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  • Dann erklär du mir vorher doch mal, wieso du jemanden, der einen (wehrlosen) Menschen gezielt und mit voller Absicht einsperrt, nicht der Freiheitsberaubung schuldig ansiehst.


    Habe ich irgendwo gesagt, dass ich das nicht tue? Ich würde es aus objektiver Sicht ohne zu zögern auch Freiheitsberaubung nennen. Wieso fällt es dir nun so schwer einen Mord auch als Mord zu bezeichnen?


    Würdest du jemanden zur Seite stehen, der vll. etliche Menschenleben auf dem Gewissen hat, selbst wenn ihr früher eng wart?


    Wenn ich einen Menschen wirklich liebe, dann stehe ich ihm auch zur Seite, ganz egal, was dieser verbrochen hat. Würde ich den dann nämlich im Stich lassen, wäre ich nichts weiter als ein Heuchler, der die ganze Zeit nur so getan hätte, als würde er lieben. Das ist doch auch der Grund, warum ich Selbstjustiz absolut nachvollziehen kann, auch wenn ich es verurteile, so wie jedes andere Gewaltverbrechen auch: Ein geliebter Mensch steht für mich über allem anderen, auch über dem Gesetz.
    Das heißt nicht, dass ich deswegen noch Achtung vor diesem Menschen hätte oder ihm seine Taten verzeihe. Aber mir wäre es nicht egal, wenn jemand, der mir wirklich nahe steht ins Gefängnis müsste und noch schlimmer wäre es, wenn der Staat diese Person einfach so aus meinem Leben nehmen würde. Dazu hat niemand ein Recht.


    Nicht jeder Mensch ist zu sowas fähig, die Allerwenigsten.


    Leider hast du da Unrecht. Das Töten liegt uns in der Natur, ja auch dir und mir. Das zu leugnen wäre sehr naiv.


  • Habe ich irgendwo gesagt, dass ich das nicht tue? Ich würde es aus objektiver Sicht ohne zu zögern auch Freiheitsberaubung nennen. Wieso fällt es dir nun so schwer einen Mord auch als Mord zu bezeichnen?


    Ich glaube nicht, dass du das getan hast, aber dann ist dir ja schonmal klar, dass der Täter eine Bestrafung bekommen wird, die sowieso gegen die Menschenrechte verstösst. Ich denke mal, dass du es nicht bei einer strengen Ermahnung (oder einem bösen Blick) bewenden lassen möchtest. Also wäre wohl nur abzuwägen, welches Menschenrecht schwerer wiegt. Ist zwar möglicherweise relativ leicht zu beantworten und trotzdem sehe ich es weiter so, dass der Täter genau das Risiko eingeht und sich seiner Strafe bewusst ist, wenn er die Tat verübt.


    Und ich sehe die Todesstrafe nicht als Mord an, weil ich die Punkte, die einen Mord in Deutschland definieren nicht erfüllt sehe, wenn ein Gericht diese Strafe verhängt.



    (2) Mörder ist, wer


    aus Mordlust nein, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs naien!, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen vielleicht (sollte bei einem Richter aber keine Rolle spielen),
    heimtückisch nein oder grausam vielleicht (aber dann wäre folglich jede Tötung grausam) oder mit gemeingefährlichen Mitteln eher nicht oder
    um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken keinesfalls,
    einen Menschen tötet.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Zitat von Cassandra

    Todesstrafe erlauben bedeutet einen legitimen Weg zum Mord gestatten. Und wenn wir schon so weit sind, dann bin ich gar nicht mehr froh in so einer Gesellschaft zu leben.


    Andererseits gehören meiner Meinung nach Menschen wie der Attentäter von Utoya, Anders Breivik, einfach aus der Welt geschaffen... Da wäre die Todesstrafe dafür eine Möglichkeit, die das ermöglichen würde. Zudem würde es auch der Gesellschaft finanziell gesehen gut kommen, mal nicht ein Leben lang solche Menschen finanzieren zu müssen, von denen es mehr gibt.


    Ich wäre also für eine Todesstrafe. Da draußen gibt es einfach Menschen, die der allgemeinen Gesellschaft zur Gefahr werden können, seien es Mörder oder Vergewaltiger. So würde man eine Menge Schwerkrimineller aus der Welt schaffen. Und viele würden dadurch auch zurückgeschreckt werden.

  • Zudem würde es auch der Gesellschaft finanziell gesehen gut kommen, mal nicht ein Leben lang solche Menschen finanzieren zu müssen, von denen es mehr gibt.

