Blargwargl, was für eine Schmierenkomödie(nicht die situation unserer Protagonisten, sondern die Antworten auf das Thema, lol)
Erstmal das allgemeine, bevor ich mich in Randdiskussionen einmische:
Bodo
Okay, er ist augenscheinlich hässlich. Da er in dem Szenario als "unsympathisch" bezeichnet wird, gehe ich einfach mal der Annahme, dass er verbittert ist. Da ich recht gut weiß, wie man sich fühlt, wenn man seines Aussehens wegen von seinem Umfeld ausgestoßen wird und keine Chance hat, sich einer Frau anzunähern, kann ich auch Bodos Handeln nachvollziehen. Gewiss ist es unmoralisch, seinem Verlangen auf diese Art und Weise nachzugehen, aber... ein Teil von mir hätte vermutlich genauso handeln wollen, wenn ich in seiner Situation wäre. Der Nutzen von Moral und Objektivität hört da auf, wo man zum gesellschaftlichen Außenseiter wird. Warum sollte man sich auch nach der Moral einer Gesellschaft richten, die einen ausstößt? Warum sollte man sich um die Konsequenzen für jene scheren, die für die eigene, emotional extrem belastende Situation verantwortlich sind? Er hat zwar falsch gehandelt, aber auf eine nachvollziehbare Art. Zumindest wenn die Annahme korrekt ist. Aber sollte er ein unausstehlicher Arsch sein und seine Situation selbst zu verantworten haben, dann ist es wiederum in keinstem Falle akzeptabel. Da ich keines der beiden Szenarien genau aus den gegebenen Informationen herausfiltern kann, gebe ich daher ne 3. Guter Mittelwert.
Denise
Sie hatte die alles entscheidende Wahl. Sie hätte zurückgehen und das Problem ihren Freunden oder zumindest ihrem Geliebten schildern können.
Einfach mit Bodo zu schlafen, ohne Konsequenzen, alternativen und den Rat der ihr nahestehenden Menschen einzubeziehen, ist nicht nur grob fahrlässig, sondern auch hochgradig kindisch. Jemand, der nichtmal diesbezüglich die nötige Weitsicht hat, ist in meinen Augen nicht Beziehungsfähig. Probleme gehören gemeinsam gelöst. Wenn ihre Freunde nichts für sie hätten tun können, hätte sie nach Absprache mit Klaus noch immer mit Bodo schlafen können, um das andere Ufer zu erreichen. Dann wäre es auch eine gänzlich andere Situation gewesen.
Ebenso kann ich nicht nachvollziehen, wie alle darauf kommen, dass sie es "für Klaus" getan hätte. Wenn sie im Sinne ihres Geliebten gehandelt hätte, dann hätte sie seine Gefühle berücksichtigt. In dem Moment ging es ihr nur um ihre eigenen Bedürfnisse. Mag sein, dass sie bei der "Aufopferung" an Klaus gedacht hat und er ihr emotionaler Anker war, aber das macht das handeln nicht weniger selbstsüchtig und verletzend. Daher hier ne glatte 6
Klaus
Hier fasse ich mich mal kurz: Seine Reaktion ist absolut menschlich und vollkommen nachvollziehbar. Aufgrund des Eigenmächtigen Handelns von Denise wird ihm der Eindruck vermittelt, dass sie sich gar nicht um seine Gefühle schert. Sich vorerst von ihr zu distanzieren ist ein vollkommen menschlicher Zug. In solch einer Siutation ist Objektivität schlichtweg nicht gegeben. Die Gefühle sind das Ausschlaggebende. Eine Note werde ich für sein Handeln jedoch nicht vergeben, da die davon abhängig ist, wie er nach dieser ganzen Geschichte weiter verfährt. Von ihm bekommen wir ja nur die anfängliche Schockreaktion mitgeteilt. Das ist zu wenig, um sein Verhalten zu benoten.
Petra
"Freundin", haha. Da wollte sich doch jemand nur groß aufspielen und einen auf Heldin machen. Oder sie ist Dumm wie Stroh. Selbst wenn sie primär mit Denise befreundet ist, sollte ihr klar sein, dass a) ihre Freundin einen Fehler begannen hat und b) Schuldzuweisungen Klaus gegenüber für alle Beteiligten die situation nur unnötig verschlimmern. Eine richtige Freundin würde mit Denise reden, sich ihre Situation anhören und sie letztlich auf ihren Fehler hinweisen. Und zwar nicht mit Worten wie "Schlampe" sondern auf eine einfühlsame Art und Weise, wie man sie nur von Freunden Ernst nehmen kann. Totale Flaute. Genauso dämlich wie ihre Freundin. Glatte 5.
Peter
Gute Reaktion. Das ist etwas, dass Denise und Klaus miteinander klären müssen. Wenn sie sich von Selbst nicht miteinander auseinander setzen, kann man noch immer als Vermittler dazwischen treten.
Freunde spielen nicht auch noch den Gutmenschen
Eigentlich ist es Gutmenschenverhalten der Freundin in jedweder Situation zuzusprechen, sie läge richtig. Wie Vinum bereits gesagt hat: Wenn ein Freund scheiße baut, ist es deine PFLICHT als Freund, Klartext mit ihm zu reden. Von einem guten Freund sachlich kritisiert zu werden, fässt man ganz andersauf als die Kritik eines Fremden.
Klaus wird wohl von vielen Zuspruch erhalten, da braucht er eine Stimme, die ihm zeigt, dass er ein Idiot ist.
Und er ist ein Idiot, weil? Er ist hier das eigentlich Opfer, lol. Ich glaube, du solltest dringenst mal Erfahrungen in Sachen Liebe, Betrug und Enttäuschung sammeln, um zu sehen, dass sein Verhalten nur all zu nachvollziehbar ist. Wie war das noch gleich mit der Empathie?
Ein Glück, dass ich dich nicht als Freundin habe.
Denise hatte nur eine einzige Möglichkeit ihren Mann jemals wieder zu sehen: nämlich Bodo, mit ihm zu schlafen! Aus dieser Sichtweise betrachtet war ihr Verhalten absolut in Ordnung.
Wat? Ihr Mann hat sie angerufen. Ergo hat sie Möglichkeiten der Kommunikation. Das einzig richtige Verhalten wäre es gewesen, die Situation auszuwerten, Alternativen zu bedenken und gegebenenfalls mit Bodo über andere Bezahlungsmethoden als Sex verhandeln. Vielleicht hätte er ja auch damit übereingestimmt, erst alleine rüber zu fahren, sich von Klaus mit Geld für die Überfahrt von Denise bezahlen zu lassen und sie dann abzuholen und rüber zu schiffen. Derartiges wurde von ihr garnicht erst VERSUCHT. Sie hatte Alternativen, hat aber ihren Körper verkauft. Das ist einfach nur erbärmlich und nichts weiter.