♠ Elisabeth ♠ [Yumis Geschichten einer anderen Welt]

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Willkommen in meiner kleinen, großen Welt!
    Schön, dass Du vorbei schaust! Hier findest du meine Kurzgeschichten und unter anderem sicherlich auch Gedichte, die ich in Zukunft hier posten werde oder bereits hochgestellt habe. Ich bin eigentlich ein ganz normales Mädchen, dass seine Liebe zum Schreiben entdeckt hat. Gerade erst 14 Jahre alt, dennoch wirke ich in meinen Texten häufig reifer als ich bin. Meine Ausdrucksweise ist ungewöhnlich - was wohl an meinem Vorbild liegen mag: Er ist ein guter Freund von mir, leider nicht im BB. Dennoch bewundere ich ihn sehr. Außerdem inspirieren mich Stephen King, Goethe, Eichendorff und ja - sogar Cornelia Funke.
    Schon als kleines Mädchen habe ich mit dem Schreiben angefangen, habe viel gelernt. Lernen konnte ich allerdings am besten durch ehrliche Kritik. Daher bitte ich jeden, der meine Geschichten liest, auch ein Wort darüber zu verlieren. Ich beiße schon nicht~



    Über meine Kurzgeschichten und Gedichte:
    [tabmenu][tab=Kurzgeschichten][Subtab=Elisabeth] Elisabeth ist die erste Kurzgeschichte, die ich hier online gestellt habe. Sie basiert auf einem gleichnamigen Musical. Dennoch kann man die Handlung der Geschichte auch verstehen, ohne das Musical selbst zu kennen. Ich möchte es trotzdem jedem sehr empfehlen, es ist ein großartiges Stück des Musiktheaters.
    Die Geschichte selbst handelt von einem Mädchen, welches sich in den Tod verliebt hat und alles daran setzt, mit ihm zusammen sein zu können. Das Schreiben hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch das Titelbild und das Gedicht, welches darin vorkommt, stammt von mir. Ich hoffe, meine Leser mit der Geschichte beeindrucken zu können. Ehrliche Kritik ist mir hierbei besonders wichtig.

    [subtab=Novembertag]
    Novembertag - Bevor die Tränen kamen wird eine Fortsetzungsgeschichte sein. Ich poste diese Story absichtlich hier und nicht als FanFiction, da ich sie lieber nebenbei schreiben möchte und nicht vordergründig. Außerdem habe ich Angst, nicht am Ball bleiben zu können.
    Der Inhalt dieser Geschichte spricht wohl für sich selbst, ich denke nicht, dass ich dazu etwas erklären muss.. Das einzige, was zu sagen ist: Es ist eine Geschichte, die mein Leben geschrieben hat.

    [tab=Gedichte]
    [subtab=Gestohlene Nacht]
    Ein Liebesgedicht, wie man auf den ersten Blick erkennen kann. Es gab eine Woche, eine ganze Woche, in der ich nicht schlafen konnte. Meistens habe ich erst zur Ruhe gefunden, als die Sonne wieder am Himmel stand. Glücklicherweise war das in der Ferienzeit, ansonsten wäre ich wohl in Ohnmacht gefallen. Ich war unglaublich müde, konnte und konnte aber dennoch nicht schlafen. Einmal bin ich mit dem Bus nach Hause gefahren, die Haltestelle war direkt vor unserem Garten. Ich habe den STOP-Knopf gedrückt, wusste genau, dass ich aussteigen sollte. Dann habe ich allerdings vergessen aus zu steigen, weil ich so unglaublich müde war.
    Das Gedicht ist bezogen auf jemanden, in den ich schon seit langer Zeit verliebt bin. Und genau so fühlte es sich an - er stahl mir meine Nächte. Ich konnte nicht aufhören, an ihn zu denken, und solange ich an ihn denken musste, konnte ich nicht schlafen. So war es früher, so ist es heute. Als ich vor kurzer Zeit erfahren habe, dass er umziehen würde, ging es mir so schlecht wie eh und je. Ich hatte Angst, dass ich ihn niemals wieder sehen würde. So entstand dieses Gedicht.
    [subtab=Risse der Zeit]
    Wie kann Zeit Risse bekommen? Was sind Risse der Zeit?
    Ich lebe in meiner Erinnerung: in meiner Welt ist nicht August, sondern November. "Risse der Zeit" und "Gestohlene Nacht" bilden in vielerlei Hinsicht einige Parallelen: Es sind beides Liebesgedichte, von Sehnsucht erfüllt. Sie handeln beide von der selben Person und dem selben lyrischen Ich. Allerdings ist "Risse der Zeit" weniger einfach erklärbar. In der ersten Strophe habe ich beschrieben, wie sinnlos mir die Tage und Nächte ohne ihn vorkommen. Obwohl die Zeit sich zieht wie Kaugummi, plätschert sie nur so vor sich hin. Die Nächte sind kurz und nicht erholsam, alles verliert an Sinn und Bedeutung - die Zeit bekommt Risse, zieht mich in meine Vergangenheit zurück und dennoch schau ich in die Zukunft.
    Die zweite Strophe erzählt noch ein bisschen mehr von der Situation: Gefühle, die nur einseitig sind - und das seit langer Zeit. Es wirkt hoffnungslos, dennoch hofft das lyrische Ich. Ein Träumer, der nicht realistisch werden kann und will. Das wird besonders in der letzten Strophe noch einmal zum Ausdruck gebracht. Bis zur letzten Zeile bleibt die Hoffnung beständig - wie auch in meinem Leben. Ich lebe wirklich sehr nach dem Motto "Die Hoffnung stirbt zuletzt". Bevor ich meine Träume aufgebe, muss schon etwas wirklich sehr Einschneidendes passieren.
    [subtab=Laputa - Und mein Herz schmerzte gewiss]
    Der erste Songtext, den ich hier veröffentliche. Es ist ein Text zu dem Lied "Kimi wo Nosete" aus dem Film Laputa- Das Schloss im Himmel. Allerdings keine (wortwörtliche) Übersetzung sondern ein Text mit persönlichen Einflüssen. Vor allen Dingen bei der Stelle "Und mein Herz schmerzte gewiss, als das Band zu dir zerriss..." muss ich oft an ein Ereignis denken, welches noch gar nicht lange zurück liegt. Ich werde vielleicht sogar versuchen, zu dem Text zu singen. Bisher sind aber alle Versuche davon gescheitert ;)
    [/tabmenu]



    Inhaltsverzeichnis:
    [Kurzgeschichte] Elisabeth
    [Gedicht] Gestohlene Nacht
    [Gedicht] Risse der Zeit
    [Kurzgeschichte] Novembertag - Bevor die Tränen kamen





    Elisabeth
    [Blockierte Grafik: http://www7.pic-upload.de/02.08.12/d3oefmzqb3co.jpg]



    Ist es die Dunkelheit, die wir fürchten? Die, die kleine Kinder zum Erzittern bringt, die mit einem geisterhaften Wispern über die Welt kriecht und alles verschlingt, was unter ihr liegt? Kalt, erdrückend. Die Welt versinkt in ihr, ihr Glanz verblasst in ihrer Angst. Nicht der Tod, nicht das Leben, es ist die Nacht, die man hier fürchtet. Welches Kind hat sich nicht zu seinen Eltern verkrochen, wenn die Finsternis Gesichter aus Schatten an die Wände gemalt hatte? Gesichter, die einen angrinsten. Jedes Feuer würde verglühen, kein Licht ist ewig. Die Nacht folgt dem Tag, das ist gewiss.
    Doch was, wenn der Dunkelheit kein Licht mehr folgen würde? Ewig.


    Als sie die Augen öffnete, sah sie nichts – nicht einmal ihre eigene Hand. Und das liebte sie.
    Ihr Haar war ebenso schwarz wie ihre Seele, ihr Plan finster und ohne Erbarmen. Alle, die bisher versucht hatten, die Welt zu besitzen, waren gescheitert. Was gab es nicht für lächerliche Wege! Schönheit, Brutalität, Krieg! Elisabeth hatte einen ganz eigenen Weg gefunden. Es war so einfach gewesen, den Menschen ihre Träume zu nehmen. Wenn der Hass sich einmal in ein Herz geschlichen hatte, war es auf ewig schwarz. Ein Herz, dass sehr wohl noch schlug, dennoch kein richtiges Herz mehr.
    Elisabeth hatte sich nie vor der Nacht versteckt, sie liebte die Dunkelheit, liebte die Stimme der Nacht. Und fortan sollte jeder so empfinden wie dieses Mädchen, jeder! Am Tag des letzten Sonnenaufgangs würde sie jeden Feind besiegen und zu einer dunklen Prinzessin heranwachsen. Sie selbst sollte über diese Welt regieren, über alles. Der Mond selbst sollte ihr Angesicht krönen, die Nacht würde ihr Umhang sein, die Schatten ihr Zepter. Der letzte Sonnenaufgang würde der Beginn einer neuen Welt werden. Der Beginn der Schattenwelt.
    Sie sang ihr Lied noch, bevor der Tag angebrochen war. Ein Lied, das sich in die Träume der Menschen schleichen würde. Dieses Lied allein war ihre Waffe, die Waffe, mit der sie den Krieg gewinnen würde, noch bevor er überhaupt angekündigt war. Elisabeth sang es, das Mondlicht sang mit ihr. Jeder hörte es, im Traum.


    „Das Leben schwarz und hell zugleich!
    Im Mondlicht scheint mein Antlitz bleich
    Bin eingesperrt und trotzdem frei,
    Wenn ich aus Leib und Seele schrei!