    Nein, wurde oft genug hier erwähnt. Todesstrafe kostet und mehr als Lebenslang.


    So würde man eine Menge Schwerkrimineller aus der Welt schaffen. Und viele würden dadurch auch zurückgeschreckt werden.

    Nein, auch das beweist die USA. Die Todesstrafe schreckt nicht ab. Allein schon aus dem Grund nicht, dass ein Mensch, der mordet es entweder im Affekt tut oder davon ausgeht nicht erwischt zu werden.


    Es ist nun mal gefährlich zu sagen "Ich will diese Art von Mensch beseitigt sehen", weil die Grenzen fliessend sind von der Definition "diese Art von Mensch". Und auch wenn es sich hier einige so einfach machen und sagen, dieser Mensch ist böse, böse, böse! Ist er nicht. Es ist ein Mensch, der etwas böses getan hat, ja. Dafür gehört er bestraft, ja. Aber nicht getötet.

  • Gucky: Stimmt, allerdings wird das Recht auf Freiheit in einem gesunden Justizsystem nur eingeschränkt, nicht aber komplett missachtet. Es ist ja nicht so, dass Gefangene wirklich nie mehr aus ihrer Zelle dürfen, das wäre eindeutig eine schwere Menschenrechtsverletzung, die es in vielen Staaten auch gibt, hier aber nicht, auch wenn sowas gerne gefordert wird.
    Dieses Recht einzuschränken sehe ich einfach als ein notwendiges Übel an, um unsere Gesellschaft vor Gewalttaten zu schützen. Sie aber zu töten verstößt aber gänzlich gegen die Menschenrechte, nebenbei noch gegen das Wichtigste, das Recht auf Leben. Zudem ist es vollkommen unnötig, man ist nicht dazu gezwungen zu töten, wie etwa in einer Notwehrsituation, sondern tut es einfach, weil man es kann und weil man es für richtig hält, nicht weil es nötig ist, um andere Menschen zu schützen.


    Hier mit der deutschen Strafgesetzbuch-Definition zu kommen, bringt auch nichts, da sich das allein schon deswegen erübrigt, weil es hier keine Todesstrafe gibt, ein Mörder demnach natürlich auch anders definiert wird. Vor allem um "Mord" von "Totschlag" zu unterscheiden, was eigentlich genau dasselbe ist. Hierbei wird doch nur unterschieden, um die Gefährlichkeit des Täters einzustufen. Selbst deine Definition ist nichts weiter als eine vorsätzliche Tötung, nur eben mit ein paar ausgesuchten Motiven verziert.

  • @DS_Alucard


    Zu jung eher nicht, vermutlich war meine Frage nicht eindeutig genug. Ein Mißverständnis meinerseits kann trotzdem vorliegen, also neuer Versuch. ;)


    Ich hab bei dir rausgelesen, daß ein potentieller Todesstrafenkandidat (ich benutz das mal stellvertretend für den Personenkreis, dem das für gewöhnlich gewünscht wird) es verdient hätte, (statt eines schnellen Todes) gefoltert und gequält zu werden, um "annähernd" den Schmerz des Opfers zu spüren zu bekommen. Soweit richtig? Wenn ja, dann kommt jetzt nochmal meine Sicht dazu, ansonsten kannst du das überspringen und mein Missverständnis korrigieren. ;)


    Ja du hast mich leider total missverstanden!


    Meine, nennen wir sie mal "Folter-methoden" würden die Sexualstraftäter bzw. Sexualstraftäter mit Mord, betreffen, für normale Mörder reicht ein lebenslänglich (und damit mein ich bis zum Tode) verhägter aufenthalt im Knast! ;)
    Zu deinem Letzten absatz:
    Ganz einfach, es ist eine gerechtere Strafe jeden tag zu leiden, als wie wenn man die Giftspritze/den el. Stuhl bekommt oder gehängt wird, da die Familien der Opfer bzw. die Opfer von sexuellem Missbrauch auch für ihr restliches Leben gezeichnet sind, und ich denke keine Frau z.b. wird nach sowas wieder ne normale sexuelle beziehung zu Männern aufbauen können (abgesehen davon, dass somit Fetisch und co. eh ad acta gelegt wären!;)), da eine bestimmte situation, geste oder ein geruch etc. die erinnerungen wieder hochkommen lassen, da helfen leider auch keine psychologen etc. diese zu beseitigen!


    Nochwas zu den Mördern:
    Ich gebe gerne zu, dass man hier von Fall zu Fall entscheiden muss, sprich nicht jeder Mord ist gleich, also sollte man sich da immer die Umstände etc. ansehen, um zu einem "gerechten" Urteil kommen zu können!
    Einfacher ist es da bei Mord um eine andere Straftat zu verdecken (lösung steht ja im voherigen post).

