Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Aber dieses Recht auf Leben wird ihnen nicht wiedergegeben, wenn der Mörder auch ermordet wird. Die Opfer ziehen also keinen Vorteil daraus, dass ihr Mörder hingerichtet wird. Dementsprechend wäre diese Strafe lediglich ein Akt aus Rache. Menschenrechte gehen ja nicht einfach verloren, wenn man die Menschenrechte eines anderen verletzt.
    Das einzige, was man machen muss, um die Gesellschaft vor diesem Mörder zu schützen, ist, ihn wegzusperren. Alles, was darüber hinausgeht, wäre unnötig.

  • Ich glaube nicht, dass einzelne Mörder die Zivilisation gefährden. xD Zumindest im Regelfall


    Du widersprichst dir außerdem, weil du findest, dass bei einem Mord das Recht auf Leben der Ermordeten missachtet wird, aber die Todesstrafe okay findest. Was genau passiert nochmal bei einer Hinrichtung? xD


    EDIT: Zu fordern, mit z.B IS-Terroristen eine basisdemokratische Diskussion im Plenum zu führen, bevor man gegen sie vorgeht, ist natürlich Quatsch

  • Denn die Ermordeten haben schließlich auch das Recht auf Leben.

    Entschuldigung, aber bei diesem Satz musste ich makabererweise tatsächlich ein wenig grinsen. In gewisser Weise stimmt Deine Aussage natürlich, aber das von Dir erwähnte Recht wurde den Ermordeten bereits genommen. Da kann man mit dem Mörder anstellen, was man möchte, das Opfer wird es einem nicht danken oder es auf irgendeine Art und Weise mitbekommen.


    Der einzige Effekt, der durch die Todesstrafe bedient wird, ist Rache. Das hat mit Abschreckung meiner Meinung nach nichts zu tun. Dieses Argument wird immer wie ein Schild hochgehalten, wenn es um die Todesstrafe geht. Wenn ich in einem Land leben würde, in dem die Todesstrafe noch praktiziert wird, und mich wirklich jemand umbringen wollen würde, dann würde derjenige es sich bestimmt nicht anders überlegen, nur weil er dafür vielleicht auf den Schnallen landet und hingerichtet wird. Es dürfte wohl kaum einen Mörder geben, der im Moment der Tat über das mögliche Strafmaß nachdenkt. Ein Mord muss mit Adrenalinschüben verbunden sein, die man sich als Außenstehender nicht vorstellen kann. Und in solchen Momenten ist es nun einmal so gut wie gar nicht möglich, rational zu denken bzw. zu handeln. Wenn die Todesstrafe potentielle Täter tatsächlich abschrecken würde, hätten die Amerikaner wohl wesentlich ruhigere Großstädte.


    Das klingt natürlich alles so, als wäre ich gegen die Todesstrafe. Das bin ich zwar auch, aber ich muss die Einschränkung, die ich vor ein paar Monaten schon einmal erwähnt habe, an dieser Stelle wiederholen: Wenn ich beispielsweise Vater einer Tochter wäre, die vergewaltigt und ermordet wird, könnte ich schon ganz anders reagieren. Und ich will jetzt keine Konjunktive à la "Ich würde aber..." hören. Selbst eine gefestigte Meinung kann durch persönliche Betroffenheit ins Gegenteil gekehrt werden. Ich hoffe allerdings, dass niemand von uns je in so eine Situation kommt.

  • Entschuldigung, aber bei diesem Satz musste ich makabererweise tatsächlich ein wenig grinsen. In gewisser Weise stimmt Deine Aussage natürlich, aber das von Dir erwähnte Recht wurde den Ermordeten bereits genommen. Da kann man mit dem Mörder anstellen, was man möchte, das Opfer wird es einem nicht danken oder es auf irgendeine Art und Weise mitbekommen.
    Der einzige Effekt, der durch die Todesstrafe bedient wird, ist Rache.

    Ich denke, dass der Satz einfach nur unglücklich formuliert ist und nicht haben sondern hatten dort stehen sollte. Und naja, hätte der Mörder daran nur einmal gedacht, dann würde er sich später nicht wundern, wenn ihm sein Recht auf leben auch einfach mal so abgesprochen wird.
    Ansonsten kannst du Rache natürlich auch durch Genugtuung ersetzen.
    Dass kein Urteil Tote wieder lebendig macht, war schon immer so, aber keine Ahnung, wozu dieses oft verwendete Argument letztlich dienen soll.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Es gibt nunmal diese ganz krassen Fällen von Serien- und Massenmördern, bei denen dir wirklich übel wird, bei denen sogar Folter und teilweise Kannibalismus und andere sehr kranke Dinge mitinbegriffen sind.
    Ich schrei nicht nach der Todesstrafe, mir ist es einfach nur egal, was mit dem Monster passiert - und ich verstehe es, wenn sich Angehörige durch Rache besser fühlen.
    Wenn jemand allerdings den Menschen, die mir nahe stehen, etwas wirklich Unaussprechliches antut, würde ich mir auch den Tod für ihn wünschen, weil ich durchaus glaube, dass Rache für die Angehörigen befreiend sein kann.
    Solange man selbst nicht betroffen ist, hat man es um einiges leichter, auf Vergebung zu pochen.
    Bei fremden Monstern kann ich vll. iwo noch Gleichgültigkeit aufbringen, ob er lebenslang oder die Todesstrafe bekommt.
    Mit "meinem" Monster könnte ich nicht leben.
    Wenn ich daran denke, dass ich ein Kind hätte, das vergewaltigt und ermordet werden würde, dann sollte derjenige beten, dass ihn die Polizei vor mir findet. :pflaster:

  • Ich kann mich mit dem Gedanken, dass es heute immer noch die Todesstrafe gibt, einfach nicht anfreuden.


