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  • Meine Aussage war allgemeiner Natur. Die die du zitiert hast, war in Bezug auf die Supermarktsache und viele andere Fails.
    Wie war das mit den Gewehren, die nicht mehr gerade feuern, wenn sie warm werden?
    Hätte der Staat da ordentlich aufgepasst, hätten sie massig Geld gespart und von sowas hört man nun mal ständig.


    Und ich würde die Person hassen, ihr aber nicht den Tod wünschen, wenn sie auch jemanden verletzt, der mir viel bedeutet. Das ist leicht daher gesagt, aber es ist meine Einstellung ist ich stehe immer zu meiner Einstellung.
    Sich rächen zu wollen, oder jemanden weshalb auch immer leiden zu lassen, ist falsch. Es gibt doch schon genug Schmerz auf der Welt.

  • Sich rächen zu wollen, oder jemanden weshalb auch immer leiden zu lassen, ist falsch. Es gibt doch schon genug Schmerz auf der Welt.

    Deshalb habe ich auch geschrieben, wie du schon sagtest du hast deine Einstellung ich meine, rächen könnte ich mich auch nicht, da sagt mein Kopf "Pascal, kannste vergessen sowass machste nicht".
    Jedoch habe ich keinerlei Gewissenbisse, wenn Vergewaltiger oder Massenmörder im Knast fertig gemacht werden, Schmerz gibt es auf der Welt genug, aber Täter auf Händen tragen niemals, Kinder werden im schlimmsten Fall ein leben lang Probleme haben und der Kerl sitzt seelenruhig in einem Knast (sagen wir mal so er findet sich damit ab) denkt sich, ich hab mein essen und und und (so Menschen gibt es leider auch) und das Kind soll mit den Problemen leben, die Person soll ja nicht getötet werden, aber es soll ruhig mal spüren wie bitter die eigenen Medizin sein kann, denn erst dann kann man sich im besten Fall sicher sein, das Elend hat verstanden und sollte jetzt ganz klen mit Hut sein.


    Allein als ich damals gehört habe, dass ein Mann in der Nachbarort rumläuft der ein Mädchen belästigt hat, dass genauso alt ist wie meien NIchte (8), könnte ich rasend werden.

  • Erkennst du nicht, wie unglaublich unnütz dieser Gedankengang ist?
    Was bringt es einem? Eine Genugtuung? Ich denke nicht, dass ein Opfer je völlig zufrieden sein könnte, egal ob er tot ist, oder leidet, oder sonnst was. Ich denke eben logisch und aus logischer Sicht gibts keinen Grund für weite Schikane, wenn er eh sicher eingesperrt ist.

  • Ich glaube auch nicht, dass man behaupten kann, eine Freiheitsstrafe sei das Paradies auf Erden. Es bleibt immer noch eine Einschränkung der Freiheit des Verurteilten und diese kann sich gerade bei langer Dauer sehr negativ auf den Gefangenen auswirken. Finde es absurd, dass Leute Mörder als Abschaum der Gesellschaft darstellen aber kein Problem hätten, diese dann gleich auch umzubringen.


    Hier übrigens mal top Argumente gegen die Todesstrafe:


  • die Person soll ja nicht getötet werden, aber es soll ruhig mal spüren wie bitter die eigenen Medizin sein kann, denn erst dann kann man sich im besten Fall sicher sein, das Elend hat verstanden und sollte jetzt ganz klen mit Hut sein.

    Womit wir ja wieder bei der 'Auge um Auge, Zahn um Zahn'-Denkweise wären die wir hier schonmal durchgekaut haben. Die Justiz in unserer Welt ist überwiegend eben anders, zumindest die die vom Staat ausgeübt wird. Es hat schon seine Gründe dass Folter, Hinrichtung, etc. im Mittelalter gängiger waren als heute - es ist nicht besser als das Verbrechen selbst.

