Katholische Kirche: Papsttum, Zölibat...

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  • Jaa, nimm doch nicht immer alles so wörtlich.


    Ich nehme es so wörtlich, weil ich wissen will, warum manche Menschen eine berühmte Persönlichkeit so idealisieren, dass sie ihn sogar als "vollkommen" ansehen.
    Der Papst ist nicht Gottes Stellvertreter, sondern ein Mensch, wie jeder andere.
    Also würde ich eben gerne wissen, warum Ahrvalus den Papst für einen der intelligentesten Menschen hält. Ich will einfach nur begreifen, wie man einen Menschen, den man nichtmal persönlich kennt, so idealisieren kann.

    Wenn ich nur mal seinen Werdegang überflogen habe und sehe, was er alles für Sprachen spricht...


    Das hat nichts mit Intelligenz zu tun. Du verwechselst das gerade mit angeeignetem Wissen.
    Nur weil jemand 100 Sprachen spricht, ist er noch lange nicht intelligent, höchstens ein Sprachtalent. ;)

    Er weiß ganz genau, was er tut und sagt, auch in seinem hohen Alter.

    Das glaube ich eher weniger, sonst würde er sich nicht für so einen Schwachsinn wie Kondomverbot einsetzen.
    Du idealisierst ihn gerade genau so wie Ahrvalus es getan hat. Nur weil du seine Rede ergreifend fandest, hältst du ihn für einen genialen Menschen, aber du siehst nicht, dass auch er viele Fehler macht und gemacht hat.

  • Das hat nichts mit Intelligenz zu tun. Du verwechselst das gerade mit angeeignetem Wissen.
    Nur weil jemand 100 Sprachen spricht, ist er noch lange nicht intelligent, höchstens ein Sprachtalent. ;)


    Du bist also der Meinung, jeder könne sich in gleichem Maße Wissen aneignen? Da sind wir dann völlig unterschiedlicher Meinung. Wenn jemand nicht so intelligent ist, hat er sehr oft auch Probleme Dinge zu lernen (und nein, du brauchst keine Studien suchen, die was anderes belegen, das habe ich in meinem Leben oft genug festgestellt). Und unsere Politiker schaffen es nicht mal, ihre Doktorarbeiten selber zu schreiben.
    Hast du dir eigentlich durchgelesen, was er alles gemacht hat?
    Das mit den Sprachen habe ich als Beispiel angebracht. Aber ja nee, ist klar - Sprachtalent, wenn du meinst...




    Das glaube ich eher weniger, sonst würde er sich nicht für so einen Schwachsinn wie Kondomverbot einsetzen.
    Du idealisierst ihn gerade genau so wie Ahrvalus es getan hat. Nur weil du seine Rede ergreifend fandest, hältst du ihn für einen genialen Menschen, aber du siehst nicht, dass auch er viele Fehler macht und gemacht hat.


    Du verstehst offenbar das System der Kirche nicht. Er war früher sogar etwas "lockerer drauf" das hat sich aber mit der Zeit geändert, das alles zu erklären würde aber bedeuten, dass ich mich damit viel genauer befassen müsste, wozu ich aber keine Lust habe und was du sowieso abtun würdest. Jedenfalls würde er gar nicht die Dinge durchsetzen, die sich viele erhoffen, er wurde gewählt, weil man sicher war, dass er im Sinne der Kirche handeln würde. Man wird nicht zufällig Papst, da wird auch das ganze Leben beurteilt, damit es eben nicht zu Dingen kommt, die dort niemand will. Du brauchst es nicht mögen, aber es ist so. Er wird nicht morgen irgendein Verbot ändern, dazu muss sich erst die Meinung der Kirche ändern.
    Ich idealisiere gar nichts. Auch wurde ich nicht von der Rede "geblendet" (hast du die eigentlich gehört? auch die in Erfurt?) auch halte ich ihn nicht für genial. Nur wollen ihn viele als alten Opa abtun, der nicht weiss, was er redet und das ist eben nicht so.
    Du hast sicherlich nicht überlesen, dass ich mit der Kirche "nichts am Hut" habe. Aber trotzdem kann ich viele Ansichten gut finden und für mich persönlich auch so umsetzen. Die Bekloppten Gegner, die denken, mit Farbbeuteln zu werfen und die die dumme Idee haben zu versuchen, ihn mit Lärm am schlafen zu hindern, finde ich jedenfalls lächerlich und denen will ich mich nicht anschliessen.
    Und nein, ich finde dort nicht alles gut, es gibt aber überall Dinge, die mir nicht gefallen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Das hat nichts mit Intelligenz zu tun. Du verwechselst das gerade mit angeeignetem Wissen.
    Nur weil jemand 100 Sprachen spricht, ist er noch lange nicht intelligent, höchstens ein Sprachtalent.

    lol... und wann nennst du einen Menschen intelligent? Wenn er hohe Mathematik beherrscht? Dir Geschichtsdaten aufzählen kann? Psychologie studiert hat?
    Sich viele Sprachen aneignen und diese tatsächlich zu sprechen, bedarf einer Portion Intelligenz. Mehrere Sprachen beherrschen und diese anwenden, fördert vor allem das Gehirn. Davon abgesehen hat Gucky recht, der gute Papst hat noch einiges mehr in seinem Leben gemacht, als nur Sprachen zu lernen. Der Mann ist NICHT dumm, sondern ein intelligenter gebildeter Mensch.
    Die Frage ist nur inwiefern sein Glauben uns nicht Gläubige dazu verführt zu glauben, dass er bloß ein naiver alter Mann ist.

  • Wenn er hohe Mathematik beherrscht? Dir Geschichtsdaten aufzählen kann? Psychologie studiert hat?


    Nein, nein und nein.
    Für mich ist jemand intelligent, wenn er sich für gewisse Dinge interessiert, wenn er Sachen hinterfragt, wenn er sich zu verschiedenen Dingen selbst eine Meinung bilden kann und wenn er fähig ist, Missstände zu kritisieren.
    Einen Menschen, der das alles nicht kann, würde ich niemals als intelligent bezeichnen, auch wenn er noch so viel weiß.


    Und wo habe ich bitte gesagt, dass der Papst nicht intelligent ist? Ich sagte lediglich, dass man einen Menschen, den man nicht mal selbst kennt, so in den Himmel loben sollte.
    Dass er ein "naiver alter Mann" ist, habe ich erst recht nicht gesagt und glaube ich selbst auch nicht.