    Die Dunkelheit, die uns verband
    Des Lebens altes Leid gesandt'
    So dank ich, werd' ich mich erheben
    Und eure Herzen sich durch mich erbeben!“


    Als der Himmel im Licht der Sonne getränkt wurde, konnte man Elisabeths Lied noch immer auf seiner Haut spüren. Wie eine Narbe, die nicht verblassen wollte. So schnell, wie die Sonne an diesem Tag aufgegangen war, ging sie auch wieder unter. Ein letztes Mal.
    Die vertraute Farbe des Abendrotes breitete sich langsam und geduldig um sie herum über den ganzen Himmel aus, färbte die Wolken tiefblau und violett, ließ manche sogar aussehen, wie ein kleines Feuer am Himmel der werdenden Nacht. Der Wind säuselte leise, man hörte ihn kaum. Er rief die Nacht so flüsternd herbei, dass man meinen könnte, er wollte sie nicht wecken. Doch sie schlich herbei und legte ihr schwarzes Tuch über die Welt. Die Stadt, die von da an nicht mehr weiß war, sondern gehüllt in angenehme Dunkelheit. Nur Elisabeth wusste, dass sie ewig sein würde.


    „Du hast es geschafft.“, flüsterte eine Stimme hinter ihr. Eine Stimme, so tief, gefährlich und doch voller Sehnsucht. „Elisabeth...“
    „Nun können wir zusammen sein, auf ewig.“, flüsterte sie mit einem sehnsüchtigen Lächeln auf den Lippen. „Bleib hier, bleib in meiner neuen Welt!“, sagte sie.
    „Es geht nicht, das weißt du.“
    „Ich habe es nur für dich getan!“
    „Du liebst mich, weil ich dir Freiheit und Macht gebe.“
    „Ich liebe dich, weil ich dich liebe!“
    „Niemand außer mir kann dich verstehen! Elisabeth, du sollst in meine Welt kommen, in die Welt der Toten!“
    Mit diesen Worten verschwand er wieder, ihr Geliebter. Er war nicht, wie die Menschen sich ihn vorstellten: Er bestand nicht aus Knochen, hatte kein schwarzes Gewand an, trug keine Sense mit sich. Beschreiben konnte man ihn nicht, doch seine schauderhafte Anmut selbst ließ jeden erkennen, wer er war. Sie würde ihn überzeugen! Er sollte in ihrer Welt leben!
    Die Menschen krochen auf dem Boden ihrer neuen Welt. Sie schmeckten die Dunkelheit, rochen den Hass. Der Mond allein leuchtete ihnen den Weg, den sie zu gehen versuchten. Wie eine Seuche breitete sich das Gewissen der Menschheit über den Seelen aus, ließ jeden unter ihnen wissen, dass es keinen Tag mehr geben würde. Der kalte Staub wurde durch das Chaos aufgewirbelt, jeder rannte, wollte fliehen. Doch es war vollbracht. Jeder, der rannte, starb im Wahnsinn. Der dunkle Boden, ohne Licht ganz kalt, war schon bald bedeckt von ihren Leichen. Knochen türmten sich, faulendes Fleisch. Schon bald war es eine Welt der Toten. Elisabeth grinste darüber.
    „Nun ist es auch deine Welt.“, flüsterte sie. Und im nächsten Moment war er wieder da – der Tod.
    „Gestorben wären sie ohnehin, Elisabeth. Doch ihre Zeit war noch nicht gekommen.“
    „Ihre Zeit war längst da!“
    „Sie türmen sich, du nennst es meine Welt.“
    „Wir können lieben!“
    „Nicht in dieser Welt, du weißt es doch!“
    „Diese Welt gibt es nicht mehr!“
    „Und sie wird niemals wiederkehren, nie. Deine alte Welt ist in Dunkelheit versunken, das Fleisch verfault, der Glanz verblasst. Die Geister beherrschen sie, taumeln im Wahnsinn umher, werden dich suchen und auch finden, wenn du hier bleibst.“
    „Sie können mich nicht zerstören!“
    „Sie können, du weißt es. Diese Welt gibt es nicht mehr, auch nicht für dich! Komm mit mir!“
    „Ich lass mich nicht von dir leiten, ich will nicht sterben!“
    „Nur so kannst du mich lieben.“
    Sie schaute ihn an. Er hatte seine Hände auf ihre Schultern gelegt, sein Blick war ernst. Augen, die schon viel Unheil gesehen hatten, doch noch nie so viel wie auf dieser Welt.
    „Sie werden zu Staub zerfallen, Elisabeth. Lass es hinter dir. Du wirst hier eine Gottheit bleiben, eine Todesgöttin. Niemand wird sie retten können.“
    Ein Jahr war vergangen, nachdem die Sonne zum letzten Mal untergegangen war. Ein Jahr, verfaultes Fleisch. Gestank einer Welt, die nicht länger eine Welt der Lebenden war. Noch immer ruhte der Blick des Todes auf ihr, wartete auf ihre Antwort.
    „Es wird hier keinen Tag mehr geben...“, wimmerte sie vor sich hin, „kein Leben mehr, nichts. Ich kann es nicht rückgängig machen, was ich zerstört habe.“
    „Komm mit mir.“, sagte er erneut. Obwohl er der kalte Herrscher der Finsternis war, zitterte Sehnsucht in seiner Stimme. Ihr Gesicht war nass von Tränen, ihre Stimme bebte vor Angst, als sie es aussprach: „Nimm mir das Leben, ich geb mich dir hin.“
    Und bereits im nächsten Moment berührten seine Lippen die ihren. Der Todeskuss.
    Das Mädchen starb in seinen Armen, er verschwand. Ihr Körper lag in ihrer alten Welt, wurde von den Wesen der Nacht verzehrt. Doch ihre Seele gehörte fortan dem Tod.
    Eine Welt der Schatten war es, die sie hinterlassen hatte. Eine Welt der Toten, der Grausamkeit. Kein Geist kam je zur Ruhe, alle redeten immer noch von ihr. Von der, die in den Tod verliebt war.


    Eine Welt der Schatten war es, geformt aus Staub, erfüllt von Wahnsinn. Das war sie, das blieb sie.
    Für immer.

  • Hallo, YumiLou (:


    Dann will ich dein KG Topic mal einweihen! Ich hoffe, du kommst mit eventueller Kritik zurecht, sie ist- wie immer- nur gut gemeint.


    In deinem Startpost steht eigentlich nicht viel, was vollkommen okay ist, aber es wäre auch nicht schlecht, wenn da noch etwas mehr von dir stehen würde. Dein Header ist zudem (toll, dass du den anscheinend selbst gemacht hast ^^) leider etwas gross geraten, vielleicht kannst du den noch etwas verkleinern (?) dazu würde ich eine Kopie des Bildes benutzen, das geht mit jedem Bearbeitungsprogramm eigentlich ganz leicht, falls du nicht wissen solltest, wie es geht, kann ich es dir erklären. Denn so ein Header soll eine Zierde sein, aber nicht ablenken ^^ Was du vielleicht noch hättest anfügen können ist eine kleine Beschreibung dessen, was du hier alles on stellen wirst/willst. Hast du dein Topic deshalb nach diesem Musical/der Figur benannt? Der Name an sich gefällt mir ja, aber ich dachte zuerst, es sei vielleicht dein eigener ^^ Selbst wenn du aber noch mehr Werke on stellst, würde ich den Topicnamen belassen, er ist doch ganz schön so. Es sei denn, das hier wird dein einziges Werk bleiben. Ansonsten reicht das für ein KG/G Topic aber in meinen Augen aus :3


    Das Musical kenne ich persönlich nicht, daher hoffe ich, dass ich dir folgen kann und den Inhalt auch als Laie verstehe.
    Was mir bei deinem Stil sofort auffällt ist, dass du dich offensichtlich von einer recht speziellen Bühnensprache hast inspirieren lassen. Das ist gut so, und trotzdem wirkt dein Schreibstil sehr speziell, so etwas liest man hier selten. Aber mir gefällt es, du hast was Poetisches und Bildliches in deiner Sprache und die poetischen unter uns mögen sowas natürlich sehr gerne. Manche Sätze wirken beinahe wirr, weil man zwischen den Zeilen lesen muss, um ihre Bedeutung zu sehen, ähnlich einem Gedicht. Die Protagonistin – ich nenne das jetzt mal so, obwohl Kurzgeschichten oft eher gesichtslose Charaktere haben – wirkt recht düster, auch das liebe ich, aber damit triffst du so oder so einen Nerv, denke ich. Zwar wirkt so etwas auch schnell mal klischeehaft – das Mädchen, deren Herz so düster ist wie ihr Aussehen und dann ist sie auch noch was Besonderes! Oft gelesen, oft selbst ausgedacht – aber es ist trotzdem jedes Mal faszinierend, in die Gedankenwelt eines fiktiven Charakters einzutauchen.
    Ich mag deine Art und Weise, wie du auch die Umgebung beschreibst. Mit beinahe derselben schauderhaften Intensität wie die Gefühlswelt von Elisabeth zeichnest du eine Landschaft in die Köpfe deiner Leser – gut gemacht! Ich bin wirklich gefesselt von deinem Text und jemand wie ich, der so viel liest, da ist das dann schon eine Kunst (; Dass sie in den Tod verliebt ist, ist eine spannende und anziehende Idee, erinnert mich ein wenig an Gothik, aber mit solchen Dingen bin ich vorsichtig, denn alles in einen Topf werfen finde ich falsch, aber es hat was. Es ist eine sehr poetische und märchenhafte Idee und passt wirklich eher auf eine Bühne als woanders hin, deine Sprache passt aber wirklich herrlich zu dieser Art Text. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mich benachrichtigst, falls du einen weiteren Text online stellst, das möchte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen!

    Ein letztes mal.


    lG

  • Heute möchte ich ein paar meiner Gedichte hochladen. Ich hoffe, sie gefallen euch. In meinen Gedichten verarbeite ich meistens meine Gedanken, Gefühle und Bekümmernisse. Viel Spaß beim Lesen!



    Gestohlene Nacht

    Nacht verging, als sei sie dein.

    Nahmst sie mir, ließt mich allein.

    Wohin du gingst, das weiß ich nicht

    Doch meine Nacht, die nahmst du mit.



    Risse der Zeit

    Stunden plätschern vor sich hin

    Sekunden, Minuten - ohne Sinn

    Tag verging - Tag ohne dich.

    Nacht wie ein Moment verstrich


    Was ist Liebe, was ist Hass?

    Wenn ich dir deine Träume lass,

    Wirst du Träumen, ohne mich

    Und ich träumen, nur für dich.