  • und der Kerl sitzt seelenruhig in einem Knast (sagen wir mal so er findet sich damit ab) denkt sich, ich hab mein essen und und und (so Menschen gibt es leider auch)

    Du, und viele andere hier ebenfalls, tun beinahe so, als wären Gefängnisse Wellnesscenter. Das Gefangenen zumindest ein Mindestmass von Menschlichkeit zugesprochen wird und sie ein vernünftiges Zimmer mit Bett und warmen Mahlzeiten bekommen ist für mich selbstverständlich, unabhängig des Grundes ihrer Freiheitsstrafe. Denn wenn du es vorziehst, dass Kinderschänder, Vergewaltiger, Mörder etc. unter schlimmste Bedingungen jämmerlich dahinvegetieren müssen, entziehst du ihnen genau das - ihre Menschenwürde. Das, kombiniert mit dem zweiten Teil deiner Aussage


    die Person soll ja nicht getötet werden, aber es soll ruhig mal spüren wie bitter die eigenen Medizin sein kann, denn erst dann kann man sich im besten Fall sicher sein, das Elend hat verstanden und sollte jetzt ganz klen mit Hut sein.


    ist für mich Folter, nicht mehr und nicht weniger. Und jemand, der andere foltert, sei es aus Rachegründen, persönlicher Genugtuung oder einfach Belustigung, stellt sich auf die selbe Stufe, wie die Person, welche er aufgrund seiner Straftat foltert. Folter und Mord bleiben Folter und Mord, egal aus welchen Gründen sie vollzogen werden. So etwas wie edle Motive, welche solche Handlungen rechtfertigen sollten, gibt es nicht. Der einzige Grund, weshalb verschiedene Arten des Tötens differenziert werden, ist die Beruhigung des eigenen Gewissens. Frei nach dem Motto "er hat es ja verdient, weil...".


    Der Hauptgrund, welcher meiner Meinung nach jedoch gegen die Todesstrafe in sämtlichen Fällen spricht, ist, dass sie ganz einfach all dem widerspricht, was unser Rechtssystem erreichen will. Einerseits macht man es sich viel zu einfach, wenn man "gefährliche Subjekte" einfach aus dem Weg räumt. Eingesperrt sind sie schon, sie sind zu dem Zeitpunkt keine Gefahr für irgendwen ausser sich selbst. Andererseits weil man Tätern damit jegliche Möglichkeit der Reflektion nimmt. Ich rede dabei nicht von Resozialisierung weil, sind wir ehrlich, diese wird bei Taten, bei denen nach der Todesstrafe geschrien wird, wohl in den seltesten Fällen erfolgreich sein. Mir gehts eher darum, dass die Insassen das Recht erhalten, darüber nachzudenken, was sie getan haben. Ob sie es dann bereuen oder nicht, ist dabei unerheblich. Wichtiger ist der Denkprozess, bei denen drinnen wie draussen, welchen das Rechtssystem anstreben sollte.

  • Ich bin auch absolut dagegen. Stellt euch vor, ihr seht jemand, der mit einem Messer im Bauch auf dem Boden liegt. Ihr wollt ihm helfen, zieht das Messer raus, der stirbt kurz darauf und dann erscheint die Polizei, ihr habt ein Messer in der Hand über dem Getöteten. Wer wird den dann wohl für den Mörder gehalten? Richtig: Ihr


    Dann gibts die Todesstrafe und ihr werdet verurteilt. Nicht sonderlich schön oder? Und sowas würde vielleicht nicht oft aber garantiert ab und zu geschehen. Die Gefahr den falschen zu erwischen ist einfach viel zu groß. Ich bin zwegs genau sowas dagegen.

  • Mal ganz abgesehen davon hat die Todesstrafe auch keinen wirklichen Sinn.
    Zweck einer Verhandlung vor Gericht sollte sein, dass der Täter möglichst objektiv verurteilt wird. Es soll nämlich eben kein Akt aus Rache sein, sondern ein Akt der dazu dient, die Gesellschaft vor diesem Menschen zu schützen. (Gehen wir davon aus, es handelt sich um einen Mörder.) Die einfachste Variante ist es also, diesen Menschen von der Gesellschaft fernzuhalten, und dem ist mit einem Gefängnisaufenthalt gedient. Warum sollte darauf noch mehr folgen? Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Resozialisierung. Und da sollte man nicht darauf hoffen, dass der Gefangene nach 15 Jahren Knast plötzlich ein anderer Mensch ist. Man sollte aktiv handeln und demjenigen helfen, damit weitere Vorfälle verhindert werden.

  • Ich bin auch absolut dagegen. Stellt euch vor, ihr seht jemand, der mit einem Messer im Bauch auf dem Boden liegt. Ihr wollt ihm helfen, zieht das Messer raus, der stirbt kurz darauf und dann erscheint die Polizei, ihr habt ein Messer in der Hand über dem Getöteten. Wer wird den dann wohl für den Mörder gehalten? Richtig: Ihr


    Dann gibts die Todesstrafe und ihr werdet verurteilt. Nicht sonderlich schön oder? Und sowas würde vielleicht nicht oft aber garantiert ab und zu geschehen. Die Gefahr den falschen zu erwischen ist einfach viel zu groß. Ich bin zwegs genau sowas dagegen.