    Du bist also der Meinung, jeder könne sich in gleichem Maße Wissen aneignen?


    Habe ich auch nie gesagt. Ich sage nur, dass jemand nicht bloß intelligent ist, weil er mehrere Sprachen beherrscht.

  • Für mich ist jemand intelligent, wenn er sich für gewisse Dinge interessiert, wenn er Sachen hinterfragt, wenn er sich zu verschiedenen Dingen selbst eine Meinung bilden kann und wenn er fähig ist, Missstände zu kritisieren.
    Einen Menschen, der das alles nicht kann, würde ich niemals als intelligent bezeichnen, auch wenn er noch so viel weiß.


    Zum Glück richtet sich das Mass der Intelligenz aber nicht danach, was du darüber denkst und wen du so bezeichnest.
    Vielleicht hinterfragt er sogar mehr, als du denkst.



    Und wo habe ich bitte gesagt, dass der Papst nicht intelligent ist? Ich sagte lediglich, dass man einen Menschen, den man nicht mal selbst kennt, so in den Himmel loben sollte.
    Dass er ein "naiver alter Mann" ist, habe ich erst recht nicht gesagt und glaube ich selbst auch nicht.


    Das hast du auch nicht gesagt, aber du hast gesagt:

    Zitat

    Das hat nichts mit Intelligenz zu tun. Du verwechselst das gerade mit angeeignetem Wissen.

    Und das verstehe ich dann eben so, dass du der Meinung bist, dass man aufgrund seiner Kenntnisse über verschidene Dinge und von mehreren Sprachen nicht sagen kann, er sei intelligent. Ich meine, das kann man. (lobe ihn aber nicht in den Himmel)
    Achja, habe ich gesagt, dass du gesagt hast, er sei naiv?



    Habe ich auch nie gesagt. Ich sage nur, dass jemand nicht bloß intelligent ist, weil er mehrere Sprachen beherrscht.


    Du hast es aber damit abgetan, dass es sich um ein Sprachtalent handeln könnte.


    Ich habe, nebenbei bemerkt, den Eindruck, dass du Politiker werden solltest. Aussagen "geschickt" anders aussehen zu lassen bzw. als nicht so getätigt erscheinen zu lassen, erinnert mich doch sehr an viele Interviews von Politikern.

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  • Zum Glück richtet sich das Mass der Intelligenz aber nicht danach, was du darüber denkst und wen du so bezeichnest.


    Ich schrieb ja auch "für mich". Ich definiere Intelligenz eben so.
    Wenn du das anders siehst, dann ist es mir auch recht. Eine eindeutige Definition von Intelligenz gibt es nicht.

    Und das verstehe ich dann eben so, dass du der Meinung bist, dass man aufgrund seiner Kenntnisse über verschidene Dinge und von mehreren Sprachen nicht sagen kann, er sei intelligent. Ich meine, das kann man.


    Natürlich wird ein intelligenter Mensch Sprachen wohl einfacher lernen (wenn sie ihn interessieren!), aber nur weil jemand über viel Fachwissen verfügt, bezeichne ich ihn noch lange nicht als intelligent. Denn dann müsste ich auch jeden Professor, den ich hatte als intelligent bezeichnen, aber die Pädagogen, die ich wirklich als intelligent bezeichnen würde, kann ich an der Hand abzählen.

    Achja, habe ich gesagt, dass du gesagt hast, er sei naiv?


    Bezog sich ja auch auf Cassandras Beitrag.

    Ich habe, nebenbei bemerkt, den Eindruck, dass du Politiker werden solltest.


    Und du würdest mich auch wählen? Dankeschön! :)


    Wir sollten vielleicht langsam wieder zur katholischen Kirche zurückkehren, findest du nicht auch? :whistling:

  • Und du würdest mich auch wählen? Dankeschön!


    Wenn du mir sagst, für welche Partei du antrittst (aber deutsche, in Österreich kenne ich mich zu wenig aus), könnte ich dir darauf antworten. Wenn du für irgendwas als parteiloser antreten würdest, dann jedenfalls ganz klar nein, also nicht zu früh bedanken.



    Wir sollten vielleicht langsam wieder zur katholischen Kirche zurückkehren, findest du nicht auch? :whistling:


    Gerne, aber dann solltest du auch sagen, worüber du noch speziell reden möchtest.
    Z.B. die Frage, ob du die Rede(n) des Papstes gesehen hast und dazu eine Meinung hast, hast du ja nicht beantwortet.

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  • Wenn du mir sagst, für welche Partei du antrittst (aber deutsche, in Österreich kenne ich mich zu wenig aus), könnte ich dir darauf antworten.


    Zu welchen Parteien ich noch am ehesten tendiere, kann man eventuell aus einigen meiner Beiträge heraus lesen. :D

    Gerne, aber dann solltest du auch sagen, worüber du noch speziell reden möchtest.


    Eigentlich habe ich schon alles gesagt, was ich sagen wollte. Jeder, der meine Beiträge liest, weiß wie ich zu der katholischen Kirche, bzw. zu Religionen generell stehe.
    Ich habe die Rede übrigens nicht gesehen, nur darüber gelesen.


  • 1. Ich lass mich nicht von berühmten Persönlichkeiten Manipulieren und es gibt sehr viele Päpste, die ich zutiefst verachte.


    2. Um Papst bzw. Kardinal zu werden muss man schon sehr Intelligent sein und mehrere Sprachen gut sprechen. Außerdem erfordert es sehr viel Gehirnarbeit sich um so viel zu kümmern (16 Stunden Arbeitstag)


    3. Ich höre mehr auf den Papst, als auf Politiker, da die Politiker nur an ihren Profit denken, der Papst bekommt dass, was er brauch gestellt, er kennt keine weltlichen Nöte, ihm geht es nur um das wohl der Menschen. Außerdem sagen Politiker nie die Wahrheit, da sie auf die Meinungen der anderen Politiker und Menschen angewiesen sind, der Papst nicht, da er absolutistisch handeln kann.


    4. Okay, der Papst ist kein absolutistischer Monarch, er kann nur wie einer handeln. So hab ich das gemeint.


    5. Da der Papst auch ein Mensch ist, ist er für mich nicht unfehlbar.


    6. Früher war die kath. Kirche ja schlimm, aber das ist Vergangenheit, inzwischen ist die Kirche viel Verantwortungsvoller und vorbildlicher geworden. Aber alle kritisieren sie ja nur aufgrund ihrer Vergangenheit. Die Kirche ist doch kein Schwertverbrecher!