    Wenn du es willst, dann komm zurück

    Erkenne unser altes Glück

    Und liebe mich, für alle Zeit

    Nie mehr allein, nur noch zu zweit.


  • Gegrüßt seist du, YumiLou!
    *Ja, die Begrüßung hab ich gewählt, weil es sich so schön reimt*
    Tüdelü an dieser Stelle, eine Eule empfahl mir deinen Thread und da kam mir das Update mit den Gedichten ganz recht. ^^ Zwar muss ich gestehen, bin ich was Gedichte anbelangt keine große Leuchte und hab da jetzt nicht unbedingt so viel Ahnung von - meine Interpretationen sind halt recht dürftig -, aber ich dachte mir, vielleicht hilft ja mein Geschwafel trotzdem. ;)
    Sou, let’s get started, huh?


    Gestohlene Nacht
    Interessanter Titel erstmal, den ich jetzt mal auf zwei unterschiedliche Arten interpretieren möchte. *Oder besser gesagt, ich schreib einfach mal, was mir dazu einfällt, ja? ^^*
    Wenn die Nacht die von dem lyrischen Ich bevorzugte Tageszeit ist, das heißt, sie sich dort am liebsten aufhält und diese genießt, dann denke ich, könnte der Titel darauf hindeuten, dass ihr die Freude an der Nacht genommen wurde. Oder, wenn man Nacht mit Schlaf gleichsetzt, dann wurde ihr von der anderen erwähnten Person aus irgendeinem Grund der Schlaf geraubt. (Ha! Gestohlene Nacht, geraubter Schlaf - hat zumindest einen Zusammenhang.)
    Ansonsten klingt der Titel aber sehr schön und interessant, weil man ja wissen möchte, wie denn die Nacht letztendlich gestohlen wurde, aus welchem Grund und wie sich das auswirkt.


    Ein schöner Vierzeiler ist das hier geworden. Bevor ich auf den Inhalt eingehe, möchte ich vorher die eher „langweiligen” Sachen abhandeln, so Zeug wie Reimschema, Metrum, stuff like that. Dein Reimschema ist hier recht einfach gewählt, es ist ein klassischer Paarreim. Wird häufig verwendet, ist deshalb aber nicht schlecht, im Gegenteil, ich mag Paarreime immer, weil sie irgendwie gleich länger im Gedächtnis bleiben und einen interessanten Rhythmus vorgeben. Was mir gerade beim Zählen der Silben - *stell es dir so vor, dass ich die mit den Fingern abzähle, denn genauso mache ich das auch xD* - aufgefallen ist, ist, dass die erste und die zweite Zeile, die gleiche Anzahl haben, sowie die dritte und die vierte Zeile. Ich weiß nicht, ob das bewusst oder unbewusst passiert ist, ich finde es jedoch sehr schön, weil dadurch ein gewisser Rhythmus vorgegeben wurde. Schön gemacht. ^^


    Trotz der Tatsache, dass es nur vier Zeilen sind, finde ich, steckt doch eine kleine Geschichte drin, ja, direkt eine Art Handlung, die ich mal versuche bisschen zu interpretieren.
    In der ersten Zeile wird davon geschrieben, dass die Nacht verging, als sei sie dein. Das lyrische Ich spricht hier also von einer weiteren Person, welche das ist und in welchem Verhältnis die beiden zueinander stehen, kann man hier nicht herausfinden. (Aus irgendeinem Grund habe ich da eine Vermutung, aber die äußere ich mal zum Schluss.)
    Die Nacht wurde mitgenommen - wohl gestohlen, weil nirgendwo geschrieben wurde, dass das lyrische Ich die Nacht demjenigen gegeben hat, deshalb denke ich mir das so. Verschärft wird dieser Verdacht durch die dritte Zeile, in der das lyrische Ich sagt, dass es nicht weiß, wohin derjenige ging. Er kam, nahm die Nacht und ging, ja er nahm sie auch noch mit, wie es die letzte Zeile sagt. Eigentlich ganz schön dreist, gerade wenn ich an den Schlaf denke, ist es doch ziemlich gemein, jemand anderem den Schlaf zu rauben. Andererseits muss es nicht mal derjenige gewollt haben und jetzt komme ich zu der Vermutung, die ich oben geäußert habe. Mir kommt es so vor, als wäre das lyrische Ich verliebt und weil es ständig an den anderen denken muss, wird ihr von den Gedanken an diese Person der Schlaf geraubt. Sie denkt einfach zu viel nach und kann deshalb nicht schlafen. Indirekt hat dem lyrischen Ich also jemand die Nacht gestohlen.
    Ich denke, das Gefühl kennen einige Leute, wenn man so von Gedanken an eine Person geplagt wird, dass es einem so vorkommt, als würde derjenige einem den Schlaf nehmen.


    Also … ja, so denke ich mir das, keine Ahnung, ob das deine Intention war oder nicht. ^^” Ist jedenfalls ein schönes Gedicht, gefällt mir gut und bietet anderen Personen sicherlich andere Interpretation. (:


    Risse der Zeit
    Und wieder so ein faszinierender Titel, da weiß ich leider nicht, ob mir so viel dazu einfällt. Risse der Zeit … kann die Zeit denn Risse bekommen? Oder ist das Fehlen von jeglichem Zeitgefühl gemeint? Andererseits, könntest du auch darauf anspielen, dass eine bestimmte Zeit - im Sinne von Situationen - vorbei ist und es der Person so vorkommt, als hätte die Zeit jetzt, da diese - wahrscheinlich schönen - Zeiten vorbei sind, Risse bekommen hat. Genau kann ich jetzt nicht sagen, wie der Titel auf mich wirkt, da die Zeit ja etwas nichtstoffliches ist, ist es interessant, dass sie Risse bekommen kann und da dieses Empfinden wohl sehr individuell ist, kann ich da nicht so viel dazu sagen. Aber mal sehen, was das Gedicht so alles darüber schreibt. ^^


    Auch hier, fange ich mal bei der Form an, bevor ich weiter auf den Inhalt eingehe. Drei ganze Strophen, á vier Zeilen. Auch hier hast du einen Paarreim gewählt, vielleicht die Art von Reimschema mit der du dich am wohlsten fühlst? Man verwendet ja gerne Dinge öfter, wenn sie einem gefallen und sie einem - im schreiberischen Sinne - gut liegen und man sich wohl damit fühlt. Die Silben sind dieses Mal - soweit ich das gerade an der ersten Strophe gezählt habe - nicht so stark aufeinander abgestimmt, aber das ist auch nicht so wichtig und normalerweise achte ich darauf auch gar nicht. ;) Ist mir bei deinem Gedicht zuvor nur irgendwie … aufgefallen.
    Kommen wir also gleich mal zur ersten Strophe dieses Gedichtes:
    Gleich am Anfang kommt der Zeit ein wenig Raum zu, denn es wird von Stunden gesprochen, die vor sich hinplätschern. Interessant, Plätschern ist ein stetiges aber auch unregelmäßiges Wort, die langsame Variante von Fließen und bereits in der zweiten Zeile folgen die Sekunden und Minuten ohne Sinn. Das implementiert für mich eine Art Qual, wenn alles so elend langsam ist und man dahinter keinen Sinn sieht, dann würde man - oder besser würde ich mich - quälen. Die dritte Zeile schreibt davon, dass der Tag vergangen ist, aber es war ein Tag ohne eine Person, die dem lyrischen ich wohl vertraut ist. (Ich hab erneut das Gefühl ein Liebesgedicht zu lesen …, nicht, dass das schlecht ist, überhaupt nicht, ich mag Liebesgedichte. ^^) Auch hier kommt die Nacht drin vor, aber dieses Mal ist sie wie ein Moment verstrichen. Soll wohl eine gewisse Form von Nichtigkeit zeigen, also so sehe ich das jedenfalls.
    Die zweite Strophe startet gleich mal mit einer Frage, der Frage was Liebe und was Hass ist. Nun, grundsätzlich sind beides starke Gefühle, die aber in völlig unterschiedliche Richtungen gehen. Eine Antwort darauf wird nicht gegeben, stattdessen spricht das lyrische Ich von Träumen, die es dem anderen lässt, der dann - und das klingt an der Stelle irgendwie ignorant - ohne das lyrische Ich träumt, während das lyrische Ich nur für denjenigen träumt. Klingt traurig in meinen Ohren, ja, das lyrische Ich scheint sich sehr aufzuopfern. Es kommt mir fast vor, als hätten sich die beiden Liebenden getrennt, aus welchem Grund auch immer, aber das lyrische Ich kann das nicht so ganz verstehen und träumt weiter für denjenigen.
    Die dritte Strophe ist dann ein direkter Appell, wenn du es willst. Gleich am Anfang wird derjenige direkt angesprochen, dass es seine Entscheidung ist, zurück zu kommen, weil das lyrische Ich, wohl darauf warten wird. Das alte Glück erkennen, also die Zeit, die sie mal gemeinsam hatten, die schöne Zeit, die jetzt verschwunden ist. Als hätte die Zeit einen Riss bekommen? Einen Makel?
    Die letzten beiden Zeilen sind sehr schön, die Einsamkeit könnte durch die Zweisamkeit und die Liebe verschwinden.
    Sehr schön, durch und durch, so gedankenschwer. Ich weiß nicht, inwieweit du da von dir gesprochen hast und ehrlich gesagt, geht es mich auch wenig an, aber es ist sehr schön melancholisch. Man wünscht sich für das lyrische Ich, wieder eine schöne Zeit zu haben. Wer weiß, vielleicht kommt die angesprochene Person ja tatsächlich zurück? Ich hoffe es.



