Wolfsheulen

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    ~Hallo liebe Mit-User aus dem BisaBoard.
    Ich habe es schon immer überlegt, aber nie getraut auch hier meine FanFaktion Wolfsheulen zu veröffentlichen. (Aus dem Grund da ich Angst vor zu großer Kritik und so habe ^-^),
    doch nun werde ich es endlich mal machen und ich wünsche euch viel Spaß beim lesen
    !


    [tabmenu]
    [tab=Charaktere]
    [subtab=Kayra]

    ~Kayra ist die Hauptperson dieser Story.
    Sie ist 14 Jahre alt und geht in die 8. Klasse eines Gymnasiums.
    Vom Charakter her ist sie sehr nett und hilfsbereit.
    Sie ist aber auch gerne mal etwas frech und lustig.
    Noch ahnt sie nicht, dass sie ein Wolf ist.
    Als Wolf sieht man sie Braun mit weißem Bauch.


    [subtab=Darko]

    ~Darko ist ein 15 Jahre alter Junge, der meist sehr zurück haltend ist.
    Genau wie Kayra geht er ins Gymnasium und hat auch eine "Wölfische-Seite".
    Er ist ein sehr sportlicher Typ und liebt Musik.
    Er weiß im Gegensatz zu Kayra schon länger das er ein Wolf ist und lebt mir anderen Teenys tagsüber in einem Wolfsrudel.
    Seine Wolfsgestalt ist pechschwarz.


    [subtab=Tanira]

    ~Tanira ist ein 18 Jähriges Mädchen welches auch das Gymnasium besucht.
    Ihr manchmal kaum zu zügelndes Temperament und ihre Vorliebe für Tiere lassen sich kaum kombinieren.
    Sie ist meist recht seltsam und unvorhersehbar und auch etwas mysteriös.
    Da sie die erste gewesen ist die sich in der Umgebung verwandelt hat,
    gründete sie das Rudel für die sich verwandelnten Teenys.
    Ihre Wolfsgestalt ist Aschgrau und sie besucht Kayra öfter in ihren Träumen


    [subtab=Lara]

    ~Lara ist 14 Jahre alt und Kayras beste Freundin.
    Sie geht in die gleiche Klasse wie Kayra und unternimmt fast alles mit ihr.
    Selbst hat sie keine Wolfsgestalt und weiß auch nix von diesen Formwandlern.
    Sie ist frech und sehr ehrgeizig.
    Nichts hält sie auf wenn sie einen Entschluss gefasst hatte.


    [subtab=Nika]

    ~Nika ist eine junge kleine Katze die bei Kayra wohnt.
    Doch auch dieses kleine Wesen birgt ein Geheimnis.
    Sie ist eine Karyet. (Erfundenes Wesen von mir)
    Das heißt sie kann sich verwandeln und hat dann Flügel und eine auffällige Musterung die bei jeder Karyet anders ist.
    Sie beschützt Kayra auf Leben und tot.


    [tab=Inhalt]
    [subtab=Inhalt]

    Die 14 jährige Kayra träumt seit einiger Zeit immer den selben Traum,
    den von einer aschgrauen Wölfin die sie ruft.
    Als sie bemerkt das es eine zweite Seite in ihr gibt (die eines Wolfes) geht ihr Leben drunter und drüber.
    Auch merkt sie wie viele Leute die sie kennt das gleiche Problem haben,
    auch der süße und schüchterne Darko.
    Eine Welt öffnet sich der Teenagerin,
    eine Welt die sie durch Wolfsaugen sieht.


    [subtab=Kapitel]

    Diese Kapitel gibt es schon,
    aber sie werden erst nacheinander eingesendet
    (eins jeden Tag bis ich alle habe die es bis jetzt gibt)


    ~Prolog
    ~Kapitel 1 (Kayra)
    ~Kapitel 2 (Kayra)
    ~Kapitel 3 (Nika)
    Kapitel 4 (Tanira)
    Kapitel 5 (Kayra)


    [subtab=Recht]

