen mit Liebe, Licht, dem Menschen oder dem Universum, das sind keine Atheisten, sondern sog. Ietsisten.
    Ein Ietsist ist meiner Meinung nach ein Romantiker, der zu intelligent ist, als dass er den Regeln der Logik widersprechen würde. Also leugnet er zumeist nicht Ungleugbares, sondern verlegt Gott in den Bereich des Unbeweis- und Unwiderlegbaren. Es ist ein apologetischer Gottesbegriff, einer, den man auch nicht verehren kann. Es ist eigentlich ein völlig unnützer Gottesbegriff, denn niemand würde statt "Universum" "Gott" sagen und niemand würde mit einer angeblichen "Vorhersehung" rechnen oder Geld auf sie wetten.
    Es ist wirklich ein klitzekleiner Schritt vom Ietsismus zum Atheismus und ich kann jedem empfehlen, dieses romantische Zeug hinter sich zu lassen.

  • Es ist wirklich ein klitzekleiner Schritt vom Ietsismus zum Atheismus und ich kann jedem empfehlen, dieses romantische Zeug hinter sich zu lassen.

    Warum? Weil du Romantik nicht magst, oder damit man sich mit einem Begriff bezeichnen kann, den man auch aussprechen kann? Wenn jemand genau das als richtig für sich ansieht, warum soll er dann ein stinknormaler Atheist werden?
    Wobei ich es ansich immer interessant finde, dass man Menschen gerne versucht eindeutigen Schubladen zuzuordnen. Ich selbst würde für mich persönlich nie auf solche Begriffe zurückgreifen und tus auch nicht.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Da wir ja grade bei theologisch, philosophischen Ansichten mit kompliziert Namen sind, möchte ich erwähnen, dass ich den Apatheismus für mich gefunden hab. Denn soweit ich das richtig verstanden hab beantwortet ein Apatheist die Frage, ob es einen Gott gibt, mit "ist mir egal", da die Existenz oder Nicht-Existenz eines oder mehrer göttlicher Wesen keine Auswirkung auf mein Leben hat, bzw es keine nachweisbaren Zusammenhänge für Auswirkungen gibt.


    Der Ignostizismus klingt auch interessant, aber der Apatheismus hat eine stärkere "ist mir alles yolo" Komponente.

  • Der Ignostizismus klingt auch interessant, aber der Apatheismus hat eine stärkere "ist mir alles yolo" Komponente.

    Wobei beide Varianten die Glaubensfrage nicht beantworten. Selbst wenn man es für völlig irrelevant hält, ob ein Gott nun existiert, weil er, so er denn existiert, ohnehin keinen Einfluss auf unser Leben hat, kann man noch immer auf die Frage "Glaubst du denn daran?" antworten. Ich kann glauben, dass es einen irrelevanten Gott gibt, ich kann glauben, dass es ihn nicht gibt. Ähnlich beim Ignostizismus: Selbst wenn mir eine kohärente Definition bisher fehlt, kann ich glauben, ob ein Gott existiert, wenn man eine entsprechende Definition findet. Agnostizismus und entsprechend verwandte Modelle beantworten diese Frage nunmal nicht.
    Ich denke, das ist so ein Missverständnis mit dem Atheismus: Atheist zu sein heißt nicht, dass man jedem seine Meinung als gegeben aufdrücken will, dass man einem Gläubigen suggerieren wollen würde, er sei dumm, weil er an etwas nicht existentes glaube. Atheismus heißt erstmal nur, dass man glaubt, dass es keinen Gott gibt. Ich glaube jedenfalls nicht an Gott, in keiner irgendwie gearteten übernatürlichen Ausprägung. Diese Auffassung muss niemand teilen. Ich weiß nämlich nicht, ob es einen Gott gibt (agnostisch), denke, dass man das ohnehin niemals wissen wird (starker Agnostizismus) und denke auch, dass es ohnehin völlig egal ist, da ein möglicherweise existenter Gott wohl keinen Einfluss auf unser Leben hat (Apatheismus).
    Wie man erkennen kann: Ich teile durchaus mehrere Sichtweisen, aber die Frage des Themas ist mit "Nein, ich glaube nicht an Gott" theoretisch vollständig beantwortet.

  • bevor sich hier alle auf einmal Atheisten nennen, möchte ich hier noch einwerfen, dass es auch den Agnostiker gibt. Die meisten die behaupten Atheisten zu sein sind eigentlich zweiteres. Mich eingeschlossen.


