Okkultismus

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  • Habe ich je behauptet, dass du das behauptet hast? Mit nichten. Dennoch war deine Definition des Begriffes Okkultismus unzureichend, denn Magie IST ein zentraler Bestandteil des Okkultismus. Weit zentraler als ganzheitliche Medizin.

    Ich wollte auch nur einige Aspekte ansprechen, nicht das Ganze definieren :P


    Wobei eine Definition im Starterpost angebracht wäre, dann tun sich auch die Poster hier einfacher, wenn sie was zu sagen haben.

  • Die Definition von Okkultismus ist nunmal, dass es alles ist, was wissenschaftlich nicht nachweisbar/messbar ist.


    So wurde es selbst in Religion gelehrt, muss es wissen, das Thema is grade dran^^


    Jeder Okkultist hat dann auch seine "eigenen" Praktiken. Einige jagen Dämonen, andere kontrollieren Dämonen. Manche tun Gutes, heilen, andere morden.


  • Und genau an deiner Argumentation merkt man, dass du den ganzen philosphischen Ansatz noch nicht verstanden hats oder für falsch befindest. Ist zwar deine Sache, aber das Problem an den von dir genannten Naturgesetzen ist immer noch, dass ich sagen kann, dass evtl doch nicht alles so festgelegt ist. In der Wissenschaft werfen Antworten leider immer neue Fragen auf, wodurch klar ist, dass der Mensch nie das ganze verstehen wird. Genau in diesem Moment hört die Wissenschaft auf Wissenschaft zu sein und wird zur Philosophie. Dann ist eben alles möglich. Ich habe mich damit angefreundet eben nicht alles zu wissen und ziehe insofern auch gerne die Existenz von Übernatürlichem in Betracht. Wenn das naiv ist, bin ich gerne naiv. Mir ist es nämlich lieber mit der Philosophie zu leben, dass irgendwo ein Gott existiert, der mich liebt und mich so akzeptiert, wie ich bin, als die, dass alles irgendwelchen Naturgestzen folgt, die der mensch beinahe kennt. Hinzu kommt, dass es keineswegs naiv ist zu sagen, dass wir nichts wissen können und alles nur auf Annahmen beruht (mehr sind die Naturwissenschaften auch nicht). Selbst Einstein, der ja wohl einer der genialsten Physiker aller Zeiten war, sagte einmal :"Man hat den Eindruck, daß die moderne Physik auf Annahmen beruht, die irgendwie dem Lächeln einer Katze gleichen, die gar nicht da ist." Und bevor ich jetzt noch wirrer in meiner Argumentation werde...


    Mir deucht eher, dass du meinen Post nicht verstanden hast. Philosophie ist eine Kunstform, die das Bewusstsein, teils sogar das Sein als solches in Frage stellt. Okkultismus hat recht geringe, philosophische Ansätze. Es ist ein religiöser Ansatz, der sich oftmals mit verschiedenen, als Kulten verschriehenen, Glaubensrichtungen überschneidet. Sei es der Satanismus, der Gnostizsmus oder der Neoplatonismus. Über unser Verständnis der Physik hinaus zu argumentieren, ist keine Philosophie, sondern etwas, dass man als theoretisieren bezeichnet. Alles, dass wir nicht nachweislich erklären können, wird in der Physik durch theoretische Modelle kompensiert. Und das Widerlegen bzw belegen dieser Modelle ist der stetige Prozess des Forschens, durch den sich die Wissenschaft weiterentwickelt.
    In der Philosophie gibt es ein solches Vorgehen nicht. Jedes Modell ist in sich geschlossen und weder beleg- noch widerlegbar, baut im Gegensatz zu Religionen jedoch auf logischem Denken auf. Letztere sind wiederum nur ein Mitel, um Gruppendynamiken zu fördern, eine einheitliche Moral zu integrieren und einen gemeinsamen Konsens zu schaffen.



    Die Definition von Okkultismus ist nunmal, dass es alles ist, was wissenschaftlich nicht nachweisbar/messbar ist.