    Klar, diese Täter haben was Schlimmes getan und müssen dementsprechend bestraft werden, aber ich frage mich dabei immer, ob der Tod immer eine passende Strafe für solche Leute ist. Ich meine, niemand von uns weiß wirklich, was nach dem Tod kommt. Am Ende ist es gar keine Strafe für den Täter, weil er den Tod als Erlösung sieht. Er muss sich nicht mehr mit der Tat auseinandersetzen, die er getan hat und kann von seinen Untaten "fliehen".
    Da finde ich eine lebenslange Haft, in der er sich tagtäglich mit seiner Tat auseinandersetzen muss (am Besten mit täglichen Gesprächen mit einem Betreuer oder Psychologen) um einiges besser.


    Natürlich kann ich nicht sagen, wie ich reagieren würde, wenn ein Mensch jemanden von meiner Familie so was antun würde. Wahrscheinlich würde ich ihn verachten und hassen für seine Tat, aber wenn ich auf Rache aus wäre, dann wäre mir wohl Folter lieber. Aber das kommt aus emotionaler Ebene. Es ist auch nicht unüblich, dass man sogar Selbstjustiz verübt. Allerdings ist Selbstjustiz auch eine Straftat. Im Umkehrschluss würde das für mich dann heißen, dass ich die Todesstrafe bekommen würde, weil ich den Mörder umgebracht habe. Auch keine schöne Aussicht. - Aber genau aus diesem Grund bin ich schon dafür, dass die Entscheidung nie bei den Hinterbliebenen der Opfers sein soll, sondern immer von einer unabhängigen Partei gemacht werden soll. Ja, und das sind dann eben die Richter. Eben auch zum Schutz der Hinterbliebenen.

  • Es gibt nunmal diese ganz krassen Fällen von Serien- und Massenmördern, bei denen dir wirklich übel wird, bei denen sogar Folter und teilweise Kannibalismus und andere sehr kranke Dinge mitinbegriffen sind.
    Ich schrei nicht nach der Todesstrafe, mir ist es einfach nur egal, was mit dem Monster passiert - und ich verstehe es, wenn sich Angehörige durch Rache besser fühlen.
    Wenn jemand allerdings den Menschen, die mir nahe stehen, etwas wirklich Unaussprechliches antut, würde ich mir auch den Tod für ihn wünschen, weil ich durchaus glaube, dass Rache für die Angehörigen befreiend sein kann.
    Solange man selbst nicht betroffen ist, hat man es um einiges leichter, auf Vergebung zu pochen.

    Genau das ist es einfach, dass es einen Menschen nicht wieder zurück bringt ist klar, aber ich würde es als Befriedigung (klingt komisch :ugly: ) ansehen, wenn ein Massenmörder der gerade 70 Leute getötet hat, darunter könnte vllt. sogar die/der Schwester/Tochter/Nichte/beste Freundin/Cousine|Bruder/Sohn/Neffe/bester Freund/Couseng befinden, beiseite geschafft wird.


    Man bedenke die vollkommen korrekte Aussage, die Würde eines Menschen ist unantastbar und jeder hat das Recht auf Leben, diese Sätze werden aber gebrochen, weil ein ****** meint er müsste gerade mal 70 Leute töten, mhhhh ach ja genau er soll das Recht auf Leben und Würde erhalten, nimmt diese Rechte aber 1 Stunde zuvor 70 Menschen.
    Wir reden hier ja von extremen Fällen, die anderen mischen da vllt. etwas viel unter und es klingt so als ob es zum Alltag werden würde, das ein Mörder direkt hingerichtet wird.


    Das ist der Punkt den KEINER HIER nachvollziehen kann und selbst ich nicht, klar als Mensch muss man schön die Meinung vertreten, dass töten(bestrafen) böse sei (verdammt zu viel Death Note :ugly: ), aber auch nur weiß keiner weiß was in seinem Kopf vergeht wenn es heißt der Typ hat deine Schwester mit 20 Kugel durchlöchert. (also ich glaube ich würde sicherlich nicht da stehen und sagen, tja Sie ist tod und der Täter kommt in den Knast)


    Hierbei treten schonmal 2 Faktoren ein, erstens die Schwester stirbt sehr früh, zweitens Sie stirbt eines unnatürlichen Todes, dass sowas schwere psychische Schäden bei Familie, Angehörige und Freunden hinterlassen kann dürfte klar sein, dabei muss man auch bedenken, dass jeder sowas anderster verarbeitet.




    Bei dem Post auf der vorherigen Seite finde ich die Todesstrafe im übrigen zu human, wenn ein Kinderschänder, Kinder vergewaltigt, missbraucht und dann tötet UND noch Videos dreht und verkauft, gehört qualvoll hingerichtet, klar kann man jetzt sagen das ist total unmoralsich und krank, aber hey Witz komm raus, was macht der Kinderschänder?, das ist vollkommen normal?
    Ich würde eher sagen das ist vollkommen krank und wenn ich sowas höre, würde ich als außenstehnde Person sogar dieser Person genüsslich den Kopf von den Schultern drehen. (Warum, naja, nennt sich Emotion, komisch dass ich Sie bei jüngeren zeige, aber selbst ICH würde da nicht meh ruhig bleiben und die Fassung verlieren, wie wäre das dann erst für die Familie)



    Wie gesagt, man soll nicht für jede Tat gebruzelt werden, aber mir sind die Strafen definitiv noch viel zu harmlos.
    Man kann dass töten NIEMALS rechtfertigen und für solch geistigbeschränkten muss es auch eine großzügige Konsequenz geben.
    Solche Menschen haben keine zweite Chance verdient, Einzelfälle gehören LEBENSLANG in den Knast und Massenmörder sollen die Zelle nicht mehr beschmutzen.


