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  • Frage ist: Wer flieht? Ich hab jetzt leider auch keine Zahlen, aber ich kann mich nicht wirklich erinnern gerade von den Verbrechern gelesen zu haben, auf die man eine Todesstrafe anwenden würde. Fluchten gibt es, ja.


    Ich habe gerade mal Google mit den Begriffen Vergewaltiger, Mörder, Gefängnis, Flucht gefragt. Naja, sehr weit muss man bei den Treffern nicht nach unten gehen. Schon der 2. hat hierhin geführt. Durchaus interessant, dass manche Verbrecher es sogar bis in Wikipedia schaffen. Weiter habe ich mir die Treffer dann nicht angesehen, nur noch ein paar Überschriften, in denen Namen auftauchten, die mir dann teilweise auch wieder bekannt vorkamen.
    Mir ist allerdings bewusst, dass er für seine ersten Taten keine Todesstrafe bekommen hätte, das soll nur mal ein Beispiel sein, dass durchaus Schwerverbrechern die Flucht gelingen kann. (für alle, die gleich wieder nach den Fehlern suchen...)



    Warum lassen wir uns dann diese Macht entwenden durch die Todesstrafe? Wäre es nicht besser, wenn wir es tatsächlich auch in unserer Macht behalten, wie der Täter zur Rechenschaft gezogen gehört?


    Das hatte ich vorhin noch vergessen, aber da du zumindest kurz auf mich eingegangen bist, kann ich es ja noch anbringen.
    Ich möchte nicht, dass solche Menschen auf der Erde noch etwas schönes erleben dürfen. Auch wenn man im Gefängnis sitzt, hat man durchaus noch die eine oder andere Freude, sei es ein Essen, das schmeckt, ein schönes Buch, das man liest, einfach jetzt aus dem Fenster sehen und sich ansehen können, wie der Frühling beginnt... Ich könnte die Liste wohl noch lange fortsetzen. Die Opfer dürfen das alles nie wieder erleben, wieso also die Täter? Und ich muss einfach erstmal davon ausgehen, dass das Leben, das wir hier auf der Erde verbringen das einzige bzw. einzigartig ist. Es ist in meinen Augen das wichtigste, was man einem Menschen nehmen kann, also stellt es für mich auch die grösste Strafe dar.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Zitat von Vinum

    Nein, natürlich nicht. Aber es kommt trotzdem durchaus auch vor, dass auch Schwerverbrecher ihre Taten ernsthaft bereuen und sich ändern wollen. Und denen kann man meiner Meinung nach eine zweite Chance geben, wenn man sich sicher ist, dass sie diese nicht einfach nur ausnutzen um weitere Verbrechen zu begehen.


    Ich gebe Menschen gerne zweite Chancen, und ja, ich glaube durchaus an das Gute im Menschen. Natürlich haben auch Verbrecher eine zweite Chance verdient, die meisten jedenfalls. Aber bei Vergewaltigung, Mord etc. hört es bei mir mit dem Verständnis einfach auf.
    Niemand anderes ist dafür verantwortlich, dass sie diese Tat begangen haben, also sollen sie sich - so hart das auch klingt - davor überlegen, was sie tun, falls sie das nicht schaffen, haben sie das im Gefängnis nachzuholen, und da gibt es für mich nichts zu bereden. Es bekommen viele zweite Chancen, aber wie gesagt, manchen kann/will ich diese Chance einfach nicht geben, da sie es meiner Ansicht nach einfach nicht verdient haben.
    Ein Leben im Gefängnis unter durchaus lebenswürdigen Umständen, aber eben nicht in einem Luxushotel, verdienen manche einfach.
    Ich will damit nicht sagen, dass jeder, der eine bestimmte Tat begangen hat für immer weggesperrt bleiben soll, es kommt immer auf die Umstände und eben auch die Persönlichkeit, sprich ob der Täter sich ändern will/wird, an, aber bei einigen führt für mich kein Weg daran vorbei.

  • Zitat von Vinum


    Du kannst also nicht nachvollziehen, warum die Mordrate in Ländern mit Todesstrafe weitaus höher ist, als in Ländern ohne sie und ich deswegen denke, dass die Todesstrafe die Menschen allgemein verroht?


    Scheint so, oder?
    Ich denke, dass du möchtest, dass dieser Zustand mit der Todesstrafe im Zusammenhang steht.
    In Wirklichkeit gibt es für sowas viele Indikatoren. Zum Beispiel wie hoch die Armutsrate ist, ob es in diesem Land mehr gefährliche Gangs als im Durchschnitt des Landes gibt, wie es mit dem Drogenkonsum steht, etc ...


    Meine Frage war, warum du ein so radikaler Todesstrafengegner bist (Nationalsozialsmus, Todesstrafe und deine ach so tolle Gesellschaftskritik, mehr hört man eig. nicht von dir). Es gibt tausend andere, wichtigere Themen auf der Welt, für die man sich stark machen kann.


    Zitat von LEAfeon_x3

    Und wie Bastet schon sagte, es gibt genug Menschen die im Stillen so denken, nur die wenigsten trauen es sich laut auszusprechen, da dann viele wirklich kommen und mit Dingen wie, das ist unmoralisch, blabla, auf einen regelrecht einprügeln.


    ^ this.
    Oder um es mit den Worten der Ärzte auszudrücken:

    Zitat

    Lass uns diskutieren, denn in unser'm schönen Land sind - zumindest theoretisch - alle furchtbar tolerant ...


    :D

  • Wenn man es nüchtern betrachtet, und das habe ich schonmal gesagt, dann sind sie einfach irgendwelche Dinge, die wir Menschen uns ausgedacht haben und sie unterliegen keiner Richtigkeit, die irgendwo festgelegt ist, denn wir Menschen haben sie zu dem gemacht was sie sind. Und sich seine eigenen Rechte zu erfinden, weil die Menschheit zu krank ist, um untereinander richtig existieren zu könne, ohne sich selbst auszulöschen usw., das ist doch zwar irgendwo gut und auch schön, dass wir versuchen uns gegenseitig zu respektieren, andererseits ist es doch aber wirklich lächerlich sich auf etwas zu berufen, dass der Mensch bzw. irgendwelche Menschen, es war ja nichtmal die Gesamtheit aller Menschen, die sich hingesetzt hat und gesagt hat: "So, verfassen wir die Menschenrechte.", einfach erfunden haben.


    Dann kann man aber genauso gut sagen, dass auch alle Gesetze und moralischen Normen, die wir und so ausgedacht haben nur... ja... nur von uns erfunden wurden und somit nichts wert sind. Also wären beispielsweise auch Morde nichts verwerfliches, schließlich haben wir uns unsere moralischen Vorstellungen selbst geschaffen, um uns, wie du schon richtig sagtest, vor unserer eigenen Auslöschung zu bewahren. Eine Welt ohne Recht und Gesetz würde wohl kaum jemand in Ordnung finden, schätze ich, wobei das unserer Natur wohl noch am ehesten entsprechen würde...


    Um zurück zu den Menschenrechten zu kommen: Ich sehe einfach eine Gefahr darin, wenn man sich denkt, dass das "eh nur ein paar von uns ausgedachte Sätze sind" und man denen nicht unbedingt so viel Beachtung schenken sollte. Und ich denke, das ist es was Cassandra gemeint hat. Wenn man diese Rechte nicht ernst nimmt und sich ein paar Präzedenzfälle schafft, weil man gewissen Leuten ihre Rechte am liebsten entziehen würde, läuft man Gefahr, diese Rechte irgendwann noch weniger ernst zu nehmen, bis man sie irgendwann völlig ignoriert.
    Es brauchte zwei Weltkriege mit insgesamt fast 100 Millionen Opfern, bis man, zumindest in Europa, eingesehen hat, dass es so nicht weiter gehen kann. Da fragt man sich als Pazifist schon, wie viele noch sterben müssen, bis sowas wie die Menschenrechte weltweit Geltung haben.


    Ich denke, dass du möchtest, dass dieser Zustand mit der Todesstrafe im Zusammenhang steht.
    In Wirklichkeit gibt es für sowas viele Indikatoren. Zum Beispiel wie hoch die Armutsrate ist, ob es in diesem Land mehr gefährliche Gangs als im Durchschnitt des Landes gibt, wie es mit dem Drogenkonsum steht, etc ...


    Nicht wirklich, nein. In Kanada ist die Mordrate gleich nach Abschaffung der Todesstrafe stark gesunken. Und auch Cassandra hat da was gepostet, was eindeutig zeigen sollte, dass es da nunmal doch einen beachtlichen Zusammenhang geben muss.

    Zitat

    übereinstimmend mit vorangegangenen Jahren zeigte der einheitliche FBI
    Verbrechens-Bericht, dass der Süden die höchste Mordrate hatte. Im Süden finden
    über 80% der Hinrichtungen statt. Der Nordosten, in dem weniger als 1% aller
    Hinrichtungen stattfinden, hatte die geringste Mordrate.


    Sicher können auch andere Indikatoren miteinfließen, aber die Todesstrafe zählt ohne Zweifel dazu.

    Meine Frage war, warum du ein so radikaler Todesstrafengegner bist


    Weil sie staatlich legitimierter Mord ist und ich Mord als ein schweres Verbrechen ansehe. Beantwortet das deine Frage?


    Im Übrigen gibt es für mich noch viele andere Themen, auch hier in diesem Forum, aber in ethisch-moralischen Themen gibt's immer die interessantesten Diskussionen. ;)
    Ich mach's mal wie Gucky :P : Warum nimmst du dieses Thema so ernst? Immerhin postest du hier auch nicht gerade selten.

  • Oh gott, da ist man mal ein WE nicht da, und dann werden gleich Seitenweise Sachen gepostet, so dass ich wirklich nicht anders kann, als auch einmal was dazu zu schreiben.


    Und ich weiß eigentlich gar nicht wo ich anfangen soll. Hmm, vielleicht so...