    Das ist falsch. Okkultismus ist, wie bereits mehrfach von mir gesagt, ein reiligiöser Ansatz, der Dinge wie schwarze Magie, Astrologie, Alchemie und Druidentum in sich vereint. Das ist bei weitem nicht alles nachweisbare, aber das, was den Okkultismus ausmacht. Du solltest dich lieber über eine Glaubensgemeinschaft informieren, bevor du meinst zu dieser dazuzugehören. Am besten liest du mal ein paar gute Sachbücher über den Okkultismus.

  • Sachbücher kann man beim Okkultismus hauptsächlich vergessen. In jeder Quelle steht es anders, es gibt nunmal beim Okkultismus keine heilige Schrift, die alle erklärt oder sowas. Wie schon mal gesagt, jeder Okkultist filtert sich seinen eigenen Glauben aus den Quellen und so raus

  • Mir deucht eher, dass du meinen Post nicht verstanden hast. Philosophie ist eine Kunstform, die das Bewusstsein, teils sogar das Sein als solches in Frage stellt. Okkultismus hat recht geringe, philosophische Ansätze. Es ist ein religiöser Ansatz, der sich oftmals mit verschiedenen, als Kulten verschriehenen, Glaubensrichtungen überschneidet. Sei es der Satanismus, der Gnostizsmus oder der Neoplatonismus. Über unser Verständnis der Physik hinaus zu argumentieren, ist keine Philosophie, sondern etwas, dass man als theoretisieren bezeichnet. Alles, dass wir nicht nachweislich erklären können, wird in der Physik durch theoretische Modelle kompensiert. Und das Widerlegen bzw belegen dieser Modelle ist der stetige Prozess des Forschens, durch den sich die Wissenschaft weiterentwickelt.
    In der Philosophie gibt es ein solches Vorgehen nicht. Jedes Modell ist in sich geschlossen und weder beleg- noch widerlegbar, baut im Gegensatz zu Religionen jedoch auf logischem Denken auf. Letztere sind wiederum nur ein Mitel, um Gruppendynamiken zu fördern, eine einheitliche Moral zu integrieren und einen gemeinsamen Konsens zu schaffen.


    Letztendlich wollte ich nur darauf hinaus, dass die Physik zwar in sich logisch erscheinen mag, aber durch einen Bezug der Philosophie auf diese eben selber zur Theorie wird. Eigentlich ist alles nur theoretisch, auch wenn die Physik den Anspruch haben mag absolut realistisch zu sein, ist sie das nur in Ansätzen. Und in der Philosophie gibt es meiner Meinung nach sehr wohl ein Modell, dass übergreifend zu sehen ist: Der Gedanke, dass wir nichts wissen können (das einzig gute an Faust) und alles möglich ist. Physik als eine Theorie der Philosophie zu bezeichnen geht zwar schon was weit, aber irgendwie passt das schon. Philosophie ist finde ich auch eine Wissenschaft. Außerdem ging es ja auch schon lange nicht mehr um den Okkultismus. Naja, mir deucht (schönes Wort) wir reden auch hier aneinander vorbei. Egal...

  • Sachbücher kann man beim Okkultismus hauptsächlich vergessen. In jeder Quelle steht es anders, es gibt nunmal beim Okkultismus keine heilige Schrift, die alle erklärt oder sowas. Wie schon mal gesagt, jeder Okkultist filtert sich seinen eigenen Glauben aus den Quellen und so raus


    Eine heilige Schrift wäre auch kein Sachbuch. Mir geht es dabei vielmehr um Bücher, die die historischen und gesellschaftlichen Hintergründe bezeichnen. Und Okkultismus ist eben kein Legobaukasten für Religiöse, wie du es gerade angedeutet hast. Sicher gibt es Spielraum, wie in vielen anderen Glaubensrichtungen auch, aber ein buntes Zusammenbauen der Aspekte, die dir gefallen, macht dich nicht zu einer Okkultistin.


    Und in der Philosophie gibt es meiner Meinung nach sehr wohl ein Modell, dass übergreifend zu sehen ist: Der Gedanke, dass wir nichts wissen können (das einzig gute an Faust) und alles möglich ist.


    Die Verneinung des Wissens ist ein nihilistischer Gedanke und wird in der Philosophie, wie jede Form des Nihilismus, eher verpöhnt als anerkannt. Es gibt nur wenige Philosophen, die sich der Thematik mit einem neutralen Standpunkt nähern.


    Philosophie ist finde ich auch eine Wissenschaft.


