Wie denkt ihr über psychische Störungen? 128
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Ist wie jede andere Krankheit auch (41) 32%
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Kann jeden treffen (96) 75%
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die Leute müssen ja einen Schuss haben (8) 6%
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jeder hat mal eine Schlechte Phase, ist nicht gleich eine Krankheit (31) 24%
Seelische/psychische Krankheiten
Depressionen, Sucht, AD(H)S, Autismus, Burn-Out, Stress, Angststörungen, Trauma. Die Liste solche Begriffe scheint schier unendlich zu sein. Immer wieder hört und liest man von solchen Begriffen und Krankheiten. Es gibt auch immer noch genügend Menschen, die nehmen seelische Erkrankungen nicht ernst.
Doch was sind seelische Krankheiten eigentlich?
Im Grunde nichts anders als andere Krankheiten auch, nur dass sie sich nicht so äußern, wie zum Beispiel eine Grippe. In der Regel sieht man es den Betroffenen gar nicht an, dass sie krank sind, da sich die Krankheit im Gehirn und den Gefühlen widerspiegelt. Dabei erlebt der Betroffene die Umwelt anders, was sich auch auf das Fühlen, Denken und Wahrnehmen des eigenen Selbstbildes auswirken kann. Damit einher geht die Schwierigkeit des Erkrankten, Einfluss auf ihre Willenskraft zu nehmen, wenn sie die Störung meistern wollen, und das führt zu erschwerten Problemen im Alltag und mit anderen Menschen.
Wie entstehen sie?
Das ist ganz unterschiedlich. Manche Krankheiten entstehen durch die Fehlverarbeitung schlimmer Erlebnisse wie Mobbing, Krieg, Verluste, Unfälle, seelische und/oder körperliche Gewalt. Manche Krankheiten sind angeboren, andere entwickeln sich im Laufe des Lebens durch andere Erkrankungen oder Veränderungen/Fehlfunktionen im Gehirn.
Was kann der Betroffene machen?
In erster Linie muss er Hilfe wollen. Je nach Krankheit gibt es zum Beispiel ambulante oder stationäre Therapien und/oder unterschiedliche Medikamente mit verschiedener Wirkung. Außerdem gibt es Selbsthilfegruppen, Notfalltelefone und weitere unterstützende Möglichkeiten. Wichtig ist, dass der Betroffene für sich die richtige Methode findet. Es gibt auch Menschen, die schaffen es, ohne Hilfe klar zu kommen oder brauchen keine. Es kommt immer auf die Krankheit an.
Auch wenn viele Krankheiten typische Erkennungsmerkmale haben, es gibt nicht den Autisten oder den ADHSler, was bei einem stark ausgeprägt ist, kann bei einem anderen gar nicht vorhanden sein.
Beispiele (Es muss nicht immer alles auf die Betroffenen zutreffen):
Autismus
Es gibt verschiedene Arten und Ausprägungen von Autismus. Generell haben die Betroffenen ein Problem mit dem sozialen Umfeld. Ihnen kann es schwer fallen, Kontakte zu knüpfen und aufrecht zu erhalten. Sie sind gerne für sich alleine. Je nach Form und Schwere kann es sein, dass sie nicht mal mit der Außenwelt kommunizieren können oder erhebliche Probleme damit haben. Manche von ihnen erkennen in ihrem Gegenüber keine Gefühle im Gesicht. Viele Autisten bevorzugen es, Dinge immer wieder auf die gleiche Art und Weise zu machen. Werden sie dabei unterbrochen oder können der Tätigkeit nicht nachgehen, bringt es sie aus der Fassung.