    Ach hab ich schon erwähnt, dass Menschen widerwertige Kreaturen sind?



    EDIT:


    Natürlich kann ich nicht sagen, wie ich reagieren würde, wenn ein Mensch jemanden von meiner Familie so was antun würde. Wahrscheinlich würde ich ihn verachten und hassen für seine Tat, aber wenn ich auf Rache aus wäre, dann wäre mir wohl Folter lieber.

    Mhhhh naja ein Widerspruch man verachtet es, aber schädigt die Würde eines Menschen in dem man ihn foltert? :P

  • Mhhhh naja ein Widerspruch man verachtet es, aber schädigt die Würde eines Menschen in dem man ihn foltert? :P

    Durchaus hast du Recht, aber deswegen hab ich ja geschrieben, dass es ein emotionaler Drang wäre, denjenigen am liebsten zu foltern und ich deswegen als Hinterbliebener nicht die Entscheidung haben möchte, was mit dem Täter passiert. Einfach aus Eigenschutz.

  • Durchaus hast du Recht, aber deswegen hab ich ja geschrieben, dass es ein emotionaler Drang wäre, denjenigen am liebsten zu foltern und ich deswegen als Hinterbliebener nicht die Entscheidung haben möchte, was mit dem Täter passiert. Einfach aus Eigenschutz.

    Das ist auch genau der Punkt den ich meine. :D
    Wenn solche Strafen vollzogen werden (gut du bist gegen die Todesstrafe ich in Extremfällen nicht), sollte sowas nur einer höheren Instanz gestattet sein (wie auch immer man die nennt Richter und Co. sag ich mal :D ), das ist dann eine richterlich ausgesprochene Strafe und hat somit Wertung. (Klar wollen wir hoffen, dass er den richtigen Verurteilt hat)
    Diese Strafe hat schonmal eine ganz andere Wertung, wenn Sie von einem Richter ausgesprochen wird, als wenn die Familie selbst diese Strafe ausführt, denn das hat die weitaus höhere Warscheinlichkeit, dass darauß ne Kettenreaktion ensteht und sich die Familien gegenseitig abmetzeln.
    Ich will nicht sagen, dass sowas nicht passiert, wenn ein Richter solch eine Strafe ausspricht, aber ich würde mal sagen, dass sowas DEUTLICH weniger vorkommt.
    In dem Sinne ist es dann eine Genugtung und würde da nicht von Rache sprechen, denn Rache ist definitiv schlecht, auch wenn ich warscheinlich einen Kinderschänder verstümmeln würde, der das Mädchen einer Bekannten vergewaltigt (Babysiter und so). (Aber auch dafür sollte ICH meine gerechte Strafe bekommen)

  • Das ist auch genau der Punkt den ich meine. :D Wenn solche Strafen vollzogen werden (gut du bist gegen die Todesstrafe ich in Extremfällen nicht), sollte sowas nur einer höheren Instanz gestattet sein (wie auch immer man die nennt Richter und Co. sag ich mal :D ), das ist dann eine richterlich ausgesprochene Strafe und hat somit Wertung. (Klar wollen wir hoffen, dass er den richtigen Verurteilt hat)
    Diese Strafe hat schonmal eine ganz andere Wertung, wenn Sie von einem Richter ausgesprochen wird, als wenn die Familie selbst diese Strafe ausführt, denn das hat die weitaus höhere Warscheinlichkeit, dass darauß ne Kettenreaktion ensteht und sich die Familien gegenseitig abmetzeln.
    Ich will nicht sagen, dass sowas nicht passiert, wenn ein Richter solch eine Strafe ausspricht, aber ich würde mal sagen, dass sowas DEUTLICH weniger vorkommt.
    In dem Sinne ist es dann eine Genugtung und würde da nicht von Rache sprechen, denn Rache ist definitiv schlecht, auch wenn ich warscheinlich einen Kinderschänder verstümmeln würde, der das Mädchen einer Bekannten vergewaltigt (Babysiter und so). (Aber auch dafür sollte ICH meine gerechte Strafe bekommen)

    Kettenreaktion ist hier ein wirklich gutes Stichwort, denn auch der Verurteilte besitzt ja eine Familie. Dann will seine Familie am Ende auch Rache, weil sie ihn für unschuldig halten (es muss ja alles auch erst mal bewiesen werden und wie oft hat man sich schon getäuscht) usw. Das könnte zum Schluss ein ziemliches Desaster werden.