    Abgesehen davon dass man das wirklich nicht tun sollte, also das Messer rausziehen, wird man für so ein Delikt nicht zu Tode verurteilt. Der Straftatbestand muss schon mehr hergeben als das, was jeder absolute Anfänger von Rechtsanwalt in so einem Fall für einen rausholen könnte.


    & Befürworter der Todesstrafe sprechen ja einfach von Vergeltung, es geht darum dass uralte Prinzip der Sühne aufzugreifen & ganz nebenbei auch potentielle Nachahmungstäter abzuschrecken. Die Gesellschaft wird vor dem Täter unwiderruflich geschützt, indem eine möglicherweise fehlschlagende Resozialisierung garnicht erst zugelassen wird. Ist in dem Sinne auch kein schlechter Punkt, weil die Resozialisierung in vielen Fällen sicher nicht besonders erfolgsversprechend ist. Trotzdem steht die ganze Vorgangsweise einfach im kompletten Widerspruch zu sämtlichen Menschenrechten, gehört daher verboten & fertig.

  • Befürworter der Todesstrafe sprechen ja einfach von Vergeltung, es geht darum dass uralte Prinzip der Sühne aufzugreifen & ganz nebenbei auch potentielle Nachahmungstäter abzuschrecken.

    Wobei man hier zwei Punkte hinzufügen muss:


    1. Die Todesstrafe hat nachweislich keinen beachtenswerten Abschreckungseffekt. Statistiken wurden in früheren Beiträgen gepostet. Hier muss man auch bedenken, dass die Todesstrafe nur für besonders schwere Verbrechen verhängt wird. Verbrechen, die entweder aus Affekt, wegen psychischen Störungen oder mit vorheriger sorgfältiger Planung verübt werden. Wobei beim letzten Fall der Täter nicht davon ausgeht, dass er erwischt wird. Einen Abschreckungseffekt hat hingegen nachweislich eine hohe Aufklärungsquote (wobei bei psychischen Störungen und Affekttaten eine Generalprävention wohl gar nicht möglich ist).


    2. Zum Thema Vergeltung sollte man sich eines vor Augen halten: wen trifft die Todesstrafe? Den Täter wohl kaum, weil jemand der tot ist, der kann auch nicht gestraft sein. Wenn ich tot bin, höre ich einfach auf zu existieren und kann daher auch nicht unter einer Strafe leiden. Die Strafe wäre nicht der Tod, der würde die Strafe beenden, sondern die Zeit zwischen Verurteilung und Hinrichtung. Wozu wäre der Tod dann nötig? Folter wäre sogar unter Umständen schlimmer. Wer tatsächlich durch die Todesstrafe bzw. den Tod des Täters bestraft wird, sind Hinterbliebene des Opfers, die womöglich nichts mit der Tat zu tun haben. Der Tod des Täters würde nur sie treffen, nicht aber den Täter selbst.

  • Für mich ist das Thema "Todesstrafe" wieder eines jener berühmten Gesprächsthemen, über die man stundenlang diskutieren kann, ohne auch nur irgendeine Form der Annäherung zwischen den beiden Parteien zu erreichen. Und vor allem gehört dieses Thema für mich wieder zu den Gegenständen, die man nur in der Theorie behandeln kann. Wenn man nicht direkt betroffen ist, kann man sich auch nur eine distanzierte Meinung bilden.


    Eigentlich bin ich auch gegen die Todesstrafe. Ich möchte jetzt nicht die ewig lange Liste von Begründungen wiederholen, die man für diesen Standpunkt braucht. Die Argumente wurden genannt und ich würde die meisten von ihnen unterschreiben. Aber wie in vielen anderen Bereichen muss man auch hier klar differenzieren zwischen der Rationalität und der Emotionalität.


    Ich habe mit diesem Thema noch nie etwas zu tun gehabt und kann mich glücklich schätzen, dass ich noch keinen Menschen kennengelernt habe, der in irgendeiner Form von einem Mord betroffen gewesen ist. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass persönliche Betroffenheit dazu führt, dass man seine scheinbar rationale Meinung überdenkt. Ich habe absolut keine Ahnung, wie ich reagieren würde, wenn ich Vater eines ermordeten Kindes wäre. Vielleicht würde ich meine negative Haltung gegenüber der Todesstrafe ja auch über Bord werfen? Wie oft hört man die Aussage, dass man "das Schwein tot sehen" will - auch von Leuten, die eigentlich Gegner der Todesstrafe sind?

  • Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Resozialisierung. Und da sollte man nicht darauf hoffen, dass der Gefangene nach 15 Jahren Knast plötzlich ein anderer Mensch ist. Man sollte aktiv handeln und demjenigen helfen, damit weitere Vorfälle verhindert werden.

    Selbst die besten Mühen sind manchmal vergebens und man kann nicht jeden resozialisieren, trotzdem wird er irgendwann zwangsläufig frei kommen (abgesehen von Sicherungsverwahrung usw.) und dann? Ist ja nicht so, dass es noch nie einen Wiederholugstäter gab.


    Die Strafe wäre nicht der Tod, der würde die Strafe beenden, sondern die Zeit zwischen Verurteilung und Hinrichtung. Wozu wäre der Tod dann nötig?

    Es ist wohl ein bedeutender Unterschied für den Gefangenen, ob nach der Haft die Freiheit oder der sichere Tod steht.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Aber ich kann mir gut vorstellen, dass persönliche Betroffenheit dazu führt, dass man seine scheinbar rationale Meinung überdenkt. Ich habe absolut keine Ahnung, wie ich reagieren würde, wenn ich Vater eines ermordeten Kindes wäre. Vielleicht würde ich meine negative Haltung gegenüber der Todesstrafe ja auch über Bord werfen? Wie oft hört man die Aussage, dass man "das Schwein tot sehen" will - auch von Leuten, die eigentlich Gegner der Todesstrafe sind?

    Eben das sollte verhindert werden. Dass ein Strafmaß aufgrund von persönlicher Betroffenheit verhängt wird. Natürlich kann man jemandem, dessen Kind gerade ermordet wurde, nicht vorwerfen, dass er sich zu sehr von seinen Gefühlen leiten lässt, wenn er sagt, dass er den Mörder tot sehen will. Ich glaube es ist noch im Rahmen des Normalen, so etwas zu fühlen. Allerdings sollte diese Subjektivität nicht ausschlaggebend für die Bestrafung des Täters sein.


    Selbst die besten Mühen sind manchmal vergebens und man kann nicht jeden resozialisieren, trotzdem wird er irgendwann zwangsläufig frei kommen (abgesehen von Sicherungsverwahrung usw.) und dann? Ist ja nicht so, dass es noch nie einen Wiederholugstäter gab.

    Und um das zu verhindern sollte man direkt alle schwereren Verbrechen mit dem Tod vergelten? Weil es ein paar wenige Täter gibt, die nach Jahren im Knast direkt wieder dahin wollen? Natürlich gibt es den ein oder anderen Wiederholungstäter, ist jedoch nicht die Regel. Und deswegen sage ich ja, dass man mehr an die Resozialisierung setzen sollte. Die ist zum momentanen Zeitpunkt nämlich nicht wirklich resozialisierend.

  • Wie schrieb a Agatha Christie so schön, niemand kann sich besser aufregen, als ein echter Menschenfreund.
    Ich habe auch schon darüber nachgedacht, was ich fühlen würde, wenn einer die anrührt, die ich Liebe und kann auch nicht sagen, wie ich reagieren würden. Ich würde aber zumindest versuchen, ihn am Leben zu lassen. Oder Foltern, ohne ihn zu töten. In die Schulter schießen, oder so. Man muss einfach hoffen, dass man seinen Idealen noch treu bleiben kann, wenn es einen selbst betrifft.

  • Wie schrieb a Agatha Christie so schön, niemand kann sich besser aufregen, als ein echter Menschenfreund.
    Ich habe auch schon darüber nachgedacht, was ich fühlen würde, wenn einer die anrührt, die ich Liebe und kann auch nicht sagen, wie ich reagieren würden. Ich würde aber zumindest versuchen, ihn am Leben zu lassen. Oder Foltern, ohne ihn zu töten. In die Schulter schießen, oder so. Man muss einfach hoffen, dass man seinen Idealen noch treu bleiben kann, wenn es einen selbst betrifft.