    Ich glaube, diese Aussage sollten wir einfach mal iM Raum stehen lassen. Viele Naturwissenschaftler und Verfechter selbiger, zu denen ich mich zähle, sehen Philosophie nicht als wissenschaft, da sie ohne evidierbare Fakten arbeitet. Geisteswissenschaftler sehen das wieder anders. Und genauso wenig, wie N beweisen kann, dass G defakto keinerlei Wissenschaft ist, wird G jemals beweisen können, dass es genauso wissenschaftlich ist wie N. Die Differenzierung findet hier eher rein subjektiv statt.


    Edit hat ein fehlendes Wort ergänzt.

  • Sachbücher kann man beim Okkultismus hauptsächlich vergessen. In jeder Quelle steht es anders, es gibt nunmal beim Okkultismus keine heilige Schrift, die alle erklärt oder sowas. Wie schon mal gesagt, jeder Okkultist filtert sich seinen eigenen Glauben aus den Quellen und so raus


    Das ist ungefähr so, als ob ich sage "Ich möchte mein Leben im Paradies, find das mit der Nächstenliebe in Ordnung und heiraten in der Kirche ist schick. Aber die 10 Gebote sind doof und lügen ist etwas sehr praktisches. So und ich denke mit "niemanden töten" kann ich auch gut leben. Jetzt bin ich Katholik".
    Du kannst doch nicht im Okkultismus wie im Supermarkt rumgehen und dir die Ware nehmen, die dir gefällt. Das macht dich nicht zur Okkultistin, sondern einfach nur zu ner Hobbyokkultistin.


  • Das ist ungefähr so, als ob ich sage "Ich möchte mein Leben im Paradies, find das mit der Nächstenliebe in Ordnung und heiraten in der Kirche ist schick. Aber die 10 Gebote sind doof und lügen ist etwas sehr praktisches. So und ich denke mit "niemanden töten" kann ich auch gut leben. Jetzt bin ich Katholik".
    Du kannst doch nicht im Okkultismus wie im Supermarkt rumgehen und dir die Ware nehmen, die dir gefällt. Das macht dich nicht zur Okkultistin, sondern einfach nur zu ner Hobbyokkultistin.



    Jeder sucht sich bei einer Religion immer das aus, was ihm oder ihr gerade in den Kram passt. Als Beispiel könnte man da die Kreuzzüge oder die Hexenverfolgung nehmen. Da hat sich die katholische Kirche auch alles so zurecht gelegt wie sie es wollte. Auch die unterschiede zwischen dem Protestantischen und dem Katholischen Glauben sind Belege für diese These. Schließlich fundieren beide ihren Glauben auf der Bibel. Nach deiner Definition wäre übrigens kein Mensch ein wahrer Katholik, denn die Bibel widerspricht sich in vielen punkten selber. Liegt vermutlich daran, dass das Ganze nur eine Buchsammlung ist. Hinzu kommen dann noch extreme Forderungen, wie die Bergpredigt (Feindeliebe etc.). Letztendlich ist es, denke ich in diesem Fall sehrwohl nur das Selbstverständniss, dass einem zum Okkultisten macht. Jeder sucht sich das ganze Leben lang nur das aus, was ihm gerade hilft. Gilt in Diskussionen ebenso wie bei der Religion.

  • Jeder sucht sich bei einer Religion immer das aus, was ihm oder ihr gerade in den Kram passt. Als Beispiel könnte man da die Kreuzzüge oder die Hexenverfolgung nehmen. Da hat sich die katholische Kirche auch alles so zurecht gelegt wie sie es wollte. Auch die unterschiede zwischen dem Protestantischen und dem Katholischen Glauben sind Belege für diese These. Schließlich fundieren beide ihren Glauben auf der Bibel. Nach deiner Definition wäre übrigens kein Mensch ein wahrer Katholik, denn die Bibel widerspricht sich in vielen punkten selber. Liegt vermutlich daran, dass das Ganze nur eine Buchsammlung ist. Hinzu kommen dann noch extreme Forderungen, wie die Bergpredigt (Feindeliebe etc.). Letztendlich ist es, denke ich in diesem Fall sehrwohl nur das Selbstverständniss, dass einem zum Okkultisten macht. Jeder sucht sich das ganze Leben lang nur das aus, was ihm gerade hilft. Gilt in Diskussionen ebenso wie bei der Religion.