    Das Grundlegende Problem in dieser Diskussion ist, dass einige davon ausgehen, dass ihre Moral oder Ethik allgemein anwendbar ist, und dass diese nicht verstehen wollen/können, dass Moral und Ethik etwas im allgemeinen sehr individuelles ist. Auch wenn gewisse Ethische Vorstellungen innerhalb von Deutschland überwiegen, tun sie das nicht in anderen Ländern. Und auch nicht alle deutsche teilen diese Vorstellungen. Sprich: Eine Diskussion ob etwas ethisch oder moralisch "richtig" oder "falsch" ist, ist absolut sinnlos, weil es nicht eine Moral gibt, sondern viele verschiedene Moralvorstellungen. Und zu behaupten, dass die eigene die einzig wahre wäre und alle nach dieser gehen sollten, ist eindeutig ein Zeichen von Fanatismus.
    Das einzige, nachdem wir gehen können, wenn es um solche Fragen geht, ist damit das Gesetz und Rechte, wie eben die oft genannten Menschenrechte. Und natürlich ein wenig logischer Überlegung, anstatt emotionaler Eingebung.


    Warum ich dies betone ist, weil viele der hier von den Todesstrafenbefürwortern genannten Beispieltäter, besonders Breivik, aber auch diverse anderen Massenmörder, in ihrer eigenen Moral und Ethik "richtig" gehandelt haben. Ja, im Sinne von mehr als 95% aller Europäer hat er Wahrscheinlich "falsch" gehandelt und etwas unverzeihliches getan (und da schließe ich mich nicht aus), aber für ihn und leider nun mal einige andere auch war es "richtig". Und wer sagt, dass die Moralvorstellung der 95% stimmt? Können wir wirklich nach einem vor allem durch Emotion geprägten Sinn gehen? Nein. Deswegen gibt es das Gesetz. Um nach diesen, so objektiv wie es Menschen möglich ist, zu bewerten und zu urteilen.


    Und ich muss sagen, dass ich tatsächlich Breivik allgemein noch einmal als Sonderfall sehe. Weil er, im Gegensatz zu vergleichbaren anderen Verbrechern, sich selbst als das Monster darstellt, was die Gesellschaft sehen will. Er genießt es, dieses Monster sein zu können, und tut alles daran, dieses "Image" aufrecht zu erhalten. Er wartet darauf, dass ihn jemand umbringt und er so für die wenigen, die seine Ethischen Vorstellungen teilen, zum Märtyrer wird. Genau das ist gerade etwas, über das man nachdenken sollte, wenn man für ihn die Todesstrafe fordert: Man belohnt ihn damit. Man gibt ihm genau das, was er von Anfang an wollte.


    Um das ganze ein Mal in eine andere Richtung zu lenken, bezüglich der Frage von richtig und falsch: Es gibt Länder und Kulturen, in denen wird Homosexualität als unverzeihliche Sünde angesehen. Als moralisch falsch. Und dort werden Homosexuelle aufgrund ihrer Sexualität hingerichtet - auch heute noch. Es gibt Kulturen, bei denen steht die Todesstrafe auf Ehebruch, auf Scheidung, auf Abtreibung, auf das angehören einer bestimmten Religion. Es gibt Länder, in denen eine Frau, die vor ihrem gewaltätigen Mann davon läuft, dafür zum Tode verurteilt werden kann. Und tatsächlich sehen in diesen Ländern viele Leute eben genau diese mit der Todesstrafe bestraften Dinge als "falsch" und "böse" an und sagen, dass eben diese "Verbrecher" den Tod verdienen. Während wir hier diese Hinrichtungen ebenfalls als Mord bezeichnen würden. Dabei ist es genau so juristisch legitimiert, wie die Hinrichtungen diverser Mörder und Vergewaltiger in den USA oder anderen Ländern, in denen es die Todesstrafe noch gibt.
    Wo ist der Unterschied?
    In der Schwere der Tat? Wer - welcher Mensch - hat das Recht zu entscheiden, wann eine Tat schwer genug ist, um den Tod zu verdienen?


    Und überhaupt: Wo ist der Unterschied zwischen einem Henker und einen Assasinen? Beide werden dafür bezahlt, andere Menschen zu töten.
    Was mich übrigens zu einem weiteren Problem mit der Todesstrafe bringt: Jemand muss diese ausführen. Nur weil jemand zum Tode verurteilt wird, stirbt er nicht einfach. In den USA drücken vier Henker gleichzeitig einen Knopf um das Gift einzuleiten oder den Strom beim elektrischen Stuhl anzustellen, nur einer leitet es wirklich ein/legt die Spannung an und niemand weiß, welcher das ist, damit sich jeder der Henker denken kann: Ich war nicht der Mörder. Ich habe ihn nicht umgebracht. Trotzdem haben viele der Henker früher oder später psychologische Probleme. Und ja, die meisten führen immer nur eine Todesstrafe aus. Trotzdem macht es sie entweder fertig ODER sie haben daran dieselbe perverse Faszination am nehmen eines Menschenlebens, wie einige Mörder.


    Das Problem, was ich hier bei denjenigen sehe, die die Todesstrafe befürworten, ist vor allem das diese ganz offenbar eine Neigung dazu haben, die Welt komplett Schwarz und Weiß zu sehen. Es gibt zwei Arten von Verbrechern: Die bösen, die durch und durch böse (also Monster) sind, und die guten, die ja nicht anders konnten. Das es viele Graustufen gibt, wird ignoriert.
    Menschen sind, wie sie sind, und ändern sich nicht? Da fallen mir partout eine ganze Reihe von Dingen ein, die in so einem Psychologiewälzer stehen, die dies wiederlegen. Ich mein, seien wir mal ehrlich: Würden Menschen sich nicht ändern können, warum haben wir dann überhaupt Psychologen?
    Vor allem betrachten wir doch einmal etwas anderes: Menschen, die in ihrer Kindheit und Jugend mit Gewalt oder Sexualdelikten konfrontiert werden, neigen wesentlich häufiger dazu, später selbst solche Straftaten zu begehen, als Menschen, bei denen dies nicht so war. Dabei heißt "konfrontiert" werden übrigens nicht unbedingt, selbst Opfer zu sein, auch wenn das erneut die Wahrscheinlichkeit erhöht. Wie erklärt ihr das, wenn "Bösmenschentum" angeboren ist? Vielleicht mit "gleich und gleich gesellt sich gern"? Vielleicht war es auch eine Vorbeugende Maßnahme Gottes/der Götter/des Schicksal/von woran immer man auch glaubt, um diejenigen schon mal vor der Straftat für spätere Verbrechen zu bestrafen (im Falle das der Konfrontierte hier selbst Opfer war)?
    Ich denke in den Punkt spielt eben auch die höheren Verbrecherraten in Ländern/Regionen, wo Todesstrafen legitim sind und/oder die Staatsgewalt auch anders missbraucht wird (Folter, Vergewaltigung von Inhaftierten usw.).
    Natürlich werden Menschen mit gewissen Veranlagungen geboren (und ja, es gibt psychische Krankheiten, die Angeboren werden), aber kein Mensch ist bei seiner Geburt "gut" oder "böse". Wie Cassandra schon sagte: Der Charakter ist die Summe aus Veranlagung, Umfeld und Erfahrung. Das ist auch etwas, worin sich die moderne Psychologie ziemlich einig ist.
    Das "Menschen werden böse geboren" von Psychologen gibt es auch... Allerdings ist es entweder veraltet oder wird von Psychologen, die selbst Fanatiker sind oder zu einem totalitären Regiem gehören.
    Und was wollt ihr machen? Die wirklich psychisch kranken dafür bestrafen, dass sie krank sind? Es tut mir leid, dass ist eine Forderung, bei der ich partout an einige Diktatoren denken muss, die Leute aufgrund von Krankheiten hinrichten ließen. Oh, und an die Hexenverbrennung und tödlich endene Exorzisten. Und bei den "Nicht-Psychisch-Kranken" ist schlicht und ergreifend die Annahme falsch, dass diese sich nicht ändern können. Auch wenn es natürlich so ist, dass es welche gibt (und ich zweifle nicht dran, dass Breivik zu diesen gehört), die sich nicht ändern wollen.


    Was mich übrigens zu einem weiteren interessanten Punkt bringt. Die Länder, in denen die Todesstrafe rechtlich ist und auch durchgeführt wird, sind ausnahmslos entweder sehr religiös oder (manchmal auch "und") sehr patriotistisch. Merkt man übrigens auch wunderbar am Beispiel der USA, wo die meisten Exekutionen im super religiösen und patriotistischem Süden stattfinden.
    Da gibt es also doch eine Verbindung zwischen. Allgemein bemerkt man, dass auch dort, wie ich es schon zu Beginn meines Posts auf das Forum bezogen ansprach, die Befürwortung der Todesstrafe vor allem von fanatisch eingestellten Gruppen kommt.


    Und noch zum Thema "Amokläufer". Ihr wisst schon, dass solche Leute wie Breivik in unseren Breiten ausnahmen sind und die meisten hiersigen Amokläufe Resultate aus Vernachlässigung, Mobbing und einer instabilen Psyche sind, oder? Ich will keinen Amokläufer verteidigen, aber wenn ich an meine Schulzeit denke und besonders die Zeit, in der ich selbst gemobbt wurde, kann ich nicht umher zu denken, dass für mich ein paar meiner damaligen Klassenkameraden und zwei Lehrer den Tod verdient hätten. Ich bin selbst psychisch stabil genug, um die Leute nicht mit einer Pistole abzuknallen - aber andere sind es nicht. Und ich kann mir durchaus vorstellen, wie bestimmte Sachen irgendwie bei jemanden letzten Endes einen Knopf im Kopf umlegen können und jemand nur rot sieht.



    Zwei Dinge möchte ich ansonsten noch speziell ansprechen:


    Zum einen die Annahme der Befürworter hier, dass Opfer praktisch immer froh darüber sind, wenn ihr Vergewaltiger oder der Mörder eines Verwandten hingerichtet wird. Das stimmt einfach nicht. Mir fallen PARTOUT einige Verhandlungen ein, in denen sich Opfer oder Angehörige der Opfer gegen die Todesstrafe für den Täter ausgesprochen haben. Zum einen taten dies einige, weil sie davon ausginge, dass das Gefängnis die wesentlich bösere Strafe ist, zum anderen aber eben auch, weil sie eingesehen haben, dass die "Auge um Auge, Zahn um Zahn" Mentalität niemanden etwas bringt. Manche begründeten es sogar damit, dass sie selbst glauben, dass der Täter sich gebessert hat/sich bessern kann.
    Mir fallen sogar zwei Fälle ein, wo Vergewaltigungsopfer sich für die frühere Freilassung des Täters aussprachen, eben weil sie glauben, dass er sich gebessert hat.
    Und bezüglich der Aussagen à la "Menschen, die das und das tun, kennen keine Reue" möchte ich einfach einmal anmerken: Wusstet ihr, dass es "Kinderschänder" gibt, die so angewidert von ihrer Tat sind, dass sie sich nicht nur freiwillig Kastrieren lassen, sondern sich auch hormone Spritzen lassen, die jedwede Form von sexueller Begierde unterdrücken?