    Naja man sollte vielmehr hoffen dass man nicht seinen Idealen, sondern dem Gesetz treu bleiben kann. Natürlich würde einen sowas treffen & ich kann verstehen wie wütend man in so einer Situation sein kann aber da sind wir ja beim Thema Bestrafung. Selbstjustiz geht insofern daneben dass man danach selber dran ist, Emotionen berechtigen einen nicht dazu Vernunft & Moral über Bord zu werfen & die Gerechtigkeit in die eigene Hand zu nehmen. Folter ist genauso wenig vertretbar wie die Todesstrafe imo, also würde ich dir raten dich einzuschließen bis der Täter hinter Gittern ist, sollte jemand mal 'die anrühren' die du liebst.

  • Selbst die besten Mühen sind manchmal vergebens und man kann nicht jeden resozialisieren, trotzdem wird er irgendwann zwangsläufig frei kommen (abgesehen von Sicherungsverwahrung usw.) und dann? Ist ja nicht so, dass es noch nie einen Wiederholugstäter gab.

    Hier sollte man folgendes beachten. Erstmal: was ist überhaupt ein Wiederholungstäter? Bei der Rückfallquote muss unterschieden werden: für welches Delikt wurde der Täter nochmal verurteilt? Das ist in den aller meisten Fällen ein anderes Delikt als das, wofür man zuvor verurteilt wurde. In Österreich wurden von allen 2009 aus der Haft entlassenen Sexualstraftätern bis 2013 z.B. 17,7% rückfällig. Allerdings haben nur 5,4% Sexualdelikte begangen. Wenn man noch dazu bedenkt, dass unser System die Resozialisierung unnötig erschwert, finde ich es gar nicht mal utopisch, die Rückfallquote im Bezug auf Sexualstraftaten auf nahezu Null zu senken. Zu beachten ist zudem noch, dass nicht alle diese Sexualstraftaten mit der Todesstrafe bestraft worden wären.


    Es ist wohl ein bedeutender Unterschied für den Gefangenen, ob nach der Haft die Freiheit oder der sichere Tod steht.

    Natürlich. Wie ich sagte: Die Strafe ist die Zeit zwischen Verurteilung und Hinrichtung, wieso nicht gleich foltern, wenn es nur um Rache bzw. Vergeltung geht?

  • Ich bin absolut GEGEN die Todesstrafe! Zwar auch aus den Gründen, die hier schon sehr oft geschrieben wurden, aber nicht nur deswegen.
    Viel mehr denke ich da an ganz andere Personen, die viel mehr Leiden, als der Verurteilte und die Angehörigen des Opfers. Nämlich die Angehörigen des Hingerichteten. Die sind eigentlich die, die am Ende bestraft werden, da ihnen ein Sohn, Vater, Bruder, Tochter, Mutter oder Schwester dabei genommen wird und diese Angehörigen dann die eigentliche Strafe bekommen, nicht derjenige, der die eigentliche Tat getan an. So etwas finde ich einfach richtig unmenschlich und traurig. Aber irgendwie wird nie an diese andere Seite gedacht.


    Auch für die Leute, die die Hinrichtung aus beruflichen Gründen beiwohnen müssen, bzw. die Hinrichtung dann vollziehen, leiden irgendwann mit der Zeit unter die Todesstrafe. Das geht soweit, dass sie sich Gedanken um den Sinn ihres Berufes machen, ob das, was sie tun, überhaupt richtig ist. Sie werden durch das Gesetz selber zu legalen Mördern gemacht und teilweise schon bei hundert und mehr Hinrichtungen dabei waren. Mit der Zeit bauen diese Leute sogar eine Beziehung zu den Hinzurichteten auf - und dann müssen sie es tun.
    Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber mir wird schon bei diesem Gedanken ziemlich übel.
    Zu diesem Thema möchte ich auch gern einen Link von Youtube verlinken. Allerdings noch eine Warnung! Das ist nichts für jemanden mit schwachen Gemüt. Überlegt es euch, ob ihr diese Doku sehen wollt. Auf der anderen Seite fand ich die Doku aber sehr interessant und zeigt einfach auch mal die andere Seite der Todesstrafe.
    Henker erzählen - Todestrakte in den USA

  • Ich bin ebenfalls gegen die Todesstrafe, zunächst einmal aus offensichtlichen Gründen. Es kann immer passieren, dass die hingerichtete Person unschuldig war, die Strafe kann in diesem Fall aber nie rückgängig gemacht werden. Ausserdem ist bei manchen Fällen diese Lösung zu einfach. Ein Toter hat keine Probleme mehr und hat nicht einmal mehr eventuelle Gewissensbisse, es gibt einem Täter im Grunde genommen eine Chance zu fliehen. Ausserdem glaube ich nicht, dass es gegen den Schmerz hilft. Ich glaube nicht, dass es mir helfen würde einen Verbrecher tot zu sehen.