    7. Ich halte zwar nicht viel vom deutschen Staat, aber eine Diktatur ist viel schlimmer. Doch auch demokratien haben viele Schattenseiten und sind nicht ideal.


    8. Ja, Inquisition und Hexenverbrennungen und die gewalttätige Mission... das waren alles sehr schlimme Sachen, doch wie gesagt Vergangenheit. Heute würde sowas nie passieren.


    9. Für einen Gottesstaat wie den Iran hab ich nix übrig, doch die Islamistischen Kleriker sind etwas anders als die Katholischen...

  • Ich finde die katholische Kirche völlig bescheuert.


    Früher haben sie nur Geld damit machen wollen, heute tun sie es teilweise auch noch. Meine Schwester hat sich von der Kirche abgemeldet und musste dafür zahlen, sonst gehts vors Gericht. Ich mein hallo?
    Für was ist diese komische Religion denn überhaupt da? Für was ist denn dieser komische alte Mann den man "Papst" nennt da? Das ihn einige Gläubige anbeten, ihre ganze Hoffnung auf ihn setzten und der ihr größtes Vorbild ist? Ich bin ehrlichgesagt GEGEN den Papst. Denn er ist gegen Homosexualität, was in meinen Augen sowasvon bescheuert ist. Denn JEDER darf lieben WEN oder WAS er will und ich hätte mir schon erwartet dass man ENDLICH zur Vernunft kommt und checkt dass diese auch nur ganz normale Leute, nur halt mit anderen Vorlieben sind. Nicht nur das, gegen Kondome ist er ja auch noch. Äh ja, dazu sag ich jetzt nichts, nur, ist die Welt denn nicht eh schon viel zu überfüllt? (Für die Ansprüche der 1.Welt wenn wir uns nicht endlich zurücknehmen).
    Und eben weil er so groß und berühmt und geliebt ist, bekommen seine "Anhänger" warscheinlich auch noch diese "Anti-Homo" und "Anti-Kondome" Meinung zugesteckt.
    Religionen sind schon ok find ich, es gibt Hoffnung und Kraft wenn man an irgendetwas glaubt, klar. Aber kann man denn seinen Glauben nicht einfach für einen selbst bestimmen und zuhause beten? Gott liebt, soviel ich gehört habe, ja JEDEN Menschen und nicht nur die, die Kirchensteuer zahlen nur dass sie jeden Sonntag schick gekleidet in eine Kirche gehen können und sich anhören was der Priester vor sich hin brabbelt. Früher war es ja noch schlimmer ,die haben den armen Leuten eingeredet dass die, wenn die nicht zahlen, mit Geld das eh kaum vorhanden ist, in die Hölle kommen und Grausam sterben und was weiß ich schreckliches erleben müssen, nur dass die Kirche reich und groß wird. Gut, heute ist das glücklicherweiße nicht mehr so, aber unsinnigkeiten sind trotzdem noch genügend da.
    Außerdem sind Religionen ja auch öfter mal der Grund warum es zu einem Krieg kommt. Ich glaub das, du glaubst das, OH NO FIGHT.
    Das mit dem Kindesmissbrauch der Priester oder so ebenfalls, aber dazu kann ich nicht viel dazu sagen, weil es genügend Pedo Männer gibt, die sich gerne an Kinder vergreifen, die sind halt zufälligerweiße Priester geworden, bei der kath. Kirche ist es ja eh schon wurscht. Mir wär es egal wenn sie pleite geht.(Und ich warte auf den Tag in dem das passieren wird).


    Und nochmal: Ich habe nichts gegen Religionen allgemein, aber ich habe was gegen die komischen Traditionen und Kirchen; und was gegen den Papst, der hätt ja eh jeder alte Mann in weiß,der etwas religiös und gegen Homos und Kondome ist werden können.

  • *Hust, hust* - sry, ich muss erstmal den Staub von diesem Thema abwischen, bevor das gleiche wieder neueröffnet wird - falls das nicht schon versucht wurde. ^^



    Benedikts Rücktritt und der neue Franziskus regen hier schon an, wieder mal drüber nachzugrübeln.



    Als evangelisch getauft und konfomiert kann ich zwar nicht sagen, dass ich besonders gläubig bin, aber auch ohne Kirchengang und Gebete, so denke ich an Gott, in schönen, wie auch schlechten Zeiten - obwohl ich seine Existenz in Form der in der Bibel dargestellt, anzweifel.
    Nichts desto weniger glaube ich an eine höhere Macht, sei es die Natur oder sonstwas - es wird Gott genannt, aber sitzt bestimmt nicht auf Wolke 7, da dies physikalisch schon nicht möglich wäre. ;D


    An Gott zu glauben, auch an die Personifizierung, oder an die unbefleckte Maria... biologisch nicht möglich, aber man möchte einem Katholiken ja nicht ins Gesicht sagen, dass sie vielleicht einfach nur fremdgegangen ist und darum Josef, obwohl ihr Gatte, noch nicht mit ihr geschlafen....
    Da fängt das schon an! Verheiratet, aber nie miteinander geschlafen? Fortpflanzung war damals oberste Prämisse - und da soll er trotz der Ehelichung gesagt haben "Ach, warten wir mal zum fünften Hochzeitstag!"


    Wer glaubt denn dass? (Ausser die katholische Kirche) ?


    Daraus lässt sich entnehmen, was ich vom Zöllibat halte, von Nonnen und Mönchen und Priestern, die sich der Geschlechtsverkehrslosigkeit verschrieben haben.


    Es sind menschliche Gelüste, die die Natur ihr Kreatur einpflanzte - und das ist mein Glaube - Natur.
    Da kann kein Glaube an einen Gott was dran ändern, egal wie überzeugt man ist. Diese Instinkte sind nun mal vorhanden, das ist, wie der Name schon sagt, natürlich.


    Ich kenne viele Katholiken, die vor der Ehe Sex haben, aber gerne katholisch sind, überzeugt - was sich genauso widerspricht, wie als Pastor einen Mininstranten zu vernaschen. (Ich will das nicht gleichstellen! Aber beides ist unchristlich - rechtliches mal vorabgelassen).


    Ich muss da immer an den Film "Der Name der Rose" denken, wo wirklich gut dargestellt wird, wie das mit den verschiedenen Kirchen im Mittelalter ablief.