    Tjoa, so viel dazu, würde ich mal sagen. Werde deine Werke auf jeden Fall im Auge behalten und freu mich deshalb auf ein Update. ^^
    *Btw der Fluttershy Ava ist sehr knuffig. <3 She’s so cute!*


    ~ Squeek-san Feurigel

  • Hallo YumiLou.
    Ich hatte das Topic schon einige Zeit beobachtet und nachdem es mir auch empfohlen wurde, habe ich nun doch einen größeren Blick riskiert. Hm, ich picke mir dann wohl einmal die Kurzgeschichte heraus, da mir das Musical Elisabeth in gewissem Sinne etwas sagt. Ich hoffe, das Feedback hilft dir für weitere Geschichten.
    Aber zuvor: Dein Startpost ist im Grunde schon sehr gelungen und ausführlich. Eine Trivia für jedes Werk anzulegen ist außerdem sehr informativ - auch wenn du sie wohl bei den Gedichten noch updaten müsstest, da du schon ein paar veröffentlicht hast. Dazu würde ich dir noch den Vorschlag mitgeben, deine Werke vielleicht zu verlinken, damit man schnelleren Zugriff zu ihnen erlangt und sie nicht erst suchen muss. Ist dir überlassen, ob du das möchtest.


    Elisabeth
    Wow, hast du das selbst gezeichnet? Das Bild ist atemberaubend detailreich und die Licht- und Schatteneffekte sind beinahe perfekt umgesetzt. Man sieht auf den ersten Blick, dass du Ahnung von deinem Fach hast und das gefällt mir wirklich gut. Anders als in der Geschichte hast du hier dem Tod aber eine Gestalt, also ein beschreibliches Äußeres, gegeben; nämlich das klischeebehaftete, welches du im Text vermieden hast. Es wirkt mit diesem Wissen etwas deplatziert, denn dadurch blieb einem die wahre Gestalt verborgen und man musste seine eigene Fantasie anstrengen. Da Bilder aber bekanntlich tausend Worte sprechen, blieb hier eigentlich nichts anderes übrig; die Botschaft ist auf jeden Fall erkennbar.
    Schon mit der Einleitung entfaltet sich dein gesamter Stil, der erzählerisch tragend und sehr poetisch gehalten ist, wie man es vielleicht bei einem Vortrag vor einer großen Menschenmenge hört. Dadurch entstehen künstlerisch einzigartige Bilder, welche von sinnigen Metaphern getränkt sind und nebenbei zum Nachdenken anregen. Weißt du, dass dir das unglaublich gut gelingt? Man möchte gar nicht aufhören zu lesen, sondern immer weiter vordringen in deine düster angehauchte Welt. Dabei stellt aber der Dialog zwischen Elisabeth und dem Tod - ich finde es nach wie vor interessant, dass du ihn in seinem Äußeren freigestellt hast, was ein sehr kluger Schachzug war - den eigentlichen Höhepunkt dar, auf den du auch merklich hingearbeitet hast. Hier bleibt wiederum offen, wer von den beiden denn nun "böse" ist. Unter Anführungszeichen deswegen, weil man es auf diese Art nicht wirklich sagen kann und dennoch sind die zwei auf ihre eigene Weise gut ausgearbeitet, indem du alles nur andeutest. Die Verhaltensweise wird schnell ersichtlich und man kann eine Verbindung zu ihnen aufbauen; sehr positiv, wenn das in einer Kurzgeschichte so gut gelingt.
    Nun ja, ich muss ehrlich zugeben, dass ich überrascht wurde, denn so gut hätte ich die Geschichte nicht erwartet, was dann wohl für dich und deine Erfahrung spricht. Ich hoffe aber, dass ich dir mit dieser kurzen Meinung doch etwas helfen konnte und ich denke, wir lesen uns bestimmt wieder einmal.



    ~蛇

  • Hört ihr die Nacht? Hört ihr sie?!
    Eulen und Phantome empfehlen mein Topic an andere User! An User des FF-Komitées, an User die im Schatten des Mondlichtes und gleichzeitig über dem Regenbogen wohnen! An User, denen Fluttershy vertraut ist!
    Was hat die Nacht nur an sich, das sie so mysteriös macht - so geheimnisvoll? Und wo zur Hölle ist die Eule hin geflogen, welche dieses Topic weiterempfohlen hat? Fragen über Fragen!


    Bereits drei mutige User haben hier ihre Kritik zurückgelassen. Und nun ist es an der Zeit, darauf zu antworten! *gestellt böse lach*


    Lauriel, du warst die erste, die mir ihre Kritik geschrieben und somit auch viel geholfen hat. Seit du hier kommentiert hast, ist eine ganze Menge passiert - vor allen Dingen im Startpost. Ich habe dir eigentlich schon alles andere per PN geschrieben, möchte dir aber dennoch noch einmal danken! Ohne dich hätte ich für das perfekte poetisch angehauchte Chaos gesorgt, zum Glück hast du das verhindert! Wenn dir im Startpost oder sonstwo noch etwas auffallen sollte, sag es mir bitte oder schicke eine Eule mit der Botschaft <3


    Cyndaquil, du warst die Zweite! Du hast dich dazu herabgelassen, meine kleinen Gedichte zu lesen und hast eine absolut treffende, einmalige und geniale Kritik geschrieben! Vom Anfang bis zum Ende habe ich mich sehr darüber gefreut, das Lesen hat Spaß gemacht. Bereits die Einleitung hat mich zum Schmunzeln gebracht.. Wo kommen die ganzen Eulen nur her? Und wie kommt es, dass ausgerechnet mein Topic dazu auserkoren wurde, dir empfohlen zu werden? Es muss am Wetter liegen...
    Auf das Reimschema habe ich wirklich kaum geachtet - es war kompletter Zufall. Ich arbeite allerdings am liebsten mit dem Paarreim, da er sich am einfachsten Lesen lässt. Was bringt einem ein Gedicht, welches man zehn mal lesen kann und es trotz allem noch immer nicht verstanden hat?
    Deine Interpretation hat meine Gefühlslage wirklich sehr gut getroffen. Im Startpost kannst du nachlesen, wie das Gedicht entstanden ist. <3
    Danke für das Kompliment bezüglich meines Avas *-* Ich werde bei Gelegenheit auch einen Eigenen gestalten, diesen hier habe ich ergooglet *-*


    Und nun zu dir, Snake: Soso, wieder wurde mein Topic weiterempfohlen. Da du keine Eule genannt hast, spekuliere ich in diesem Fall einfach mal auf ein Phantom oder einen Geist. Was ist das nur für eine Welt? Ich dachte, es sei ein Forum für Pokémon-Freunde, stattdessen ist es eines für die Anhänger der Weiterempfehlung von Eulen und Ähnlichen Geschöpfen der Finsternis...
    Es freut mich sehr, dass dir das Bild so sehr gefällt. Ja, der Tod ist ein Geheimnis für sich und es ist auch sehr gewagt, ihn zeichnen zu wollen. Die Zeichnung ist viele Wochen vor der Idee für die Kurzgeschichte entstanden, in diesen Wochen habe ich auch viel über ihn nachgedacht. Ich bin am Ende zu dem Entschluss gekommen, dass der Tod einfach jede Gestalt annehmen kann, aber besonders häufig in menschlicher Gestalt auftritt. Dieser Entschluss war jedenfalls für die Geschichte wichtig. Dennoch wollte ich auf das Bild nicht verzichten, da ich es selbst ebenfalls sehr mag.
    Ich weiß, was du mit "böse" meinst. Ich glaube, dass keiner von den beiden in diesem Sinne böse ist. Der Tod ist natürlich eine sehr verhasste Gestalt der Menschen, da es als großer Verlust gilt, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Allerdings ist es lediglich der Auftrag des Todes, jene abzuholen, deren Zeit gekommen ist. Wer das festlegen könnte, weiß ich nicht. Aber es ist einfach sein Job...
    Elisabeth hingegen ist von ihrer Liebe nahezu geblendet - sie versucht alles, um ihm nahe zu sein. Allerdings hat sie ihre Tat nicht bedacht und bezahlt am Ende dennoch mit ihrem Leben. Die Vorstellung des Kusses mit dem Tod hat mir beim Schreiben einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen. Es ist romantisch, fremd und dennoch so aufregend... Und so verboten..
    Ich freue mich wahnsinnig sehr darüber, dass dir die Geschichte so gut gefallen hat.


    Kaum zu glauben, wie gut meine Geschichten und Gedichte bisher angekommen sind. Liegt es an Fluttershy? Sind die Eulen Schuld? Danke, liebe Leser, danke!





    Damit ihr aber auch weitere Kritik dalassen könnt, habe ich ein weiteres Update für euch~
    Vermutlich wird es eine Fortsetzung geben, irgendwann. Ich kann das nicht alles in eine einzige Kurzgeschichte packen, allerdings möchte ich auch keine Fanfiction starten, da ich Angst habe, sie nicht zu Ende führen zu können. Es existiert in diesem Teil der Geschichte nur sehr wenig wörtliche Rede, um zu untermalen, dass es vergangen ist. Wenn ich eine Fortsetzung poste, wird sie im Titel wieder mit "Novembertag" beginnen, dann aber wohl "Als die Tränen kamen" und "Nachdem die Tränen kamen" heißen. Genau geplant ist allerdings noch nichts.
    Ich hoffe, sie gefällt euch. Das Bild stammt erneut von mir :3





    _____________________________________________________________________________________________
    Novembertag - Bevor die Tränen kamen...
    [Blockierte Grafik: http://i47.tinypic.com/3483uv7.jpg]

    1
    Es schneite. Flocke um Flocke segelte vom Himmel herab, gehüllt in majestätisches Glitzern, bedeckte den Boden, die Bäume und die Häuser. Und das Mädchen, dass in dem weißen Dorf spazieren ging, kann es sich auch heute noch, an einem Tag im Hochsommer, nicht anders vorstellen. Fast zwei Jahre ist es her, dass sie dort entlanglief um jemanden zu treffen. Jemanden, der ihr bisher unbedeutendes Leben für immer verändern sollte.