    Todesstrafe find ich tatsächlich ein wenig zu arg, einfach, weil man ein Fehlurteil nicht mehr zurücknehmen kann. Es kann ja auch mal gut passieren, dass jemand verurteilt wird, weil alles gegen ihm spricht, aber derjenige tatsächlich unschuldig ist. Jüngstes Beispiel ist Ulvi K., der ja Peggy angeblich entführt und umgebracht haben soll. Er bekam lebenslang. Erst 10 Jahre später wurde der Fall nochmal neu aufgerollt und Ulvi K. wurde dann sogar freigesprochen. Was wäre gewesen, wenn wir die Todesstrafe in Deutschland gehabt hätten? Wie hätte man dieses Fehlurteil denn noch rechtfertigen sollen? Und das ist nur ein Beispiel, es gibt mit Sicherheit noch mehr solcher Fehlurteile, die aber eben einfach nicht öffentlich gemacht worden sind.
    Dabei muss man sagen, dass auch Richter nur Menschen sind und sich irren können. Sie verurteilen auch einen Angeklagten, wenn er kein Geständnis abgelegt hat, aber eben alles gegen ihn spricht. Naja, ist in den meisten Fällen auch gut so, aber es kann auch gut sein, dass der Verurteilte selbst nur Opfer eines Komplottes geworden und der wahre Täter doch noch auf freien Fuß ist.
    Man kann es also drehen und wenden, wie man will, man kommt immer wieder zum Schluss, das Irren einfach menschlich ist und auch Staatsanwaltschaft und Richter nur Menschen sind. Ihr Urteil ist zwar rechtskräftig aber nie frei von Fehlern und Irrtümern.
    Es ist schon schwer, sich vorzustellen, man sitzt unschuldig auf der Anklagebank, aber wenn einem dann auch noch die Todesstrafe im Nacken sitzt, dann ist das einfach richtig, richtig abartig.
    Und lieber @Kagetane Hiruko derjenigen könntest durchaus auch du sein. Ernsthaft, bist du dann immer noch für die Todesstafe?

  • Ein Mörder bringt jemanden um. Er wird nicht hingerichtet, sondern eingesperrt. Hat man eine Tötung legitimiert? Nein.
    Ein Mörder bringt jemanden um. Er wird nicht eingesperrt, sondern hingerichtet. Hat man eine Tötung legitimiert? Ja.
    Das ist einer der Punkte, aufgrund derer ich gegen die Todesstrafe bin: Sie ist nicht einfach nur eine Verletzung des Rechts auf Leben (und Grundrechte kann man meiner Meinung nach schlecht aussetzen, auch nicht in Extremfällen), sie ist eine Rechtfertigung einer Tötung.
    Und nein, ich weiß nicht, was das für ein Gefühl ist, wenn einer brutal meine Familie abschlachten würde und ja, ich hätte vermutlich den Wunsch nach Rache, das ist an sich nur verständlich, aber was verständlich ist, muss noch lange nicht richtig sein.

    Bei dem Post auf der vorherigen Seite finde ich die Todesstrafe im übrigen zu human, wenn ein Kinderschänder, Kinder vergewaltigt, missbraucht und dann tötet UND noch Videos dreht und verkauft, gehört qualvoll hingerichtet, klar kann man jetzt sagen das ist total unmoralsich und krank, aber hey Witz komm raus, was macht der Kinderschänder?, das ist vollkommen normal?
    Ich würde eher sagen das ist vollkommen krank und wenn ich sowas höre, würde ich als außenstehnde Person sogar dieser Person genüsslich den Kopf von den Schultern drehen.

    Ich dachte, du würdest nur jemandem mit der Hand ein Loch in die Magengegend pusten
    Spaß beiseite.
    Ich finde ich es aber paradox, dass hier teilweise vorgeworfen wird, man könne sich in die Hinterbliebenen nicht hineinversetzen, aber zum Teil sogar eine "qualvolle Hinrichtung", die man im Zweifelsfall persönlich und "genüsslich" (bitte was?) durchführen würde, als realistisch gilt und scheinbar man sich nie wirklich in diese Situation hineinversetzt hat. Schon mal versucht, einen Menschen zu foltern und langsam und qualvoll hinzurichten? Seine Schmerzensschreie zu hören? Das Blut, das es dabei sicher geben wird, zu sehen? Stimmt, ich auch nicht. Stelle es mir aber gar nicht mal so leicht vor. Wer so etwas durchhält, ist höchstwahrscheinlich ein Psychopath ohne jede Empathie.
    Und selbst wenn die Todesstrafe nur für "Extremfälle" gefordert wird, stellt sich immer noch die Frage: Wo ist die Grenze? Ab wie viel Morden wird sie verhängt? Oder ab welcher Brutalität eines Mordes? Fragen, auf die die Antwort sicher schwerlich zu finden sein dürfte.
    Dann gibt es natürlich noch andere Punkte, die gegen die Todesstrafe sprechen und die eigentlich schon im Thema erläutert wurden, zum Beispiel die absolute Unumkehrbarkeit der Strafe (durchaus in Kombination mit Justizirrtümern).
    Es gibt übrigens auch durchaus Fälle, in denen die Familien von Mordopfern die Todesstrafe ablehnen. Der Wunsch nach Rache oder meinetwegen auch Genugtuung in der Form ist nicht jedem Menschen in die Wiege gelegt. Daraus, dass der Wunsch nicht allgemein vorhanden ist, folgt, dass er schlecht die Todesstrafe allgemein legitimieren kann. Spezifisch aber übrigens auch nicht, denn dieser Wunsch wäre ja sicher sowohl bei "Extremfällen" als auch bei "harmloseren" Fällen vorhanden. Wenn man aber nur "Extremfälle" auf diese Weise ahnden will, dann setzt man sich ja wohl darüber deutlich hinweg. Also kann auch hier dieser Wunsch nicht als Argument angeführt werden.

  • Es ist schon schwer, sich vorzustellen, man sitzt unschuldig auf der Anklagebank, aber wenn einem dann auch noch die Todesstrafe im Nacken sitzt, dann ist das einfach richtig, richtig sch****.
    Und lieber @Kagetane Hiruko derjenigen könntest durchaus auch du sein. Ernsthaft, bist du dann immer noch für die Todesstafe?