    Nur weil das jeder macht, ist es nicht richtig. Es tut mir Leid, aber sich nur die Dinge rauszusuchen, die einem gefallen, hat nichts mehr mit Glaube zu tun, sondern nur mit der persönlichen Einstellung.
    Diese Einstellung "Ich kann mir das raussuchen, was mir in den Kram passt" wird vielfach von Theologen kritisiert und sie haben Recht damit. Steh ganz dahinter oder Gründe deine eigene Einstellung.
    Katholisch/evangelisch/orthodox gehen nun mal auf unterschiedliche Interpretationen zurück, nicht auf "wir nehmen das und ihr nehmt das als Basis". Und eben weil die Bibel widersprüchlich ist, kann man sie auch verschieden interpretieren.
    Hexenverbrennung und Kreuzzüge sind Machtmissbrauch, der durch den Glauben begründet wurde.


    Ich würde ja akzeptieren, dass sie sich eine Okkultistin nennt, wenn sie auch wirklich wüsste was das ist. Aber ihre Definition ist ja schon falsch. Sie hat paar Sachen aufgeschnappt, die ihr gefallen haben und hat sich daraus etwas zusammengestrickt, das sie jetzt Okkultismus nennt.

  • Schließlich fundieren beide ihren Glauben auf der Bibel. Nach deiner Definition wäre übrigens kein Mensch ein wahrer Katholik, denn die Bibel widerspricht sich in vielen punkten selber. Liegt vermutlich daran, dass das Ganze nur eine Buchsammlung ist.


    Erstens sind ja an sehr vielen Stellen in der Bibel falsche Übersetzungen. Liegt wohl daran.


    Schon komisch das sehr viele nur hinter einem falsch Übersetzten Buch, welches von irgendwelchen Leuten vor wer weiß wie vielen Jahren geschrieben wurde, hinterher glauben....


    Zum Thema:
    Der Okkultismus ist größtenteils Schwachsinn. Das pendeln und Astrologie und weiteres.
    Jeder kann es sich so hinbiegen das es irgendwann wahr wird.

  • Nur weil das jeder macht, ist es nicht richtig. Es tut mir Leid, aber sich nur die Dinge rauszusuchen, die einem gefallen, hat nichts mehr mit Glaube zu tun, sondern nur mit der persönlichen Einstellung.


    Glaube ist nichts anderes als eine persönliche Einstellung. Egal ob du eine literarische Grundlage hast oder nicht, jeder glaubt an das, was er glauben möchte. Das ist nicht falsch, sondern unvermeitlich. Davon gehen auch einige Regligionskritiker bzw. auch einige Theologen aus. Ludwig Feuerbach sagt zum Beispiel, dass man vom Menschen immer auf den Gott schließen kann und andersherum.


    Und eben weil die Bibel widersprüchlich ist, kann man sie auch verschieden interpretieren.


    Genau aus diesem Grund zählt, wie gesagt, nur die Selbstwahrnehmung. Wer sich als Christ sieht ist meistens auch ein Christ, wobei es natürlich gewisse Hauptströmungen gibt, die die Bibel auf ihre Art deuten. Aber auch in diesen Hauptströmungen gibt es wieder unterschiede usw.


    Hexenverbrennung und Kreuzzüge sind Machtmissbrauch, der durch den Glauben begründet wurde.


    Trotzdem waren die Menschen, die ihr Amt hier missbraucht haben gläubig. Außerdem geht dieser Machtmissbrauch auch auf eine Interpretation der Bibel zurück.


    Steh ganz dahinter oder Gründe deine eigene Einstellung.


    Zuerst ist eine Einstellung also etwas anderes als Glaube und jetzt verwendest du es als Synonym? Wenn jeder diese Einstellung hätte gäbe es keine Zusammenschlüsse von Gläubigen, da jeder Glaube sich vom andern unterscheidet. Eine Person die in allen Punkten hinter dem Glauben, dem sie sich zuordnet, steht, ist verblendet und denkt nicht mehr selbstständig.


    Katholisch/evangelisch/orthodox gehen nun mal auf unterschiedliche Interpretationen zurück, nicht auf "wir nehmen das und ihr nehmt das als Basis"


    Wo liegt denn da bitte der Unterschied? Eine Interpretation hat immer etwas, das man als Basis nimmt.