    Ich brauche keinen Papst, weil ich eben meinen Glauben an Gott ohne Kirche auslebe und die Kirche nur nutze, um Geschichte oder Anlässe zu erleben. Gott ist eben ein Synonym, aber manchmal hoffe ich einfach, dass eine Instanz gibt, die bewertet und beurteilt, was man im Leben tut. Auch wenn ich das logisch nicht vertreten kann.



    Erstaunt war ich, dass der Papst zurücktrat - ich dachte, die müssten sterben, bevor sie das Amt los werden.


    (Naja, Königenen können ja auch ihr Amt abtreten - da dachte ich auch immer, die müssten streben ... was ist das dann? Eine Ex-Königin a.D. ? :wacko: )

  • Ja, Franziskus I.
    Abgesehen davon, dass ich die Namenswahl des neuen Papstes klasse finde, halte ich ihn für einen sympathischen Menschen. Irgendjemand sagte ja auch, wir bräuchten nach Benedikt wieder einen Papst für die Herzen, und nicht für den Geist.
    Als gläubiger Christ überzeugen mich die Bilder und Videos von ihm. Er scheint mir ein demütiger Mann, der sich wirklich Zeit für die Bedürfnisse der Gläubigen nimmt, und meiner Meinung nach ist das viel wichtiger, als die Bedürfnisse der weltlichen Vertreter a Politiker und Medien zu erfüllen


    Ich kenne viele Katholiken, die vor der Ehe Sex haben, aber gerne katholisch sind, überzeugt - was sich genauso widerspricht, wie als Pastor einen Mininstranten zu vernaschen. (Ich will das nicht gleichstellen! Aber beides ist unchristlich - rechtliches mal vorabgelassen).


    Du sagst einerseits, dass der Instinkt nach Fortpflanzung im Menschen ist, aber es unchristlich sei vor der Ehe Sex zu haben, wenn man katholisch ist?!
    Das ist doch vollkommener Schwachsinn.
    Was mich heutzutage im Hinblick auf Papstum, Zölibat und wasweißich nicht alles stört, sind diejenigen, die davon sprechen, als wären das eiserne Regeln der katholischen Kirche, die befolgt werden müssen, und wer das nicht tut, ist auf ewig verdammt und ein unchristlicher Mensch?
    Ich als Christ weiß, dass ich weit davon entfernt bin den besten Weg zu gehen, den Gott und Kirche vorgesehen haben. Aber was macht mich den christlich? Etwa, dass ich erst Sex haben werde, wenn ich verheiratet bin? Dass ich jeden Sonntag in die Kirche gehe?
    Christ sein ist eine komplette Geisteseinstellung. Ja, ich sündige als Christ, weiß aber, dass Gott mir verzeiht, wenn ich an mir arbeite.
    Wenn Gott also für die Menschen den besten Weg vorsieht, indem die Menschen erst nach der Ehe Sex haben, ist das kein Zwang, sondern eine Empfehlung. Schon einmal einen Priester gesehen, der dir ins Schlafzimmer springt und dich verurteilt für das, was du da vor der Ehe machst?
    Nein, ich denke nicht. Es bleibt jedem Menschen letztlich selbst überlassen, was er tut. Zwingen tut die Kirche niemanden.


    Und deswegen bin ich noch lange nicht unchristlich, wenn ich vor der Ehe Sex habe. Ja, ich gehe dann nicht den optimalen Weg. Aber ich bin immer noch Christ.
    Übrigens hat die Empfehlung von Sex erst nach der Ehe durchaus ihre Existenzberechtigung. Ich las erst kürzlich in einer renommierten englischen Zeitschrift von einer Umfrage bei verheirateteten Paaren. Dabei wurde eben befragt, ob das Paar schon vor oder erst nach der Ehe Sex hatte, und wie sie momentan ihre Beziehung beurteilen (Glück, Zufriedenheit, etc.). Diejenigen, die erst nach der Ehe Sex hatten, waren dabei zufriedener und glücklicher, als die anderen.
    Klar, kann man jetzt auch sagen, dass das gar nicht miteinander zusammen hängen muss, und blablablub, aber ich sehe das durchaus als Indiz, dass es bei denjenigen, die solange warten, auf jeden Fall nicht schlechter läuft als bei den anderen.



    Erstaunt war ich, dass der Papst zurücktrat - ich dachte, die müssten sterben, bevor sie das Amt los werden.


    Nö, tatsächlich muss er nicht einmal einen Grund angeben. Einzige Voraussetzung ist, dass es freiwillig geschieht, und die genaue Definition der Rücktrittsregel hat aber auch erst Papst Johannes Paul II. geliefert, also Benedikts Vorgänger ;)
    LG


  • Woher weiß man also, dass "Gott" diese Empfehlung vorgesehen hat? Es ist ja nicht so, dass das Christentum seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte besteht. Die Menschheit kannte lange Zeit keine Rituale wie eine Heirat.


    Zum Papst: Der ist mir zutiefst unsympathisch mit den Ansichten, die er vertritt. Es hat keinerlei Fortschritt mit sich gebracht, wenn der Alte abtritt und der Neue um keinen Deut besser wird. Nicht, dass ich christlich oder gläubig wäre, aber im Großen und Ganzen nimmt eine solche Geisteseinstellung auch Einfluss auf eine Vielzahl von Menschen, weshalb mir die Kirche zutiefst zuwider ist.

  • Woher weiß man also, dass "Gott" diese Empfehlung vorgesehen hat? Es ist ja nicht so, dass das Christentum seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte besteht. Die Menschheit kannte lange Zeit keine Rituale wie eine Heirat.


    Zum Papst: Der ist mir zutiefst unsympathisch mit den Ansichten, die er vertritt. Es hat keinerlei Fortschritt mit sich gebracht, wenn der Alte abtritt und der Neue um keinen Deut besser wird. Nicht, dass ich christlich oder gläubig wäre, aber im Großen und Ganzen nimmt eine solche Geisteseinstellung auch Einfluss auf eine Vielzahl von Menschen, weshalb mir die Kirche zutiefst zuwider ist.