  • Ja du hast mich leider total missverstanden!


    Meine, nennen wir sie mal "Folter-methoden" würden die Sexualstraftäter bzw. Sexualstraftäter mit Mord, betreffen, für normale Mörder reicht ein lebenslänglich (und damit mein ich bis zum Tode) verhägter aufenthalt im Knast! ;)


    Hab ich dich nur in dem Punkt missverstanden, daß ich "normale" Mörder in diesen Personenkreis miteinbezogen habe? Denn du sagst ja, daß Sexualstraftäter gefoltert werden sollten, was auch immer deine Anführungsstriche bedeuten sollen. Denn dann bliebe mein text der gleiche.


    Ganz einfach, es ist eine gerechtere Strafe jeden tag zu leiden, als wie wenn man die Giftspritze/den el. Stuhl bekommt oder gehängt wird,[...]


    Gerechter, wenn es nach dir geht. Aber was ist Gerechtigkeit? Gibt es die überhaupt oder ist das einfach nur subjektiv? Wie ich irgendwo schonmal sagte, wirklich objektiv gerecht wäre einzig das Ungeschehenmachen der Tat bzw. die Wiedergutmachung, wo es möglich ist. In Mordfällen brauchen wir da gar nicht drüber reden, das bezieht sich dann eher auf Kapitalverbrechen und so.
    Aber das ist auch wieder meine Definition von Gerechtigkeit, so wie jeder sie hat. Von daher ist "gerecht" ein schwieriges Wort.


    Zitat von »Ryanne«
    So würde man eine Menge Schwerkrimineller aus der Welt schaffen. Und viele würden dadurch auch zurückgeschreckt werden.


    Nein, auch das beweist die USA. Die Todesstrafe schreckt nicht ab. Allein schon aus dem Grund nicht, dass ein Mensch, der mordet es entweder im Affekt tut oder davon ausgeht nicht erwischt zu werden.


    Um das mal weiterzuspinnen. Angenommen, die Todesstrafe würde flächendeckend eingeführt werden und alle Mörder, Vergewaltiger und Diktatoren würden hingerichtet werden, sobald sie geschnappt sind. Prima, alle Wiederholungstäter aus dem Weg geschafft, sie richten keinen Schaden mehr an. Und nun? Irgendwie geschehen immer noch Morde, werden immer noch Leute vergewaltigt und erheben sich Aufständische zu absoluten Staatsoberhäuptern. So ein Mist, also gehts wieder in den Einsatz, alle einfangen und hinrichten. Und danach? Sind wir imemr noch nicht frei von den Verbrechen und es kommt weiteres Unheil über die Menschen. Vielelicht kommt dann jemand auf die grandiose Idee, eine Präventivtodesstrafe einzuführen für Menschen, die irgendwie auffällig sind oder statistisch gesehen dazu neigen müßten, eine der entsprechenden Straftaten auszuüben. Wie würde das den Leuten schmecken?


    Klingt nach 1984 und Überwachungsstaat? Klar, aber ist für mich die logische Konsequenz aus dem Szenario. Abschreckung kann es nie genug geben, um diese Straftaten zu verhindern, es gab sie mit Todesstrafe, es gibt sie mit Todesstrafe, es gibt sie ohne Todesstrafe und es wird sie auch in beiden Variationen weiterhin geben, solange wir immer nur hinterher handeln.

  • Bastet: Zu dem: Das ist sein Problem: Das ist nicht nur sein Problem, sondern auch das Problem von denen die 400 Jahre in USA kriegen
    2. Doch, ich weiß, was der Sinn der 400 Jahre ist. Der Sinn ist, dass du da nicht lebend raus kommst, liegt ja auf der Hand. Jedoch ist das unmenschlich, sowas zu tun (finde ich). Kein Mensch hat sowas verdient, vorallem, da (soviel ich weiß) die Bedingungen in manchen Gefängnissen der USA sehr schlecht sind. Eine so Hohe Strafe grenzt an Todesstrafe, da die Person ja in den Selbstmord getrieben wird. Die Person kann sich nicht bessern, wenn es die Todesstrafe, oder die 400 Jahre gibt, da sie ja keine gelegenheit kriegt. Das ein Mensch eine 2. Chance verdient hat, naja, da sind die meisten sich wohl einig. Da kommt auch wieder die Sache mit der Todesstrafe, denn die 2. Chance hat man nicht, wenn man die Todesstrafe, oder die 400 Jahre bekommt.
    MFG: Namenlos