    Zweitens gab es hier die Aussage: "Besser ein unschuldiger wird hingerichtet, als dass ein Monster Mörder aus dem Gefängnis/der Psychatrie entkommt und weitere umbringt". Während ich Lebe habe ich DIVERSE fälle mitbekommen innerhalb Deutschlands, bei denen Leute fälschlicher Weise für Mord oder Vergewaltigung inhaftiert wurden, was sich erst später aufklärte. Aber mir fällt nur ein Fall in Deutschland ein, bei dem ein Mörder entkam und weitere Menschen umbrachte (das war der Fall von Dieter Zurwehme). Wenn wir also den Wunsch auf eine Todesstrafe mit dem Wunsch nach einer Schnell ausgeführten Todesstrafe (um Geld zu sparen) verbinden, wären viel mehr Unschuldige gestorben, wenn diese Wünsche erfüllt worden wären, als so, wo es keine Todesstrafe in Deutschland gibt. Zudem komm ich nicht umher mir zu denken: Es so zu sagen ist schön und gut. Aber würdet ihr dies immer noch fordern, wenn ihr selbst derjenige wärt, der Unschuldig zu Tode verurteilt ist? Oder ein Freund/Verwandter von euch?



    Ach ja, und eine letzte Sache noch: Bevor ihr sagt "Wenn ein Freund/ein Verwandter ein schweres Verbrechen begeht, würde ich nicht mehr zu ihm stehen/nicht mehr um ihn trauern": Kommt doch bitte erst einmal in diese Situation, in der jemand vertrautes als Verbrecher angeklagt wird.



    Übrigens: Ich bin sicher kein Gutmensch. Ich bin mir recht sicher, das ich selbstjustiz in bestimmten Fällen durchführen würde und kann nicht behaupten (wie schon oben gesagt), dass es in meinem Leben keine Situationen gab, in denen ich nicht auch darüber nachgedacht hätte, jemanden aus Gründen der Selbstjustiz zu töten oder schwer zu verletzten. Und trotzdem: Ich finde es gut, dass Selbstjustiz, wie auch die Todesstrafe illegal ist. Denn alles andere würde den Grundstein für etwas legen, dass zur Zerstörung unserer Gesellschaft führen kann, und würde auf die Grundfesten unserer Gesellschaft spucken.

  • Das hatte ich vorhin noch vergessen, aber da du zumindest kurz auf mich eingegangen bist, kann ich es ja noch anbringen.
    Ich möchte nicht, dass solche Menschen auf der Erde noch etwas schönes erleben dürfen. Auch wenn man im Gefängnis sitzt, hat man durchaus noch die eine oder andere Freude, sei es ein Essen, das schmeckt, ein schönes Buch, das man liest, einfach jetzt aus dem Fenster sehen und sich ansehen können, wie der Frühling beginnt... Ich könnte die Liste wohl noch lange fortsetzen. Die Opfer dürfen das alles nie wieder erleben, wieso also die Täter? Und ich muss einfach erstmal davon ausgehen, dass das Leben, das wir hier auf der Erde verbringen das einzige bzw. einzigartig ist. Es ist in meinen Augen das wichtigste, was man einem Menschen nehmen kann, also stellt es für mich auch die grösste Strafe dar.

    Nun, zum einen ist das doch ziemlich subjektiv, oder? Du möchtest nicht... aber du hast nicht über ein Leben zu entscheiden. Dass der Mörder es auch getan hat, ist kein Argument. Nur weil jemand anderes etwas falsches tut, muss man ihm ja nicht nacheifern.
    Aber bleiben wir bei subjektiven Ansichten. Wie ich schon mal erwähnte, ist für mich der Tod keine Bestrafung. Vielleicht auch keine Erlösung, aber definitiv nicht wirklich geeignet als so etwas absolutes, wie der Tod nun mal ist. Diese Kleinigkeiten, die du aufgezählt hast, sind für mich die Bestrafung. Tagtäglich einen "Hauch" von Leben miterleben, aber nie wieder komplett sein eigener Herr sein, ist für mich ein erschreckender Gedanke. Zu wissen, dass man niemals mehr hingehen kann, wohin man will, nie wieder tun kann wann und was man will... aber trotzdem zu wissen, dass da draußen das Leben weitergeht, ist das nicht eine schon überaus grausame Strafe?
    Wenn ich manchmal ein Buch lese, kriege ich Lust auch etwas zu unternehmen (vor allem bei Abenteuerbüchern oder welche die mit Reisen verbunden sind). Allein der Gedanke, dass ich das könnte, ist doch was wunderbares. Ich habe das Gefühl viele unterschätzen Gefangenschaft in ihrer Schwere etwas.


    Mit dem Tod macht man, in meinen Augen, dem Täter einen Gefallen. Man erlöst ihn von Gefangenschaft, von möglicher späterer Reue, von quälenden Gedanken. Er mag vielleicht vor seinem Tod schreckliche Ängste durchleben, aber dann ist es vorbei. DAS ist für mich kein bisschen Genugtuung.

  • Zitat von Vinum

    Dann kann man aber genauso gut sagen, dass auch alle Gesetze und moralischen Normen, die wir und so ausgedacht haben nur... ja... nur von uns erfunden wurden und somit nichts wert sind. Also wären beispielsweise auch Morde nichts verwerfliches, schließlich haben wir uns unsere moralischen Vorstellungen selbst geschaffen, um uns, wie du schon richtig sagtest, vor unserer eigenen Auslöschung zu bewahren. Eine Welt ohne Recht und Gesetz würde wohl kaum jemand in Ordnung finden, schätze ich, wobei das unserer Natur wohl noch am ehesten entsprechen würde...


    Auf gewisse Dinge bezogen ja und klar muss es irgendwo Gesetze geben. Meine Kritik an den Menschenrechten bezog sich eher darauf, dass ihr sie bei der Diskussion um das Leben eines Menschen benutzt und ich es absolut unverständlich finde, wieso ein Tier, wenn es eine Gefahr darstellt eingeschläfert wird, ein Mensch dann aber so viel wert sein soll, dass er nicht hingerichtet werden darf.
    Wenn dann müssten auch die Tiere diese "Rechte" haben, wenn sie sie uns auch nicht so mitteilen können und darüber nicht im Klaren sind, was wir uns für sie ausgedacht haben. Ich hasse es nunmal wirklich, dass der Mensch sich mit diesen Menschenrechten einfach so anhebt, als sei er mehr wert als ein Hund zum Beispiel, bzw. sein Leben sei mehr wert.
    Gegen Gesetze ansich, da hab ich kein Problem damit, sonst hätten wir wirklich keine Ordnung, aber ich kann und will es nicht verstehen, dass wir Menschen uns solche "Sonderrechte" zukommen lassen.
    Und wenn wir Menschen, tschuldige aber ist so, so dumm sind, dass wir uns gegenseitig selbst auslöschen, dann hat die Menschheit das nunmal irgendwo verdient, wenn sie mittlerweile so egoistisch und so von sich selbst überzeugt ist, dass sie meinen sich gegenseitig nicht respektieren zu können.


    Zitat von Alaiya

    Warum ich dies betone ist, weil viele der hier von den Todesstrafenbefürwortern genannten Beispieltäter, besonders Breivik, aber auch diverse anderen Massenmörder, in ihrer eigenen Moral und Ethik "richtig" gehandelt haben. Ja, im Sinne von mehr als 95% aller Europäer hat er Wahrscheinlich "falsch" gehandelt und etwas unverzeihliches getan (und da schließe ich mich nicht aus), aber für ihn und leider nun mal einige andere auch war es "richtig". Und wer sagt, dass die Moralvorstellung der 95% stimmt? Können wir wirklich nach einem vor allem durch Emotion geprägten Sinn gehen? Nein. Deswegen gibt es das Gesetz. Um nach diesen, so objektiv wie es Menschen möglich ist, zu bewerten und zu urteilen.


    Ich weiß, dass ich vor einiger Zeit mal das Beispiel brachte, dass nur wenn 51% der Menschen in einem Staat Sex vor der Ehe für verwerflich halten, es nicht verwerflich sein muss. Deswegen finde ich die Sache mit der Moral zu diskutieren eigtl auch nicht sonderlich toll.
    Fakt ist aber, dass er weder aus Selbsterhaltungstrieb oder ähnlichem so handeln musste. Und ich glaube beispielsweise kaum, dass in irgendeiner Herde von Tieren eins davon einfach so die wehrlosen Jungtiere tötet. Zwar ist das Verhalten von Tieren nicht wirklich mit dem des Menschen zu vergleichen, aber für mich steckt in seiner Tat nichts logisches, einfach weil er die Jugendlichen getötet hat, die ihm die Zukunft auf eine gewisse Art und Weise sichern (es gibt sicher noch genug die mal Steuern zahlen, um für seinen "Ausflug" aufzukommen, aber trotzdem) und rein biologisch gesehen zur Erhaltung seiner Rasse beitragen und von ihnen keine Gefahr für ihn oder Angehörige etc. ausging.
    Zwar kann man nicht sagen er hat gegen die Moral gehandelt, aber man kann irgendwo schon sagen, dass er eigtl gegen die Logik gehandelt hat und da nunmal irgwas kaputt sein muss, sonst hätte er das nicht getan.


    Zitat von Alaiya

    Und dort werden Homosexuelle aufgrund ihrer Sexualität hingerichtet - auch heute noch. Es gibt Kulturen, bei denen steht die Todesstrafe auf Ehebruch, auf Scheidung, auf Abtreibung, auf das angehören einer bestimmten Religion. Es gibt Länder, in denen eine Frau, die vor ihrem gewaltätigen Mann davon läuft, dafür zum Tode verurteilt werden kann.