    Ich bin römisch katholisch aufgewachsen. meine mutter ist sehr gläubig (aber nicht fanatisch xD). Meine Grossmutter war ebenso gläubig un mit ihr gingen wir dann immer noch in die Kirche. Als dann meine Grossmutter verstarb, da war ich 6 oder 7 Jahre alt, war mein Herz gebrochen. Ich konnte nicht verstehen, weshalb man sie mir weggenommen hatte. sie war erst 64 Jahre alt und an Bluthochdruck gestorben. Und von da an habe ich vollkommen aufgehört an Gott zu glauben. Das war einer der Faktoren und da ich älter wurde, lernte ich mehr über die Urgeschichte der Welt und mir wurde bewusst, dass diese Geschichten der Bibel gar nicht passiert sein konnten.


    Heute glaube ich weder an einen Gott wie es ihn bei den Christen/Juden/Muslimen gibt, noch an jene der Hindus oä.


    Jedoch glaube ich, dass da etwas ist. Ob es Schicksal ist, Bestimmung, Mutter Natur oder wrklich ein Gott. Aber es lässt sich nun mal nicht beweisen. Nicht das eine oder das andere. und vielleicht sollte es auch dabei bleiben.


    Diese Religionen, die Geschichten die sie erzählen sind für mich spannend. Aber nur in Hinsicht der Geschichte. Für mich sund sie eher mit Legenden und Göttergeschichten aus Fantasy Büchern vergleichbar.
    Der Turm von babel zum Beispiel. Es hört sich für mich einfach an wie eine coole Geschichte, die einem Autoren eingefallen ist. So wie ich meine Geschichten und Religionen für meine Bücher erfinde......

  • bevor sich hier alle auf einmal Atheisten nennen, möchte ich hier noch einwerfen, dass es auch den Agnostiker gibt. Die meisten die behaupten Atheisten zu sein sind eigentlich zweiteres.

    Hast du meinen Beitrag direkt vor deinem gelesen? Scheinbar nicht, sonst hättest du bemerkt, dass Atheismus und Agnostizismus sich nicht ausschließen, da sie verschiedene Fragen beantworten. Atheismus beantwortet die Frage, was man glaubt, Agnostizismus die Frage nach einer möglichen Erkenntnis. Dazu empfehle ich einfach mal den Beitrag über dir zu lesen.

    Jedoch glaube ich, dass da etwas ist.

    Also Theistisch. Gut, ich glaube, es gibt da nichts. Also gar nichts, keinen Gott, keine Bestimmung, keine Macht, die in irgendeiner Weise gezielt lenken würde. Entsprechend bin ich Atheist, selbst wenn ich natürlich nicht weiß, ob es Gott gibt.

  • Wenn jemand ein Wort für sich sucht: All diejenigen, die an eine Macht, eine Vorherbestimmung, eine Energie oder eine Verbundenheit glauben, die Gott gleichsetzen mit Liebe, Licht, dem Menschen oder dem Universum, das sind keine Atheisten, sondern sog. Ietsisten.
    Ein Ietsist ist meiner Meinung nach ein Romantiker, der zu intelligent ist, als dass er den Regeln der Logik widersprechen würde. Also leugnet er zumeist nicht Ungleugbares, sondern verlegt Gott in den Bereich des Unbeweis- und Unwiderlegbaren. Es ist ein apologetischer Gottesbegriff, einer, den man auch nicht verehren kann. Es ist eigentlich ein völlig unnützer Gottesbegriff, denn niemand würde statt "Universum" "Gott" sagen und niemand würde mit einer angeblichen "Vorhersehung" rechnen oder Geld auf sie wetten.
    Es ist wirklich ein klitzekleiner Schritt vom Ietsismus zum Atheismus und ich kann jedem empfehlen, dieses romantische Zeug hinter sich zu lassen.

    Mir war das Wort neu. Die Googlesuche fördert (zumindest hier und für das deutsche Wort - keine Ahnung, wie sehr die Personalisierung hierauf mittlerweile Einfluss hat) genau drei Einträge zutage - und in einem wird dann erklärt, dass hiermit Menschen gemeint sind, die a) meinen, dass es irgendwie doch "mehr gibt zwischen Himmel und Erde" und sich b) keinem etablierten Glauben zuschreiben wollen. Ich nehme an, dass du das auch gemeint hast. Unter deine Definition fallen allerdings auch Pantheisten und Christen (in einem gewissen Sinne, wenn sie theologisch Gott mit Liebe gleichsetzen).
    Ich denke schon, dass es einige Leute gibt, die Universum mit Gott gleichsetzen würden - und dass dahinter durchaus mehr stehen kann, als nur eine vage romantische Überzeugung. Ich nehme an, dass es hinduistische Strömungen gibt, die das so sehen, muss aber zugeben, mich da wenig bis gar nicht auszukennen.