    Ich würde ja akzeptieren, dass sie sich eine Okkultistin nennt, wenn sie auch wirklich wüsste was das ist. Aber ihre Definition ist ja schon falsch. Sie hat paar Sachen aufgeschnappt, die ihr gefallen haben und hat sich daraus etwas zusammengestrickt, das sie jetzt Okkultismus nennt.


    Wie gesagt man interpretiert das ganze immer, wie man es gerade haben will. Sagst du ja auch selber. Sie hat auch nichts anderes getan als die Begründer der großen christlichen Konfessionen.


  • Glaube ist nichts anderes als eine persönliche Einstellung.


    Ehm.... doch? Wenn Glaube nur eine persönlcihe Einstellung wäre, würde er seiner eigenen Existenzgrundlage widersprechen. Glaube ist die Annahme einer, von einer Gruppe vertretenen, religiösen Einstellung. Als Katholik adaptiert man den Glauben der Katholiken. Mann kann nich einfach sagen "Ich glaube an Jesus als Sohn Gottes und deshalb bin ich Katholike, aber kein Protestant.".


    Wer sich als Christ sieht ist meistens auch ein Christ


    Nein, eben nicht. Wer sich als Sozialkritiker sieht, ist auch nicht gleich Sozialkritiker. Sich für etwas zu halten, nur weil man es dufte findet, berechtigt eine Person nicht, sich als selbiges zu bezeichnen. Entweder du glaubst an eine Glaubensrichtung, wie ihre Grundsätze es dir vorgeben oder garnicht. Alles dazwischen ist Scheinglaube und inhaltloser Dazugehörigkeitszwang.



    Trotzdem waren die Menschen, die ihr Amt hier missbraucht haben gläubig. Außerdem geht dieser Machtmissbrauch auch auf eine Interpretation der Bibel zurück.


    Wieder falsch. Der Machtmissbrauch geht eben nicht auf die Interpretation der Bibel zurück. Im Gegenteil sogar. Die Interpretation wurde von den Machthabern angepasst, um den Machtmissbrauch zu rechtfertigen. Und nur weil die damit durchgekommen sind, ist das noch lange nicht legitim. Oder darf ich jetzt auch Prostituierte töten, weil der Ripper nie erwischt wurde?


    Wo liegt denn da bitte der Unterschied? Eine Interpretation hat immer etwas, das man als Basis nimmt.


    Der Unterschied ist der, dass alle Abzweigungen des Christentums die Bibel als solche Akzeptieren, aber andere Schlüsse daraus ziehen. Was Cassandra und ich angefochten haben, war jedoch, dass man sich selektiv die Teile aus einer Glaubensgrundlage herauspickt, die man besonders dufte findet. Das ist ein fundamentaler Unterschied.

  • Zitat

    Wer sich als Christ sieht ist meistens auch ein Christ

    Ich seh mich als Marsmensch. Und weiter?


    Hinter einem Glauben vollständig zu stehen ist nicht dumm. Du tust es schließlich nur, wenn du dich damit auseinander gesetzt hast und diesen Glauben als "Einstellung" übernimmst. Ich zB. sehe Barmherzigkeit, Nächstenliebe, Ehrlichkeit und andere chtistliche Werte, als sehr wertvoll an und lebe nach ihnen. Aber ich bin nicht gläubig und ich bin auch nich Katholikin, nur weil ich hinter den wichtigsten Punkten dieses Glaubens stehe. Der Glaube überschneidet sich mit meinen Prinzipien. Punkt.
    Wirklich gläubige Menschen beginnen ihren Glauben zB. mit Gott. Wenn sie an ihn glauben, dann versuche sie nach seinen Gesetzen zu Leben und diese zur persönlichen Einstellung zu machen. WAS das ist, hängt davon ab, wie der Mensch es interpretiert. Liest er jetzt heraus, dass er Katzen grillen muss oder den Papst ehren,ist reine Interpretationssache. Dass er dies auch tut, hängt damit zusammen, dass er hinter diesem Glauben steht.