    Warum genau sie ihn kennengelernt hatte, wusste sie nicht. Sie wusste auch nicht, warum er ihr so unglaublich wichtig geworden war. Aber dennoch suchte sie ihn. Und sie fand ihn. Er wartete bereits auf sie, vor den Toren des Friedhofes. Der Treffpunkt war vielleicht außergewöhnlich, aber die einzige Möglichkeit, sich auch wirklich über den Weg zu laufen, da sie das weiße Dorf kaum kannte. Und diesen Jungen kannte sie eigentlich beinahe noch weniger als das Dorf. Dunkelbraunes Haar hatte er, und Augen, die beinahe genauso dunkel waren. Augen, in denen man sich verlieren konnte. Er war bestimmt anderthalb Köpfe größer als sie, und noch dazu fast fünf Jahre älter. Verschiedener hätten die beiden kaum sein können, und doch verband sie so vieles.
    Sie lief auf ihn zu, hörte nur das Stapfen ihrer Füße im Schnee und das leise Säuseln des Windes. Der Schnee glitzerte in ihrem langen, blonden Haar, brachte ihre blauen Augen zum leuchten. Und er lächelte sie an, ein Lächeln, das sie verzauberte. Sie versuchte sein Lächeln zu erwidern, ohne dabei zu grinsen oder rot anzulaufen, doch so recht gelang es ihr nicht. Irgendwie schien er darüber zu lachen, allerdings zeigte sein Gesicht dabei keine wirkliche Regung. Nur das hauchdünne Lächeln auf seinen Lippen zeigte, dass er anscheinend glücklich war. Und seine Augen strahlten etwas seltsam Vertrautes aus.
    Sie war sich nicht sicher, wie sie den beinahe Fremden Jungen begrüßen sollte,doch sie vertraute ihm so sehr, dass sie ihn einfach umarmte, worüber er überrascht schien. Dann liefen die beiden zu dem Haus, in dem er wohnte. Er voraus, sie hinterher – vollkommen orientierungslos. Er hätte bis ans Ende der Welt gehen können, sie wäre ihm gefolgt. Doch statt ans Ende der Welt ging er nur auf ein kleines Haus zu. Vermutlich war es grau oder graubraun, doch der Schnee verdeckte die Farbe des Hauses. Er schloss die Tür auf und ging mit ihr herein, sofort stürmten den beiden zwei Hunde entgegen, wedelten unaufhörlich mit den Schwänzen und freuten sich darüber, dass sie nicht mehr allein waren. Außer den beiden war niemand zu Hause. Das Mädchen schaute sich interessiert um. Das Haus wirkte von innen auf eine seltsame Art und Weise größer als von außen, noch dazu ziemlich modern, was nicht zu der scheinbar grauen Farbe des Hauses passte. Und doch fühlte sie sich wohl dort. Vielleicht lag es an ihm.
    Als die beiden sich die dicken Wintersachen ausgezogen hatten, die sie vor der Kälte des Novembers schützen sollten, fragte er sie, ob sie etwas essen wollte. „Vielleicht eine Banane oder ein Wiener-Würstchen?“ Auf die Frage hin grinste sie ihn nur breit an. Sie war gerade in dem Alter, in dem man einfach alles falsch verstehen konnte. „Also eher nicht...“, sagte er und lachte. Dann ging er eine Treppe herauf, die in den ersten Stock führte. Sie wusste nicht, ob es noch einen zweiten gab, aber sie vermutete, dass irgendwo eine Klappe zum Dachboden des Hauses war. Doch statt weiter darüber nachzudenken, folgte sie ihm in ein Zimmer. Es war in etwa genauso groß wie ihr eigenes, überall standen Bücher... zwei Betten, in dem einen hatte wohl einmal sein Bruder geschlafen, als sich die beiden noch ein Zimmer geteilt hatten. Doch jetzt gehörte es ihm. Er setzte sich auf den Drehstuhl, der vor seinem Schreibtisch stand, sie sich auf sein Bett. Dann starrten die beiden sich einfach nur eine Weile lang an. Laura und Falk.
    Sie saßen, schauten sich an. Dann stand er, schaute sie an. Dann saß er und sie stand, dann standen beide, es wechselte immer wieder bis sie schließlich vor Verzweiflung auf dem Boden lagen und lachten. Es muss komisch ausgesehen haben, wie die beiden da lagen und dennoch kümmerte es sie nicht. Sie redeten über alles, was sie beschäftigte. Über Schule und Lehrer, über Freunde und Familie, über Hobbys... Und es fühlte sich so an, als hätten sie sich immer schon gekannt. Die Zeit verflog, die Sonne stand bereits sehr tief, der Moment des Abschieds war gekommen. Ihr Herz schlug so schnell wie nie, als sie ihm in die Augen schaute und er sie umarmte. Dann lief sie schnell zum Auto ihres Vaters, er holte sie ab. Sie drehte sich noch ein letztes Mal zu Falk um, lächelte ihm zu und stieg dann in das Auto ein. Sie konzentriere sich nicht auf die Fragen, die ihr Vater ihr stellte. Nichtmal auf ihre Antworten. Sie dachte nur noch an diesen sonderbaren Tag mit dem Jungen, der ihr Herz höher schlagen ließ. Dass dieser Junge eines Tages auch Schatten über ihr Leben werden würde, wusste sie nicht. Sie ahnte es nicht einmal. Unbekümmert beobachtete sie den Sonnenuntergang. Und so ging der Tag vorbei.
    Wenn sie zu Hause war, wirkte die ganze Welt auf sie ein bisschen dunkler als sonst. Sie selbst bezeichnete ihr eigenes Schicksal manchmal als zutiefst sadistisch. Als sie vier war, trennten sich ihre Eltern und vor einiger Zeit hatte ihr Vater eine neue Freundin und die machte ihr Leben zu einem Albtraum. Sie schlug sie, hasste sie, zerstörte sie. Und Laura hatte Angst vor ihr. So viel Angst, wie ein zwölfjähriges Mädchen nur haben konnte. Wenn man zwölf ist, beginnt man gerade erst, erwachsen zu werden. Man ist kein Kind richtiges Kind mehr, aber erwachsen ist man noch lange nicht. Und ihre Stiefmutter schien nicht zu wissen, wie man mit einem solchen Alter umgehen soll. Einerseits musste Laura ihr unterwürfig sein, andererseits musste sie aber auch so selbstständig wie nur möglich sein. Entfalten durfte sie sich nicht, sie wurde unterdrückt.
    Mit Falk zu schreiben war das einzige, was ihrem Leben dort einen Halt gab.Und ihn getroffen zu haben war einfach nur unbeschreiblich. Es war etwas, was ihr niemals irgendwer noch wegnehmen konnte. So sehr man sie auch schlagen mochte, ihre Vergangenheit würde sie nie verlieren. Es gab nichts, das für sie von größerer Bedeutung gewesen wäre als das. Ja, er bedeutete ihr alles. Er allein gab ihrem Leben einen gewissen Inhalt. Und dennoch gab es etwas zwischen ihnen, das nicht ganz so war, wie es sein sollte. Ihr gegenseitiges Vertrauen schien zu groß zu sein. Viel zu groß. Doch sie merkten beide nicht, wie weit sie damit eigentlich gingen. Sie nahmen ihre eigenen Grenzen nicht wahr und zerstörten sich damit selbst. Dennoch sprach es keiner der beiden aus. Sie machten weiter.
    Ein paar Tage nach dem ersten Treffen der beiden kam er sie besuchen. Die beiden trafen sich an einem Eiscafé in der Nähe ihrer Wohnung. Laura wohnte nicht im weißen Dorf, sondern in der Stadt. Sie musste einige Minuten lang auf ihn warten, lief auf und ab. Es war kalt, viel zu kalt. Und sie zitterte auch ohne Kälte schon genug, allein wegen ihrer Aufregung. Dann stieg er endlich aus einem Auto aus, welches daraufhin wegfuhr. Er musste einen großen Schritt machen, um nicht direkt in die Schneehaufen zu treten, die am Rand des Bürgersteiges lagen. Man hatte lediglich einen kleinen Pfad frei geschippt, damit man sich wenigstens halbwegs fortbewegen konnte. Dieses Mal führte sie ihn durch das Leben.
    Und schließlich kamen sie an. Es war niemand daheim, ihre Eltern waren auf Arbeit, ihr Bruder bei Freunden. Also waren sie wieder ganz für sich allein. Sie gingen in ihr Zimmer, setzten sich zusammen auf ihr Bett. Es war ein Doppelbett, daher hatten sie beide genug Platz für sich. Zu erst redeten sie einfach nur, und die Zeit verging genauso schnell wie bei ihrem ersten Treffen. Sie alberten viel herum, warfen sich gegenseitig Kissen und Plüschtiere in die Gesichter, lachten. Die vertraute Farbe des Abendrotes breitete sich langsam und geduldig um die Sonne über den ganzen Himmel aus, färbte die Wolken tiefblau und violett, ließ manche sogar aussehen, wie ein kleines Feuer am Himmel der werdenden Nacht. Die Schneeflocken, die von ihnen herabrieselten, funkelten so majestätisch wie Silber und Goldstaub, wirbelten umher und spielten im Wind, eingeschlossen in ihrer ganz eigenen Unendlichkeit. An den Fenstern der Häuser blühten Eisblumen, glitzerten als könnten sie niemals schmelzen. Der Wind säuselte leise, man hörte ihn kaum. Er rief die Nacht so flüsternd herbei, dass man meinen könnte, er wollte sie nicht wecken. Doch sie schlich herbei und legte ihr schwarzes Tuch über die Stadt. Die Stadt, die von da an nicht mehr weiß war, sondern gehüllt in angenehme Dunkelheit.
    Dunkelheit, die Laura nicht brechen wollte, so schön fühlte sie sich an. Sie hätte sie zerreißen können, hätte sie den Lichtschalter betätigt. Ihr Zimmer wäre vom künstlichen Licht getränkt gewesen und hätte all das zerstört. So ließ sie die Schwärze der Nacht in ihr Zimmer wandern, ließ den Raum, der so eben noch von goldenem Licht erfüllt war, von ihr erobern.
    Nun lag das Mädchen mit dem Jungen ihrer Träume auf ihrem Bett, er war zum greifen nahe. Er konnte sie nicht sehen, sie konnte ihn nicht sehen, doch sie wollte wissen, wo er war. Vorsichtig tastete sie sich zu ihm, spürte irgendwann sein Gesicht in ihren Händen, angenehm warm, weich... Sie spürte sein Haar, welches sie so sehr liebte, konnte die Bewegungen seiner Augen fühlen, konnte seinen Atem spüren. Plötzlich stieß sie mit ihrer Hand gegen etwas in seinem Gesicht. Daraufhin sagte er lachend einfach nur „Nase“, und sie musste genauso lachen. Sie roch ihn, der Duft betörte sie. Seine Nähe tat ihr so gut, dass ihr davon schon beinahe schwindelig wurde – wie in einem Glücksrausch. Dann näherte sie ihr eigenes Gesicht dem seinen. Noch immer hielt sie seines mit ihren Händen. Mit ihrem Daumen strich sie sanft über seine Lippen, spürte dabei, dass sein Gesicht sich dem ihren ebenfalls näherte. Und dann, dann vereinten sich die beiden Gesichter zu einem Kuss, der einem Traum glich. Er kam ihr wie eine süße Ewigkeit vor, von der sie sich gewünscht hätte, sie würde nie zu Ende gehen. Und selbst, als der Kuss sein Ende erreicht hatte, verblasste seine Schönheit nicht.


