Sexualität angeboren?

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  • Ja, auch meiner Meinung nach ist die Sexualität eines Menschen angeboren.
    Meine Mutter hat vier Kinder zur Welt gebracht und alle wurden relativ gleich behandelt, doch nur ich bin homosexuell.
    Deshalb glaube ich nicht, dass man jemandem die Sexualität anerziehen oder gar beibringen kann.
    Ich hab dazu mal was gelesen, weiß aber leider nicht mehr wo, also gibts keine Quelle, aber jedenfalls stand in dem Text, dass wenn einer von zwei Zwillingen homosexuell ist, ist es der andere meist auch. Wer jetzt sagt, das läge daran, dass beide gleich aufgezogen wurden, muss ich widersprechen. Genanntes wurde auch bei getrennten Geschwistern beobachtet.
    Auch im Tierreich hat man Homosexuaität festgestellt. Zwar bei Tieren, die "in Gefangenschaft" leben, aber ich glaube nicht, dass das irgendetwas an der Tatsache ändert. Wenn sie doch die Wahl zwischen männlichen und weiblichen Artgenossen haben, warum suchen sie sich dann die des gleichen Geschlechts aus? SInd sie etwa sexuell gestört wegen der Käfige?
    Letzten Endes ist es doch aber vollkommen egal, welche Sexualität ein Mensch oder ein Tier hat, solange es in seinem Vorhaben unterstützt wird und sein Leben leben kann.
    Trotzdem bin ich überzeugt, dass es das Gay-Gen gibt.


    lg Voltilamm

  • Ich bin definitiv nicht der Ansicht, dass es das oben genannte "Gay-Gen" gibt. Es gibt zwar Menschen, die der Ansicht sind, dass sie in den falschen Körper hineingeboren wurden, aber das ist etwas Anderes.
    Bei Tieren ist das eben so, dass die Männchen eben zu bestimmten Jahreszeiten aufgrund ihres Instinktes geil sind und sich fortpflanzen wollen. Dann nehmen sie eben das Erstbeste, was sie kriegen können.


    Bei Menschen ist dieser Instinkt auch nicht viel zurückgebildet und wir können denken (ob Tiere denken können oder nicht, das sei mal dahingestellt). Dadurch passiert es eben, dass Menschen sich verlieben, was nicht nur (im besten Falle gar nicht) mit Sex zu tun hat.
    Und jemand, der homosexuell ist, hat bisher wohl eher die Erfahrung gemacht, dass er gleichgeschlechtliche eben sehr toll fand und sich eventuell in sie verliebt hat. Im Endeffekt kann man sich das ja eigentlich aussuchen, seine eigene Meinung bilden.
    Zuneigungen und Abneigungen ändern sich jeden Tag, die ganze Jugend lang, zwar nicht viel, aber meistens etwas. Mal mag ich Käse, mal nicht. Daher denke ich auch nicht, dass ein Jugendlicher bereits von sich behaupten kann, er sei homosexuell gesinnt oder nicht, denn im Endeffekt passiert es noch häufig, dass man seine Ansicht ändert, was aber meist gar nicht so leicht ist.


    Meiner Ansicht nach ist man immer nur das, was man sich einredet zu sein.
    Es ist gut möglich, dass ich - noch grün hinter den Ohren - dieses durchaus seriöse Thema mit meiner Naivität komplett falsch einschätze, dies ist aber meine aktuelle Meinung dazu.

  • So, ich denke auch, daß die Sexualität angeboren ist bzw. eben nicht anerzogen werden kann.


    Homosexualität in der Tierwelt ist da da beste Beispiel finde ich. Die wird wohl kaum vorgelebt bzw. anerzogen.


    Dann kommt ja auch gern das Argument, daß ne Frau nach unzähligen miesen Beziehungen umsattelt und "plötzlich" auf Frauen steht. Das halte ich ehrlich gesagt für so nicht möglich. Da muß schon vorher eine gewisse Neigung vorhanden gewesen sein, damit das überhaupt möglich ist. Ein vielelicht etwas plumpes Beispiel, aber wenn ich Erdbeeren nicht mag, dann mag ich sie nicht. Ich kann sie essen, runterwürgen oder meinetwegen auch dazu gezwungen werden und denken, daß sie mir eigentlich doch schmecken müßten, weil es ja bei allen anderen auch so ist,aber sie schmecken mir deswegen trotzdem nicht, irgendwie ist da imemr ein fader Beigeschmack.


