konstruierte Sprachen

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  • Ich finde das Thema einfach interessant, deswegen habe ich mal einen Thread dazu eröffnet c:


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    [Tab=Was konstruierte Sprachen sind]


    Konstruierte Sprachen (oft auch "Conlangs" genannt) sind Sprachen, die von verschiedenen Leuten für verschiedene Zwecke erschaffen worden sind, sich also nicht von selbst selbst entwickelt haben. Sie sind der Gegensatz von natürlichen Sprachen. Häufig sind sie zur Verständigung zwischen Völkern entstanden, wie zum Beispiel das Esperanto, das von vielen germanischen und romanischen Sprachen angehaucht ist. Aber manchmal werden sie auch in (Fantasy-)Romanen und Filmen verwendet, um zum Beispiel einem Volk mehr "Tiefe" zu verleihen. Bekannte Beispiele sind hier Tolkiens Quenya und Sindarin, die in seinen Romanen (Herr der Ringe, Silmarillon, ...) vorkommen oder auch die Sprache Na'vi aus dem Film Avatar - Aufbruch nach Pandora. Aber auch einige Bands nutzen selbstentwickelte Sprachen, in denen sie einige ihrer Lieder vortragen.


    [tab=Arten von Conlangs]


    [subtab=Eine grobe Unterteilung]


    Die Einteilung von Conlangs bzw. Sprachen allgemein ist oftmals sehr schwierig und selten bis nie ganz eindeutig. Ich möchte jetzt nicht mit linguistischen Fachbegriffen um mich herumschmeißen, deswegen lasse ich bei Erklärungen teilweise vielleicht einige Dinge aus.
    Eine recht grobe Unterscheidung ist der Unterschied zwischen "A-Priorisprachen" und "A-Posteriorisprachen". Während erstere eine vollkommene Neuentwicklung einer Sprache ist, d.h. ein ganz neues/fremdes Vokabular und Grammatik verfügt, die so in keiner anderen Sprache vorkommt, sind A-Posteriorisprachen an eine oder mehrere Quellsprachen angelehnt. Ein Beispiel dafür ist das Esperanto, dessen Quellsprachen großteils die Sprachen der Romanischen Sprachfamilie (z.B. Italienisch, Spanisch, Französisch) und der Germanischen Sprachfamilie (z.B. Deutsch, Englisch, Schwedisch) sind, während die klingonische Sprache (Star Trek) an keine natürliche Sprache angelehnt ist.
    Natürlich gibt es noch viele weitere Einteilungen, aber Dinge wie "agglutierender/isolierter/flexierender Sprachbau" würden für unsere Zwecke zu tief in die Materie der Linguistik reichen, da (Fremd-)Sprachen für viele doch eher ein Graus sind.


    [subtab=Plansprachen]


    Plansprachen sind zur Kommunikation zwischen Menschen geschaffen, meist mit dem Ziel für eine internationale Verständigung zu sorgen. Das sind sogenannte Welthilfssprachen. Die wohl bekannteste von ihnen ist das 1887 von Ludwig Zamenhof veröffentliche Esperanto. Jedoch findet keine der Welthilfssprachen eine soweite Verbreitung, dass sie als Verkehrssprache im Einsatz wäre.
    Dann gibt es noch weitere Arten von Plansprachen, ich finde aber, dass nur noch die Gebärdensprachen und logographische Sprachen aufgezählt werden müssen. Einige von euch werden die Gebärdensprache bestimmt kennen, wenigstens diejenigen, die Taube oder schwerhörige Menschen in der Verwandt- oder Nachbarschaft haben. Sie wird nicht gesprochen, sondern mit verschiedenen Handbewegungen, sogenannten Gebärden und dem korrekten Benutzen von Mimik ausgedrückt.
    Dann gibt es noch logographische Sprachen, bzw. Schriftsysteme. Ein logographisches Schriftsystem besteht aus "Bildern". Ein gutes Beispiel ist wohl das chinesische Schriftsystem, welches über keine Silben oder Buchstaben verfügt, sondern aus Bildern, bzw. sogenannten Graphemen und Radikalen besteht (darauf gehe ich nicht weiter ein). Besonders wenn die "Wörter" versucht werden originalgetreu dargestellt zu werden, kann man hierbei auch von einer "(Plan-)Sprache" sprechen.