    Hm, ich denke, das wurde damals "eingeführt" um die jüngeren Frauen zu schützen.
    Dadurch wurde gesorgt, dass kleine Mädchen zum Beispiel nicht von irgendwelchen Streunern vergewaltigt wurden höchstens von ihren Ehemännern..
    Und weil Frauen damals als nicht-Jungfrauen halt "weniger Wert" waren als Jungfrauen, weil jeder Kerl halt zuerst zustechen will, wurde das eingeführt.
    Das war damals nicht einmal etwas unbedingt schlechtes, wenn man bedenkt, dass die damalige Eheschließung sowieso viel viel eher ausgeführt wurde.


    Ich mag den Papst auch nicht, meiner Meinung nach vertritt er komplett veraltete Sichtweisen, scheint "radikal" gegen Homosexuelle zu sein (Also wird er Kazuya nicht mögen :( :D ) und ist halt jetzt auch Papst und damit potenzielles Vorbild für eine relativ große Bevölkerungsgruppe..ich persönlich wollte, dass der dunkelhäutige Kardinal (Ich glaube sein Name war irgendwas mit "MC"..) gewählt wird, weil er einfach eine Verbindung zu Ghettos und Rap hat, da wären ihm alle negativen Dinge aus meiner Sicht verziehen gewiesen, aber ein antiquitierter (Chrome zeigt es als Rechtschreibfehler an :b) Typ, der nicht schwarz dunkelhäutig ist und (subjektiv) blöde Ansichten vertritt? Nein danke..







    off-topic:
    Ist euch aufgefallen, dass die ganzen "Der Papst ist der Sith-Lord"-Bilder jetzt nicht mehr passen? Irgendwie schade..

  • Woher weiß man also, dass "Gott" diese Empfehlung vorgesehen hat? Es ist ja nicht so, dass das Christentum seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte besteht. Die Menschheit kannte lange Zeit keine Rituale wie eine Heirat.


    Zum Papst: Der ist mir zutiefst unsympathisch mit den Ansichten, die er vertritt. Es hat keinerlei Fortschritt mit sich gebracht, wenn der Alte abtritt und der Neue um keinen Deut besser wird. Nicht, dass ich christlich oder gläubig wäre, aber im Großen und Ganzen nimmt eine solche Geisteseinstellung auch Einfluss auf eine Vielzahl von Menschen, weshalb mir die Kirche zutiefst zuwider ist.


    Deswegen schrieb ich von Gott UND Kirche, aber gut.
    Vielmehr interessieren mich jetzt mal die vagen Andeutungen über seine Ansichten und Fortschrittsgedanken. Wo bitte steht ein Papst überhaupt in der Verantwortung Fortschritt zu bringen? Fortschritt als Entweltlichung der Kirche würde mir gefallen, aber das ist ja ohnehin schon von vielen Christen gefordert.
    Übrigens finde ich es zutiefst abwegig als Nicht-Christ vom Papst Fortschritt zu verlangen. Die meisten Gläubigen bilden sich dann doch immer noch ihr eigenes Bild, und auch wenn ein Papst Einfluss auf Gläubige übt, so sehe ich bis jetzt noch keine negativen Einflüsse.
    LG

  • Abgesehen davon, dass ich die Namenswahl des neuen Papstes klasse finde, halte ich ihn für einen sympathischen Menschen.


    Sehe ich genauso. Ich verstehe aber auch all die Leute, die sagen, dass seine Ansichten veraltet sind und nun etwas enttäuscht/sauer/wasauchimmer sind, dass er die Kirche nicht revolutionieren wird. Vielleicht sehe ich das einfach etwas trockener. Ich glaube nicht, dass unter all diesen Kardinälen irgendjemand war, der die große Revolution eingeläutet und plötzlich für Homoehe & Co. gewesen wäre. Dementsprechend freut es mich schon, dass der "Neue" zumindest einen sympathischen Eindruck macht. Und das macht er auf mich. Mag natürlich nur Show sein, aber was solls. Ist ja nur meine subjektive Einschätzung.
    Im Endeffekt fühle ich mich von der Wahl auch nicht wirklich betroffen, da ich zwar katholisch getauft bin und auch an Gott glaube, dem wirklich christlichen Glauben aber nicht anhänge.


    Was mich heutzutage im Hinblick auf Papstum, Zölibat und wasweißich nicht alles stört, sind diejenigen, die davon sprechen, als wären das eiserne Regeln der katholischen Kirche, die befolgt werden müssen, und wer das nicht tut, ist auf ewig verdammt und ein unchristlicher Mensch?


    Vielleicht haben viele Menschen diese Einstellung, weil die Kirche es gerne so propagiert? Zwar wird, wie du selbst sagst, immer davon gesprochen, dass Gott jedermann Vergebung schenken wird, solange dieser versucht sich zu bessern, dennoch werden solche Handlungen eben als negativ dargestellt. Ich denke kaum, dass es einen wirklich streng gläubigen Christen gibt, der z.B. sagen würde, dass es gut ist, vor der Ehe Sex zu haben, weil man sich z.B. so sehr liebt. Eher würde ein solcher wohl sagen, dass es nicht ganz so schlimm ist, da Gott diesen kleinen Fehltritt vergibt. Aber etwas Gutes wäre es trotzdem nicht. Es hätte immer soetwas von einer bösen Tat.


    Und dieses Problem habe ich mit meiner Homosexualität. Ich will gar nicht versuchen, mich im Hinblick auf meine Sexualität "zu bessern" oder um Vergebung darum bitten, dass ich keine Liebe und kein sexuelles Interesse für Männer, sondern für Frauen empfinde. Denn ich glaube wirklich, dass dies natürlich ist und Gott nichts verurteilt oder als "böse, schlimm, sündig..." betrachtet, dass einen natürlichen Ursprung hat und keine anderen Menschen verletzt. Würde ich beginnen andere Frauen zu vergewaltigen, weil ich keine abbekomme, oder vielleicht die verrückte Idee bekommen, ich könnte Heteros zur Homosexualität "bekehren", würde es natürlich etwas anderes werden.
    So will ich einfach nicht um Vergebung bitten. Denn ich denke, auch meine Homosexualität ist etwas, das Gott mir ermöglicht hat. Die Menschen haben ein Problem damit, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es Gott ebenso ergeht. Würde ich mich also dafür schämen, entschuldigen, mich "bessern" wollen hätte ich damit gar das Gefühl, ein Geschenk Gottes bzw. etwas, für das er die Erlaubnis "erteilt" hat, mit Füßen zu treten. Genauso wie ich mein Leben nicht ausrotten möchte, was meiner Meinung nach nicht ohne Grund eine sehr große Sünde ist, möchte ich eben auch nicht meiner natürlichen Sexualität den Kampf ansagen, solange ich damit niemanden schade.
    Das sieht die Kirche heutzutage leider noch vollkommen anders. Mit Natürlichkeit hat Homosexualität für die meisten Gläubigen nichts zu tun.