    Niemals hätte sie erahnen können, dass dies ihr letzter Kuss sein würde, ihr letztes Treffen. Niemals.
    Und hätte sie es gewusst, hätte niemand sterben müssen.


    [Fortsetzung folgt]

  • Novembertag-Bevor die Tränen kamen


    Muhaha, ich habe dein Topic weiterempfohlen und es hat gewirkt :3 Nun, dass ich Eulen liebe dürfte jetzt jeder mitbekommen haben. Wusstest du, dass die Eule die Maus und die Schlange dazu auch noch lieb hat? Zufälle über Zufälle xD Ich bin jedenfalls froh, dass du noch einiges an Feedback dazu bekommen hast und dass dir meine Tipps halfen für deinen Startpost :3 der Titel gefällt mir so übrigens auch gleich viel besser. Hat was Eigenes jetzt, und trotzdem noch spannend. Aber dann wollen wir mal, Smalltalk können wir ja privat machen (;
    Dein Titel gefällt mir äusserst gut und alles mit Fortsetzung mag ich sowieso. Ist das etwa dein Auge? (falls nicht, müsstest/solltest du bitte ne Quelle angeben). Wenn ja: tolles Bild, zwar keine gute Qualität, sieht aber passend aus :3 Es gibt ein majestätisches Glitzern? Interessante Beschreibung. Worauf du eigentlich als einziges achten musst ist, dass du dich nicht zu sehr in deinen Pronomen wiederholst; das ist momentan das einzige, was auffällt. Der Rest ist wirklich erstaunlich gut geschrieben. Aber nun, ein Schicksal ist sadistisch? Das ist doch eine sehr deutliche Bezeichnung, bist du dir sicher, dass du das so formulieren wolltest? Das klingt ja so, als wollte sie ihr eigenes Schicksal foltern und ein Schicksal hat ja kein…Gewissen, sofern es überhaupt existiert ^^ Es hat mich nur verwundert, ob das wirklich so gemeint ist, oder ob du ein anderes Wort gesucht hattest. Ich rate jetzt einfach mal, dass dein eigener Name Laura ist (; Warum? Ich weiss nicht, aber so machte ich das früher immer und deshalb tippe ich jetzt einfach mal drauf. Beschrieben ist das alles schön löcker flockig, so, wie ich es vermutet hatte bei dir.
    Ich bin ja heilfroh, dass du eine Forsetzung schreibst. Anscheinend hat der Tod, das Thema Mord und Totschlag, aber auch das Thema Dunkelheit, Düsternis und ihre Dämonen genauso eine faszinierende und anziehende Wirkung auf dich wie auch auf mich. Ich denke, ich verstehe ganz genau, wieso du ähnliche Charakter erschaffst, immer und immer wieder, wieso du Geschichten ähnlich strikst. Pass aber auf, dass die Spannung nicht versaust in dem du zu viele Andeutungen machst. Momentan säst du sie noch rar, das gefällt mir, ich habe noch keine richtige Ahnung, worauf das hinausläuft, was als Nächstes passiert. Aber dein Ende ist natürlich tükisch-gut, keine Frage. Wieso sollte es ihr letzter Kuss sein? Sie ist doch noch so jung s: Ich hoffe mal nicht, dass dieser Charakter auch stirbt oder umgebracht wird. Wobei, dieses Melodramatische steht dir irgendwie, du bist die Prinzessin der Melodramatik, habe ich das Gefühl xD


    Fehler machst du kaum, auch stilistisch, wie gesagt, gefällt mir deine Art unheimlich gut. Dein erstes Werk gefiel mir einen Hauch besser, aber ich bin sicher, das liegt nur daran, dass ich noch nicht die ganze Idee gelesen habe :3 Ich hoffe also, du stellst es bald online, ich bin jetzt wirklich neugierig, was du damit gemeint hast o: und hoffentlich melden sich noch mehr Leser, du hast dir dein Feedback verdient.


    lG

  • So, nach einiger Zeit Pause will ich mich jetzt endlich mal zurückmelden. Ich hatte ein paar persönliche Problemchen, deshalb bin ich einfach nicht zum Schreiben gekommen. Dafür gibt es jetzt aber endlich etwas neues von mir - ein Gedicht (eigentlich einen Songtext) zu dem Themesong von "Laputa - Das Schloss im Himmel".
    Nächste Woche gibt es das neue Kapitel von Novembertag, versprochen :3


    Nun denn, enjoy:
    Die japanische Version von FreakyObessionists


    Laputa - Und mein Herz schmerzte gewiss
    Der Horizont ist weit
    Die Welt versinkt im Leid
    Ich weiß nicht wo ich bin
    Geh voran und such' den Sinn


    Ich weiß nicht mehr wo ich steh'
    Ich weiß nicht, wohin ich geh'
    Doch was ich weiß: Ich suche nach dir
    Ja, ich leb' nur dafür


    So fängt meine Suche an
    Ich weiß nicht, ob ich es kann
    Bin bereit in eine neue Welt zu geh'n
    Das Leben neu zu seh'n


    Und mein Herz schmerzte gewiss
    Als das Band zu dir zerriss
    Doch ich gebe es nicht auf
    Die Suche nimmt ihren Lauf


    Diese Welt ist scheinbar hell
    Seit du weg bist nur noch grell
    Ich geb nicht auf, ich schreite voran
    Bin vom Schicksal gefang' n


    Mein deutscher Text ist keine Übersetzung und hat nicht viel mit dem Film zutun, um ehrlich zu sein :3 Ist mehr aus persönlichen Einflüssen heraus entstanden..
    Kritik? Erwünscht, wie immer! :D

  • Heyoh Yumi <3
    Ich hatte dir glaube ich vor geraumer Zeit mal versprochen in dein Topic zu schauen – irgendwann nachts bei Skype *lach* - und das möchte ich jetzt wahr machen. Ich werde mich ausschließlich um dein neues Gedicht „Laputa“ kümmer, in Ordnung? (Anbei, wenn du wüsstest was das auf spanisch bedeutet, würdest du es schnell anders nennen xD) Ich hoffe ich kann dir eine Freude machen :*


    Laputa - Und mein Herz schmerzte gewiss
    Da ich nicht wusste was Laputa bedeutet, habe ich es mal durch Google rasen lassen und die Ergebnisse waren recht eindeutig; es scheint eine fiktive Insel zu sein. (Übrigens erscheint bei Google Bilder ganz oben der Header von Gemeinsam Einsam ^^) Inwiefern man das mit Liebe verbinden kann – davon scheint das Gedicht ja zu handeln – darüber muss ich hingegen rätseln. Der „zweite Teil“ des Titels gefällt mir ebenfalls ganz gut, allerdings finde ich es etwas unnötig, das und davor zu setzten, dieses ist meiner Meinung nach nicht unbedingt nötig und stört eher den Klang des Titels. Im Allgemeinen deutet dieser auf Liebe hin und wahrscheinlich gebrochene Liebe, deshalb frage ich mich was du mit Laputa meinst. Vielleicht soll diese einsame Insel eine Metapher für jemanden sein, dessen Herz gebrochen wurde – er ist nun einsam, genau wie diese Insel. Das wäre eigentlich fast das einzige, was mir dazu einfällt… Nun ja, auf jeden Fall ein recht schöner Titel, der mein Interesse gut geweckt hat und außerdem noch eine große Weite an Interpretationsmöglichkeiten bietet, das gefällt mir.


    Der Horizont ist weit
    Die Welt versinkt im Leid
    Ich weiß nicht wo ich bin
    Geh voran und such' den Sinn

    Paarreime also, die wahrscheinlich einfachste und altbewährteste Methode des Reimens. Du lässt in den vier Versen der ersten Strophe durchgängig das Schema aabb walten, was mir schon recht gut zusagt. Immerhin hast du so keine Ausrutscher und niemand sagt das einfach schlecht ist; insofern gefällt mir das Reimschema schon mal ganz gut. Das Versmaß ist – soweit ich das beurteilen kann – auch eingehalten worden und zwar kontinuierlich, also keine Probleme hier. Vom rein technischen her ist diese erste Strophe also ziemlich gut gelungen; schauen wir uns also ihren Inhalt etwas deutlicher an um auch dort etwas sagen zu können. Hier passiert eigentlich nicht wirklich, viel mehr ist dies eine Beschreibung einer aktuellen Situation. Du beschreibst, dass die Welt im Leid versinkt. Vers eins ist eher schwerer zu interpretieren, da muss man schon um die Ecke denken. Gemeint sein könnte zum Beispiel die Erlösung (metaphorisch für den Horizont) Vers vier ist recht interessant und wohl auch der wichtigste für diese Strophe, denn „du“ gehst. Man könnte es fast schon als Handlung ansehen, wobei ich eher glaube, dass das hier anders gemeint ist. Man sucht den Sinn… Das voran gehen könnte zum Beispiel auf die eigenen Gedanken anspielen – jedenfalls gibt es hier genug Freiraum all dies zu interpretieren. Mir gefällt die Strophe sehr gut; sie lässt sich gut lesen und hat einen interessanten Inhalt, ein schöner Einstieg für das Gedicht.