    Jap bin ich immer noch, wie gesagt in den Extremfällen würden wir jetzt jeden Einzeltäter die Kugel in den Kopf jagen, joar dann würde ich sagen, dass die Welt einige Verluste hinnehmen müsste.
    Aber das habe ich auch in meiner ersten Post gesagt, dass diese Arrgumente auch meine Zustimmung erhalten.
    In solchen Fällen wie Breivik, war es zum Beispiel eindeutig, wer den Massenmord begangen hat, aber auch hier kann man Fehler nicht ausschließen ganz klar.
    Dass es mich kalt lassen würde, dass ich auch unschuldig bestraft werden kann und dass es mir schon vorher bewusst war, mhh vllt. hab ich auch einen knacks in der Birne.
    Wie gesagt wir rden über mich, bei anderen Person vertrete ich ein neutrales Urteil, ich denke generell bei jeder Strafe die ausgesprochen wird (und die man in den Nachrichten hört), "mal hoffen, dass Sie den/die richtigen haben".




    Und nein, ich weiß nicht, was das für ein Gefühl ist, wenn einer brutal meine Familie abschlachten würde und ja, ich hätte vermutlich den Wunsch nach Rache, das ist an sich nur verständlich, aber was verständlich ist, muss noch lange nicht richtig sein.

    Wer sagt dass Rache richtig ist?
    Selbst ich sage, dass Rache nicht richtig ist, wer dem Mädchen meiner Bekannten was antut, sollte schnellst möglich Land gewinnen bevor ich Ihn greife, wenn ich Ihn greife hat er nichts mehr zu lachen.
    Dass ich Rache ausgeübt habe stimmt zu 100%, aber deshalb will ich auch dementsprechend bestraft werden, ich werde keinem Richter widersprechen, dass es eine keine Rechtfertigung gibt, Rache für sein (Kinderschänder) Vergehen auszuüben.
    Sowas was ich machen würde nennt man Kurzschlussreaktion, gesteuert von den Emotionen und das Leid was man dem Kind ansieht, da kann ich dir jetzt schon sagen (da ich mich selber 21 Jahre kenne), das Köpfchen was mir sagt, "der Richter nimmt den schon in die Mangel", schaltet in der Reaktion eher in den Leerlauf und dann steht bei mir nur noch im Raum "den Kerl knöpf ich mir vor".



    Ich finde ich es aber paradox, dass hier teilweise vorgeworfen wird, man könne sich in die Hinterbliebenen nicht hineinversetzen, aber zum Teil sogar eine "qualvolle Hinrichtung", die man im Zweifelsfall "persönlich" durchführen würde, als realistisch gilt und scheinbar man sich nie wirklich in diese Situation hineinversetzt hat. Schon mal versucht, einen Menschen zu foltern und langsam und qualvoll hinzurichten? Seine Schmerzensschreie zu hören? Das Blut, das es dabei sicher geben wird, zu sehen? Stimmt, ich auch nicht. Stelle es mir aber gar nicht mal so leicht vor. Wer so etwas durchhält, ist höchstwahrscheinlich ein Psychopath ohne jede Empathie.

    Gut, das wäre ein Punkt, den man in einem anderen Thema klären müsste, denn ich kann dir sagen ich würde auf ihn losgehen, zuwas ich in dem Moment fähig wäre und in wie fern mich das kratzen würde (Blut, Gedärme oder was auch immer) kann ich dir was für ein Glück NICHT sagen. (Ich kann dir sagen, es lässt mich kalt, wenn man nach einem Autounfall Teiel von Menschen einsammeln muss.)




    nd selbst wenn die Todesstrafe nur für "Extremfälle" gefordert wird, stellt sich immer noch die Frage: Wo ist die Grenze? Ab wie viel Morden wird sie verhängt? Oder ab welcher Brutalität eines Mordes? Fragen, auf die die Antwort sicher schwerlich zu finden sein dürfte.

    Sowas würde ich die einfachen Bürger auch nicht entscheiden lassen, das müssten wirklich neutrale Personen entscheiden.
    Wenn man sowas den Bürgern überlässt wird das ne gewaltige Spanne annehmen, den jeder sieht es anderster, andere haben bereits sowas erlebt und sagen direkt nach dem ersten Vorfall, der nächste sagt nach 20 weil er einfach der Meinung ist.



    Es gibt übrigens auch durchaus Fälle, in denen die Familien von Mordopfern die Todesstrafe ablehnen.

    Das habe ich bei meinem Text vergessen sorry.
    Ich wollte sagen, dass es Familien gibt die sowas befürworten würden, aber auch Familien, die sowas ablehnen.
    Bei letzterem würde ich sagen meinen Respekt, ich könnte sowas nicht einfach so hinnehmen.
    Aber das ist wie gesagt auch der Punkt warum ich froh bin, dass ich meine Meinung nur ausspreche, noch nie mit sowas konfrontiert wurde (in meinem Umfeld) und auch keine Strafen festlege, das sollen lieber "neutrale" Personen übernehmen.

  • Wer sagt dass Rache richtig ist?

    Ich wollte das nicht konkret auf jemanden beziehen, sondern es nur allgemein erwähnen, da dieser Punkt immer wieder aufgegriffen wird und hier auch in letzter Zeit wieder oft aufgegriffen wurde. Ich kann Rachegefühle nachvollziehen, aber es ist nicht richtig, ihnen zu folgen. Verständlich vielleicht, aber auf dieser Basis lässt sich wohl kaum ein Gesetz machen.

    denn ich kann dir sagen ich würde auf ihn losgehen, zuwas ich in dem Moment fähig wäre und in wie fern mich das kratzen würde (Blut, Gedärme oder was auch immer) kann ich dir was für ein Glück NICHT sagen.