    Daher meine These: Man bringt gewisse sexuelle Präferenzen mit, die entsprechend der Umwelt ausgelebt werden (können). Aber was nicht da ist, fühlt sich dann auch irgendwie nicht richtig an. Und man ist auch nicht homosexuell, nur weil man einmal in der Kiste mit einem gleichgeschlechtlichen Partner war, da spielt ja noch viel mehr rein.


    Könnte natürlich auch sein, daß die Menschheit durchgängig bisexuell veranlagt ist und dann eben doch durch Prägung zu einer finalen Sexualität kommt, halte ich so aber für unwahrscheinlich. Genauso, daß die Sexualität gewechselt werden kann. Vielmehr ist es dann ein erkennen der richtigen Sexualität.


    Irgendwer hatte noch Fetische angesprochen. Wenn die angeboren sein sollen, wie ist das denn z.B. möglich bei Lackgeschichten und dergleichen. Wie kann die Psyche auf ein bestimmtes Material ansprechen, welches vor der Geburt (und unter Umständen auch jahrelang danach) nicht bekannt ist? Welches vielelicht erst noch erfunden werden muß? Mag sein, daß die Neigung zur Bildung angeboren ist, aber wie das dann im Detail aussieht kann nur die Lebenserfahrung bringen.

  • Scheinbar würde die sexuelle Präferenz gar nicht genetisch, sondern erst im Laufe des Lebens, also durch Erfahrungen, Erlebnisse und andere Umwelteinflüsse gefestigt.

    Und wo ist da der Widerspruch? "Gefestigt" bedeutet nicht "bestimmt".
    Das heißt also, es ist noch immer die Möglichkeit offen, dass sexuelle Präferenzen genetisch bedingt sind und je nach Entwicklung, Erfahrung und Umwelt dann entweder gefördert und gefestigt werden oder auch eher unterdrückt bzw. nicht wirklich bewusst werden.
    Es ist halt gut möglich, dass jemand sein Leben lang hetero ist, weil das halt so "normal" ist und völlig zufrieden damit, bis man mal zufällig eine homosexuelle Erfahrung macht und merkt, dass man mehr als nur zufrieden sein kann... Andere merken das auch ohne die Erfahrung dazu bzw. einfach durch die Erfahrung, dass man sich sofort zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt. Dann gibt es auch Leute, die sich sowas einreden, weil es fast schon "Trend" ist bzw. "cool", wenn man zum Beispiel als Frau auf Frauen steht... Oder wie Ginger gesagt hatte, weil man so oft Probleme mit dem anderen Geschlecht hatte, dass man meint mit dem eigenen besser dran zu sein. Und man fährt gut auf der Schiene, obwohl man womöglich, zumindest sexuell, glücklicher wäre, wenn es anders laufen würde.


    Unser Kopf kann da halt auch extrem reinspielen, aber das schließt die Möglichkeit von genetisch bedingten Präferenzen nicht aus.

  • Es gibt genug Menschen, die sich Heterosexualität einreden, weil sie Angst davor haben sich zu outen.
    Dass man tatsächlich das "wird", was man sich einredet, glaube ich nicht. Ich denke nur, dass man damit klar kommen kann und einem nicht mal wirklich immer bewusst ist, dass es nur "eingeredet" ist. Dass Menschen das wunderbare Talent entwickeln können etwas für wahr zu nehmen, was sie sich bloß eingeredet haben und Tatsachen, die dagegen sprechen, einfach ignorieren, ist ja nichts neues in unserer Gesellschaft.


    Aber ja, ich hab tatsächlich schon mal den Fall erlebt, dass sich eine Freundin jahrelang nur noch mit Frauen abgegeben hat, weil sie keinen guten Draht zu Männern hatte. Sie hat normale funktionable Beziehugnen mit Frauen geführt, die auch sexuell gut liefen. Nur irgendwann lernte sie dann einen Mann kennen, zu dem sie doch einen "guten Draht" aufbauen konnte und merkte, dass doch nicht alle Männer Idioten sind und sieh da... glücklich zusammen.
    Kann natürlich sein, dass sie auch jetzt lügt, wenn sie sagt, dass sie mit ihm in allen Bereichen überglücklich ist, und eigentlich doch körperlich auf Frauen steht. Aber so oder so, in irgendeiner Zeit ihres Lebens, hat sie sich was eingeredet und war davon überzeugt das es wirklich so ist. Und nein, sie sagt selber, dass sie nicht bisexuell ist, lol.