    [subtab=Fiktionale Sprachen]

    Fiktionale Sprachen haben nur selten internationale Verständigung als Ziel, sondern sind zu künstlerischen Zwecken erschaffen worden, häufig als Teil einer fiktiven Welt. Häufig werden fiktionale Sprachen unterschätzt und als Blödsinn abgewertet, aber viele von ihnen besitzen ein ziemlich vollständiges Vokabular und ausgeklügelte Regeln bezüglich der Syntax und der Grammatik. Einige bekanntere Sprachen verfügen sogar über "Sprachgemeinschaften", also Leuten, die diese Sprachen wirklich (einigermaßen) fließend sprechen können.


    Ich zähle mal einige bekanntere Beispiele auf:
    - Sindarin/Quenya: Sprachen der Elben in Tolkiens "Herr der Ringe"-Büchern.
    - Klingonisch: Sprache der Volkes der Klingonen in der Serie "Star Trek"
    - Na'vi: Sprache des Volkes der Na'vi auf dem Mond Pandora in dem Film "Avatar - Aufbruch nach Pandora"


    [subtab=Sonstiges]


    Natürlich gibt es noch weitere Arten von konstruierten Sprachen, wie zum Beispiel Geheimsprachen oder auch Programmiersprachen. Auch Sprachspielereien wie Rückwärts sprechen oder die Löffelsprache kann man darunter zählen. Wen das Thema weiter interessiert kann z.B. in diesem Artikel weiter stöbern; von diesem habe ich auch meine Informationen genommen.


    [tab=Fragen]
    Diese Fragen sollen nur einen Denkanstoß geben, ihr müsst sie natürlich nicht beantworten.
    - Was haltet ihr allgemein von konstruierten Sprachen?
    - Habt ihr euch vorher schon einmal damit beschäftigt?
    - Sind Plansprachen nützlich oder doch eher Zeitverschwendung?
    - Was haltet ihr von fiktionalen Sprachen in Filmen und Büchern?
    - Was haltet ihr von Sprachspielereien, bzw. "Spaßsprachen"?
    - Habt ihr euch selber schoneinmal am conlangen versucht? Zum Beispiel als ihr eine Geschichte schreiben wolltet?
    - Könnt ihr eine konstruierte Sprache? Wollt ihr mal eine lernen oder euch wenigstens einmal damit beschäftigen?


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    ~Illumina†us

  • Irgendwie lustiges Thema.
    Wo sonst sollte ich je anbringen können, dass ich tatsächlich mal angefangen habe Esperanto zu lernen? Beim angefangen haben ist es dann aber auch geblieben, so nach einem viertel Jahr hatte ich darauf keine Lust mehr, obwohl es doch irgendwie interessant war. Ich glaube nur, dass es mir so gut wie gar nichts bringen würde, könnte ich diese Sprache perfekt, da wäre sicherlich jede andere hilfreicher, wenn man im Ausland ist. Zumindest eine gute Idee war es, aber wenn es niemand lernt/kann ist es einfach nutzlos und nur zum Spass zu gebrauchen.
    Dass es jetzt eine Zeitverschwendung ist, möchte ich nicht unbedingt sagen, solange man Spass daran hat, kann man es ruhig machen. Klingonisch wird auch nicht viel bringen, aber es ist doch wirklich interessant, dass aus einer Fernsehserie heraus eine "richtige" Sprache entstanden ist, wäre für mich persönlich nicht unbedingt was, aber wie gesagt, wem's gefällt.
    Selber habe ich noch nie versucht, mir etwas in der Richtung auszudenken. Gut, so ein bisschen Geheimsprache oder ein paar Insider, die nur ein Freund versteht, dass kennt fast jeder, aber richtig unterhalten habe ich mich nie in einer selbst ausgedachten Sprache.
    Interessant fand ich mal zwei Schwestern (waren schon etwas älter), die sie im Fernsehen gezeigt hatten, die konnten sich perfekt rückwärts unterhalten. Die haben sogar eine Story zu Besten gegeben, dass sie mal bei rot über die Strasse gelaufen sind und von einem Polizisten erwischt wurden. Der hat sie dann angemacht und da sagte die eine zur andere sowas wie: "Der Polizist ist doch wohl der totale Blödmann", natürlich rückwärts. Darauf antwortete der Polizist nur: "Ach sie kommen aus dem Ausland? Dann gehen sie weiter". War echt unglaublich, wie die das konnten.