  • Zitat von Namenlos

    Bastet: Zu dem: Das ist sein Problem: Das ist nicht nur sein Problem, sondern auch das Problem von denen die 400 Jahre in USA kriegen
    2. Doch, ich weiß, was der Sinn der 400 Jahre ist. Der Sinn ist, dass du da nicht lebend raus kommst, liegt ja auf der Hand. Jedoch ist das unmenschlich, sowas zu tun (finde ich). Kein Mensch hat sowas verdient, vorallem, da (soviel ich weiß) die Bedingungen in manchen Gefängnissen der USA sehr schlecht sind. Eine so Hohe Strafe grenzt an Todesstrafe, da die Person ja in den Selbstmord getrieben wird. Die Person kann sich nicht bessern, wenn es die Todesstrafe, oder die 400 Jahre gibt, da sie ja keine gelegenheit kriegt. Das ein Mensch eine 2. Chance verdient hat, naja, da sind die meisten sich wohl einig. Da kommt auch wieder die Sache mit der Todesstrafe, denn die 2. Chance hat man nicht, wenn man die Todesstrafe, oder die 400 Jahre bekommt.
    MFG: Namenlos


    Menschen brauchen auch nur eine Chance, eben weil sie sich nicht ändern können. Also würden sie das Gleiche wieder verbrechen. Bei kleineren Delikten kann man davon absehen, da sie vermutlich aus der Situation heraus entstehen, bei schwerwiegenden Verbrechen, kann man davon ausgehen, dass die Psyche des Täters einfach ... ja einfach nicht stimmt. In Wirklichkeit können die besten Psychologen und Psychiater nichts dagegen ausrichten. Der Mensch ist so, er bleibt einfach so.
    Ausnahme sind natürlich gewisse Umstände, die die Psyche eines Menschen ändern. Das wäre ein Unfall, bei dem der Balken durchtrennt werden würde (oder eben Alzheimer, aber hier bleiben viele Vorlieben und Abneigungen, Verhaltensweisen, vor allem aus der Jugend, erhalten).


    Auch privat würd ich Menschen in gewissen Situationen keine 2. Chance geben. Zum Beispiel ein Partner, der einen betrügt. Der hat sich keine zweite Chance verdient, sondern einen Tritt in den Allerwertesten. Anscheinend ist er ein schw ...hormongesteuerter Idiot, warum sollte sich ein Mensch ändern?


    Zitat von Vinum


    Wenn ich einen Menschen wirklich liebe, dann stehe ich ihm auch zur Seite, ganz egal, was dieser verbrochen hat. Würde ich den dann nämlich im Stich lassen, wäre ich nichts weiter als ein Heuchler, der die ganze Zeit nur so getan hätte, als würde er lieben. Das ist doch auch der Grund, warum ich Selbstjustiz absolut nachvollziehen kann, auch wenn ich es verurteile, so wie jedes andere Gewaltverbrechen auch: Ein geliebter Mensch steht für mich über allem anderen, auch über dem Gesetz.
    Das heißt nicht, dass ich deswegen noch Achtung vor diesem Menschen hätte oder ihm seine Taten verzeihe. Aber mir wäre es nicht egal, wenn jemand, der mir wirklich nahe steht ins Gefängnis müsste und noch schlimmer wäre es, wenn der Staat diese Person einfach so aus meinem Leben nehmen würde. Dazu hat niemand ein Recht.


    Lol? ...
    Ja, vielleicht sagst du das jetzt. Aber ich glaube, jeder Mensch würd mit Abscheu reagieren und du kannst niemanden lieben, wenn du ihm gleichzeitig mit Abscheu entgegnest. Das wäre ein Paradoxum, ich sage, dass das nicht möglich ist.


    Zitat von Vinum


    Leider hast du da Unrecht. Das Töten liegt uns in der Natur, ja auch dir und mir. Das zu leugnen wäre sehr naiv.


    Wie gesagt, in einem Notfall würde jeder töten.
    Und ich glaube nicht, dass jemand von Naivität reden sollte, der die ganze Zeit davon spricht, dass sich Menschen ändern, von den Menschenrechten, die für etwas eingefordert werden, das ich nur mehr als Monster bezeichnen kann, und glaubt, man würde eine Person nach einem solchen Verbrechen immer noch lieben - und achja: würde man es nicht tun, ist man ein Heuchler. ='D

  • Ja, vielleicht sagst du das jetzt. Aber ich glaube, jeder Mensch würd mit Abscheu reagieren und du kannst niemanden lieben, wenn du ihm gleichzeitig mit Abscheu entgegnest. Das wäre ein Paradoxum, ich sage, dass das nicht möglich ist.