    Ich weiß nicht mehr wo ich steh
    Ich weiß nicht, wo hin ich geh
    Doch was ich weiß: Ich suche nach dir
    Ja, ich leb nur dafür

    Interessant, das Thema scheint also – wie im Titel ja schon angespielt wurde – auf Liebe über zu schwenken. Wenn man sich unter diesem Aspekt noch einmal die erste Strophe ansieht, könnte das diese Welt in Leid auch nur die Welt des Protagonisten sein, also seine Welt (=sein Leben) So ergibt das alles schon etwas mehr Sinn, sehr interessant. In dieser Strophe wird beschrieben, wenn man es so grob zusammenfasst, dass dein Protagonist jemanden sucht, wahrscheinlich aus Liebe. Ich gehe mal davon aus, dass auch das etwas metaphorisch gemeint ist, sodass es einmal dafür steht, dass sie ihn einfach nur sucht, zum anderen aber auch, dass sie eher seine Liebe sucht; also nicht umher läuft und ihn in allen Ecken und Winkeln der Welt sucht – eher in denen ihres Herzens? Jedenfalls gefällt mir auch diese Strophe inhaltlich recht gut. Zur Technik (und Rechtschrebung) habe ich hier allerdings um einiges mehr zu meckern, ja. Zum einen macht man bei „steh“ und „geh“ eigentlich ein ‘ dahinter, dieses steht dafür, dass dort eigentlich ein Buchstabe wäre, in beiden Fällen das e. So ist es jetzt nicht unbedingt schrecklich falsch, aber es fehlt doch etwas. Bei suche hätte ich ebenfalls das e weggelassen, denn dann würde es schon etwas besser ins Versmaß passen – und wo wir schon dabei sind, dieses ist in dieser Strophe nicht eingehalten. Nein, die erste Zeile ist etwas länger als die zweite, die dritte hat genau eine zu viel, während die vierte schon eher ins Schema zu passen scheint. Hier solltest du auf jeden Fall nochmal überlegen. Wohin schreibt man übrigens zusammen (Vers Nummero zwei) Was aber auch wichtig ist, wäre das Reimschema. Dieses ist weitestgehend eingehalten worden, sodass du versucht hast bei aabb zu bleiben. Das schien aber nicht so einfach zu sein, während der Reim a noch passte – und meiner Meinung auch ein recht schöner ist (den man oft sieht) – fehlt der Reim von Vers drei auf vier fast gänzlich. Gut, genau genommen hast du hier einen unreinen Rein genommen (=zwei Wörter reimen sich, aber nicht so zu hundert Prozent) Das ist zwar ganz okay – und hat mich beim Lesen nicht sonderlich gestört – allerdings sollte man es doch anmerken. Inhaltlich eine tolle Strophe, die eine gute Einleitung auf das „Hauptgeschehen“ bietet, jedoch Mängel beim Versmaß aufweist, welche sie nicht so leserlich machen, wie sie hätte sein können.


    So fängt meine Suche an
    Ich weiß nicht, ob ich es kann
    Bin bereit in eine neue Welt zu geh'n
    Das Leben neu zu seh'n

    Diese Strophe gefällt mir hingegen richtig gut, sodass ich hier fast nichts zu meckern habe. Der Inhalt scheint mir ganz gut zu sein, allerdings ist hier eine ganz klare Wende zu erkennen. Plötzlich kommt es mir fast so vor, als würde dein Protagonist sich von ihr/ihm abwenden, und seine eigene, neue Welt bereisen. Mhm, hier kann ich mir also noch nichts dazu denken. Wie man aber an den weiteren Strophen erkennt hat er/sie ihn/sie noch nicht aufgegeben, daher verwirrt mich das hier ein bisschen. Was außerdem etwas stört ist Vers Nummer zwei. Es kommt mir ziemlich erzwungen vor, als würde es nur existieren, damit Vers eins einen passenden Reim hat – Glaub mir, sowas merkt man ^^ Aber gut, wenn du unbedingt einen Reim willst, ist das natürlich okay. Die Reime sind anbei beide ganz schön, da kann ich nicht meckern. Vom Versmaß stimmt es hier wieder, die Strophe lässt sich schön lesen. Außer dem kleinen „Missverständnis“ kann ich an der Strophe echt kaum etwas meckern, gefällt mir sehr gut.


    Und mein Herz schmerzte gewiss
    Als das Band zu dir zeriss
    Doch ich gebe es nicht auf
    Die Suche nimmt ihren Lauf

    Hier ist ja der Titel in Person. Interessant, es war offenbar ein Paar, das sich getrennt hat? Oder vielleicht doch noch nicht, aber es soll eines werden? Hier lässt du uns – durch das ganze Gedicht hindurch anbei – sehr viel Interpretationsfreiraum, sodass man hier das eigene Hirn etwas anstrengen muss, finde ich eigentlich ganz gut; machen viele heutzutage viel zu selten. :/ Nja, wie auch immer. Die Reime sind wieder sehr schön und wirken hier überhaupt nicht erzwungen sondern sehr natürlich, gut gemacht. Das Versmaß passt auch soweit, nur in Vers eins ist eine kleine Ungereimheit mit dem Wort schmerzte, erst wenn du das e am Ende weglassen würdest, wäre das Versmaß gänzlich richtig; allerdings ist dann der Sinn ein anderer, daher geht das so schon in Ordnung, so schlimm ist es ja nicht. Es ist interessant, wie er/sie ihr/ihm anscheinend immer weiter hinterherrennt und nie aufgibt, das muss wirklich wahre Liebe sein. Gut, wem sagst du das, aber das tut hier nichts zur Sache. Die Strophe gefällt mir recht gut, sie knüpft gut an die anderen an und scheint das Ende perfekt vorzubereiten.
    Zerriss schreibt man übrigens mit zwei r. ^^

    Diese Welt ist scheinbar hell
    Seit du weg bist nur noch grell
    Ich geb nicht auf, ich schreite voran
    Bin vom Schicksal gefang' n

    Argh, das klingt erzwungen; hell – grell. Im Allgemeinen habe ich zwar nichts gegen den Reim, doch wirkt dieser hier sehr erzwungen. Seit du weg bist; das ist eigentlich ein guter Anfang, doch wolltest du unbedingt einen Reim, dieser hat hier jedoch nicht so gut gepasst, wie gewollt/erwartet. Das Versmaß stimmt fast gänzlich, nur in Vers Nummer vier, solltest du Ich bin […] schreiben, erst dann wäre es komplett richtig. Die Technik ist somit also nicht perfekt, aber im Großen und Ganzen doch recht annehmbar. Der Inhalt hingegen ist etwas interessanter; du hast ein sehr interessantes, offenes Ende geschrieben. So richtig sicher was jetzt eigentlich ist, kann man sich bei solchen Formulierungen nicht sein; gefällt mir sehr gut. Gerade der letzte Vers ist unglaublich tiefgründig und schwer zu verstehen, zumal man dort anbei so viel rein interpretieren kann; wirklich gut gemacht. Du lässt den Lesern alles offen, damit diese sich ihr „eigenes Ende“ denken können und solche Arten von Enden gefallen mir eigentlich immer am besten. Die letzte Strophe schließt das Gedicht gut ab, gut so!


    Ein sehr schönes Gedicht, das teilweise wirklich sehr tiefgründig ist. Besonders beeindruckt hat mich aber dein offensichtlicher Gedanken beim Titel; die Verbindung mit dieser Insel ist nicht so einfach zu interpretieren, allerdings kann man drauf kommen. Der Zusammenhang beider Dinge ist toll, gefällt mir richtig gut.
    Du hast mich überzeugt hier öfter rein zu schauen; man wird sich bald wieder lesen. :3 Bis dahin wünsche ich dir viel Spaß beim Dichten und Schreiben ~
    Liebe Grüße,
    Chess

  • [tabmenu][tab=Anfang]Hallo Yumilou. (:
    tja, Lynn hat es ja bereits gesagt, sie war die Eule, die dein Topic weiterempfohlen hat. Und die Maus lässt sich das natürlich nicht nehmen, wenn die Eule begeistert ist. Anscheinend hat sich die Schlange gleich drangehängt. Wir sind aber auch ein tierisches Trio. ;D
    Eigentlich wollte ich hier schon länger mal wieder kommentieren, aber irgendwie bin ich dann doch nicht dazu gekommen. Egal, jetzt bin ich da und kümmere mich um dein neuestes Gedicht. ^^ Deine KG kommentiere ich dann, wenn der zweite Teil auch online ist. (:
    @Sayi: Kein Wunder, dass das Cover von Gemeinsam einsam in den Ergebnissen ist, das ist nämlich die Insel Laputa. (: Lauriel und Noxa haben sich hier von Hayao Miyazaki inspirieren lassen, ohne es zu wissen, hab ich mir sagen lassen.


    [tab=Mitte]Laputa – Und mein Herz schmerzte gewiss
    Ich kenne den Film “Laputa – Das Schloss im Himmel” mehr oder weniger. Ich habe ihn glaube ich ein einziges Mal gesehen. Aber da du geschrieben hast, dass das Gedicht wenig mit dem Film oder dem Songtext zu tun hat, kann ich es ja auch ohne Hintergrundinfos verstehen. (:


    Der Horizont ist weit
    Die Welt versinkt im Leid
    Ich weiß nicht(,) wo ich bin
    Geh(') voran und such' den Sinn

    -> Das lyrische Ich scheint orientierungslos zu sein, so wie die erste Strophe beginnt. Das der Horizont weit ist, beschreibt für mich eine gewisse Größe, eine Art “Endlosigkeit” in der man sich natürlich leicht verlaufen kann. Die zweite Zeile verstehe ich nicht so Recht in dem Zusammenhang. Ist damit die gesamte Welt gemeint? Oder nur die Welt des lyrischen Ichs? Beides würde eigentlich passen, dadurch, dass das lyrische Ich orientierungslos ist, weiß es nicht, an wen es sich wenden kann und geht deshalb seinen eigenen Weg, um den Sinn zu suchen und hoffentlich auch zu finden. Jetzt wo ich so darüber nachdenke, kann damit nicht nur der Sinn des Lebens gemeint sein, sondern vielleicht auch der Sinn für das Leid der Welt? Sehr gut möglich. Du siehst, ich brauche da immer etwas. ^^
    Was mir noch aufgefallen ist, ist, dass sich nach “Ich weiß nicht”, irgendwie ein Komma gut machen würde, rein vom Gefühl her und ein Apostroph wäre auch nach Geh sehr passend. ^^ Allgemein hast du nach den Zeilen gar keine Satzzeichen. Das muss natürlich nicht sein, fände ich aber ab und an gar nicht so schlecht, ist aber deine Sache, ob du da Kommata, Punkte oder Semikolons setzt.