    Da fällt mir gerade noch was aus "King of Queens" ein. Wo sie auf so eine Comicmesse (oder Scifi? - weiss ich jetzt gerade nicht so genau) sind, weil sei so ein Spielzeug wollen, was die Zukunft voraussagen kann. Jedenfalls fängt der Typ an dem Stand wie ganz selbstverständlich an in so einer Sprache aus einem Film an zu reden, was sich echt komisch anhört. Dass man so natürlich dann etwas seltsam rüberkommt, sollte niemanden verwundern

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Lustig auf jeden Fall^^

    Wo sonst sollte ich je anbringen können, dass ich tatsächlich mal angefangen habe Esperanto zu lernen? Beim angefangen haben ist es dann aber auch geblieben, so nach einem viertel Jahr hatte ich darauf keine Lust mehr, obwohl es doch irgendwie interessant war. Ich glaube nur, dass es mir so gut wie gar nichts bringen würde, könnte ich diese Sprache perfekt, da wäre sicherlich jede andere hilfreicher, wenn man im Ausland ist

    Naja, obwohl schon mehrere Millionen Menschen auf der ganzen Welt verteilt Esperanto sprechen. Nur sind sie so verteilt, dass die Chance zufällig einen zu treffen relativ klein ist, obwohl Esperanto manchmal bestimmt schon praktisch sein kann. Aber Englisch ist und bleibt "die" Sprache, die international meistens verwendet wird. Ich habe auch mal angefangen ein wenig Esperanto zu lernen, jedoch ist sie mir fast schon zu einfach aufgebaut, da ich auch jemand bin, der unregelmäßigkeiten teilweise lieber mag als Regelmäßigkeiten.
    Die Geschichte mit den Schwestern ist auch genial^^


    Im allgemeinen finde ich Sprachen sehr interessant, als ich dann auch Avatar - Aufbruch nach Pandora geschaut und Teile von Herr der Ringe gelesen (und geschaut) habe, habe ich mich etwas intensiver damit beschäftigt. Mich würde es teilweise schon reizen, ein ganzes Vokabular, und Grammatiken zu entwickeln. Leider bin ich so ein Typ, der viele Sachen anfängt, dann aber doch nicht zuende bringt. Tolkiens Sindarin hatte ich schon einmal angefangen zu "lernen", ich habe es dann aber wieder sein lassen, da die Sprache zwar einen wunderschönen Klang hat, jedoch nichts für mich ist.
    Es gibt auch ganze Internetforen, die sich nur mit Conlangen, bzw. auch mit Sprachen allgemein beschäftigen. Ich selber stehe eher auf fiktionale Sprachen, die in eine fiktive Welt eingefügt werden, oder einfach nur aus Spaß/Langeweile erschaffen worden sind. Soetwas möchte ich auch mal versuchen, aber ich bin - wie gesagt - eher der Typ, der viele Sachen nicht zuende bringt. Vielleicht liegt das auch nur daran, dass ich mir zu hohe Ziele setze, aber egal.

    ~Illumina†us

  • - Was haltet ihr allgemein von konstruierten Sprachen?
    Wenn jemand so hobbylos ist, eine zu konstruieren - bitte..
    - Habt ihr euch vorher schon einmal damit beschäftigt?
    Mein Onkel spricht Esperanto. Wieso weiß ich nicht, es hat mich eigentlich nie interessiert..
    - Sind Plansprachen nützlich oder doch eher Zeitverschwendung?
    Ich denke, dass sie eher Zeitverschwendung sind - man muss sie erlernen, jedoch kann man doch eine Sprache sprechen und Codewörter verwenden. Nicht so effektiv, gut, aber simpler.
    - Was haltet ihr von fiktionalen Sprachen in Filmen und Büchern?
    Joa, es macht das Ganze realistischer, das finde ich dann auch gut, wie zum Beispiel im Film Avatar.
    - Was haltet ihr von Sprachspielereien, bzw. "Spaßsprachen"?
    Öhm, hab ich als Kind immer gemacht, das fand ich ganz lustig mit meinen Schwestern zu reden ohne dass meine Eltern es verstanden.
    - Habt ihr euch selber schoneinmal am conlangen versucht? Zum Beispiel als ihr eine Geschichte schreiben wolltet?
    Nein, eigentlich nicht...
    - Könnt ihr eine konstruierte Sprache? Wollt ihr mal eine lernen oder euch wenigstens einmal damit beschäftigen?
    Nein, nein, nein.
    Ich mag natürliche Sprachen, wieso dann künstliche?