    Es gibt aber auch noch andere Dinge, die ich auf diese Weise betrachte, weshalb ich niemals der von Menschen beschriebenen Religion wirklich streng anhängen könnte. Nehmen wir z.B. den Ratschlag, nicht vor der Ehe Sex zu haben. In meinen Augen absoluter Schwachsinn. Gerade wenn man sich vor Augen führt, dass Gott die Sexualität liebt. Das wird immer wieder in verschiedensten Schriften angedeutet. Das heißt noch lange nicht, dass ich ein Freund der Rumhurerei bin. Aber ich glaube eben auch nicht, dass es Sünde ist, solange man damit keine anderen Menschen verletzt. Warum sollte man, wenn man jemanden wirklich liebt, darauf warten sollen diese Liebe auch körperlich zu zeigen und zu festigen?
    Die Umfrage, die Raven erwähnt ist allerdings schon ziemlich interessant. Vielleicht ist es Zufall, vielleicht auch nicht. Ich meine aber auch schon von vielen Fällen gehört zu haben, wo es genau andersherum war, weil eben nach der Heirat klar wurde, dass die beiden Partner sexuell einfach nicht miteinander funktionierten. Und ein Leben ganz ohne Sex ist für die meisten schwer vorstellbar und sicher auch ziemlich frustrierend.


    Aber auch ohne solche Einwände, ist der kirchliche Glaube, vor allen Dingen der Christliche, für mich einfach schwierig zu leben. Ich kann nämlich absolut gar keinen Bezug zu Jesus aufbauen. Konnte ich noch nie. Selbst als kleines Kind war es für mich nie eine Frage, dass Gott existiert. Ich war sehr ehrfurchtsvoll, oft in der katholischen Kirche, Messdienerin, bin getauft, habe Kommunion und Konfirmation hinter mir. Dennoch, Jesus hatte für mich nie wirklich Bedeutung. Ich glaube zwar sehr wohl, dass es damals jemanden gab, der den Glauben verbreiten wollte und Gott sicher auch auf eine Art Stolz gemacht hat (sollte er den überhaupt solche menschlichen Gefühle empfinden), aber ihn als Gottes Sohn und gerade als von diesem gesannt zu bezeichnen...das deckt sich einfach nicht mit meiner Vorstellung von Gott. Denn ich glaube schlichtweg nicht, dass Gott es nötig hätte, den Menschen seinen "Sohn" als Zeichen zu schicken, um ihren Glauben zu stärken und sie zu bekehren. Das ist irgendwie so eine menschliche Vorstellung.
    Im Allgemeinen erscheint mir Gott in der Bibel immer sehr menschlich präsentiert. Da jedoch kein Mensch behaupten kann, zu wissen, wie Gott denkt und was er mag und was nicht sehe ich die Bibel eher als eine Art Richtlinie von Menschen, die eine Religion aufbauen und damit Gottes Vorstellung möglichst gut entsprechen wollten. Dabei haben sie allerdings selbst die Standarts festgelegt, nicht Gott. Zumindest glaube ich das. Denn wenn es Werke gibt, die vor menschlichen Gefühlen und Aussagen nur so überquellen, dann sind es solche wie die Bibel. Sollten dies tatsächlich Gottes Worte sein, ist dieser ziemlich wahrscheinlich selbst ein Mensch. Das kann ich mir jedoch nicht vorstellen. Mal ganz davon abgesehen, dass die Bibel immer mal wieder geändert wird.
    Natürlich sollte man aber auch nicht vergessen, dass solche heiligen Schriften immer einen Interpretationsspielraum lassen, den man gerne auch nutzen soll.


    Ich denke nicht, dass Religionen wirklich schlecht sind. Und die Kirche ist mir auch bei Weitem nicht "zuwider", um Bastets Worte einmal aufzugreifen. Eher denke ich, dass sie etwas festgefahren und manchmal zu streng ist. Als ich damals Kommunionsunterricht hatte wurde ich einmal z.B. wirklich fürchterlich ausgeschimpft, weil ich im kindlichen Eifer versuchte, ein Bild von Gott zu malen. Dies schien jedoch verboten zu sein. Wenn sich jemand vorstellen könnte, wie sehr ich damals darunter litt, einen solch schwerwiegenden Fehler begangen und Gott möglicherweise erzürnt zu haben, dass ich nachts wach lag und mich fürchtete, könnte dieser jemand vielleicht auch schnell nachvollziehen, warum ich Gott lieber unabhängig von Kirche und Religion betrachte, ohne mir von menschlichen Regeln Ängste aufzwingen zu lassen.

    Die meisten Gläubigen bilden sich dann doch immer noch ihr eigenes Bild, und auch wenn ein Papst Einfluss auf Gläubige übt, so sehe ich bis jetzt noch keine negativen Einflüsse.


    Ich denke auch, dass dem in den meisten Fällen so ist. Leider sind aber gerade streng gläubige Menschen doch häufig sehr fixiert auf den Papst und seine Worte. Schließlich ist er der Stellvertreter Gottes. Wobei ich denke, dass es für solche Menschen schwer zu ertragen wäre, wenn ebendieser Stellvertreter plötzlich fest in der Bibel verankerte Ansichten, wie z.B. die Sicht auf Homosexuelle, vollkommen zu ändern versuchte. Auch deshalb finde ich es erst einmal gut, dass mit Franziskus als Nicht-Europäer erst einmal ein kleiner Schritt richtung Veränderung gemacht wurde.


    Zitat

    ich persönlich wollte, dass der dunkelhäutige Kardinal (Ich glaube sein Name war irgendwas mit "MC"..) gewählt wird, weil er einfach eine Verbindung zu Ghettos und Rap hat, da wären ihm alle negativen Dinge aus meiner Sicht verziehen gewiesen, aber ein antiquitierter (Chrome zeigt es als Rechtschreibfehler an :b) Typ, der nicht schwarz dunkelhäutig ist und (subjektiv) blöde Ansichten vertritt? Nein danke..