    Kritisiert der Gläubige seinen Glauben, steht er nicht mehr ganz dahinter. Ergo, er wendet sich ab oder versucht herauszufinden ob er bis dahin nicht bloß an eine falsche Interpretation geglaubt hat. Damit kommen wir zu diesem Punkt:

    Zitat

    Glaube ist nichts anderes als eine persönliche Einstellung

    Ja und Nein. Es ist das Gleiche, wenn beide Dinge kongruent sind. Wenn die Einstellungen sich mit dem Glauben überschneiden, sind sie trotzdem kein Glaube.


    Zitat

    Wo liegt denn da bitte der Unterschied? Eine Interpretation hat immer etwas, das man als Basis nimmt.

    Die Basis ist überall die Gleiche und wird verschieden interpretiert.


    Zitat

    Wie gesagt man interpretiert das ganze immer, wie man es gerade haben will. Sagst du ja auch selber. Sie hat auch nichts anderes getan als die Begründer der großen christlichen Konfessionen.

    Die Begründer sind nun mal die Begründer. Sie sieht sich aber als Anhänger von etwas, was bereits begründet wurde. Wenn sie nur an bestimmte Dinge glauben will und an andere nicht (die aber alle gemeinsam im Okkultismus zu finden sind), dann soll sie ihren eigenen Glauben gründen, aber sich nicht fälschlicherweise als Okkultistin bezeichnen. Oder sie soll definieren welche Strömung des Okkultismus sich mit ihrer Einstellung überdeckt. Aber ich habe keine Ahnung woran sie genau glaubt, wenn ich ihren Starterpost und die spätere Definition lese.

  • Nein, eben nicht. Wer sich als Sozialkritiker sieht, ist auch nicht gleich Sozialkritiker. Sich für etwas zu halten, nur weil man es dufte findet, berechtigt eine Person nicht, sich als selbiges zu bezeichnen. Entweder du glaubst an eine Glaubensrichtung, wie ihre Grundsätze es dir vorgeben oder garnicht. Alles dazwischen ist Scheinglaube und inhaltloser Dazugehörigkeitszwang.


    Passte wohl vor 50 Jahren, aber heute ist man eher ein Außenseiter, wenn man sich als Gläubiger outet. Die Leute, die sich Christ nennen stehen also heute auch meist dahinter, denn wirklich etwas reißen kann man damit nicht mehr. ;)


    Zitat

    Ich seh mich als Marsmensch. Und weiter?

    Vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen. Erstens mal hat CHrist sein primär nichts mit der Abstammung zu tun und zweitens ist es was anderes seinen Glauben rauszugeben, als dass man sich als Marsmensch outet. Man muss auch nicht immer alles so lesen, wie es da steht. Viel besser, wenn man auch den wirklichen Inhalt der Aussage rausliest. :P

  • Vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen. Erstens mal hat CHrist sein primär nichts mit der Abstammung zu tun und zweitens ist es was anderes seinen Glauben rauszugeben, als dass man sich als Marsmensch outet. Man muss auch nicht immer alles so lesen, wie es da steht. Viel besser, wenn man auch den wirklichen Inhalt der Aussage rausliest.


    Da hast du Recht. Man muss nicht immer alles so lesen wie es dasteht. Vor allem nicht, wenn es sich um das Stilmittel Hyperbel handelt, zu deutsch "Übertreibung", die dazu dient den Inhalt einer Aussage zu betonen. Hier möchte ich gleich mal zu diesem Threadverweisen. Der Nächste, der fragt, wozu man in der Schule überhaupt Gedichtinterpretation betreibt und Stilmittel lernt, möge hier seine Antwort finden: Um Menschen zu verstehen, die diese benutzen. Bitte, dankeschön.


    Der liebe Herr Albert Schweitzer zB. , der sowohl Theologe, Philosoph als auch Arzt war (also super in dieses Thema passt), hat mal (oh wie stolz ich doch jetzt auf mich bin) folgendes gesagt:
    Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.

  • Nächstes Mal pack ich ein Trollface dahinter. Dachte eigentlich das sei klar genug... :huh:
    Ironie oder Sarkasmus nennt sich dieses Stilmittel übrigens.Das ursprüngliche Wort kommt übrigens aus dem Griechischen und heißt so viel wie "Vorstellung" oder "Vortäuschung". Bitte, dankeschön. [Blockierte Grafik: http://forum.worldofplayers.de/forum/images/smilies/smileys68.gif]


    Wer geht denn heute noch in die Kirche, um sich damit zu profilieren? Das läuft einfach nicht mehr. Ich selbst gehe auf ein katholisches Gymnasium und trotzdem ist man bei uns schon alles andere als der Regelfall, wenn man wirklich glaubt.