    Die ganze Situation kann man auch auf Pubertät zurückführen, das will ich auch nicht leugnen. Hat sich halt ungefähr zwischen 14. und 20. Lebensjahr alles abgespielt. Aber ich find das ganze doch recht interessant.

  • Aber woher soll man denn dann jemals mit Sicherheit wissen, was man ist und worauf man steht, wenn man es sich genau so gut einfach eingeredet haben könnte?


    Daran, wie es sich anfühlt, ob man damit zufrieden ist oder nicht. Ich lehne mich nicht soweit aus dem Fenster, indem ich sage, daß das jedem möglich ist, aber die meisten Menschen spüren halt, wenn etwas sie unglücklich bzw. glücklich macht. Man muß halt auf die Zeichen achten. ;)


    Was sollte sie denn deiner Meinung nach machen, wenn sie mit dem Mann glücklich ist, aber trotzdem auf Frauen steht?


    Kann sie wirklich so glücklich sein, wenn sie auf Frauen stehen würde? Sicherlich können einige Menschen Sex und Liebe trennen bzw. Abstriche machen, aber die meisten machen eben das, womit sie sich (unterbewußt) am wohlsten fühlen. Wenn der männliche Körper ihr nichts geben würde, müßte sie sich dazu ja überwinden. Sich überwinden ist aber nicht gleichbedeutend mit sein.


    Ich finde das auch interessant, aber wieso sollte man das Ganze auf die Pubertät zurückführen?


    Pubertät, die experimentierfreudigstes Phase im Leben des Menschen, die Phase der Orientierung und Selbstfindung. Klar soweit? :)



    Und ganz generell bleib ich dabei, daß die Sexualität (oder meinetwegen das sexuelle Grundbedürfnis) feststeht. Sicherlich können äußere Einflüsse da reinspielen, aber nur, weil ich mich schwarzweiß tätowieren lasse und auf vier Beinen laufe bin ich noch lange kein Zebra. ;) Äußere Einflüsse und Erziehung können bestimmen, in welchem Rahmen ich meine Sexualität auslebe, aber sie können sie nicht ändern.

  • Gute Frage.
    Vorest möchte ich sagen, dass man dieses "wie ein Mädchen aufwachsen" meiner Meinung nach nicht veralgemeinern kann/sollte und ich glaube, das das auch nicht wirklich damit zusammenhängt.
    Wenn Sexualität angeboren ist, hat die ganze Sache einen Haken:
    Sagen wir mal, Homosexualität ist ein Fehler auf der DNA, wie auch immer er entstanden ist.
    Dann würden sich diese Homosexuellen aber nicht Fortpflanzen, da sie ja Homosexuell sind.
    Das würde bedeuten, dass diese Erbinformationen nicht weiter gegeben werden, also etwas fragwürdig.
    Es wäre aber vorstellbar, dass Heterosexualität Dominat ist, also die Person Hetero Sexuell wird, aber auf der DNA auch Homosexualität ist und es somit nicht ganz verschwindet.
    Ich habe es jetzt Sicherheitshalber nochmal 'berechnet'. Das ist ein zu langes Experiment, um das aufzuschreiben, da es mehrere Stunden dauern würde, bis ich in der 4. Generation angekommen wäre, aber soviel ich weiß, verringert sich die Anzahl auf langer Sicht von den Hoomosexuellen, mehr reinerbig Heterosexuelle entstehen usw.
    Somit würde das heißen, dass wenn von 500Mio Jahren Homosexualität 'erfunden" wurde, würde das heute längst ausgestorben sein, also wenn die Rechnung richtig war.
    Ich halte die warscheinlichkeit sowieso gering, dass sich Homosexuelle Fortpflanzen, also würde man die Rechnung noch schneller gehen, bis die Homosexualität "ausstirbt".


    Naja, wer weiß, wäre mal interessant, wenn man darüber eine Forschung machen würde.


    MFG: Namenlos

  • Ich glaube, dass man die erst entwickelt.


    Bei mir in der Nachbarschaft gibt es zum Beispiel einen Frisör. Der war 20 Jahre glücklich verheiratet und hatte zwei Kinder. Vor zwei Jahren reichten er und seine Frau unerwartet die Scheidung ein. Kurz darauf heiratete er einen Mann. Heute versteht er sich mit seiner Familie wieder.


