Wie gesagt, diese 4 sind Schwachsinn, die klingen eher nach einem Plädoyer gegen Justiz denn wie ein Plädoyer gegen die Todesstrafe.
Sie sind absolut nicht so schwachsinnig, wie du tust.
Tatsächlich scheint das staatlich institutionalisierte Töten die Hemmschwelle für Tötungsdelikte.
Zuverlässige Statistiken dokumentieren, dass kein Staat plötzliche und drastische Steigerungen der Kriminalitätsrate befürchten muss, wenn er die Todesstrafe außer Kraft setzt. In Kanada ist beispielsweise die Rate der Tötungsdelikte seit Abschaffung der Todesstrafe stark zurückgegangen, während sie in den Vereinigten Staaten von Amerika in Bundesstaaten mit Todesstrafe auf viel höherem Niveau stagniert oder sogar zunimmt. Manches deutet sogar darauf hin, dass die Hemmschwelle für Kapitalverbrechen dort niedriger ist, wo der Staat im Namen des Rechts selbst töten lässt.
Mit den gleichen Statistiken kann man die Abschreckungswirkung, die von Befürwortern gern ins Feld gebracht wird, infrage stellen. Der zweite Punkt ist nämlich eine Reaktion auf die Argumentation von Befürwortern. Und es ist mitnichten eine Argumentation gegen Gefängisstrafen, denn es ist nicht allein die fehlende Abschreckungswirkungs, sondern die Tatsache, dass der Einfluss eher negativ ist, die jegliche Abschreckungswirkung dieser Strafe infrage stellt. Wenn du zeigen kannst, dass in Ländern ohne Haftstrafen die Verbrechensraten noch geringer sind, kannst du das gern als Argument gegen diese anführen.
Beim dritten Punkt geht es nicht darum, dass es eine Strafe gäbe, die irgendwen wieder lebendig machen würde. Es geht darum, dass die Todesstrafe einen Racheakt darstellen würde. Der Staat soll aber keine Rache üben, er soll strafen. Und da ist eine Haftstrafe eben völlig ausreichend. Eine schwerere Strafe ist keine Zweck dienlich, sie ist eher schädlich.
Der vierte Punkt ist auch nur die halbe Wahrheit. Eine Haftstrafe ist natürlich nicht automatisch Bekämpfung der Ursache von Verbrechen. Sie trägt aber dazu bei, wenn man den Täter nicht einfach nur einkerkert und regelmäßig füttert, sondern sich auch mit der Person beschäftigt, mit dem Profil des Täters. Eine Todesstrafe ist eine Demonstrativstrafe, damit es scheint, als würde man gegen Verbrechen vorgehen. Die Zurschaustellung vermeintlicher Stärke ist letztlich die Demonstration der eigenen Ratlosigkeit.