  • Zur minimalen Streitschlichtung trag ich mal noch bei, dass sich Übertreibung und Ironie im Allgemeinen gut miteinander vertragen, so auch hier. Jetzt davon auf Brechen und Biegen nur eines haben wollen ist Haarspalterei... Wenn der Troll denn noch Haare hat... *hust*



    Zum Thema: Ganz ehrlich, mir gehen diese Mythen sonstwo vorbei und werden das vermutlich bis zu meinem Tod tun... Gewisse Helden hier werden jetzt wieder fordern, dass ich mich damit auseinandersetzen soll, bevor ich mein Maul aufschließe, aber nein lol, ich seh keinen Sinn, mich allzu sehr damit zu befassen... Das, was ich aus meinem Schatz an Allgemeinbildung weiß, klingt nicht überzeugend, also wird das nicht viel bringen. :P ;D

  • So nachdem mich dieses Thema bisher nur gelehrt hat, dass ich offensichtlich kein Christ bin, da ich meinen glauben kritisch betrachte, werfe ich jetzt mal die zugegebener Maßen etwas provikante These in den Raum, dass nur der wirklich glaubt, der seinen Glauben auch hinterfragt. Denn wer einfach nur alles so annimmt, wie es in der Bibel geschrieben steht (oder eben das, was sich in verschiedenen Religionen rausgesucht wurde) hat sich eben nicht mit seinem Glauben beschäftigt. Während diesem Prozess wird jeder Mensch etwas finden, dass ihm nicht gefällt (Ausnahmen mag es geben, aber die bestätigen nun einmal die Regel). Hinter diesem Punkt wird er dann auch nicht uneingeschränkt stehen und das ist auch gut so, denn sonst würde die Religion ihn zum Objekt degradieren, dass nicht mehr zum eigenständigen Denken fähig ist. Man kann nie das Gesamte ohne einschränkungen annehmen. Deshalb ist Glauben in gewisser Weiße eine Menge von Grundwerten und Einstellungen, die alle einem HAuptgrund begründet werden: Gott. Christen sind nur in ihren Grundeinstellungen, auf denen sie ihren Glauben begründen gleich. Sonst sind sie schließlich auch individuell und können gar nicht ihren Glauben komplett kongruent zu dem eines Anderen entwickeln. (btw der vergleich mit dem Sozialkritiker stinkt ja wohl, von dem mit dem Marsmenschen ganz zu schweigen). Naja, wir werden uns hier wohl auch nie einig. Ich sehe mich jedenfalls immer noch als evangelischen Christen an, obwohl sich meine Einstellung im Bezug auf Gott und die Welt sicher von der anderer Protestanten unterscheidet und ich auch nicht hinter allem im evangelischen Glaube stehe. Ich würde sagen die Grundsätze sind das wichtige, das ganze drumherum ist nur die Kür.

  • Was ich interessant finde an der ganzen Diskussion, ist die Sache mit Glauben und Religion, ohne dass bisher auch nur einmal erwähnt wurde (oder ich habe es einfach überlesen), dass die okkulten Schriften auch auf jeden Fall im geschichtlichen Kontext gelesen werden sollten, da sie sonst unverständlich sind.


    Ein kleines Beispiel von Reichenbach:


    "Es gibt eine Kraft, sie sei Od genannt, die uns umgibt und durchdringt, die wir aber nicht sehen, riechen, schmecken oder ertasten können. Diese Kraft ist so stark, dass derjenige, der sie sich zu Nutzen machen kann, mittels ihrer Hellsehen, Heilen oder Töten kann, nach Belieben, wie es ihm gefällt."