    Wäre Sexualität aber angeboren, woher käme dann plötzlich der Interessenwechsel?

  • Angenommen wir haben zum Zeitpunkt 0:
    x(0) % Menschen mit zwei heterosexuellen Allelen
    y(0) % Menschen mit je einem homosexuellen und einem heterosexuellen Allel
    z(0) % Menschen mit zwei homosexuellen Allelen.


    Ausserdem nehme ich an, dass sich homosexuelle Paare nicht fortpflanzen.
    Zur Demonstration wähle ich x(0) = 0, y(0) = 100, z(0) = 0 (spielt keine Rolle was man wählt, das "Ergebnis" ist immer das gleiche, ausser man wählt z(0) = 100%, dann sterben einfach alle sofort).


    Der folgende Algorithmus simuliert die Population nach # Generationen. Die Formeln kann man sich mit etwas Kombinatorik leicht selbst herleiten.

    Code
    x(0) = 0;
    y(0) = 100;
    z(0) = 0;
    i = 0;
    while(i < # Generationen)
      x(i+1) = 100*(2*x(i)*(x(i) - 1) + 2*x(i)*y(i) + y(i)*(y(i) - 1)/2)/(2*(x(i) +y(i))*(x(i) + y(i) -1));
      y(i+1) = 100*(2*x(i)*y(i) + y(i)*(y(i) - 1))/(2*(x(i) +y(i))*(x(i) + y(i) -1));
      z(i+1) = 100*(y(i)*(y(i) - 1)/2)/(2*(x(i) +y(i))*(x(i) + y(i) -1));
      i = i+1;
    end


    Schon nach 10 Generationen siehts schlecht aus, 82% reine Heteros, 17% gemischt und 1% reine Homos. Nach 20 Generationen sinds schon 90.3% reine Heteros, 9.5% gemischt und 0.2% reine Homos. Nach 100 Generationen sinds dann 97.5% reine Heteros, 2.5% gemischt und gerade mal noch 0.01% reine Homos.
    Geht man also von nur einem Gen aus, sterben Homosexuelle selbst dann aus, wenn das Gen dominant oder gleichberechtigt ist. Sich nicht fortpflanzen zu können, ist einfach ein zu grosser Nachteil. Selbst bei mehreren Genen wird die Geschichte ähnlich aussehen. Unter diesen stark vereinfachten Annahmen, ist es also vollkommen ausgeschlossen, dass Homosexualität vererbbar bzw. angeboren ist.


    Unabhängig davon und ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen, habe ich persönlich das Gefühl, dass das mehr eine Modeerscheinung ist. Es wird je länger je mehr in "schwul" oder "lesbisch" zu sein. Als Beispiel sei der wissenschaftliche Fakt zu nennen, dass Frauen sich mehr zu anderen Frauen hingezogen fühlen, als Männer zu anderen Männern. Meiner Meinung nach schlicht der Umstand, dass öffentliche körperliche Nähe zwischen Frauen gesellschaftlich akzeptierter ist. Ich denke, dass allein die Umweltfaktoren bestimmen, ob jemand auf Frauen oder Männer steht und man dies unmöglich schon bei einem Kind feststellen kann.

  • Bounty
    Ja, nur blöd, dass Menschen und deren Gefühle, Emotionen und generell alle Regungen leider keine Maschinen sind und man sie dadurch nicht ausrechnen kann. Auch anderen Leuten können deinen Berechnungen folgen und sie nachvollziehen. Außerdem: du berücksichtigt nicht mal, ob Gene dominant oder rezessiv sind. Und solange nicht feststeht, ob überhaupt ein Gen existiert, bei dem nicht feststeht, wie dies vereblich ist, kannst du dir deine Rechnung auch sparen, da dies erst bewiesen werden muss.
    Zudem, wenn eine Sexualität angeboren ist, bedeutet das noch lange nicht, dass sie auf einem Gen liegen muss. Das sei auch Namenslos gesagt.
    Tja, man kann Menschen nicht ausrechnen und DANN mit dem angeblichen Beweis so herablassend über Homosexuelle sprechen. Zudem sei dir gesagt, dass Homo/Bisexualität in der Evolution sehrwohl wichtige Nischen einnimmt - obwohl dort eher Bisexualität Gang und Gebe ist.
    Zwei Löwenmännchen beschützen die Gruppe leichter als eins.