  • Ich finde konstruierte Sprachen geil! So kann man endlich seine eigene Sprache samt Grammatik entwerfen, so wie es einem gefällt, ist doch Super! Mithilfe solcher Sprachen kann man sich auch von anderen abheben oder einander Sachen erzählen, die die anderen nicht hören dürfen. Ich habe mal eine Sprache konstruiert und einen meiner Mitschüler damit beschimpft, das war voll cool, denn er hat nix verstanden; so konnten wir endlich mal die ganzen Mobber beschimpfen, ohne das sie zurückschimpften oder uns verkloppten. Außerdem ist " Sprachen konstruieren" ein schönes und kreatives Hobby. Ich bin gerade dabei Elbisch zu lernen. Ich liebe einfach konstruierte Sprachen und alles was fiktiv ist... doch viele Leute halten meine Freunde und mich deswegen für weltfremd o.ä. Das ist doch total hohl. Gerade fiktionale Sprachen zu lernen ist doch unglaublich interessant, und i.wie auch viel lockerer als so eine echte Sprache zu lernen.


    Ich werde bald auchn wieder damit anfangen eine Sprache zu entwerfen, die dann Amtssprache in meiner eigenen Fantasywelt ist...

  • Scheint so, dass ich jemanden gefunden habe, der auch so ähnlich denkt^^


    Mithilfe solcher Sprachen kann man sich auch von anderen abheben oder einander Sachen erzählen, die die anderen nicht hören dürfen.

    Nun, dafür braucht man natürlich einen anderen, der das gleiche Hobby hat. Ist zwar recht lustig, von den meisten wird man dann aber doch als Streber oder nervende Kiddies abgetan, mit meinen Sprachen behellige ich andere Leute meist nur, wenn's wirklich nötig ist - also eigentlich nie.


    so konnten wir endlich mal die ganzen Mobber beschimpfen, ohne das sie zurückschimpften oder uns verkloppten.

    Interessant, wozu man Conlangs missbrauchen sinnvoll nutzen kann. xD Stelle ich mir lustig vor, nur in unserer Gegend würde man dafür erst recht "Opfer" oder "Streber" genannt werden.


    So kann man endlich seine eigene Sprache samt Grammatik entwerfen, so wie es einem gefällt, ist doch Super!

    Der Meinung bin ich auch, dazu muss man nur Sprachen allgemein mögen, sonst hat man einfach kein Interesse an sowas =P


    Gerade fiktionale Sprachen zu lernen ist doch unglaublich interessant, und i.wie auch viel lockerer als so eine echte Sprache zu lernen.

    Jo, das stimt. Bei fiktionalen Sprachen brauch man sich nur selten Sorgen zu machen, dass man von (Mutter-)Sprachlern nicht verstanden wird. Das interessante ist jetzt wohl Ansichtssache, ich lerne beide Arten von Sprachen sehr gerne (Japanisch <3)


    - Was haltet ihr allgemein von konstruierten Sprachen?
    Im allgemeinen eigentlich recht viel, jedoch kommt es darauf an, wieviel Mühe sich der Conlanger gegeben hat, ob er nur wirkührlich die Worte verteilt, oder sich über Wortbildungen und -Ableitungen auch Gedanken macht. Ansonsten kommt es bei mir konkret auf die Sprache an, ob sie einen schönen Klang hat, wie sie aufgebaut ist usw..


    ~Illuminatus

  • OK, wir wurden auch ausgelacht, aber es hat uns nicht gestört, da das alles eh Idioten sind. Und Streber ist für mich keine Beleidigung, sondern ein Kompliment. Wie kommt es eigentlich, dass man "Opfer" sagt? Ich meine, den Spruch sagt man auch erst seit nem Jahr oder so.