    Ja, was du da sagst ist mir relativ Wurscht, weil ich nämlich weiß, dass es so ist. ;)
    Nur weil du die Moralvorstellungen anderer nicht nachvollziehen kannst, macht es sie noch lange nicht lächerlich. Paradox ist es nicht, weil ich ihn nicht verabscheue, sondern liebe. Ich finde es hingegen eher paradox, wie du oft von Mitleid (was Nächstenliebe ist) sprichst, aber dann damit kommst, dass man Menschen nicht verzeihen sollte, auch wenn's die eigenen Kinder sind.


    Menschen brauchen meiner Meinung nach auch nur eine Chance, eben weil ich glaube, dass sie sich nicht ändern können.


    Hab ich dir schnell noch korrigiert. :)


  • Ja, was du da sagst ist mir relativ Wurscht, weil ich nämlich weiß, dass es so ist. ;)
    Nur weil du die Moralvorstellungen anderer nicht nachvollziehen kannst, macht es sie noch lange nicht lächerlich. Paradox ist es nicht, weil ich ihn nicht verabscheue, sondern liebe. Ich finde es hingegen eher paradox, wie du oft von Mitleid (was Nächstenliebe ist) sprichst, aber dann damit kommst, dass man Menschen nicht verzeihen sollte, auch wenn's die eigenen Kinder sind.



    Hab ich dir schnell noch korrigiert. :)


    Ich glaube, du solltest meine Beiträge mal versuchen besser zu lesen. Dann würdest du auch die Sache mit dem Mitleid (hoffentlich) verstehen.


    Würdest du die Freundlichkeit besitzen und deine Hände von meinen Sätzen lassen? :brainslug:
    Ich hab die vll. absichtlich nicht abgeschwächt geschrieben, weil es nun mal unmöglich ist, dass sich Menschen so weit ändenr können.
    Ich weiß, dass du ein radikaler Todesstrafengegner bist, aber glaubst du, nur weil du ein paar Wörtchen einfügst, spring ich auf: "Natürlich, er hat Recht, warum hab ich nicht gleich auf Vinum gehört?" lol
    Schon alleine, dass du oft Sätze schreibst wie "ich hab es (dir) schon (oft) erklärt" ... hältst du dich für sowas wie einen Aufklärer? :wtf:

  • Na dann erklär es mir doch mal. Ich bin schon ganz gespannt zu lesen, wieso du Mitleid predigst und selbiges nebenbei noch als Schwäche ansiehst. (Zumindest kommt das stark so rüber)
    Die Worte füge ich nur ein, weil du deine eigenen vollkommen unbelegten Ansichten als Fakten verkaufst. Es stimmt einfach nicht, dass Menschen sich nicht ändern können, warum kann dir eigentlich jeder hier sagen und wurde auch schon oft gesagt. Nur weil du das alles ignorierst macht es die Wahrheit nicht weniger wahr.


    Und nein, ich schreibe sowas nur, weil es mich echt ankotzt, dass hier manche meinen klugscheißen zu müssen, obwohl sie sich nichtmal über das Thema informieren. Besonders, wenn ich schon millionenfach dargelegt habe, dass die Todesstrafe teurer ist und, dass sie keine abschreckende Wirkung hat. :patsch:


    Bitte wieder zurück zum Thema kommen. Das geht etwas zu sehr Off-Topic. ~ Cassandra

  • Naja, kann aber auch niemand erwarten dass eine Todesstrafe eher eine abschreckende Wirkung hat als eine lebenslängliche Haftstrafe, ich denke keiner, der weiß dass er sein restliches Leben keinen Fuss mehr in die Freiheit setzen wird, hängt besonders an seinem Leben. Und die Todesstrafe verursacht nur deshalb mehr Kosten, mMn, weil die Art und Weise wie ein solches Verfahren abläuft, in den USA einfach absolut falsch praktiziert wird.


    Mitleid darf sowieso keine Rolle spielen. Mitleid haben die Menschen verdient, die durch Mord einen geliebten Menschen verloren haben. Was die Angehörigen eines Mörders betrifft der die Todesstrafe bekommt sehe ich das gespalten.
    Also wenn ich einen perversen Sexualmörder in meiner Familie hätte, dann würde ich, egal wie nah ich demjenigen vorher stand, sicher keine Träne drum vergiessen. Ein User hat bereits weiter oben gepostet, dass die Angehörigen eines Mörders ohnehin nur eine Fassade kannten.