    Pass auf, dass da nicht gleich jemand wegen Rassismus aufschreit :P Ist doch vollkommen egal, welche Hautfarbe der Papst hat. Und ob er gut rappen kann ist, imo, auch nicht gaaaaaaanz so wichtig. Obwohl es verdammt cool wäre :D Und vielleicht nicht zu Ghettos, aber aufjedenfall zur Armut hat Franziskus defintiv Bezug.

  • Übrigens finde ich es zutiefst abwegig als Nicht-Christ vom Papst Fortschritt zu verlangen. Die meisten Gläubigen bilden sich dann doch immer noch ihr eigenes Bild, und auch wenn ein Papst Einfluss auf Gläubige übt, so sehe ich bis jetzt noch keine negativen Einflüsse.


    Wieso ist das denn so abwegig, wenn man von einem Führer einer Gruppe, ob man dieser nun angehört oder auch nicht, Fortschritt zu verlangen? Wir leben immerhin mit einem Haufen von Christen zusammen, die alle vom Papst beeinflusst werden (er ist gerade mal einen Tag offiziell im Amt, wie willst du jetzt bitte schon sagen, dass er keine negativen Einflüsse hat?) deswegen ist es das gute Recht jedes Menschen zu hoffen und zu wollen, dass die Kirche von solchen antiquierten Ansichten endlich mal wegkommt. Gerade die Homoehe ist, soweit ich weiß, etwas, was man in Andeutungen im alten Testament findet, das sich imo sehr krass von dem neuen Testament unterscheidet. Man nehme nur mal das "Auge um Auge, Zahn um Zahn", das im NT plötzlich zum "Halte noch die rechte Wange hin, blah" umgeändert worden ist.


    Ich denke, man erkennt schon, dass ich nicht gläubig bin und mich die Kirche eher nervt als alles andere. Gerade, weil ich mich mehr mit Religion beschäftigen musste, da ich auf einer katholischen Schule bin und wir in den Jahren 5 und 6 wöchentlich zum Gottesdienst kommen mussten. Meine Eltern haben es mir immer überlassen, ob ich religiös sein wollte oder nicht, allerdings sind so einige Dinge passiert, die dazu geführt haben, dass ich Kirche nicht leiden kann und ich denke, dass es einen Gott wie er in der Bibel vorliegt nicht gibt. Zum einen waren meine werten Damen Kommunionsvorbereiterinnen sehr extrem, was das anging, unser erster Pastor war Alkoholabhängig, unser zweiter Pastor kam mir, im Nachhinein betrachtet, einfach etwas... zwielichtig vor, und auch unser aktueller Religionslehrer ist recht radikal. Aus diesem Grund habe ich mich auch geweigert, mich firmen zu lassen; Für uns war die Kommunion ja eigentlich auch nur ein Anlass für Geschenke, lol. Ich stehe mittlerweile in der Zwangsmesse auch nicht mehr auf oder hole mir die Hostie weil ich es für heuchlerisch halte, so zu tun als würde ich glauben, wenn ich es nicht einmal tue.


    Mal ganz davon abgesehen, dass die Existenz von "Jesus" erwiesen war, sind seine Wunder nicht erwiesen und ich glaube ehrlich gesagt, dass er entweder ein großer Trickser war oder aber seine werten Jünger einen zu viel über den Durst getrunken haben. Die Bibel ist zweitausend Jahre alt, wie kann man denn sicher sein, dass alles, was darin steht auch stimmt? Wie kann man sicher sein, dass wirklich alles so geschehen ist? Die Bergpredigt ist nachgewiesenerweise frei erfunden und nur eine Zusammenfassung von Jesus' Lehren, warum sollte das in der ganzen Bibel nicht auch so sein?
    Zudem sind einige Werte, die die Kirche vertritt, einfach nicht nach meinem Gefallen. Warum haben Frauen so wenig Macht in der Kirche? Das höchste was sie erreichen können ist Obernonne. Mein Lehrer hat mal versucht uns zu erklären, warum. Laut ihm sind Pastoren ja gar nicht soooo wichtig (nein, überhaupt nicht, sie sind ja nur die "Vertreter Gottes"), oder Jesus hat es nicht gewollt, dass Frauen seine Jüngerinnen werden, sonst hätte er sie ja in seinen Kreis aufgenommen und in der Bibel gibt es ja auch keine wichtigen Frauen an Jesus Seite, wenn man mal von Maria absieht, aber die war ja sowieso "nur" Gebärmaschine. Keine der Gründe, die er nannte, hat uns Mädchen (wir sind eine reine Mädchenschule) auf irgendeine Art zufrieden gestellt.


    Ich habe kein Problem damit, wenn Menschen glauben, auch wenn sie die Kirche mögen. Ich werde ja nicht dazu gezwungen, das Gleiche zu tun. Solange sich niemand in mein Leben einmischt, ist es mir egal. Fängt aber einer an zu versuchen, mich zu bekehren, so wie die nervige Ziege aus der Parallelklasse, dann vertrete ich auch meinen Standpunkt ohne wenn und aber. Ich glaube nicht an Gott, wie er in der Bibel beschrieben ist, ich glaube auch, dass die Bibel einer der größten Fantasyromane ist und ich glaube, dass die Kirche sich selbst nicht an das hält, was sie vorgibt. Das dachte ich nebenbei auch schon, bevor die Missbrauchsfälle herauskamen.


  • Dazu sei noch gesagt, dass ich dich nicht konvertieren möchte, ich habe nur versucht etwas richtig zu stellen :)
    Ja, die Kirche ist eine irdische Institution und somit von Menschen geführt, welche keinesfalls fehlerfrei sind. Es kommt übrigens so rüber, als würdest du nur Erfahrung mit der katholischen Kirche haben, da du sie als "Kirche" bezeichnest und nicht als "katholische Kirche" (;o :D Nein, man kann es sich ja eigentlich denken, da wir hier über die katholische Kirche reden).



    edit Paya:
    Nein ich bin keinesfalls rassistisch, das ist absichtlich um ein bisschen satirisch provokant zu sein :D :)