    Interessant auch, dass du Gott an seiner Nützlichkeit misst. Ich behaupte mal, dass das eine sehr atheistische Sicht auf die Dinge ist.


    Tatsächlich wünsche ich mir, ich könnte mir meinen verlorenen Gott wieder herbeireden, der war sehr nützlich (Gottvertrauen ist eine schöne Sache, es lebt sich entspannter und zufriedener.). Und ich bin mir sicher, dass ich meinen Glauben nicht wiederfinde, solange ich das so sehe. Ich bin quasi Atheist wider Willen.

  • Viele schöne Fachbezeichnungen hier, die aber eigentlich allesamt sinnlos sind!


    a) weil es eh nur vom Menschen gemachte Begriffe und Einteilungen sind, siehe das bereits erwähnte "In Schubladen stecken"
    b) weil wie bereits erwähnt wurde diese ganzen Ansichten sich teilweise überschneiden und so gar nicht mehr klar definiert werden können


    Ich glaube nicht an Gott. Glaube aber an Phänomene die mehr oder weniger "übernatürlich" oder unerklärbar sind. Was nicht heißen soll das sie nun doch göttlich sind, sondern das man sie mit der derzeitigen Wissenschaft einfach (noch) nicht erklären bzw. verstehen kann. Ob es nun doch etwas göttliches gibt ist mir eigentlich auch nicht egal. Denn wenn es doch so etwas geben sollte wäre das schon irgendwie faszinierend.


    Was bin ich dann nun?


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    Aber noch mal ein paar andere Fragen, die mir vielleicht die beantworten können die an Gott bzw. einen oder mehrere Götter glauben. Warum sollte ich mich so einem Wesen unterordnen. Warum sollte ich es anbeten? Und warum sollte ich ihm bspw. Opfergaben geben damit er/sie/es nicht erzürnt wird oder was weiß ich. Warum sollte ich Sonntags in die Kirche gehen? Was würde passieren wenn ich all das nicht tuen würde? Was bedeutet in Sünde leben? Wer definiert (heutzutage) was eine Sünde ist? Denn aus Sicht eines um n. Chr. lebenden streng Gläubigen wäre wohl heutzutage so ziemlich alles eine Sünde!


    Das sind so die Fragen die ich mir u.a. stelle, warum sich die gläubigen so etwas hingeben. Da ich es teilweise als demütigend empfinden würde.
    Es ist sowieso sehr merkwürdig warum sich der Mensch ständig als ein "niederes" bzw. anderen Wesen unterlegenes Lebewesen sieht, was von einem Gott beherrscht oder geführt werden muss. Sei es in den verschiedensten Religionen oder im Science Fiction- und Fantasy-Genre. Es gibt immer einen Gott/Götter, eine andere Rasse oder Außerirdische die dem Menschen überlegen sein sollen. Warum ist das so? Was findet der Mensch so geil daran sich von anderen beherrschen oder unterwerfen zu lassen? Sei es auch nur in seiner Fantasie.

  • Muss man sich einer Gruppe zuschreiben, um seinen Glauben ausleben zu können? Ich habe ehrlich gesagt keinen Schimmer, was ich von diesen vielen Fachbegriffen nun bin. xD


    Ich glaube nicht an Gott, vielmehr an den einen Anfang, der in meiner Vorstellung die gesamte Zukunft festgesetzt hat. Ja, ich glaube an das sogenannte Schicksal und dass man es weder beeinflussen noch vorhersagen kann. Alles steht sogesehen fest wie in einem Buch. Ich sehe es aber nicht als nötig an, über eine gewisse Bestimmung nachzudenken, da dies für mich Zeitverschwendung ist. Die Zukunft ist und bleibt ungewiss und das wird sie immer bleiben. Ich lebe mein Leben weiter und lebe es so aus, wie ich es als richtig empfinde. Bei Spielen, die auf Glück basieren, denke ich auch eher an Zufall als an meinen Glauben.


    Vielleicht ist das ja meine Art von Gott, aber dann wäre Gott nicht zwangsläufig ein Wesen, sondern dieser Anfang, der wie bei einer Kettenreaktion alles in Gang gesetzt hat.