    Und ... @ Namenslos
    Deine "Rechnungen" kenne ich, die will ich gar nicht sehen.

  • Gott Bastet, lies doch einfach den Beitrag richtig und vollständig... Oder du hast einfach keine Ahnung von Genetik. Ich habe sowohl dominant, rezessiv als auch intermediär berücksichtigt, steht sogar explizit da (?). Ich habe mich auch nicht herablassend geäussert und auch von "stark vereinfachten Annahmen" und niemals von "Beweis" gesprochen.


    PS: Warum müssen zwei Löwen homosexuell sein, um eine Herde zu beschützen? (lol)

  • Gott Bastet, lies doch einfach den Beitrag richtig und vollständig... Oder du hast einfach keine Ahnung von Genetik. Ich habe sowohl dominant, rezessiv als auch intermediär berücksichtigt, steht sogar explizit da (?). Ich habe mich auch nicht herablassend geäussert und auch von "stark vereinfachten Annahmen" und niemals von "Beweis" gesprochen.


    PS: Warum müssen zwei Löwen homosexuell sein, um eine Herde zu beschützen? (lol)


    Ich hab sehrwohl Ahnung von Genetik, aber du kannst nichts ausrechnen und als richtig darstellen, was nicht bewiesen wurde - und wahrscheinlich sowieso absoluter Humbug ist. Was heißt hier wahrscheinlich? Mit absoluter Sicherheit sogar. Du ziehst deine persönliche Meinung aus einer Theorie, die nichtmal Anhaltspunkte aufweist oder logisch erscheint.
    Zudem nimmt man stark an, dass Menschen (und viele andere höhere Lebewesen) von Natur an bisexuell, mit einer schwachen - starken Tendenz, die individuell vorhanden ist, zu einer gewissen Neigung sind.


    Und doch, du äußerst dich herablassend. Es ist schon alleine herablassend genug, dass du versuchst Menschen wie funktionierende Maschinen darzustellen und alles auf die Umwelt zu schieben. Das impliziert, dass die Eltern das Kind "fehlerzogen" haben oder sie durch die Gesellschaft "gestört" wurden.
    Oder das mit dem "Trend". Ich finde solche Aussagen menschenverachtend. Punkt. Da kannst du mir keiner Mathematik der Welt kommen, hier geht's um Menschlichkeit.


    Ich haben fertig. :brainslug:

  • Du hast scheinbar nicht mal die Grundzüge der Logik verstanden. Ich habe unter bestimmten Annahmen und einwandfreier mathematischer Argumentation gezeigt, dass das Resultat nicht mit der Realität übereinstimmt. Daraus folgt unmissverstädnlich, dass eine Annahme falsch ist. Mein Vorschlag war, dass die Annahme, Homosexualität sei genetisch bedingt, falsch ist. Wenn dein Vorschlag ist, irgendeine andere Annahme sei falsch, dann ist das in Ordnung, ändert aber nichts an der Korrektheit meiner Argumentation.


    Die Genetik ist nunmal ein mathematische Konstruktion, die in sehr vielen Bereichen sehr gute Übereinstimmungen mit der Realität hat. Wenn du generell die Genetik als menschenverarchtet ansiehst, dann ist das deine Sache, anders lässt sich deine Erbostheit allerdings nicht erklären.


    Du nimmst weiter an, dass Homosexualität generell etwas schlechtes ist. Eine Annahme, die ich nicht getroffen habe. ;)

  • Zitat von Bounty

    Du hast scheinbar nicht mal die Grundzüge der Logik verstanden. Ich habe unter bestimmten Annahmen und einwandfreier mathematischer Argumentation gezeigt, dass das Resultat nicht mit der Realität übereinstimmt. Daraus folgt unmissverstädnlich, dass eine Annahme falsch ist. Mein Vorschlag war, dass die Annahme, Homosexualität sei genetisch bedingt, falsch ist. Wenn dein Vorschlag ist, irgendeine andere Annahme sei falsch, dann ist das in Ordnung, ändert aber nichts an der Korrektheit meiner Argumentation.


    Die Genetik ist nunmal ein mathematische Konstruktion, die in sehr vielen Bereichen sehr gute Übereinstimmungen mit der Realität hat. Wenn du generell die Genetik als menschenverarchtet ansiehst, dann ist das deine Sache, anders lässt sich deine Erbostheit allerdings nicht erklären.