    Ja, weil die Menschheit einfach dumm ist und gegen jede Vernunft handelt. Irgendwo kann man es aus rein logischer Sicht noch verstehen, dass ein Mann beispielsweise seine Frau umbringt, wenn sie das gemeinsame Kind abtreibt, ist zwar eine andere Diskussion, aber man muss sich ja da auch in den Mann hineinversetzen, der dann sein eigen Fleisch und Blut (wenn es vll auch nur ein kleines Klümpchen war bis dahin) verliert und die Frau somit irgendwo das gemeinsame Kind getötet hat. (Und nein ich bin kein Gegner von Abtreibungen, könnte da aber durchaus die Überreaktion des Mannes auf gewisse Art und Weise logisch nachvollziehen, wenn ich auch den Mord bzw. Totschlag ist ja eigtl ne Überreaktion und passiert vll im Affekt, nicht deswegen gutheiße.)
    Aber wenn ich höre, dass Leute wegen der Religion allein schon angefeindet werden, bzw. dann sogar hingerichtet, tut mir leid, aber da hört jedwedes Verständnis dafür auf. Und das liegt daran, dass die Menschen vollkommene Idioten sind, was sowas anbelangt.
    Dieser Peson nutzt doch der Gesellschaft, nutzt dem Zeugen von Nachkommen (Männer wie Frauen) und hat daher rein logisch betrachtet auch kein Gefahrenpotential und dient dazu die "Rasse" weiter am Leben zu erhalten. Wieso also umbringen?


    Zitat von Alaiya

    Und überhaupt: Wo ist der Unterschied zwischen einem Henker und einen Assasinen? Beide werden dafür bezahlt, andere Menschen zu töten.


    Nüchtern betrachtet keinen, da hast du Recht. Betrachtet man jedoch die Opfer, hat der Henker jemandem mit Gefahrenpotential für die gesamte Menschheit getötet und sie somit evtl. geschützt. Bei einem Auftragsmörder könnte das auch zutreffen (und wenn der auf Breivik angesetzt werden würde, wäre das so ein Fall), meist jedoch dient das dem Einzelnen und nicht dem Ganzen, der gesmaten Menschheit.
    Darin liegt für mich nunmal der kleine, aber feine Unterschied.


    Zitat von Alaiya

    Es gibt zwei Arten von Verbrechern: Die bösen, die durch und durch böse (also Monster) sind, und die guten, die ja nicht anders konnten. Das es viele Graustufen gibt, wird ignoriert.
    Menschen sind, wie sie sind, und ändern sich nicht? Da fallen mir partout eine ganze Reihe von Dingen ein, die in so einem Psychologiewälzer stehen, die dies wiederlegen. Ich mein, seien wir mal ehrlich: Würden Menschen sich nicht ändern können, warum haben wir dann überhaupt Psychologen?


    Naja, klar gibt es Grenzfälle, das hab ich auch nie behauptet, dass es die nicht gibt. Aber ich bin hier auch eher von absolut "klaren" Fällen ausgegangen, wie Massenmord, Vergewaltigung + Mord, Mord aus reiner Wohllust. Sowas eben. Wenn einer seinen Nachbarn umbringt, weil der ihm gedroht hat seine Kinder umzubringen und es noch dazu ansatzweise versucht hat (ihnen auflauerte mit Waffen o.Ä. und man konnte es noch irgendwie abwenden), dann kann ich es irgendwo noch eher nachvollziehen, vorallem wenn für diese "Vermutung" klare Beweise vorliegen. Wie ein Brief (den man natürlich zuordnen kann) des Nachbarn etc. Dann hat die Person zum Schutze der eigenen Kinder und evtl. auch zum Schutze anderer Kinder gehandelt. Klar wäre es auch ein Mord, aber wenn man es sich so anschaut, konnten dadurch vll >2 Kinder vorm Tod bewahrt werden.
    Klar gibt es dafür den Staat und die Gesetze, die solche Menschen dann einsperren und die Gefahr mildern. Oft handelt der aber zu spät und wenn in solchen Fällen viel zu mild, aus meiner Sicht jedenfalls.


    Zitat von Alaiya

    Ich denke in den Punkt spielt eben auch die höheren Verbrecherraten in Ländern/Regionen, wo Todesstrafen legitim sind und/oder die Staatsgewalt auch anders missbraucht wird (Folter, Vergewaltigung von Inhaftierten usw.).


    Du sagst zurecht "und/oder". Ich sehe nämlich das Problem nicht direkt in der Todesstrafe, sondern im ganzen "Drumherum". Es kann nicht daran liegen, dass die Todesstrafe da ist und aufeinmal morden alle lustig herum. Da spielen noch genug andere Faktoren eine Rolle, die damit (leider) zusammenhängen.


    Zitat von Alaiya

    Natürlich werden Menschen mit gewissen Veranlagungen geboren (und ja, es gibt psychische Krankheiten, die Angeboren werden), aber kein Mensch ist bei seiner Geburt "gut" oder "böse". Wie Cassandra schon sagte: Der Charakter ist die Summe aus Veranlagung, Umfeld und Erfahrung. Das ist auch etwas, worin sich die moderne Psychologie ziemlich einig ist.
    Das "Menschen werden böse geboren" von Psychologen gibt es auch... Allerdings ist es entweder veraltet oder wird von Psychologen, die selbst Fanatiker sind oder zu einem totalitären Regiem gehören.
    Und was wollt ihr machen? Die wirklich psychisch kranken dafür bestrafen, dass sie krank sind? Es tut mir leid, dass ist eine Forderung, bei der ich partout an einige Diktatoren denken muss, die Leute aufgrund von Krankheiten hinrichten ließen. Oh, und an die Hexenverbrennung und tödlich endene Exorzisten. Und bei den "Nicht-Psychisch-Kranken" ist schlicht und ergreifend die Annahme falsch, dass diese sich nicht ändern können. Auch wenn es natürlich so ist, dass es welche gibt (und ich zweifle nicht dran, dass Breivik zu diesen gehört), die sich nicht ändern wollen.


    Ich sagte ja nie, dass ich beispielsweise einen Verwandten von mir (hat das Down-Syndrom) gleich umbringen will, weil er psychisch krank ist. Wenn ein Mensch aber so banane im Hirn ist wie Breivik, dann sehe ich keinen Grund so jemandem auch nur die Chance zu geben sich zu verändern. Psychologen sind dazu da, um Menschen bei Veränderungen zu helfen und man kann sich auch ändern. Da spreche ich aber eher Dinge wie beispielsweise extreme Aggressionen o.Ä. an und wenn die Person damit noch niemandem wirklich geschadet hat. Hätte Breivik von sich selbst gesagt, ok irgendwas stimmt nicht mit mir und hätte von sich aus mit Hilfe eines Psychologen versucht sich einweisen zu lassen oder irgendjemand hätte Bescheid gegeben, dass er irgendwie "komische Gedanken" hat (falls das wer genau wusste), dann dürfte er auch nach einer erfolgreichen Therapie wieder raus und falls es wirklich nichts bringt müsste er halt in Verwahrung bleiben. Aber er hat es schon getan, er hat unschuldige Menschen umgebracht und jeder der sich wirklich ändern will und kann, erkennt das selbst und kann sich von sich aus einweisen lassen. Ich sehe keinem Grund Massenmördern & Co. eine neue Chance zu geben, denn sie stellen einfach eine viel zu große Gefahr für die Gesellschaft da, eben weil sie es schoneinmal getan haben.


    Zitat von Alaiya

    Und noch zum Thema "Amokläufer". Ihr wisst schon, dass solche Leute wie Breivik in unseren Breiten ausnahmen sind und die meisten hiersigen Amokläufe Resultate aus Vernachlässigung, Mobbing und einer instabilen Psyche sind, oder? Ich will keinen Amokläufer verteidigen, aber wenn ich an meine Schulzeit denke und besonders die Zeit, in der ich selbst gemobbt wurde, kann ich nicht umher zu denken, dass für mich ein paar meiner damaligen Klassenkameraden und zwei Lehrer den Tod verdient hätten. Ich bin selbst psychisch stabil genug, um die Leute nicht mit einer Pistole abzuknallen - aber andere sind es nicht. Und ich kann mir durchaus vorstellen, wie bestimmte Sachen irgendwie bei jemanden letzten Endes einen Knopf im Kopf umlegen können und jemand nur rot sieht.


    Wenn man nicht stark genug ist muss man sich nunmal helfen lassen. Für mich gibt es da keine Entschuldigung, der hat rot gesehen, oder sowas. Jeder Mensch merkt von selbst wann das Fass am Überlaufen ist und kann gegensteuern, nur wollen es die meisten nicht mal wirklich.
    Und ja ich kann da sehr wohl davon reden, ich wurde in der Schule regelmäßig geschlagen, mit Essen abgeworfen usw. und später dann noch von meinem Exfreund so zusammengeschlagen, dass ich unteranderem einen Oberschenkelbruch hatte. Dass sich aus der Vergangenheit bei mir auch eine gewisse Art von Krankheit, bzw. zumindest in solchen Fällen ein nicht normales "Verhalten" entwickelt hat (darauf gehe ich nicht genauer ein jetzt) sollte irgendwo verständlich sein. Und trozdem würde ich nie in meinem ganzen Leben jemanden einfach so umbringen, einfach weil ich nicht so hirnverbrannt bin. Was können denn andere Leute dafür, dass ich heute noch damit zu kämpfen habe? Nichts.
    Rein theoretisch müssten ich (und auch du anscheinend Alaiya) ja schon längst Amok gelaufen sein. Tun wir aber nicht, weil wir klar im Kopf sind.


    Zitat von Alaiya

    Zweitens gab es hier die Aussage: "Besser ein unschuldiger wird hingerichtet, als dass ein Monster Mörder aus dem Gefängnis/der Psychatrie entkommt und weitere umbringt". Während ich Lebe habe ich DIVERSE fälle mitbekommen innerhalb Deutschlands, bei denen Leute fälschlicher Weise für Mord oder Vergewaltigung inhaftiert wurden, was sich erst später aufklärte. Aber mir fällt nur ein Fall in Deutschland ein, bei dem ein Mörder entkam und weitere Menschen umbrachte (das war der Fall von Dieter Zurwehme). Wenn wir also den Wunsch auf eine Todesstrafe mit dem Wunsch nach einer Schnell ausgeführten Todesstrafe (um Geld zu sparen) verbinden, wären viel mehr Unschuldige gestorben, wenn diese Wünsche erfüllt worden wären, als so, wo es keine Todesstrafe in Deutschland gibt. Zudem komm ich nicht umher mir zu denken: Es so zu sagen ist schön und gut. Aber würdet ihr dies immer noch fordern, wenn ihr selbst derjenige wärt, der Unschuldig zu Tode verurteilt ist? Oder ein Freund/Verwandter von euch?