    Wie du selbst sagst: Kurzschlussreaktion. Klingt für mich ein wenig nach Verprügeln, was im schlimmsten Fall den Tod zufolge hat. Das ist etwas völlig anderes als eine kaltblütig geplante Hinrichtung, der vielleicht noch Folter vorausgeht. Ist natürlich trotzdem nicht richtig, aber ich denke, das weißt du. Und ganz so einfach ist es in der Praxis manchmal auch nicht, es gibt auch hier noch gewisse natürliche Hemmschwellen, die zu überschreiten kann nach der eigentlichen Tat noch gewisse Folgen für das eigenen Befinden haben. Insbesondere hinterlässt einen Menschen umgebracht zu haben, selbst wenn man sich sagt, dass er es verdient habe (was meiner Ansicht nach kein legitimer Grund für die Tat ist), weil er er ein mehrfacher Mörder gewesen sein soll, deutliche Spuren.

    Sowas würde ich die einfachen Bürger auch nicht entscheiden lassen

    Ich auch nicht. Einerseits aus den von dir angeführten Gründen, andererseits aber auch deswegen, weil ich das ehrlich gesagt niemanden entscheiden lassen will. Nach wie vor geht es darum, die Tötung eines Menschen in bestimmten Fällen zu legitimieren und damit das grundlegende Recht auf Leben de facto auszusetzen.

    das müssten wirklich neutrale Personen entscheiden.

    Das sehe ich aber ebenfalls als problematisch an. Klar wird die Entscheidung, ob es die Todesstrafe gibt (und wenn ja, wie sie aussieht), letzten Endes irgendwie vom Gesetzgeber getroffen, aber wenn man die Todesstrafe fordert (ungeachtet, ob du das jetzt tust oder nicht), sollte man doch eine Vorstellung davon haben, wie man sie umsetzen will. So klingt es leider ein wenig nach "Ich will das und um alles weitere kümmert sich der Staat". So funktioniert das System aber nicht bzw. sollte nicht so funktionieren.
    Wenn "neutrale Personen" (Also wer genau?) festlegen würden, wo sie die Grenze ziehen, dann würde ich mich darauf freuen, die Begründung zu hören, warum die Grenze gerade da ist. Denn so auf Anhieb würde ich mal vermuten, dass es eine derartige Begründung nicht einmal gibt und dass das letzten Endes immer von Willkür geprägt wäre.
    Natürlich sind Gesetze ein Stück weit Auslegungssache und können nicht das Handeln für jede individuelle Situation genau festlegen. Aber bei etwas so Brisantem wie der Todesstrafe wäre es erforderlich, sich schon ziemlich sicher zu sein, wofür man sie jetzt anwenden will und wofür nicht. Was ich aber wie gesagt für unmöglich halte.


    Wenn ich mal ein Fazit ziehe (korrigiere mich, falls ich dich falsch zusammenfasse), dann scheint es mir so, als könntest du die Argumente gegen die Todesstrafe durchaus nachvollziehen und würdest letztere eher auf einer emotionalen Ebene befürworten, weshalb du auch sagst, dass man dir die Entscheidung darüber nicht übertragen sollte. Das ist zumindest ehrlich. Gleichwohl, wenn das deine Einstellung ist (wie gesagt: korrigiere mich, falls ich fasch liegen sollte), dann sollte klar sein, dass sie nicht als Basis für ein Gesetz verstanden werden kann, da Gesetze nicht nach emotionalen Begründungen gemacht werden.

  • "Auge um Auge, Zahn um Zahn."
    Ich finde, dieses Sprichwort passt eigentlich perfekt. Nunja, nicht in dem Sinne, dass das Gesetz nun einen Pädophilen vergewaltigen lässt... sondern in dem Sinne, dass der Pädophile das Leben eines Kindes zerstört hat und deswegen sollte man ihm das Leben nehmen. Ganz simpel und einfach. Mörder bekommen die Todesstrafe, Räuber eine Geldbusse in der höhe der gestohlenen Ware (wenn nicht höher) etc... etc... Das ist einfach nur fair, denn eine Freiheitsstrafe ist nichts und vor allem: Lieber eine Todesstrafe als eine lebenslängliche Haft. Die meisten Straftäter stehen nach der Entlassung schlechter oder wie vor der Entlassung da. (Sozial vor allem)...
    Naja... Und ohne Beweise geht nichts... da muss man schon den eindeutigen Beweis haben, sonst hätte das Gericht einige Probleme...

  • Naja... Und ohne Beweise geht nichts... da muss man schon den eindeutigen Beweis haben, sonst hätte das Gericht einige Probleme...

    Als ob das je jemanden in Amerika interessiert hätte. Vor allem Schwarze sind da an geschissen und wenn die Mordkommission so kompetent ist, wie die Abteilung für Einbruch hier bei mir in der Gegend, oder die Betrugsabteilung, dann prost Neujahr, denn dann verhaften die einfach den ersten, der auftaucht.




    "Auge um Auge, Zahn um Zahn."