    In meinen Augen wäre harte Arbeit ein besseres Mittel, diese Strafe kann rückgängig gemacht werden und bietet eventuell eine Chance zur besserung.

  • Hi,
    das ist wirklich ein schweres Thema denn es gibt viele Gründe gegen die Todesstrafe zu sein,
    jedoch gibt es auch Gründe die dafür sprechen.
    Ich persönlich bin eher zwiegespalten, denn ich kann jetzt nicht zu hundert Prozent sagen was
    passieren wird wenn jemand zB meine Schwester tötet und dann wegen guter Führung oder
    weil er angeblich pyischich Lapier ist frei gesprochen wird, dann würde ich für die
    Todesstrafe sein, denn erst wenn es einen selber passiert kann man wirklich etwas dazusagen.


    zB gibt es zur Zeit eine Debatte wegen Ungarn
    Dort hat der Ministerpräsident Viktor Orban jetzt die Todesstrafe für einen Räuber der das Opfer brutal ermordet hat
    gefordert. das hat natürlich eine Diskusion ausgelöst, ob soetwas heut zu tage noch tragbar ist bzw ob sowas in
    Europa noch zu suchen hat.Leider gibt es noch viele Länder die die Todesstrafe noch durch führen, jedoch sind das meist Länder
    die politisch schwierig zu bewerten sind, siehe Nordkorea
    Das mit Amerika ein Land auch noch dabei ist liegt wohl an denn verschiedenen Bundesstaten wo jeder seine eigenen Gesetzte machen kann
    Jedoch gibt es aber auch schon dort einige Staten die die Todesstrafe schon abgeschafft haben.


    Ob das eine Möglichkeit für die Zukunft ist, ist eher auszuschliessen, man sollte sich eher um die Probleme kümmern warum
    manche Menschen soetwas tuhen, aber das kostet halt viel Geld und Zeit und das ist das Hauptproblem.
    Ich persönlich glaube auch nicht das sie wirklich etwas bring, schon alleine wenn man jeden Tag die Zeitung liest, dort gibt es
    doch immer so eine Nachricht und ob sich Verbrecher wirklich davon Abschrecken lassen ist eher fraglich.
    Ganz auszuschliessen ist es aber auch nicht unbedingt.


    so und jetzt kann ich nur noch schreiben u.n.v.e.u.

    Bei dem obigen Post handelt es sich um MEINE persönliche Meinung!
    Ich erwarte NICHT, dass sie sich vollends mit der Meinung anderer User deckt!
    Zudem behaupte ich ausdrücklich NICHT, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben!
    Sollten andere User meine Meinung NICHT teilen, so ist das ihr gutes Recht!
    Etwaige "Belehrungsversuche", sowie Versuche, mich in jeglicher Art "bekehren zu wollen", bitte ich zu unterlassen!


  • Wobei zumindest diese "Argumente" ja eher schwach sind.
    1. Staaten stellen auch vollkommen legitim Armeen auf. Diese Soldaten töten in Kriegen Menschen. Dennoch kann die Tötung von Menschen durch Soldaten in Kriegseinsätzen gerechtfertigt sein. Eine Tötung ist nicht immer gleich hinterlistiger Mord. Oder ist jeder Soldat ein gemeiner Verbrecher? Es wäre ein wenig kurzsichtig, jede Tötung eines Menschen durch einen Staat mit gemeinem Mord auf eine Stufe zu stellen.
    2. Auch Gefängnisstrafen schrecken meines Wissens nicht vor Straftaten ab. Soll man jetzt Gefängnisse abschaffen?
    3. Eine Haftstrafe macht die Opfer auch nicht wieder lebendig. Nichts macht die Opfer jemals wieder lebendig. Soll man den Täter deswegen einfach laufen lassen? Weil man die Opfer eh nicht wieder lebendig machen kann?
    4. Eine Haftstrafe auch nicht. Schaffen wir jetzt auch Gefängnisse ab?


    Wie gesagt, diese 4 sind Schwachsinn, die klingen eher nach einem Plädoyer gegen Justiz denn wie ein Plädoyer gegen die Todesstrafe.



    Dennoch bin ich prinzipiell gegen die Todesstrafe. Bleiben ja noch genug Argumente übrig aus dem Pool. Insbesondere die Unumkehrbarkeit der Strafe.