    Du nimmst weiter an, dass Homosexualität generell etwas schlechtes ist. Eine Annahme, die ich nicht getroffen habe. ;)


    Grundsätze der Logik? lol ...
    Könntest du bitte nicht so überheblich mit mir reden, wäre sehr nett und angebracht, würde außerdem von Niveau zeugen.


    Ich hab NIE, NIE gesagt, dass Genetik etwas Menschenverachtendes ist. Man kann alles so drehen, wie man es will. Versuch vll. einmal meine Beiträge zu verstehen, bzw. erstmal richtig zu lesen. Ich bezieh mich auf deine Aussage zB. mit dem Trend.


    Zitat von Bounty

    Du nimmst weiter an, dass Homosexualität generell etwas schlechtes ist. Eine Annahme, die ich nicht getroffen habe. ;)


    Bitte? ICH? Dreh mir nicht die Worte um, ja? Ich hab Aufgrund deiner Aussagen DIR , dass du Homosexualität als etwas Schlechtes darstellst, indem du sie etwa als "Trend" bezeichnest oder von der Umwelt geformt.


    Aber ehrlich, ich muss mich damit nicht weiter abgeben. Das hat sich für mich hiermit erledigt.

  • Bounty, deine Rechnung ist ja schön und gut, aber ich denke, dass dein Ansatz einfach falsch ist. Die Mendelschen Gesetze sind auchschön und gut, aber nunmal leider nicht auf sowas gut anwendbar, weil es für sie schlichtweg viel zu viele Ausnahmen gibt und sie nach dem Entweder-Oder-Prinzip gehen. Sprich ich kreuze glatte und Schrumpelige Erbsen und die Ergebnisse sind immer entweder glatte Erbsen, oder schrumpelige, aber keine, die weniger schrumpelig sind als die schrumpeligen. Sexualität ist nämlich nicht krass auftrennbar in Homo und Hetero sondern vielmehr sind das extreme und dazwischen gibt es einige mehr oder weniger stark ausgeprägte Phasen. Lass Heterosexualität dadurch nämlich nicht dominant sein und die Homosexualität auch nicht. ;) . Denn jeder normale Mensch ist irgendwo ein bissel Bi. Gerade bei solchen Leuten, die mal schnell von Männlein auf Weiblein umspringen sieht man das, die erkennen nicht, dass sie auf einmal lesbisch oder schwul sind, sondern die sind vlt. Bisexuell.
    Und gerade das Bisexuelle hat in der Natur einen tiefen Sinn, weil es zum einen Fortpflanzung unter bestimmten Umständen gewährleisten kann und damit die Arterhaltung, aber eben auch Gleichzeitig unter bestimmten Umständen die unkontrollierte Populationszunahme verhindert. Beispiel sind z.B. Wölfe, wo sich nur das Alphamännchen fortpflanzen darf, die anderen Männchen haben ebenso das Bedürfnis, machen es aber demnach mit selben Geschlecht.
    Und somit kommen wir zu der Sache, dass zwei Allele gleichberechtigt an der Ausprägung unsere Sexualität beteiligt sein können. Nennt man auch Codominanz. Das ist dann der Fall, der eintritt wenn du bestimmte Blumen kreuzt, die rote und weiße Blüten haben und das Endergebnis dann weder weiß noch rot ist, sondern rosa. Und dann stirbt das reine Homosexuelle nicht so schnell aus. Du solltest mal bedenken, dass dein Erbschema nämlich die Existenz von Bisexuellen unmöglich macht.
    Gehen wir also mal davon aus, es verhält sich wie bei den Rosa Blüten. Die Bisexuellen sind dann ab (a steht für homo und b für hetero). Sprich, beide Allele sind an der Ausprägung des Phänotyps beteiligt. Dann spaltet sich das in folgende Gameten auf: a; b. Kreuzt man das wiederum haben wir aa;bb; und ab im Verhältnis von 1:1:2. Und siehe da, es ist also Möglich, dass aus einem Bisexuellen ein reiner Hetero und ein reiner Homosexueller werden kann. Gut, die reinen rein theoretisch Homos Pflanzen sich nicht fort, aber die Bisexuellen, also haben wir immer wieder das selbe Spiel.
    Hier kränkelt die Argumentaion mit den mendelschen gesetzen, weil die Gesetze von Mendel schön erklären, warum die Kreuzung einer grünen und gelben Erbse in der F1 nur grüne Erbsen gibt, also wenn es nach dem Entweder-Oder-Prinzip geht. Aber alles was Zwischenstufen aufweist erklären diese Regeln nur sperrlich und wie gesagt, nach Mendelscher Vererbungslehrer dürfte es nur Homos und Heteros geben, aber keine Bisexuellen. Das aber Bisexualität weit verbreitet ist, sieht man an unseren asiatischen Artgenossen,oder eben den Länder der Erde, die nicht stark Christlich etc. pp geprägt sind.
    Und wenn wir dann noch annehmen, dass die sexualität durch mehrere Gene bestimmt wird, dann wird erst richtig kompliziert und dann gibts auch noch Rekombination usw.. Also so einfach ist Genetik leider auch nicht, gerade das sexuelle Empfinden wird durch eine Reihe von Hormonen bestimmt und Signalwegen bestimmt, sodass mehrere Gene an dieser Ausprägung beteiligt sein können. Zudem muss auch sagen, dass sich durchaus auch Homosexuelle Fortpflanzen können, immerhin war es früher nunmal nicht gestattet, sodass man natürlich mit einer Frau zusammenlebte, obwohl man Schwul war. Man kann bei einer Rechnung nicht einfach eine Gruppe rausnehmen, denn ein Homosexueller ist ja deswegen nicht gleich Impotent. Es wird vor allem zu Zeiten, wo unsere liebe Kirche noch macht hatte so gelaufen sein, dass man eben mit einer Frau zusammenlebte und Kinder zeugt, obwohl man Schwul oder lesbisch war. Demnach ist deine Rechnung nur schöne Blanke Theorie, die aber keinerlei praktischen Bezug hat, weil dir viel zu viele Daten fehlen (z.B. wieviele Schwule Kinder haben).
    Und auch ich glaube, dass ein Teil unsere Sexualität, die wir später ausleben auch in unseren Genen liegen. Für Empfindungen jeder Art müssen nunmal auch vom Bauplan her Strukturen gegeben sein, die das Empfinden solcher Gefühle auch ermöglicht. Demnach wird auch schon ein Teil der Sexualität angeboren sein. Viele sind Bi, sie wissen es nur nicht, weil sie es eben für normal halten mit dem anderen Geschlecht eine Beziehung einzugehen. Ist auch nicht weiter schlimm, man hat ja die Wahl und in gewissen Maßen kann man seine Gefühle auch durch Moral unterdrücken, zumindest wenn der Körper zweigepolt ist. Aber wenn es nur Homos und Heteros gibt, warum haben dann angebliche Heteros, die lange im Gefängnis sitzen, Sex mit Gleichgeschlechtlichen?