    Ja das habe ich gesagt, aber nicht einfach so. Es kam im Zusammenhang damit, dass ich das nur bei absolut einwandfreier 110%iger Beweislage als Strafe fordern würde. Und dann ist noch die Möglichkeit eines Berufungsverfahrens da, das nochmal absolut ernst genommen und mit voller Konzentration überprüft und durchgeführt werden muss. Wenn da die Justiz auch wirklich einwandfrei arbeitet (was sie kann, wenn sie nicht denkt, ah Massenmörder, schauma, dass wir ihn wegkriegen) dann glaube ich kann man zu mindestens 99% die Verurteilung von Undschuldigen vermeiden.
    Und zur letzten Frage, wenn es wirklich nur nach einwandfreier Beweislage geht, dann muss der oder die ja zumindest was mit der Sache zu tun gehabt haben. Naja, wir ich darüber denken würde, kann man sich mittlerweile denken.^^


    Zitat von Alaiya

    Ach ja, und eine letzte Sache noch: Bevor ihr sagt "Wenn ein Freund/ein Verwandter ein schweres Verbrechen begeht, würde ich nicht mehr zu ihm stehen/nicht mehr um ihn trauern": Kommt doch bitte erst einmal in diese Situation, in der jemand vertrautes als Verbrecher angeklagt wird.


    Das schicke ich die lieber per PN, kannst ja dann selbst für alle anderen, die sich diese Frage stellen, beurteilen, ob ich das somit sagen kann.^^


    Zitat von Alaiya

    Und trotzdem: Ich finde es gut, dass Selbstjustiz, wie auch die Todesstrafe illegal ist. Denn alles andere würde den Grundstein für etwas legen, dass zur Zerstörung unserer Gesellschaft führen kann, und würde auf die Grundfesten unserer Gesellschaft spucken.


    Jap, aber Selbstjustiz (ich bringe den um, der mein Kind missbraucht hat o.Ä.) sollte nicht so hart bestraft werden wie beispielsweise ein Massenmord.
    Denn ich sehe halt in den Dingen wie Todesstrafe und Selbstjustiz zwar auch den Rachegedanken (der wahrscheinlich bei der Selbstjustiz absolut vordergründig ist), aber eben den "endgültigen" Schutz der Gesellschaft vor dieser Person.



    Ist halt ein Thema, zu dem jeder ne andere Meinung hat.


    /edit: Sorry Cassandra, auf deins kann ich nicht mehr eingehen, mein Inet schmiert mir immer ab und läuft grad total mistig, später dann vll.^^

  • Wenn dann müssten auch die Tiere diese "Rechte" haben, wenn sie sie uns auch nicht so mitteilen können und darüber nicht im Klaren sind, was wir uns für sie ausgedacht haben. Ich hasse es nunmal wirklich, dass der Mensch sich mit diesen Menschenrechten einfach so anhebt, als sei er mehr wert als ein Hund zum Beispiel, bzw. sein Leben sei mehr wert.


    Dies ist eigentlich aber sehr einfach begründet: Ein Hund ist kein primärer Teil der Gesellschaft. Ein Mensch schon. Und Tiere haben auch Rechte und können sich teilweise mitteilen, jedoch fehlen den meisten Tieren diverse Arten von Gefühlen, wie auch ein ethisches Verständnis oder ein Verständnis von Tod. Es gibt Ausnahmen (Elefanten, Delfine...), aber Hunde gehören da dann auch wirklich nicht zu.


    Und ich glaube beispielsweise kaum, dass in irgendeiner Herde von Tieren eins davon einfach so die wehrlosen Jungtiere tötet.


    Tja, das ist nur dummerweise falsch. Bei Löwen ist es zum Beispiel so, dass wenn ein neuer Löwe ein Rudel übernimmt er normal alle Jungtiere, die von seinem Vorgänger gezeugt wurden, tötet. Auch Bären töten Jungtiere, vor allem Jungtiere anderer Eltern, wie aber auch kranke Jungtiere. Selbiges gilt für Affen und meines Wissens nach auch für diverse Walarten. Und ja, auch bei Herden- und Rudeltieren kommt dies vor. Das beste Beispiel sind eben die Löwen, aber es gibt auch einige andere.


    Zwar kann man nicht sagen er hat gegen die Moral gehandelt, aber man kann irgendwo schon sagen, dass er eigtl gegen die Logik gehandelt hat und da nunmal irgwas kaputt sein muss, sonst hätte er das nicht getan.


    Logik ist in dem Zusammenhang ein schlechter Punkt. Weil Logik ebenfalls nur davon abhängig ist, WAS du erreichen willst. Ich muss sagen: Ja, ich finde Breiviks aussagen mehr als nur etwas Widersprüchlich, aber weniger die Aussagen, die mit der Mordbegründung zu tun haben, sondern viel eher, wie oft er die Großartigkeit der Al-Qaida erwähnt, während er sich selbst als Anti-Islamist bezeichnet.
    Aber wir Menschen sind eben nicht nur das Produkt unserer Gene und haben mehr als nur einen Lebenserhaltungstrieb. Um genau zu sein, denke ich schon, dass an der Sache mit Eros und Thanatos etwas dran ist.
    Und was die Logik angeht, da fange ich gar nicht an. Moral ist nicht logisch. Gesetze sind nicht logisch. Wenn man als einziges Ziel unseres Lebens wirklich die Fortpflanzung und Arterhaltung sieht, dann ist unsere gesamte Gesellschaft unlogisch. Wenn jemand ein anderes Ziel hat, können aber alle möglichen Taten logisch sein.


    Dieser Peson nutzt doch der Gesellschaft, nutzt dem Zeugen von Nachkommen (Männer wie Frauen) und hat daher rein logisch betrachtet auch kein Gefahrenpotential und dient dazu die "Rasse" weiter am Leben zu erhalten. Wieso also umbringen?


    Wenn man nun das Zeugen von Nachkommen ohne das Zerstören von Leben als Non Plus Ultra sieht, ist es eine tolle Sachen frauen zu entführen und sie zu vergewaltigen, um sie zu schwängern. Am besten mehrfach.


    Naja, klar gibt es Grenzfälle, das hab ich auch nie behauptet, dass es die nicht gibt. Aber ich bin hier auch eher von absolut "klaren" Fällen ausgegangen, wie Massenmord, Vergewaltigung + Mord, Mord aus reiner Wohllust. Sowas eben.


    Was macht diese Fälle so "klar"?


    Klar gibt es dafür den Staat und die Gesetze, die solche Menschen dann einsperren und die Gefahr mildern. Oft handelt der aber zu spät und wenn in solchen Fällen viel zu mild, aus meiner Sicht jedenfalls.


    "zu spät"? Sorry, da verlierst du mich wirklich. Du kannst auch mit Todesstrafe erst jemanden hinrichten, NACHDEM er die Taten begangen hat. Da ist es für das Opfer auch schon zu spät. Aber die Gefahr ist genau so gebannt, egal ob der Täter nun Tod oder sicher verwahrt ist.


    Nüchtern betrachtet keinen, da hast du Recht. Betrachtet man jedoch die Opfer, hat der Henker jemandem mit Gefahrenpotential für die gesamte Menschheit getötet und sie somit evtl. geschützt


    Kann man über die Henker in den jetzigen Fällen von den Ländern, in denen die Todesstrafe ausgeübt wird, leider nicht behaupten. Die meisten hingerichteten haben tatsächlich nur ein bis drei Morde begangen und wurden wenn zu Tode verurteilt, weil sie jemand in einer bestimmten Stellung (Politiker oder Polizist) oder auf eine grausame Art und Weise getötet haben.


    Wenn man nicht stark genug ist muss man sich nunmal helfen lassen. Für mich gibt es da keine Entschuldigung, der hat rot gesehen, oder sowas. Jeder Mensch merkt von selbst wann das Fass am Überlaufen ist und kann gegensteuern, nur wollen es die meisten nicht mal wirklich.


    Nein, das kann man nicht. Nicht immer. Das hat nicht einmal was mit Psychischen Störungen zu tun, sondern mit Selbstschutz. Ich müsste jetzt noch einmal googeln, aber ich hatte irgendwo eine Seite mit Berichten von Leuten, die selbst schon einmal fast aufgrund von Mobbing und ähnlichem Amok gelaufen sind und entweder durch eine glückliche Fügung davon abgehalten wurden (der eine Fand den Schlüssel zum Waffenschrank nicht und hatte dann einfach einen Nervenzusammenbruch) oder rechtzeitig von Eltern, Lehrern oder Polizei aufgehalten wurden.
    Letzten Endes sind diese Amokläufe nichts anderes als Selbstjustiz, wenn nicht sogar Selbstschutz. Was sie nicht "richtig" macht und auch nicht rechtfertigt. Aber es ist halt so.
    Für viele ist die Grenze zwischen "Ich laufe Amok" und "Ich begehe Selbstmord" fließend. Und sehen wir es realistisch: So viele Mobbingopfer begehen Selbstmord und diejenigen, die Mobben, werden nie dafür bestraft, obwohl sie eigentlich Mörder sind, und lachen noch darüber. Ich erinnere da an den ersten Band von Confidential Confessions.
    Natürlich bei einem Amoklauf sterben eigentlich immer auch Unschuldige. Aber letzten Endes sind gerade die Schulamokläufe eigentlich immer Effekttaten. Die Schüler laufen nicht Amok, weil sie "böse" sind, sondern weil sie sich nicht mehr anders zu helfen wissen. Es staut sich immer mehr Hass an und da kommt man nicht alleine raus. Vor allem wenn es keinen Rückhalt von Eltern oder Lehrern gibt. Das, was ich persönlich immer schlimmer finde, als den eigentlichen Amoklauf, ist wenn Eltern, Lehrer und Mitschüler ja so überrascht sind, wenn dann nach ein paar Monaten herauskommt, dass der Amokläufer systematisch gemobbt wurde. Nein, dass hat niemand mitbekommen. Die einzigen, die es wissen, sind Onlinefreunde.
    Das ist letzten Endes auch eben genau das, was ich sage: Verbrecher werden nicht geboren, sie werden gemacht. Von der Gesellschaft. Von ihrem sozialen Umfeld.


    Du sagst zurecht "und/oder". Ich sehe nämlich das Problem nicht direkt in der Todesstrafe, sondern im ganzen "Drumherum". Es kann nicht daran liegen, dass die Todesstrafe da ist und aufeinmal morden alle lustig herum. Da spielen noch genug andere Faktoren eine Rolle, die damit (leider) zusammenhängen.