  • Ich persönlich glaube an Gott und bin auch sehr gläubig, was jedoch nicht heißt, dass ich alles, was die Kirche tut, befürworte. Manche Sachen sehe ich als kritisch an, und was einige Traditionen betrifft bin ich auch skeptisch. Zum Beispiel das Zölibat. Ich halte das für nicht mehr nötig. Meiner Meinung nach kann ein Priester sowohl Gott lieben, als auch eine andere Person, das schadet dem Glauben keineswegs. Vielleicht sind manche Priester durch eine mögliche Beziehung abgelenkt oder konzentrieren sich weniger auf ihre Berufung, aber jeder Mensch hat ein Anrecht auf Liebe, und daher sollten das auch Priester dürfen. Ich denke auch, dass viele von ihnen unter dem Zölibat leiden müssen, vielleicht, weil sie sich einsam fühlen oder eine Beziehung, die ihnen am Herzen liegt, verboten wird. Das führt dann auch dazu, dass sie sich an Kindern vergreifen. Ich denke, dass da natürlich eine psychische Störung vorliegt, aber das Zölibat ist wohl auch nicht ganz "unschuldig" daran, wenn man das so sagen kann. Manche Priester suchen in Dingen wie Kindesmissbrauch ihre sexuelle Befriedigung, wenn sie keine Frau haben. Meiner Meinung nach sollten diese Priester jedoch in Behandlung und ihren Beruf nicht mehr ausüben dürfen. Ich denke nämlich keinesfalls, dass das Zölibat Kindesmissbrauch entschuldigt, falls das so rüberkommen sollte. Ich denke nur, dass es manche in dieser Hinsicht negativ beeinflusst. Es kommt jedoch auch noch mehr emotionale Belastung dazu. Zum Beispiel Einsamkeit etc., was ich ja eben schon angesprochen habe. So etwas tut vielen Menschen nicht gut. Ich denke auch, dass das Zölibat manche Leute tatsächlich daran hindert, Priester zu werden, da sie auf eine Partnerin nicht verzichten wollen. Generell hindern viele veraltete Traditionen junge Menschen daran, sich in der Kirche zu engagieren. Viele denken auch, wenn sie das Wort "katholische Kirche" hören, nur an pädophile Priester und schwulenfeindliche Äißerungen. Wenn die Kirche sich halten will und nicht alle Mitglieder verlieren möchte, dann sollte sie sich einsetzen. Sie sollte den Menschen ein neues Bild vermitteln, denn sonst geht sie vor die Hunde.


    Wegen so etwas nicht mehr gläubig zu sein, das halte ich gänzlich für Schwachsinn. Kein Sex vor der Ehe - Fast jeder Christ befolgt diese Regel nicht, heißt das, wir kommen jetzt alle in die Hölle? Ich glaube das nicht. Was das mit der Vergebung betrifft: Viele suchen darin Ausreden. Für so etwas braucht es aber meiner Meinung nach keine Ausrede, es gibt wesentlich schlimmere Taten. Die Kirche verdammt Sex vor der Ehe, aber selber vergreifen sich etliche Priester an Kindern und die Kirche verweigert die Aufklärung. So etwas kann ich nicht verstehen. Klar, es gibt bestimmt einige Menschen, die sehr viel Wert auf alte katholische Traditionen legen, aber dadurch ignorieren sie meist andere Dinge, wie zum Beispiel das Wohl anderer Menschen, wie zum Beispiel das der Kinder.


    Zum Papst: Der ist mir zutiefst unsympathisch mit den Ansichten, die er vertritt. Es hat keinerlei Fortschritt mit sich gebracht, wenn der Alte abtritt und der Neue um keinen Deut besser wird. Nicht, dass ich christlich oder gläubig wäre, aber im Großen und Ganzen nimmt eine solche Geisteseinstellung auch Einfluss auf eine Vielzahl von Menschen, weshalb mir die Kirche zutiefst zuwider ist.


    Fortschritt. Ich denke auch, dass es für einen Papst nicht immer einfach ist, diesen mitzubringen. Klar, an die Führungsperson einer solch großen Gemeinde kann man Ansprüche haben, aber ich denke auch, das der Druck manchmal groß ist. Dass er die Schwulenehe etc. nicht befürwortet, war mir aber schon recht früh klar. Ein Papst kann es sich nicht leisten, plötzlich soviel Fortschritt einzubringen, zumindest sieht das der Vatikan so. Ich denke, sobald man als Papst einmal versucht, auch nur irgendwie die alten Traditionen zu knacken, so wird man sofort von den treusten Anhängern und vor allen Dingen von den Kardinälen etc. im Vatikan kritisiert. Ich traue der Kirche in diesem Punkt nicht über den Weg und traue dem Vatikan auch einen Boykott des Papstes zu, sollte dieser nicht zu ihrer Zufriedenstellung sein. Wie so etwas ablaufen würde, weiß ich zwar nicht, aber ich denke, unter hohem Druck kann man einen Papst auch zum Rücktritt bewegen, wir wissen ja alle nicht, wie genau es da hinter den Kulissen abläuft. Das sind natürlich alles Spekulationen, nichts weiter. ;)
    Dass Franziskus I. Schwulenehe allerdings als "Teufelswerk" bezeichnet, finde ich abscheulich. Als ich das gehört habe, kamen mir schon erste Zweifel an ihm. Eigentlich ist er mir sympathisch, aber dann weiß ich doch wieder nicht, was ich von ihm halten soll. Ich zwinge ihn ja nicht dazu, das zu befürworten, jeder hat nun mal auch seine eigene Meinung, auch wenn ich diese nicht teile, aber es so auszudrücken, finde ich respektlos und keineswegs akzeptabel.


    Ich persönlich interessiere mich ja sowieso nicht wirklich für den Papst und seine Ansichten. Ich bin zwar gläubig und gehöre auch der Kirche an, aber der Papst ist mir schlichtweg egal. Wenn es irgendwie politische Diskussionen gibt und der Papst etwas dazu sagt, dann interessiere ich mich nicht dafür, und irgendwie betrachte ich ihn auch nicht als Oberhaupt der Kirche. Er ist es zwar, aber ich glaube nun mal an Gott und nicht an irgendeinen Kardinal mit Sonderrechten. Ihn als "Stellvertreter Gottes" zu bezeichnen könnte ich nicht, für mich hat er nicht wirklich eine Bedeutung. Meine Mutter zum Beispiel legt viel Wert auf das Verhalten des Papstes in bestimmten Situationen oder Konflikten, aber ich tue das nicht.


    Ich richte mich ungeren nach den Richtlinien der Kirche. Ich denke, man kann auch an Gott glauben, ohne der Kirche anzugehören oder ihre Ansichten zu vertreten. Ich bin zwar mit der Kirche aufgewachsen, aber auch ich lebe meinen Glauben lieber so aus, wie ich es möchte, und nicht, wie es mir vorgeschrieben wird.


    LG, Rumia.