    Mach ne Wurst, friss ne Wurst.
    Wenn deine Freundin dich betrogen hat, darfst du also einmal poppen, weils so ein fairer Ausgleich ist?
    Nein, ein Unrecht hebt das andere nicht auf. Im Gegenteil, es sind dann nur zwei Unrechte.
    Der Staat stellt sich dann nur auf die selbe Stufe wie der Täter. Und wer beurteilt, wann der Täter psychisch enorm unter Druck stand?
    Es gibt ja so was. Partner die ihre Leute anketten, den Videorekorder zukleben, oder das ganze Leben des Partners durchplanen.
    Wann ist eine Begnadigung angemessen, oder besser eine Strafmilderung auf Lebenslänglich, oder knapp drunter?
    Und wer soll sowas gerecht beurteilen. Diese eine Frau, die gehängt wurde, in Syrien, Arabien, oder wo das war.
    Die hatte schweres Fieber, war vielleicht unschuldig, man glaubte ihr nur nicht. Keine Ahnung, es war gut denkbar, dass sies eben doch was b.z.w. Notwehr war. Die Familie des Opfers hätte sie begnadigen können und ihre Mutter war aufgelöst und hat gebettelt, man möge sie retten, ihr vergeben. Nix, und solche Typen soll man dann auch noch als im Recht sehen.
    Sicher, wenn sowas passiert, ist man aufgelöst, wünscht sich deren Tod vielleicht. Aber wenn deren Mutter aufgelöst darum bettelt, sollte es einem noch gerade so nahe gehen, dass man ihr vergibt, alles andere wäre unehrenhaft und nicht zu akzeptieren.

  • "Auge um Auge, Zahn um Zahn."

    Und wer darf dann die Aufgabe übernehmen, dich zu verprügeln, wenn du das anderen angetan hast? Und wieso werden Sexualstraftäter getötet, immerhin leb ihr Opfer ja noch? Auge um Auge, Zahn um Zahn hat viele Lücken, wenn man echt versuchen will, die jeweilige Bestrafung an die Tat anzupassen.


    denn eine Freiheitsstrafe ist nichts

    Warst du schon mal jahrelang von deiner Heimat, deiner Familie, deinen Freunde und der gesamten der Außenwelt abgeschottet? Nicht? Wie kannst du dann behaupten, eine Freiheitsstrafe sei nichts?


    Lieber eine Todesstrafe als eine lebenslängliche Haft. Die meisten Straftäter stehen nach der Entlassung schlechter oder wie vor der Entlassung da.

    Immer noch besser als tot, oder nicht? Ist ja nett, dass du Menschen die Entscheidung abnimmst, ob sie tot oder lebendig besser dran wären.


    Naja... Und ohne Beweise geht nichts... da muss man schon den eindeutigen Beweis haben, sonst hätte das Gericht einige Probleme...

    Und was ist, wenn sich eindeutige Beweise im Nachhinein als falsch herausstellen? Ist schon oft genug passiert und da war man sich auch sehr sicher, dass diese Beweise gestimmt haben. Die Todesstrafe ist leider unumkehrbar. Aus dem Gefängnis kann man jedoch wieder entlassen werden.

  • Ich möchte an dieser Stelle mal an den FBI-Skandal erinnern, der vor knapp einem halben Jahr ans Licht gekommen ist. Ausgerechnet das vertrauenswürdige FBI, dessen Angestellten vor Gericht eine absolut hohe Glaubwürdigkeit unterstellt wurde, hat den Gerichten jahrzehntelang falsche Haaranalysen präsentiert, und die galten auch als sicherer Beweis.

  • "Auge um Auge, Zahn um Zahn."
    Ich finde, dieses Sprichwort passt eigentlich perfekt. Nunja, nicht in dem Sinne, dass das Gesetz nun einen Pädophilen vergewaltigen lässt... sondern in dem Sinne, dass der Pädophile das Leben eines Kindes zerstört hat und deswegen sollte man ihm das Leben nehmen. Ganz simpel und einfach. Mörder bekommen die Todesstrafe, Räuber eine Geldbusse in der höhe der gestohlenen Ware (wenn nicht höher) etc... etc... Das ist einfach nur fair, denn eine Freiheitsstrafe ist nichts und vor allem: Lieber eine Todesstrafe als eine lebenslängliche Haft. Die meisten Straftäter stehen nach der Entlassung schlechter oder wie vor der Entlassung da. (Sozial vor allem)...
    Naja... Und ohne Beweise geht nichts... da muss man schon den eindeutigen Beweis haben, sonst hätte das Gericht einige Probleme...

    Bis die ganze Welt blind ist, nicht wahr? Und wer tötet dann denjenigen, der das Urteil über den Todeskandidaten sprach, und wer übernimmt den Typen, der ihn dann umbringt?
    Eine Todesstrafe ist auch nicht "abschreckender" als irgendwas anderes. Die wenigsten Täter handeln vorsätzlich, sondern eher im Affekt. Da überlegt man nicht lange herum im Sinne von "Hm, für 5 Jahre würde ich den schon erschlagen, aber wenn ich jetzt 7 Jahre sitzen müsste...hmmm, das wärs mir dann doch nicht wert.". Da bringt keine "Abschreckung" irgendwas. Ansonsten könnte man einfach jede Gesetzesübertretung mit dem Tode bestrafen, und Verbrechen somit über Nacht eliminieren, oder nicht?