    Letzten Endes ist es allgemein aber so: Verbrecher lernen Verbrecher zu sein. Sie bekommen es vorgemacht. Und zwar nicht von Filmen und Computerspielen (ja, es gibt ausnahmen), sondern von der Gesellschaft. Leute, die in ihrer Kindheit mit Gewalt konfrontiert waren, neigen selbst zur Gewalt, weil es für sie legitimiert wurde. Leute, in deren Staat Gewalt von der Staatsgewalt aus legitimiert ist, neigen eher dazu diese auszuüben, weil sie nicht einsehen, warum es für sie anders sein soll, als für den Staat.


    Ich sagte ja nie, dass ich beispielsweise einen Verwandten von mir (hat das Down-Syndrom) gleich umbringen will, weil er psychisch krank ist. Wenn ein Mensch aber so banane im Hirn ist wie Breivik, dann sehe ich keinen Grund so jemandem auch nur die Chance zu geben sich zu verändern. Psychologen sind dazu da, um Menschen bei Veränderungen zu helfen und man kann sich auch ändern. Da spreche ich aber eher Dinge wie beispielsweise extreme Aggressionen o.Ä. an und wenn die Person damit noch niemandem wirklich geschadet hat. Hätte Breivik von sich selbst gesagt, ok irgendwas stimmt nicht mit mir und hätte von sich aus mit Hilfe eines Psychologen versucht sich einweisen zu lassen oder irgendjemand hätte Bescheid gegeben, dass er irgendwie "komische Gedanken" hat (falls das wer genau wusste), dann dürfte er auch nach einer erfolgreichen Therapie wieder raus und falls es wirklich nichts bringt müsste er halt in Verwahrung bleiben. Aber er hat es schon getan, er hat unschuldige Menschen umgebracht und jeder der sich wirklich ändern will und kann, erkennt das selbst und kann sich von sich aus einweisen lassen. Ich sehe keinem Grund Massenmördern & Co. eine neue Chance zu geben, denn sie stellen einfach eine viel zu große Gefahr für die Gesellschaft da, eben weil sie es schoneinmal getan haben.


    Massenmörder werden ohnehin für ihr ganzes Leben Sicherheitsverwahrt. Meist in der Psychiatrie. Jedoch noch einmal: Nicht jeder Massenmörder ist "Banane". Man muss nicht psychisch gestört sein, um Massenmörder zu werden. Sie handeln teilweise aus einer Überzeugung heraus. Sie verachten teilweise nicht einmal Menschenleben sondern sehen die Opfer als "nötiges Opfer um ein größeres Gut zu erreichen". Man neigt dazu, davon auszugehen, dass sie psychisch gestört sind, weil man ihre Taten nicht nachvollziehen kann, aber das heißt nicht, dass sie es sind.
    Das ist dasselbe, wie der ganze Quatsch mit "Das sind keine Menschen mehr". Eventuell Selbstschutzmechanismus der Seele/des Verstandes, aber falsch (im faktischen Sinne, nicht im ethischen, da dies ja, wie gesagt, sehr variabel ist) ist es nichts desto trotz.
    Aber genau die nicht psychisch gestörten sehen ihren Tod eben - wie schon gesagt - als Märtyrertod. Die Psychisch gestörten sind krank und können für ihre Krankheit so gesehen nichts. Viel eher liegt hier dann erneut ein Problem in der Umgebung, die nicht rechtzeitig die Störung erkennt. Der Psychisch gestörte kann selbst kaum merken, dass er selbst psychisch gestört ist. Egal was derjenige Getan hat, sofern dies aus einer psychischen Störung heraus geschah, wäre eine Bestrafung dessen so, wie jemanden einfach für eine andere Behinderung zu bestrafen.


    Ja das habe ich gesagt, aber nicht einfach so. Es kam im Zusammenhang damit, dass ich das nur bei absolut einwandfreier 110%iger Beweislage als Strafe fordern würde. Und dann ist noch die Möglichkeit eines Berufungsverfahrens da, das nochmal absolut ernst genommen und mit voller Konzentration überprüft und durchgeführt werden muss. Wenn da die Justiz auch wirklich einwandfrei arbeitet (was sie kann, wenn sie nicht denkt, ah Massenmörder, schauma, dass wir ihn wegkriegen) dann glaube ich kann man zu mindestens 99% die Verurteilung von Undschuldigen vermeiden.
    Und zur letzten Frage, wenn es wirklich nur nach einwandfreier Beweislage geht, dann muss der oder die ja zumindest was mit der Sache zu tun gehabt haben. Naja, wir ich darüber denken würde, kann man sich mittlerweile denken.^^


    Hier haben wir ein Problem: Eine solche Beweislage würde voraussetzen, dass jemand zu 100% objektives die Ermittlungen leitet. Aber so einen Menschen gibt es nicht. Es gibt sehr objektive Menschen, aber niemanden, der 100% objektiv ist. Und manchmal finden sich eben genug Beweise gegen eine bestimmte Person, obwohl diese unschuldig ist. Und auch wenn man 99% wirkliche Mörder verurteilen würde, so gäbe es 1% der auch unschuldig hingerichtet wird.
    Und womit begründest du das? Mit "einem Opfer für ein größeres Gut"?
    Dann denkst du damit leider selbst, wie manch ein Mörder.


    Bei uns sind die Gefängnisse sehr sicher und sehr gut. Weswegen selten Leute entkommen (und selbst wenn sie entkommen, passiert selten was). Die größte Gefahr ist bei uns eigentlich, das sich die Leute schwer tun, anderen eine zweite Chance zu geben. Egal wie sehr sich ein resozialisierter Verbrecher bemüht (unabhängig jetzt davon, was er getan hat): Die Gesellschaft will ihn nicht akzeptieren und genau dadurch kommt es in den meisten Fällen dann zu Wiederholungstaten.


    Ist halt ein Thema, zu dem jeder ne andere Meinung hat.


    Meinungen dürfen nicht über das Leben eines Menschen entscheiden!

  • Nun, zum einen ist das doch ziemlich subjektiv, oder? Du möchtest nicht... aber du hast nicht über ein Leben zu entscheiden. Dass der Mörder es auch getan hat, ist kein Argument. Nur weil jemand anderes etwas falsches tut, muss man ihm ja nicht nacheifern.
    Aber bleiben wir bei subjektiven Ansichten. Wie ich schon mal erwähnte, ist für mich der Tod keine Bestrafung. Vielleicht auch keine Erlösung, aber definitiv nicht wirklich geeignet als so etwas absolutes, wie der Tod nun mal ist. Diese Kleinigkeiten, die du aufgezählt hast, sind für mich die Bestrafung. Tagtäglich einen "Hauch" von Leben miterleben, aber nie wieder komplett sein eigener Herr sein, ist für mich ein erschreckender Gedanke. Zu wissen, dass man niemals mehr hingehen kann, wohin man will, nie wieder tun kann wann und was man will... aber trotzdem zu wissen, dass da draußen das Leben weitergeht, ist das nicht eine schon überaus grausame Strafe?
    Wenn ich manchmal ein Buch lese, kriege ich Lust auch etwas zu unternehmen (vor allem bei Abenteuerbüchern oder welche die mit Reisen verbunden sind). Allein der Gedanke, dass ich das könnte, ist doch was wunderbares. Ich habe das Gefühl viele unterschätzen Gefangenschaft in ihrer Schwere etwas.


    Naja, wenn mich nicht alles täuscht, wolltest du wissen:


    Welches Ziel verfolgt man als Befürworter der Todesstrafe? Was soll sie genau bringen?


    Also für mein Verständnis hast du da eine subjektive Antwort erwartet. Aber kann natürlich sein, dass ich mich täusche. Ich hätte natürlich auch zum achtungzwölfzigsten mal wiederholen können, wie ich die Todesstrafe im Zusammenhang mit den Menschenrechten sehe und was man halt sonst noch alles schön allgemein erzählen kann, aber ich habe einfach geschrieben, wie ich selber es sehe. Dass meine Ansicht irrelevant für Gerichte und Urteile ist, sollte jedem klar sein, aber das wollte ich damit auch garnicht sagen.
    Und ja, kann sein, dass das jeder anders sieht und manche es als Strafe ansehen, wenn sie etwas lesen oder im Fernsehen sehen, was sie nie wieder selber erleben können. Trotzdem ist es für mich meistens ausreichend, wenn ich solche Geschichten lese/sehe, ich muss sie nicht selber erleben (die Gedanken sind frei...). Und vielen geht es doch genauso, klar bekommen sie manchmal Sehnsucht, vielleicht nach Florida oder Vegas zu fliegen, aber es scheitert dann doch an so vielen Gründen. Zwar können sie sich immernoch sagen: ja, später, irgendwann mal, aber dabei bleibt es doch oft.
    Naja, egal, ich persönlich sehe es so, aber kann mir auch vorstellen, dass es manche anders empfinden.



    Zum einen die Annahme der Befürworter hier, dass Opfer praktisch immer froh darüber sind, wenn ihr Vergewaltiger oder der Mörder eines Verwandten hingerichtet wird. Das stimmt einfach nicht.


    Mir fallen PARTOUT einige Verhandlungen ein, in denen sich Opfer oder Angehörige der Opfer gegen die Todesstrafe für den Täter ausgesprochen haben.


    Ich kann mich jetzt (wieder) täuschen (sind ja in relativ kurzer Zeit viele und vorallem lange Posts gekommen), aber ich kann mich gerade nicht erinnern, dass jemand davon gesprochen hat, dass die Opfer bzw. ihre Angehörigen praktisch immer froh über die Todesstrafe sind.


    Und mir fallen einige Verhandlungen ein, in denen die Angehörigen der Opfer dem Täter am liebsten selbst ein Ende bereitet hätten, das bedeutet gar nichts. Genau, wie es hier gegensätzliche Meinungen gibt, ist das in solchen Fällen auch.



    Bei uns sind die Gefängnisse sehr sicher und sehr gut. Weswegen selten Leute entkommen (und selbst wenn sie entkommen, passiert selten was).


    hier und hier, ein weiteres Beispiel hatte ich ja weiter oben schon verlinkt.
    Sag es denen, die durch Ausbrecher zu Schaden gekommen sind, dass sowas eigentlich selten passiert.



    Meinungen dürfen nicht über das Leben eines Menschen entscheiden!