    Auch habe ich über unsere Diskussion gestern nochmal etwas nachgedacht, da ist mir glatt noch was eingefallen. Du hast von den Angehörigen gesprochen, von den Angehörigen eines Kandidaten für die Todesstrafe. Man muss schon sagen, dass einer der die Todesstrafe bekommt, oder sagen wir anders, einer, der die Todesstrafe meiner Meinung nach "verdient" hat, diese auch mit einem guten Grund bekommt, und das wissen auch die Angehörigen, er bekommt die Todesstrafe weil er selbst getötet hat. Dem gegenüber stehen die Angehörigen eines Mordopfers, die sich ihr restliches Leben fragen werden, warum ihr geliebter Mensch sterben musste.

  • Naja, kann aber auch niemand erwarten dass eine Todesstrafe eher eine abschreckende Wirkung hat als eine lebenslängliche Haftstrafe,


    Aber genau das ist der Hauptgrund gewesen, sich so eine Bestrafung überhaupt auszudenken. Man war und ist davon überzeugt, dass sie eine abschreckende Wirkung hätte, was Befürwortern natürlich sehr entgegen kommt, weil sie sie dann leichter rechtfertigen können. In Wahrheit ist sogar das Gegenteil der Fall und es gibt durch die Todesstrafe mehr Morde als ohne sie. Etwas, das man nicht außer Acht lassen sollte.

    Man muss schon sagen, dass einer der die Todesstrafe bekommt, oder sagen wir anders, einer, der die Todesstrafe meiner Meinung nach "verdient" hat, diese auch mit einem guten Grund bekommt, und das wissen auch die Angehörigen, er bekommt die Todesstrafe weil er selbst getötet hat.


    Wer sowas "verdient" und wer nicht ist genauso wie Gerechtigkeit selbst extrem subjektiv. Man kann auch sagen, dass Diebe den Tod verdient hätten oder, dass Drogensüchtige den Tod verdienen oder oder oder. Mit diesem "Argument" kann man jeden einzelnen Mord rechtfertigen, man kann ja einfach sagen, "Der hat's verdient!". So geschehen auch Kriege, nur bei denen sind sich lustigerweise die meisten einig, dass sie einfach nur schrecklich und unnsinnig sind. Wieso dann nicht auch bei der Todesstrafe?
    Und wie gesagt, die Angehörigen des Opfers werden sich nicht besser fühlen, nur weil der Täter brennt.

  • Zitat von Vinum

    Wenn ich einen Menschen wirklich liebe, dann stehe ich ihm auch zur Seite, ganz egal, was dieser verbrochen hat. Würde ich den dann nämlich im Stich lassen, wäre ich nichts weiter als ein Heuchler, der die ganze Zeit nur so getan hätte, als würde er lieben. Das ist doch auch der Grund, warum ich Selbstjustiz absolut nachvollziehen kann, auch wenn ich es verurteile, so wie jedes andere Gewaltverbrechen auch: Ein geliebter Mensch steht für mich über allem anderen, auch über dem Gesetz.
    Das heißt nicht, dass ich deswegen noch Achtung vor diesem Menschen hätte oder ihm seine Taten verzeihe. Aber mir wäre es nicht egal, wenn jemand, der mir wirklich nahe steht ins Gefängnis müsste und noch schlimmer wäre es, wenn der Staat diese Person einfach so aus meinem Leben nehmen würde. Dazu hat niemand ein Recht.


    Zitat von Bastet

    Lol? ...
    Ja, vielleicht sagst du das jetzt. Aber ich glaube, jeder Mensch würd mit Abscheu reagieren und du kannst niemanden lieben, wenn du ihm gleichzeitig mit Abscheu entgegnest. Das wäre ein Paradoxum, ich sage, dass das nicht möglich ist.


    ^this.
    Wie ich dich damals schon fragte, wenn dein Vater dein Kind mal vergewaltigen und auf grausamste Weise umbringen würde (kann auch meinetwegen mal nur das Morden sein).
    Und klar wäre es dir nicht egal, wenn er auf ewig ins Gefängnis wandert. Es sollte dich nämlich freuen. Klar kannst du traurig darüber sein, wie er das tun konnte, sein eigenes Enkelkind. Aber ganz ehrlich wie könntest du deinen eigenen Vater nicht hassen, wenn er dein eigen Fleisch und Blut, dein Kind, zu dem man als Elternteil wohl eine der engsten Bindungen pflegt, vorallem wenn sie noch jung sind, einfach vergewaltigt, quält und grausam ermordet.
    Und lol, nein ich will dich hier nicht irgendwie dadurch persönlich angreifen, ich will mir nur wirklich mit einem krassen Beispiel ganz ganz sicher darüber sein, dass du WIRKLICH deinen Vater noch irgendwie auf irgendeine Art und Weise lieben könntest und ihm nicht das allerschlimmste wünschst.