  • Es gibt unzählige Lücken in diesem "Auge um Auge"-Gesetz. @Thendrail, @Antiheld und @Sunaki... ihr habt wirklich Todschlag-Argumente gebracht, gegen die ich nicht besonders gut ankomme mit diesem erfundenen "Gesetz". Der Richter hat seinen Henker, welche beide von diesem Gesetz verschont werden, da es ihnen verordnet wurde @Thendrail. Für den Teil mit dem Handeln in solchen Situationen muss ich dir zustimmen.
    @Antiheld, man sieht es nicht grammatikalisch, sondern teleologisch an, sonst würde man ja in dem Sexualtäter-Fall auf eine genauso schreckliche Strafe kommen. Nein, war ich nicht, aber ich sehe ein, dass die sozialen Grundlagen und auch die Chance auf ein normales Leben winzig klein wären. Mein Fehler. Bitte um Verständnis. Für mich wäre besser tot als gefangen... ist jedem selbst überlassen... hätte ich auch angeben müssen. Gegen dieses Argument komm ich auch nicht an. Diskussion haste gewonnen...
    @Sunaki, naja, wir leben hier in der deutschsprachigen Gegend, da braucht man für alles irgendwie eindeutige Beweise. Amerika ist in ziemlich jeder Hinsicht anders.
    Das Auge um Auge war nur in der Sicht eines Mordes gedacht... nicht wirklich in so einer Situation. Die Länder im Nahen Osten kannst du nicht miteinbeziehen, da dort auch durch Diktatur nicht einmal die Menschenrechte gelten. (Bestes Beispiel: Mädchen wird gesteinigt, weil sie sexuell misshandelt wurde.)
    "Das Auge um Auge"-Zeugs kommt hier wohl nicht gut an.

  • "Auge um Auge, Zahn um Zahn."
    Ich finde, dieses Sprichwort passt eigentlich perfekt. Nunja, nicht in dem Sinne, dass das Gesetz nun einen Pädophilen vergewaltigen lässt... sondern in dem Sinne, dass der Pädophile das Leben eines Kindes zerstört hat und deswegen sollte man ihm das Leben nehmen. Ganz simpel und einfach. Mörder bekommen die Todesstrafe, Räuber eine Geldbusse in der höhe der gestohlenen Ware (wenn nicht höher) etc... etc... Das ist einfach nur fair, denn eine Freiheitsstrafe ist nichts und vor allem: Lieber eine Todesstrafe als eine lebenslängliche Haft. Die meisten Straftäter stehen nach der Entlassung schlechter oder wie vor der Entlassung da. (Sozial vor allem)...
    Naja... Und ohne Beweise geht nichts... da muss man schon den eindeutigen Beweis haben, sonst hätte das Gericht einige Probleme...


    Ich halte diese Argumentation insofern für schwierig, als dass sie einfach mit der altbekannten Problematik "Dürfen Menschen über das Leben eines anderen richten?" untergraben werden kann. Ich persönlich vertrete die Einstellung, dass das Strafrecht auch immer neben seiner bestrafenden, eine gesellschaftlich und sozial sinnvolle Rolle erfüllen sollte. So etwas wie die Todesstrafe sollte meiner Meinung nach eindeutig die ultima ratio darstellen, also die allerletzte in Betracht zu ziehende Möglichkeit, so wie das Strafrecht eigentlich auch gedacht wäre. Kann man Probleme auf sinnvollerem Wege lösen, sollten auch diese Lösungen zuerst angewandt werden, bevor schrittweise eine Steigerung erfolgt. Weshalb das die Todesstrafe gerade in Ländern wie den USA jedoch eher als erste Möglichkeit ergibt, sollte sich durch einen Blick auf die Kosteneffizienz gerade im Vergleich zu den Kosten lebenslänglicher Gefängnisaufenthalte erschliessen lassen. Es ist günstiger, die Leute aus dem Weg zu räumen, statt sie weggesperrt am Leben erhalten zu müssen.
    Allgemein verstehe ich die Proargumente der Todesstrafe nicht. Selbst wenn man mit dem Recht auf Rache argumentiert, wäre eine lebenslange Isolation von Familie, Freunden und der Umwelt im Allgemeinen für einen Straftäter eine unvergleichlich höhere Strafe als der Raub des Lebens.
    Lustig finde ich auch deinen letzten Satz, denn mit diesem beschreibst du gerade, weshalb ich die Todesstrafe für ein unglaublich unzuverlässiges und gefährliches Mittel halte. "Ohne Beweise geht nichts" ist insofern ein Wunschgedanke, als dass es ständig vorkommt, dass Menschen nach Jahren, ja Jahrzehnten der Haft aufgrund neuer Beweislage, Schlampigkeit der Justizbehörden oder Suche nach einem damaligen Sündenbock plötzlich für unschuldig erklärt werden. Was passiert aber nun, wenn ein vermeintlicher Täter mit der Giftspritze hingerichtet wird, nur damit man später feststellen kann "Hoppala, war wohl doch nicht der, mein Fehler."
    Die Todesstrafe ist eine endgültige Lösung. Du nimmst damit dem Opfer nicht nur jegliche Möglichkeit der nachträglichen Reflexion/Reue/Lernen, sondern erklärst de Facto einen Menschen aufgrund seiner Tat als "nicht mehr lebenswert an" und aberklärst ihm damit seinen Status als Mensch. In den Menschenrechten ist ganz klar verankert, dass jeder Mensch das Recht auf Leben hat - und ja, mir ist bewusst, dass das Menschenrecht eine Lockerung dieser Regelung im Falle einer im Gesetz des jeweiligen Landes verankerten Todesstrafe beinhaltet, aber mir gehts hier mehr um die philosophische Ebene.

    Und auch wenn das jetzt extrem klingen mag - jeden Mensch, der sich für die Todesstrafe ausspricht halte ich an, auch dann keine Probleme mit dieser zu haben, wenn er die Hinrichtung - sei dies nun per Giftspritze, erhängen, erschiessen etc. - eigenhändig (natürlich durch das Gesetz legitimiert) vollziehen müsste.