    Klingt nach totalem Blödsinn, richtig? So richtiger Esoterik-Magie-Schwachsinn, den kein vernünftiger Mensch glauben kann.
    Aber vielleicht sollte man bedenken, dass Reichenbach das im 18. Jahrhundert geschrieben hat und keinen engen Kontakt zu Madame Curie pflegte. Der gleiche Satz lässt sich nämlich locker mit dem Vokabular des 21. Jahrhunderts noch einmal formulieren bzw. kommentieren:


    "Es gibt eine Energie, sie sei Radioaktivität genannt, die uns umgibt und durchdringt, die wir aber nicht sehen, riechen, schmecken oder ertasten können. Diese Energie ist so stark, dass derjenige, der sie sich zu Nutzen machen kann, mittels ihrer Röntgen (Hellsehen), Heilen (Strahlentherapie) oder Töten (Atombombe) kann, nach Belieben, wie es ihm gefällt."


    Klingt etwas geschwollen für die heutige Zeit, aber faktisch entspricht es der Wahrheit. Nur daß Reichenbach damals nicht die modernen Begriffe hatte. Aber für jemanden, der nicht über den Inhalt der Aussage nachdenkt, sondern vor allem sein universitär vorgefertigtes Gedankenmodell beim Hören einsetzt, klingt die ursprüngliche Aussage einfach nur nach Humbug.


    Aussagen, Thesen und Theorien obiger Art finden sich im Okkultismus zu Hauf, denn das war z.B. Sinn und Zweck des Okkultismus während der Industrialisierung, als er noch an den Universitäten gelehrt und gelernt werden konnte (vor den Bannspruch der Pariser Akademie der Wissenschaften). Heute nennen sich vergleichbare Einrichtungen "Ideenschmieden" aber letzten Endes wird dort nichts anderes als Okkultismus betrieben: Die Suche nach dem Unbekannten, nach neuen Ideen, Gedanken, Verfahrensweisen etc. jenseits der etablierten Wege und festgetretenen Pfade. Geistiger Fortschritt sowohl in Breite als auch Tiefe. Dass dabei auch sehr viel Blödsinn heraus kommt (Tischerücken, Pendeln) liegt in der Natur der Sache. Aber durch die Stigmatisierung werden auch die guten Ideen des Okkultismus heutzutage nur noch pauschal als "Blödsinn" gebrandmarkt, ohne dass ernsthaft darüber nachgedacht wird.


    Als Karl duPrel von Edisons Telegraphie erfuhr (Ende des 19. Jahrhunderts) schrieb er nach kurzem Nachdenken die theoretischen Grundlagen des Fernsehens (gleichzeitige Übertragung von Ton UND Bild), wie wir es heute kennen, nieder. Blöd nur, dass er neben Philosoph auch Okkultist war und deswegen nicht ernst genommen wurde. Daher dauerte es noch ein paar Jahrzehnte, bis endlich mal ein "Naturwissenschaftler" auf die Idee kam, Edison Telegraphie mit Nipkows "elektrischem Teleskop" zu kombinieren.


    Die heute gebräuchliche Hypnose ist z.B. auch nur ein winziger Bruchteil (ich will fast sagen "Abfallprodukt") von Mesmers Arbeiten. Sie ist wissenschaftlich anerkannt (z.B. in der lokalen Anästhesie) aber auch nur deswegen, weil sie ein so einfach nachzuvollziehender Teil der gesamten Lehre war, dass auch der einfach gestrickte, skeptische Naturwissenschaftler sie begreifen und (noch wichtiger!) beweisen konnte.


    Okkultismus ist sehr, sehr viel mehr, als nur Ouija Boards und verschwommene "Geisteraufnahmen".

  • Bedenkt bei diesem ganzen Okkultismus:
    Wir sind alle nur Marionetten der Al...Aliens.!. ne, Moment, falsch. Nochmal von vorne.


    Wir sind alle nur Marionetten unseres Gehirns, so wird ein Schuh 'draus. Unser Gehirn versucht alles, was wir nicht erklären können, zu erklären (selbe Prinzip wie bei optischen Täuschungen). Und dabei stellt sich das Gehirn zum Teil etwas blöd an... ist ja kein Computer. Das plus unserer sehr ausgeprägten Fantasie führt dazu, das wir alles irgendwie erklären, sei es mit Göttern, Elfen (huhu Island ^.^), Trollen und vielen anderen Geschöpfen, solange bis diese Quaxsalber äh Wissenschaftler es erklären. Doch bis dahin hat sich manches schon so eingeschleift, das es schwer wieder rauszupolieren ist (was für eine Poente!).