    So und wenn es schon nervig ist, laut den Fakten und Aussagen ist ja die Todesstrafe aufgrund der Berufungsverfahren etc. teurer. Letztens war da so ein Artikel, den find ich jetzt gerade nicht mehr (sorry), da ging es auch um einen Mörder und der legt alle paar Jahre lang (sobald er darf) ein Berufungsverfahren gegen seine lebenslängliche Freiheitsstrafe ein. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich keine Ahnung hab, wie oft man bei der Verhängung der Todesstrafe innerhalb eines gewissen Zeitraums ein Berufungsverfahren machen darf. Aber ich glaube, dass der oben genannte Herr sicher auch nicht wenig Geld kostet.
    Wobei man ja auch nochmal dazu sagen muss, wenn lebenslänglich grade mal 20 Jahre bedeutet und ich danach immer noch leben kann und merke, dass ich kaum eine Aussicht auf Freilassung habe, ja dann würd ich mir das auch sparen und kein Geld kosten.


    Zitat von Vinum

    In Wahrheit ist sogar das Gegenteil der Fall und es gibt durch die Todesstrafe mehr Morde als ohne sie. Etwas, das man nicht außer Acht lassen sollte.


    Das du dafür Zahlen geliefert hast glaube ich dir (ich meine mich zu erinnern). Ich persönlich habe das zwar nie als Argument genutzt, eben weil ihr es schon widerlegt habt, aber ich würde gerne mal wissen wieso. Gibt es dafür irgwelche psychologischen Untersuchungen oder ähnliches, die das erklären können? Oder liegt es einfach generell an der Einstellung der Gesellschaft.
    Ist jetzt nicht nur an dich gerichtet diese Frage, Vinum, sondern an alle.

  • Und klar wäre es dir nicht egal, wenn er auf ewig ins Gefängnis wandert. Es sollte dich nämlich freuen. Klar kannst du traurig darüber sein, wie er das tun konnte, sein eigenes Enkelkind. Aber ganz ehrlich wie könntest du deinen eigenen Vater nicht hassen, wenn er dein eigen Fleisch und Blut, dein Kind, zu dem man als Elternteil wohl eine der engsten Bindungen pflegt, vorallem wenn sie noch jung sind, einfach vergewaltigt, quält und grausam ermordet.


    Dachte mir schon, dass du wieder mit dem Beispiel kommen würdest. ;)
    Ja, ich würde ihn hassen, da hast du Recht. Aber nur, weil er einem mindestens ebenso geliebten Menschen abartiges angetan hat. Ich könnte ihn dann nicht mehr unterstützen und trotzdem würde ich niemals wollen, dass er hingerichtet wird. Es würde gegen meine Prinzipien verstoßen.
    Das wäre wirklich die einzige Situation, in der ich das selbst nicht mehr könnte, aber eben deswegen, weil ich einen geliebten Menschen schützen will.


    Was die Gründe für den Anstieg der Kriminalität betrifft: Es liegt vermutlich einfach daran, dass der Gedanke, dass der Staat Menschen töten darf, also quasi Mord legitimiert, durchaus dazu verleiten kann, dass sich die Menschen denken, dass es gerecht sei, andere zu töten. Es liegt auf der Hand, dass es durch so ein Gedankengut eher zu Morden kommt, als wenn vom Staat betont werden würde, dass jeder die Rechte anderer beachten sollte.
    Man kann also sagen: Die Todesstrafe verroht. (Die Waffenfreiheit in so manchen US-Bundesstaaten machen das ganze dann auch nicht gerade besser.)

  • Gibt es dafür irgwelche psychologischen Untersuchungen oder ähnliches, die das erklären können? Oder liegt es einfach generell an der Einstellung der Gesellschaft.

    Nicht wirklich. Das ist empririsch auch schwer nachzuprüfen, weil du dafür potentielle Mörder finden müsstest...lol. Also jemanden, den man fragen könnte, ob der Gedanke an die Todesstrafe denjenigen abgeschreckt hat, bevor er die Tat hätte begehen können. Also, eigentlich recht schwierig. Da muss man Umwege gehen, um ne gewisse statistische Angabe zu kriegen, aber ich glaube nicht, dass es wirklich in diese Richtung viele finanzierte Untersuchugnen geben wird.