  • Bastet hahaha :thumbsup:


    kleiner Domi:
    Alle deine Einwände bezüglich der Genetik sind schon berücksichtigt und in der Analyse erwähnt. Du spricht die intermediäre Verebung an, in diesem Fall sind gerade die y (die gemischten Allele) als die "bisexuellen" zu interpretieren. Diese gehen allerdings ebenfalls - wenn auch langsamer- zu Grunde, wie bereits erwähnt. Auch mehrere zuständige Gene ändern daran nichts, der Prozess verschleppt sich nur über Generationen. Sich nicht fortpflanzen zu können ist einfach ein viel zu grosser Nachteil, dem man nur mit exponentiellen Wachstum beikommen kann (dann sinkt zwar der Anteil wie bisher, aber das Allel stirbt nicht aus).

  • Nichtsdestotrotz Raffael, heißt es in Studien nur, dass es wenn, dann eine "Präferenz" gibt, die sich genetisch vererbt. Also auf den momentanen wissenschaftlichen Stand bezogen. Und Präferenz bedeutet, dass das Gen sich durch Generationen hinweg "durchschleichen" kann, ohne irgendeinen bemerkbaren Effekt auf die ausgelebte Sexualität zu haben.
    Und das ist halt das Problem bei der Anlage-Umwelt-Debatte. Es ist nicht klar, was stärker Einfluss nimmt. Man hat nur festgestellt, dass die Gene eine Rolle dabei spielen. Zumindest spricht der Heritabilitätkoeffizient dafür, dass es auch einen bemerkbaren genetischen Einfluss gibt.