    Das muss von Vinum stammen, ich könnte es schwören. ;)

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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    Ja das habe ich gesagt, aber nicht einfach so. Es kam im Zusammenhang damit, dass ich das nur bei absolut einwandfreier 110%iger Beweislage als Strafe fordern würde. Und dann ist noch die Möglichkeit eines Berufungsverfahrens da, das nochmal absolut ernst genommen und mit voller Konzentration überprüft und durchgeführt werden muss. Wenn da die Justiz auch wirklich einwandfrei arbeitet (was sie kann, wenn sie nicht denkt, ah Massenmörder, schauma, dass wir ihn wegkriegen) dann glaube ich kann man zu mindestens 99% die Verurteilung von Undschuldigen vermeiden.
    Und zur letzten Frage, wenn es wirklich nur nach einwandfreier Beweislage geht, dann muss der oder die ja zumindest was mit der Sache zu tun gehabt haben. Naja, wir ich darüber denken würde, kann man sich mittlerweile denken.^^


    Das sagt sich so einfach, aber die gibt es nunmal nicht, wie uns die Geschichte der Justizirrtümer lehrte. Problem an diesen ist nunmal leider, dass es erst Jahre später rauskommt, ob eine Verurteilung nun korrekt war oder nicht. Manchmal kommen einfach nur Zweifel nach Jahren zu Tage, die aber anscheinend nicht als wichtig erachtet werden.
    Damit man jemanden Verurteilen kann, muss es immer Beweise für die Tat geben. Und es darf auch nur einer Verurteilt werden, bei dem die Schuld zu 100% feststeht. Somit sind wir an einem ganz entscheidenen Punkt angekommen, oftmals steht die Schuld in den Augen des Richters zu 100% fest, dass der Angeklagte der Täter ist, weil man gewisse Beweise einfach mehr wichtet als andere. Und manchmal muss man, um Angeklagter zu werden, einfach nur mal der falschen Person ähnlich sehen, oder diverse Gutachter überschätzen ihre Kompetenzen. Da gabs z.B. mal vor Jahren einen Fall, wo einer zu acht Jahren wegen Banküberfalls verurteilt wurde, weil er zufällig jemanden auf der Überwachsungskamera ähnlich sah. Es gab ein Gutachten was ihn als den Täter identifzierte aber acht Zeugen, die behaupteten, dass er sich mehrere hundert Kilometer vom Tatort aufgehalten haben soll. Nun ist die Frage der Justiz: Wem glaube ich: Dem Gutachten, was wissenschaftlich ist oder den Zeugen, die unter Umständen mit ihm befreundet sein könnten um ihn zu schützen? Zudem standen diesen Entlastungszeugen die Zeugen aus der Bank gegenüber, die den zu unrecht angeklagten als Täter identifzieren. Es gab keine anderen Beweise. Den richtigen Täter hat man erst nach seiner Entlassung gefasst.
    Stell dir mal vor, du hast so einen Fall, wo bei dem Bankraub fünf Menschen getötet wurden. Die Schuldfrage ist in Augen des Gerichtes zu 110% geklärt, er wird zum Tode verurteilt und selbst das Berufungsverfahren bringt nichts anderes zu Tage. Dann ist er hingerichtet, zwei Wochen später fasst man einen anderen Täter, bei dem rauskommt, dass er für Überfall vor Jahren verantwortlich war, und nun? Willst du dann den trauernden Freunden und Angehörigen sagen, dass sie Pech gehabt haben? Selbst wenn das dann nur einer von 100 wäre, wäre das einer zuviel.
    Die Frage ist, was macht man denn, wenn es mal selber einen Freund oder Bekannten erwischt, weil er zum Beispiel einfach nur zur falschen Zeit am falschem Ort war? Und komm jetzt bitte nicht mit dem Totschlagargument, wie ich denken würde, wenn einer meinem Kind oder anderem geliebten Menschen das Leben nehmen würde, weil das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.
    Wenn man mir jemanden geliebten nimmt, dann reagiert man in der Trauer verständlicher Weise so, dass derjenige den Tod verdient hätte. Rachegfühle zu haben, ist was rein menschliches. Wenn man aber nach einigen Jahren gelernt hat mit der Trauer zu leben und nicht mehr vom Hass zerfressen ist, dann denkt man gerne mal anders. Eine Hinrichtung stillt nur den Durst nach Rache, hilft aber bei der Trauerbewältigung überhaupt nicht. Man kann irgendwann damit leben, dass der Typ im Knast jeden Morgen daran erinnert wird, was er getan hat.
    Aber kann man damit Leben, dass ein geliebter Mensch unschuldig zum Tode verurteilt wurde, auch wenn durch den Einsatz der Todesstrafe evtl. andere mir völlig fremden Menschen das Leben gerettet wird? Ich denke eher kaum. Und es sind schon Leute unschuldig zum Tode verurteilt worden, wo die Beweislage nicht ganz lupenrein war.
    Juristische Entscheidungen werden nunmal von Richtern getroffen und Richter sind nunmal auch nur Menschen. Da wo Menschen arbeiten passieren aber auch Fehler und demnach trifft ein Richter auch unter Umständen falsche Entscheidungen. Deshalb lehne ich selber die Todesstrafe ab, die Folgen sind einfach für den Betroffenen, Verwandte, Bekannte zu hoch, wenn sich mal einer falsch entscheidet.


    Zudem finde ich eine Lebenslange Freiheitsstrafe schlimmer als den Tod. Wenn ich hingerichtet wäre, ist es vorbei. Ich muss für meine Taten nicht mehr büßen, muss mich nicht jeden morgen im Spiegel ansehen ohne ihn dabei zerschlagen zu müssen. Man sitzt 15 bis 25 Jahre, kriegt von der Gesellschaftlichen Eintwicklung nicht viel mit, die Welt in die man kommt, ist eine völlig andere. Man muss mit sozialer Isolation leben, Freunde findet man nur sehr schwer und wenn dann nur unter einem Konstruckt von Lügen, wo man jederzeit mit der Angst leben, dass die Bombe platzt und dann wird man nicht nur gemieden, sondern vom Umfeld beschimpft und bedroht. Also ich finde sowas wesentlich schlimmer.
    Und zum Luxus: Erstmal dauert es viele Jahre bis man einen Fernseher oder eine Playstation hat, aber das bringt dem Täter seine Freiheit nicht wieder und wird sein schlechtes Gewissen schlicht und ergreifend auch nicht wegwaschen können. Sowas hilft höchstens bei der Bewältigung von Langeweile. Und da kommen wir nämlich zu was ganz wesentlichen, was viele zu vergessen. Alles was wir tun, vom Shoppen, über Urlaub bis hin zum einfachen Brötchenkaufen am Samstag-/Sonntagmorgen ist an eine wesentliche Sache gekoppelt und das ist unsere Freiheit. Will jetzt kein Mitleid heucheln für Mörder, Vergewaltiger etc. , denn das haben sie auch verdient, aber den Tod nicht, weil der in dem Falle eine Erlösung wäre.


    Man kann natürlich sagen, dass die Todesstrafe nur bei schweren Delikten oder besonders grausamen Taten angewendet wird, aber allein schon was besonders grausam ist, ist objektiv nicht 100%ig zu klären. Ist die Schuldfrage zu 110% geklärt? Aus Augen des Gerichtes schon, aber wie sieht es nach einigen Jahren aus, wo evtl. andere technische Errungenschaften vorhanden sind, die den Fall in ein anderes Licht rücken. Man kann sich viel für die Durchsetzung ausdenken, aber die Frage ist, wie realitisch so eine Umsetzung letzen Endes ist.

  • kleiner Domi
    Schön ausführlich geschrieben und auch alles eindeutig und sehr gut begründet, sowas lese ich doch gerne. Aber irgendwie bin ich nach diesem Text zu der Erkenntnis gelangt, dass du eher ein Problem damit hast, dass sich die Schuldfrage nie eindeutig klären lässt. Klar gibt es die Beispiele der Irrtümer und auch Fälle, die zu 100% als klar erscheinen und dann doch anders waren. Und auch der Typ in Norwegen könnte sich vielleicht als unschuldig erweisen, vielleicht wurde er von einer ausserirdischen Macht gesteuert (ok, dummer Spass, der eigentlich fehl am Platz ist, aber eben verdeutlichen soll, dass theoretisch alles möglich ist). Hättest du denn weniger Probleme, wenn man eine Schuld wirklich sicher (und damit meine ich nach menschlichem Ermessen zu 100%) nachgewiesen hat?



    Zudem finde ich eine Lebenslange Freiheitsstrafe schlimmer als den Tod. Wenn ich hingerichtet wäre, ist es vorbei. Ich muss für meine Taten nicht mehr büßen, muss mich nicht jeden morgen im Spiegel ansehen ohne ihn dabei zerschlagen zu müssen. Man sitzt 15 bis 25 Jahre, kriegt von der Gesellschaftlichen Eintwicklung nicht viel mit, die Welt in die man kommt, ist eine völlig andere. Man muss mit sozialer Isolation leben, Freunde findet man nur sehr schwer und wenn dann nur unter einem Konstruckt von Lügen, wo man jederzeit mit der Angst leben, dass die Bombe platzt und dann wird man nicht nur gemieden, sondern vom Umfeld beschimpft und bedroht. Also ich finde sowas wesentlich schlimmer.


    Ja, du findest das (jetzt) schlimmer. Ich glaube, ich habe es bei der vorigen Diskussion schon mal gesagt: um zu wissen, wie das die Verurteilten sehen, müsste man langjährig Inhaftierte ja nur fragen, ob sie sich lieber den Tod wünschen, oder lieber im Gefängnis mit der Aussicht auf Entlassung leben wollen. Ich, für meine Person, würde aus heutiger Sicht jedenfalls eindeutig letzteres bevorzugen (kann aber nicht sagen, wie ich das nach 20 Jahren Gefängnis sehe).
    Und dann gibt es auch immernoch die Möglichkeit, sich selber von der Welt zu verabschieden.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Zitat

    Hättest du denn weniger Probleme, wenn man eine Schuld wirklich sicher (und damit meine ich nach menschlichem Ermessen zu 100%) nachgewiesen hat?