    Aber halt umgekehrt, gibt es zB. folgende Angaben:


    Und wo wir grad beim Thema sind. Darüber kann man sich auch nur amüsieren: Geldmangel führt zu weniger Hinrichtungen.

  • todesstrafe finde ich nicht sonderlich sinnvoll, wieso werden mörder, vergewaltiger, dieser norweger da, und andere chwerverbrecher nicht einfach LEBENSLANG (wirklich ihr restliches leben) in räudige verdreckte arbeitslager gesteckt wo sie wenigstens sinnvolle dinge machen. arbeiten die für andere unzumutbar sind und wenn sie nur irgendwas sinnloses machen damit sie wenigstens eine strafe haben- denn wenn man sich zB die österreichische justiz ansieht und die gefängnisse sieht kommt einem das kotzen. ich sag nur 4 sterne hotel ohne auslass. eine sauerei wie ich selbst finde. solche schweine gehören bestraft und nicht nur weggesperrt.

  • Todesstrafe ist nicht gut, bzw eigentlich zwar fair, aber unmenschlich.
    Was fair, der ist verrückt? - Nö. Fair auf zum Beispiel Mörder bezogen, da diese ja auch Menschen umgebracht haben und damit eigentlich selbst mit ihrem Leben bezahlen sollten. Trotzdem, ich bin der Meinung dass Todesstrafe einfach nur unmenschlich und brutal ist. Ich könnte niemanden erschießen, bzw einfach mal so umbringen, wer macht denn sowas? Klar, man kann auch Gift geben, oder erhängen, aber eine ausgesprochene Todesstrafe hätte wahrscheinlich bein mindestens 50% die Wirkung, dass sie einfach zuvor Selbstmord begehen, oder?


    Zitat von Laschoking (unter mir)

    solche schweine gehören bestraft und nicht nur weggesperrt.

    Mag sein, dass das gewissenlose Schweine sind, aber deshalb muss man sie nicht umbringen oder auf ihr Leben verrecken lassen.
    Allgemein ist meiner Meinung nach keine Strafe derartigen Ausmaßes wirklich angemessen, denn auch der Knast ist eine schlimme Gegend, dort will man nicht hin. Wir bräuchten sowas nicht, wenn die Welt nicht so verrückt wäre. Früher passierte sowas doch auch nicht. Ich bin der Meinung solches skrupelloses Verhalten haben sich die Menschen im Verlaufe ihrer Geschichte angeeignet und dafür gibt es keine Strafe.


    Abschließend bin ich jetzt mehr auf anderes, als auf die Todesstrafe eingegangen, lol, aber ich kann nur sagen, dass ich auf jeden Fall dagegen bin.


    Liebe Grüße,
    Chess

  • Bastet: Naja, ein Mensch kann sich (meiner Meinung nach) schon ändern. Es würde mich interessieren, ob du auch einen Psychologischen Beruf hast, denn die Aussagen ließen schon so darauf hin deuten, dass duda gewisse Kontakte oder eben selbst Psychologin bist, also so klang das jetzt.
    Naja, aber es ist einn nicht so guter vergleich zu sagen: Ein Mensch in einer Beziehung und Todesstrafe. Wenn man sich dann Scheiden lässt, kann der Mann/die Frau immernoch aus dem Fehler lernen, wenn er eine andere Beziehung startet. Ebenso, bei fast allen anderen Dingen. Nur eben Todesstrafe nicht, denn da kann man nicht nochmal neu anfangen, denn schließlich ist man tot. Naja, außerdem kann man sich sehr wohl ändern, denn es ist ja nicht so, als ob das man als etwas geboren wird und diese Rolle fest übernehmen muss und selbst wenn das der Fall ist (geistig behindert), sollte man da erst recht die Person nicht umbringen. Aus Fehlern lernt man, sagt ein Spruch, aber wie soll der Gefangene aus der Todesstrafe lernen, wenn er ja getötet wird ?
    Außerdem ein Beispiel wo man nicht töten sollte, sind Vergewaltiger. Da ist es ja menschlicher, dieser Person die Hoden abzuschneiden. Da kannst du nicht behaupten, dass die Person so bleibt, denn ohne Hoden kann die Person garkeine Vergewaltigungen ausführn. Das halte ich zwar auch für zu heftig, aber das ist meiner Meinung nach ein Beleg dafür, dass ein Mensch nicht immer der selbe sein muss. Naja, einen Sexualstraftäter zu kastrieren ist aber immernoch besser als ihn zu töten (finde ich).
    MFG: Namenlos