    Ich weiß nicht mehr(,) wo ich steh'
    Ich weiß nicht, wohin ich geh'
    Doch was ich weiß: Ich such nach dir
    Ja, ich leb' nur dafür

    -> Okay, hier würde ich auch stilistisch etwas verbessern, aber erstmal zum Inhalt. In dieser Strophe wird die Verwirrung des lyrischen Ichs noch mehr in den ersten zwei Zeilen verdeutlicht. Es weiß nicht, wo es steht – jetzt ist die Frage, wo es in der Welt steht oder wo es geografisch steht. Das ist ja auch immer so eine Sache, ob man einfach nur nicht weiß, wo man als Individuum steht oder wo man steht, weil man die Orientierung in der Landschaft verloren hat. Ist das verständlich? ^^” Bin mir gerade unsicher ... Jedenfalls, weiß das lyrische Ich auch nicht, wohin es geht. Es ist also absolut ziellos. So scheint es! Denn in der dritten Zeile wird das Ziel des lyrischen Ichs klar dargestellt, ja der Sinn – der in der ersten Strophe noch gesucht wurde – scheint jetzt vorhanden zu sein. Das lyrische Ich sucht eine Person, anscheinend eine sehr wichtige Person, sonst würde es wohl kaum “nur dafür leben”, wie es in der vierten Zeile heißt. Ein guter Freund vielleicht? Mal sehen, ob wir das noch erfahren werden.
    Jetzt zum stilistischen: in der ersten Zeile würde ich ein Komma setzen, was du in der zweiten Zeile schon getan hast. Und dann würde ich die dritte Zeile etwas kürzen, damit sie nicht so lang ist und das Metrum leich durcheinander bringt. Die vorherigen drei Zeilen beginnen ja mit “Ich weiß nicht”, wäre es da nicht eine schöne Sache, wenn die dritte Zeile “Ich weiß: Ich such' nach dir” sein würde? Damit es von den Silben her gut zur zweiten Zeile passt, könntest du ach “Ich weiß nur: Ich such' nach dir” daraus machen. (: Auch hier müsste bei such ein Apostroph dazu. ^^


    So fängt meine Suche an
    Ich weiß nicht, ob ich es kann
    Bin bereit in eine neue Welt zu geh'n
    Das Leben neu zu seh'n

    -> Hier werden ein paar Zweifel vom lyrischen Ich angeschnitten, gleich in der zweiten Zeile, weiß es nicht, ob es das kann, aber in der dritten Zeile wird deutlich, dass es sich davon nicht aufhalten lässt, da es bereit ist in eine neue Welt zu gehen und das Leben neu zu sehen. Grundsätzlich etwas merkwürdig, aber vielleicht auch nur für mich. Das lyrische Ich sucht ja anscheinend eine Person, was hat das mit einer neuen Welt zu tun? Oder spielt das auf die Veränderung an, die so eine Suche mit sich bringen kann?


    Und mein Herz schmerzte gewiss
    Als das Band zu dir zerriss
    Doch ich gebe es nicht auf
    Die Suche nimmt ihren Lauf

    -> Ich muss gestehen, zuerst hat mir die erste Zeile von dieser Strophe nicht gefallen. Mich störte das “gewiss” sehr stark, aber nach längerem betrachten, passt es doch sehr gut. Musste etwas länger auf mcih wirken. (:
    Das Band ist zerrissen? Jetzt ist natürlich die Frage, warum, ne? Entweder hat die Person das lyrische Ich verlassen – aus welchem Grund auch immer – oder aber sie wurden getrennt – aus welchem Grund auch immer. Bietet schon einige Möglichkeiten, klar stellst du es ja nicht dar, da kann sich wohl der Leser selbst etwas überlegen. Ich weiß noch nicht, für was ich mich entscheiden soll, aus irgendeinem Grund habe ich eher das Gefühl, dass das lyrische Ich von der anderen Person verlassen wurde. Erklären warum ich dieses Gefühl habe, kann ich aber nicht. Egal, das lyrische Ich ist nicht gewillt das Band aufzugeben und ist deshalb ja auf der Suche nach der anderen Person. Was mir jetzt auffällt, ist, dass die letzte Zeile dieser Strophe und die erste Zeile der Strophe zuvor einen geschlossenen Kreis bilden. In der Strophe zuvor, fing die Suche an und hier nimmt sie ihren Lauf. Wir sind also mittendrin in der Suche und es gefällt mir gut, wie du das hier gemacht hast. (:


    Diese Welt ist scheinbar hell
    Seit du weg bist nur noch grell (schrecklich)
    Ich geb(') nicht auf, ich schreite voran
    Bin vom Schicksal gefang'n

    -> Auch hier hab ich einen kleinen Änderungsvorschlag, aber den erkläre ich gleich, erstmal der Inhalt. ^^ Die erste Zeile hat mir im ersten Moment Rätsel aufgegeben. Jetzt glaube ich, hab ich eine Vermutung, worauf du anspielst. Helligkeit und Licht sind ja grundsätzlich etwas Gutes, man sieht wohin man geht, man nimmt seine Umgebung war, man kann sich orientieren. Dunkelheit dagegen lässt einen die Orientierung verlieren, man fühlt sich oft schutzlos und hat Angst, weil man seine Umgebung nicht erkennt. So, bei dir ist die Welt “scheinbar hell”, das heißt, dass lyrische Ich kann alles erkennen, aber in der zweiten Zeile ist es “nur noch grell”, seit die andere Person fort ist. Grelles Licht ist unangenehm für die Augen, man fühlt sich in so einer Umgebung nicht wohl – gerade künstliches Licht ist oft sehr grell, auch wenn die Sonne ebenfalls je nach Standpunkt und Wetterbedingungen grell scheinen kann. Scheinbare Helligkeit ... so ganz schlau werde ich aus dem Zusammenhang nicht, aber ich denke mal, dass es nur eine Fassade ist, die Helligkeit und dass das lyrische Ich sich vielleicht doch eher fühlt, als wäre es in der Dunkelheit unterwegs?
    Jetzt hab ich da oben ein Wort dazugeschrieben “schrecklich”. Ich persönlich finde, dass das die Wirkung der zweiten Zeile verstärkt, weil “nur noch”, eher wie Füllwörter klingen. Schrecklich hat genauso viele Silben und ich fand es stärker, wenn die Zeile “Seit du weg bist schrecklich grell” heißen würde. Nur ein Vorschlag meinerseits. (: Ach ja, bei geb braucht's wieder ein Apostroph.
    In den letzten beiden Zeilen kommt irgendwie eine Art gespaltene Stimmung zum Ausdruck. Einerseits strahlt die dritte Zeile Entschlossenheit aus, das lyrische Ich hat nicht vor aufzugeben und geht einfach immer weiter, wird die Suche nach der anderen Person nicht aufgeben. Die vierte und letzte Zeile dagegen zerstört das, weil es jetzt so wirkt, als müsse das lyrische Ich die andere Person suchen. Als täte sie es nicht freiwillig, sondern nur, weil es ihr Schicksal ist. Klingt für mich paradox, da es zuvor noch so wirkte, als würde das lyrische Ich das tun, weil ihm die andere Person fehlt und es versuchen möchte ihre Beziehung – egal ob Freundschaft oder Liebe – zu retten. Aber vielleicht versteh ich's auch falsch, das kann gut sein. ^^


    Zum Schluss noch ein bissl was zu dem Äußeren, also Reim und so. Das wird recht kurz werden, weil ich davon so gut wie nichts verstehe. ^^”
    Du hast einen Paarreim gewählt, den du konsequent durchgezogen hast, allerdings waren nicht alle Reime so gut gewählt. Ich spreche da konkret von der ersten Strophe (weit – Leid) und der zweiten Strophe (dafür – dir). Bei dem Reim bei der ersten Strophe kann man's noch durchgehen lassen, auch wenn der Unterschied zwischen d und t doch recht stark ist. Dafür und dir reimt sich aber so gut wie gar nicht. Es fällt wenig auf, das gebe ich zu und es liegt ohnehin an dir, ob du es änderst oder nicht, aber mir ist das aufgefallen und deshalb dachte ich, erwähne ich es. ^^ Was das Metrum an sich betrifft, ist deine Silbenzahl recht unterschiedlich, bewegt sich aber doch meist auf einer recht gleichen Ebene was die Anzahl betrifft. Für mich persönlich war da nichts dabei, wo ich gesagt hätte, das geht so gar nicht. (:
    Zusammenfassend ein sehr schönes Gedicht, was einen mit einigen Fragen zurücklässt. Es scheint eine Geschichte zu erzählen, hat aber viele Lücken, die der Leser selbst füllen kann, wenn er möchte. Komischerweise hatte ich eine Wüste an einigen Stellen vor Augen, frag mich nicht warum, ich weiß es nicht. Gefällt mir aber, denn wenn man es herunterbricht, steht da die Suche nach einer wichtigen Person im Vordergrund und das ist doch ein großer Beweis von Liebe. Schön gemacht. ^_^


    [tab=Ende]Sou, so viel dazu erstmal. :)

    Und wo wir gerade bei Gedichten sind:
    der aktuelle Vote hat auch einige schöne Gedichte dabei. (:


    Freu mich auf mehr. ^_^
    - Squeek-san Feurigel
    *hörte die ganze Zeit über “Pocketful of Sunshine” von Natasha Bedingfield*[/tabmenu]