Formen: Asberger, Frühkindliche und A-Typischer
AD(H)S
Viele stellen sich darunter jemanden vor, der sich nie konzentriert, immer ausrastet und ständig unruhig ist. Dies muss aber nicht sein. Zumal es zwei Formen von ADS gibt. Einmal mit Hyperaktivität und einmal ohne. Oftmals, aber nicht in jedem Fall, haben diese Menschen Probleme damit, sich länger zu konzentrieren. Sie lassen sich gerne ablenken. Sind sie hyperaktiv, handeln sie auch mal impulsiv. Fehlt die Hyperaktivität, sind Betroffene ruhig und entspannt. Sie träumen gerne mal vor sich hin.
Formen: ADS, ADHS
Depressionen
Diese Menschen können auch lachen und fröhlich sein, nur fällt es ihnen oft schwerer. In ihrem Leben ist etwas eingetreten, was ihnen schwer fällt zu verarbeiten. Zum Beispiel hatten sie viele Misserfolge, wurden gemobbt, haben jemanden verloren. Kann der Betroffene das Erlebte nicht richtig verarbeiten, wird er depressiv. Er sieht die Dinge in seinem Leben oft wesentlich negativer als sie sind. Kleinste Misserfolge können ihn noch weiter runterziehen. Je schwerer die Krankheit ist, umso schwieriger wird es da wieder herauszukommen. Das Schlimmste was passieren kann, ist dass der Betroffene Selbstmord begeht, da er alles um sich herum nicht mehr ertragen kann und nur noch in seinem Freitod die Erlösung sieht.
Formen: Leichte-, Mittlere-, schwere Depressionen, Manisch-Depressiv
Traumata
Es gab irgendwann im Leben der Person eine oder mehrere, schwere Erlebnisse, die für den Erkrankten so schwer waren, dass ihn bestimmte Dinge, die er dann mit dem Erlebnis in Verbindung bringt, ihn vor Angst lähmen lassen können. Der Betroffene kann in einer für ihn ähnlichen Situation Schweißausbrüche oder Panikattacken bekommen. Ihm ist es nicht möglich über das Erlebte zu sprechen, da er dann wieder alles von vorne erlebt.
Solche Krankheiten sollten Ausstehende nicht auf die leichte Schulter nehmen, in dem sie zum Beispiel einem Depressiven sagen, "Kopf hoch", "das wird wieder" oder "reiß dich mal zusammen". Oftmals ist es für die Betroffenen nur schwer wieder da herauszukommen. Zum Teil sind sie jahrelang in Kliniken und Therapien. Für sie ist es wichtig, Menschen zu haben, die Verständnis für sie haben und immer für sie da sind, auch wenn die Zeiten einmal nicht so leicht sind. Leider passiert es nur zu oft, dass die Menschen, vor allem wenn es noch Kinder sind, ausgegrenzt werden, aufgrund ihres Verhaltens. Viele sind Außenseiter, was dann dazu führt, dass sie sich noch schlechter fühlen und es dann immer schwerer für sie wird, sich in ihr soziales Umfeld einzugliedern. Anstatt Betroffene auszugrenzen und zu verspotten, ist es besser auf sie zuzugehen und zu fragen, was man für sie tun kann. Das Verhalten, was seelisch Kranke an den Tag legen, ist oftmals auch durch ihre Krankheit geprägt. Sie brauchen Verständnis und keine Ausgrenzung, denn oft ist es auch das Verhalten von anderen, was dazu führt, dass sie selbst misstrauisch anderen gegenüber geworden sind.
Links:
Aktionsbüdnis Seelische Gesundheit
Von der Moderation ergänzt:
Psychische Erkrankungen (meine-gesundheit.de)
Krankheitsbilder und Diagnosen (therapie.de)
Psychische Störung (verhaltenswissenschaft.de)
Immer wieder hört man es aus dem Fernsehen oder kennt es selbst im Privatbereich.
Depressionen
Burn-Out-Syndrrom
Magersucht
Zwänge
jeder hat schon mal davon gehört. Jeden kann es treffen. Die Gründe sind auch Medizinern noch ein Rätsel. (zumindest meinen T____T)
wie denkt ihr über das alles?