    Am Wort "menschlich" liegt schonmal der Hase im Pfeffer begraben. Egal wie man es dreht und wendet und das sagte Alaiya auch schon, kein Mensch ist zu 100 % objektiv. Jeder Mensch hat diverse Ansichten, Moralvorstellungen etc. pp.. Diese fließen auch bei dem objektivsten Richter mit ein. Bei jeder Verhandlung entscheidet das Gericht meist nach eigenem menschlichen Ermessen, dass der Täter 100%ig schuldig ist. Wenn du 100%ige Objektivität willst, dann musst du eine Maschine hinsetzen. Und wie weit stellenweise die Ermessenssache der Richter auseinanderklafft, sieht man Fällen, wo in erster Instanz eine Strafe ausgesprochen, in der zweiten dann aber eine deutlich mildere Strafe bis hin zum Freispruch rauskommt.
    Die meisten Richter, die Menschen verurteilen haben keine Zweifel an der Schuld, für sie steht es 100%ig fest. Sobald Zweifel an der Schuld aufkommen, gibt es nämlich den Grundsatz: "Im Zweifel für den Angeklagten", nachdem es eig. gehen sollte, was es leider nicht oft tut.
    Es mag vlt. sein, dass man bei einer Körperverletzung weitesgehend objektiv bleiben kann, aber wenn dann vor einem/er Richter/in ein Mensch sitzt, der des Mordes und Vergewaltigung eines Kindes angeklagt ist, der Fall vor allem noch durch die Öffentlichkeit geht (wie es heute nunmal oft geschieht), dann ist es vorbei mit der annähernden 100%igen Objektivität. Wie gesagt Richter sind auch nur Menschen und es kann passieren, dass da einer zu unrecht sitzt. Selbst wenn es einer 100 oder gar einer von 1000 ist, es ist ein Menschenleben zuviel. Zumal jeder Mensch immer Menschen hinterlässt, die um ihn trauern und gerade in dieser Form der Trauer kann verherend sein.
    Ich habe aber damit nicht nur das Problem, sondern auch damit, dass sich keiner das Recht rauszunehmen hat, die Menschenrechte mit Füßen zu treten, sei es nun ein Verbrecher oder unser Staat. Ich finde es einfach suspekt einen Menschen, der gegen die Menschenrechte verstößt, indem er über Leben und Tod urteilt, hinzurichten, einfach weil der Staat in dem Sinne auch nicht viel besser ist. Er verstößt in dem Falle gegen seine eigens aufgestellten Grundsätze und hat für mich demnach auch kein Recht über einen Menschen zu urteilen. Einschränken der Menschenrechte ist unabdinglich, aber das absetzen der Menschenrechte für Straftäter und da ist es egal was für einer, halte ich in einem Staat, wo man eigentlich vor dem Gesetz gleich ist für seltsam. Dadurch schreibt man nämlich wenigen Leuten diverse Sonderrechte zu, die dem Otto-Normalverbraucher verwehrt werden, und damit meine ich nicht die Tatsache der Rechtssprechung, sondern das es Menschen gibt, die Entscheiden wer Leben darf und wer nicht.
    Hierzu mal ein intressantes Zitat aus dem Buch Animal Farm:


    Zitat

    ALL ANIMALS ARE EQUAL, BUT SOME ARE MORE EQUAL THAN OTHERS

  • Ich muss schon sagen, heutzutage wird das alles echt zu wenig bestraft, kein Wunder, das die Bevölkerung wächst^^
    Ich finde trotzdem, dass es kein Mensch verdient hat, zu sterben (und kein Tier!!), aber was nützt es ihnen ein leben lang im Gefängnis zu sitzen? Zumal viele ja noch vor Lebensende dort heraus kommen.
    Nicht alle Menschen ändern sich zum positiven...
    Ich finde, das ist ein Thema, welches sehr wichtig ist und ich hoffe, dass es echt mal mehr bedacht wird. Wie schön es auch wäre, ohne Krieg und Straftäter zu leben und genau das will der Staat auch, aber wirklich viel tut er dafür nicht.
    Also hoffe ich, das dies alles mal echt besser wird, auch ohne eine verdammte Todesstrafe!!

  • Es gibt Leute die schlimmes getan haben aber keiner verdient den Tod! Einerseits würde es vielleicht helfen das es weniger verbrechen auf der straße gibt aber deswegen einen töten? Ich frage mich wie sich Familie/Freunde dabei fühlen wenn sie hören ihr Freund/Mann stirbt in 2 Wochen..... Das schlimme ist ja wen man einmal einen fehler begangen hat kann man es nicht wieder gut machen

  • Ich halte nichts von der Todesstrafe, okey das ein Mörder bezahlen muss das er
    einen Menschen getötet hat ist ja gut , aber muss man deshalbt selber zum Mörder werden ?
    niemand hat in meinen Augen den Tod verdient , Lebenslange haftstraffe reicht volkommen.
    Zum Glück gibt es die Todesstrafe in Deutschland nicht, in den USA allerdings gibt es sie , sollten
    die finde ich abschaffen.

  • Ich halte nichts von der Todesstrafe, okey das ein Mörder bezahlen muss das er
    einen Menschen getötet hat ist ja gut , aber muss man deshalbt selber zum Mörder werden ?
    niemand hat in meinen Augen den Tod verdient , Lebenslange haftstraffe reicht volkommen.
    Zum Glück gibt es die Todesstrafe in Deutschland nicht, in den USA allerdings gibt es sie , sollten
    die finde ich abschaffen.


    Du kannst die Todesstrafe doch gar nicht mit einem einfachen Mord vergleichen? Ein Mord ist doch etwas völlig anderes, etwas, dass verboten ist, im Gegensatz zur Todesstrafe. So eine Todesstrafe macht man nicht mal einfach so. Manche Menschen, tut mir Leid, haben nichts anderes verdient. Wer war denn für die Katastrophe vom 11.September verantwortlich? Usama Bin Laden bzw. Al Kaida. Würdest du diesen Bin Laden dafür töten oder ihn einfach so davon kommen lassen, ihn in einen Raum stecken und fertig, mehr nicht? Solche Menschen verdienen meiner Meinung nach den Tod. - Menschen, die andere unschuldige Menschen töten, es noch nicht mal bereuen - genau diese Menschen verdienen diese Strafe. Anders Brêjvik (Attentäter von Oslo - Juli 2011) verdient meiner Meinung nach auch den Tod, ihm war bewusst, was er getan hat, schließlich hat er das Ganze geplant, den Menschen in die Augen geblickt und trotzdem eiskalt diesen Menschen das Leben genommen hat. | Schimm wäre es, wenn ein unschuldiger Mensch zum Tode verurteilt wird .. da mache ich mir höchstens Gedanken darüber, ob es diese Todesstrafe überhaupt geben sollte oder nicht. Meine ich zumindest mal. Mir ist klar, dass andere hier vielleicht eine ganz andere Einstellung gegenüber diesem Thema haben. x;

  • Ein Mord ist doch etwas völlig anderes, etwas, dass verboten ist, im Gegensatz zur Todesstrafe.


    Falsch!
    Todesstrafe ist genau so illegal, wie ein Mord. Jedenfalls nach Menschenrechten!
    Und nach den Gesetzen der einzelnen Länder DARFST du bei so etwas nicht gehen. Sonst ist das behandeln von Frauen als Ware in einigen Ländern ja auch total okay, die jeweiligen Gesetze sagen es ja so. Nicht zu vergessen: Was Hitler mit den Juden gemacht hat, war auch total super, weil laut den Gesetzen des dritten Reichs war es so genau wie es sein sollte.


    Wie schon oben geschrieben: Klar gibt es schlimme Verbrechen, aber es ist einfach nicht rechtens, dass Menschen darüber entscheiden, ob ein anderer Mensch weiterleben darf oder nicht.
    Man muss es irgendwie schaffen eine Grundlage für so etwas zu finden, und da bleibt man nun mal auf den eigentlich International beschlossenen Dingen, wie eben Menschenrechten, Rechte der Kinder und so weiter hängen, weil Gesetze und Moralvorstellungen sich von Land zu Land stark unterscheiden.

  • Klar gibt es schlimme Verbrechen, aber es ist einfach nicht rechtens, dass Menschen darüber entscheiden, ob ein anderer Mensch weiterleben darf oder nicht.


    Und wenn sie es doch tun, was dann?



    Man muss es irgendwie schaffen eine Grundlage für so etwas zu finden, und da bleibt man nun mal auf den eigentlich International beschlossenen Dingen, wie eben Menschenrechten, Rechte der Kinder und so weiter hängen, weil Gesetze und Moralvorstellungen sich von Land zu Land stark unterscheiden.


    Wer ist in diesem Fall "man"? Die Mehrheit der Länder? Also ist nur das richtig, was die meisten als richtig ansehen? Ich trau mich ja schon garnicht, dieses Beispiel zu benutzen, weils so ausgelutscht ist, aber wenn alle aus dem Fenster springen, ist es dann richtig und du machst mit?
    Was unterscheidet die Moralvorstellungen, die in einem Land gelten von der, die in zehn anderen gelten?



    Am Wort "menschlich" liegt schonmal der Hase im Pfeffer begraben. Egal wie man es dreht und wendet und das sagte Alaiya auch schon, kein Mensch ist zu 100 % objektiv.


    Bei dem Typen in Norwegen wäre es für mich jedenfalls ein Fall, der zu 100% sicher ist. Wenn der unschuldig ist, würde mich interessieren, wie das Ganze dann abgelaufen ist. Und die meisten hier meinen auch mit sicherer Schuld eben solche Fälle.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ich bin gegen die Todesstrafe.Vorallendinge weil z.B. der Mörder der jetzt ermordet werden soll keine oder fast keine Zeit hatt richtig darüber nachzudenken und vielleicht etwas an seinem Leben ändern würde.Aber er wird ja gleich getötet also lässt mann ihm keine Chonce klar das hätte er sich vorher überlegen müssen aber trozdem ist es nicht richtig.Außerdem kann mann diese Tat jemanden wegen eines Verbrechen umzubringen nie wieder rückgängig machen auch wenn es einen Unschuldigen getroffen hat.Das währe dann richtig gemein jemand anderen für die Tat eines anderen zu töten.Und das ist schon passiert und ich finde das alle sich mal gedanken machen sollten wie leichtsinnig sie mit dem Leben eines Menschen umgehen.Ich finde das der Täter es bereuen soll lieber lebenslanger Knast als ihm gleich das Leben zu nehmen!

  • nunja wenn es ein richtig schlimmer mörder is der schon über 24 leute auf dem gewissen hat dann is es eine gerechte strafe denn er muss dafür bezahlen wenn er unschuldige menschen einfach so umbringt v.v er soll es mit der todesstrafe büßen! also egal wenn er auch nur eine person getötet habe soll er auch sterben so finde ich das v.v