    Da ich die Geschichte selbst erfunden habe gelten die Rechte mir
    (Wenn man das so ausdrückt)
    und man darf die Geschichte nicht ohne meine Erlaubnis kopieren, oder weitergeben.
    Genauso wenig wie das Fabelwesen Karyet,
    welches ich mir selbst ausgedacht habe :ugly:


    [subtab=Idee]

    Tja was soll man dazu noch groß sagen?
    Ich hatte einfach irgendwie lust irgendeine Geschichte mit Wölfen zu schreiben,
    nachdem meine PokemonFF mächtig ins Wasser gefallen war,
    denn sie kam nicht wirklich gut an.
    und habe aus lauter Langeweile einfach angefangen zu schreiben.
    Als ich das Prolog meinen Freundin zeigte,
    fanden sie es toll und so fing ich halt an weiter zu schreiben.


    [/tabmenu]


    Ich wünsche euch nun viel Spaß beim lesen und gebt nicht zuu viel Kritik ab sonst wird es ja blöd und ich bin ja auch noch Anfängerin (meine zweite FF) :D


    ~Moon

  • ~Hier ist schon mal das Prolog,
    das erste Kapitel wird morgen folgen.
    Nun viel Spaß beim lesen und tut mir leid wenn meine Kapitel etwas kurz sind ... :D
    Freue mich auf nette Komments und ein paar Kritiken



    ~Prolog:


    Ein Knarren drang kaum hörbar in mein Ohr.
    Ich begann zu zittern, während meine nackten Füße auf dem staubigen alten Holzboden lagen.
    Die Schwärze die mich umschloss machte mir Angst und das raschelnde Heulen des Windes ließ mir einen Schauer über den Rücken jagen.
    Ich saß allein, ganz allein hier… oder, etwa doch nicht?
    Noch einmal ertönte ein leises Knarren und ich wusste, dass meine Sinne sich nicht irrten und irgendjemand, nein… irgendwas bei mir war!
    Mein Atem begann langsam zu einem panischen Röcheln überzugehen und die dunkelblonden Haare in meinem Nacken stellten sich kerzengerade auf.
    Nun ertönte noch einmal das leise aber dennoch gut hörbare Knarren und ich wusste: Da war etwas was nur auf mich wartete.
    Diese Erkenntnis ließ meinen Körper vor Angst zucken und meine Augen schauten sich panisch im dunklen Zimmer um.
    Doch was war hier bei mir? War es gefährlich oder freundlich? Das fahle Licht des Mondes schien plötzlich in mein Zimmer,
    wahrscheinlich war der Mond gerade hinter den Wolken wieder hervor gekommen.
    Nun konnte ich auch ein paar Einzelheiten hier in meinem kahlen aber vertrauten Zimmer erkennen.
    Der Schrank aus Eichenholz, der neben mir in der Ecke stand warf einen dunklen Schatten auf meine kümmerliche Gestalt,
    und die Zimmerlampe baumelte sanft im kühlen Wind hin und her.
    Langsam fragte ich mich, ob das Geräusch, welches ich immerzu hörte nicht von draußen kam und ich es durch das offene Fenster hören konnte.
    Also zwang ich mich zitternd auf meine durchgefrorenen Beine und wankte zum Fenster auf der anderen Seite des Raumes hinüber.
    Der feine Saum meines etwas zu langen Nachthemdes um kreiste meine Beine, die mit stockenden Schritten sich dem Fenster näherten.
    Mit leisen Schritten trat ich an das Fenster heran und legte meine zarten Hände auf dessen Marmornen Sims.
    Dieser war bis auf den letzten Fleck eiskalt gefroren und dies löste ein leichtes Zittern im Innern meines Körpers aus.
    Ich schaute in die öde Landschaft vor mir.
    Die Felder waren von Schnee bedeckt und lagen friedlich wie in einem Tiefschlaf da.
    Auch der düstere Wald dahinter glitzerte ungewohnt hell und froh. Mein Blick blieb am Wald hängen und durchsuchte die kahlen Baumwipfel.
    Die großen Fichten wogen sich leicht im Wind und ab und zu sah man ein paar dunkle Schatten, die aber gleich wieder verschwanden ,
    so das man gar nicht sagen konnte ob sie gerade dagewesen waren oder nicht. Nun bemerkte ich, dass im Schnee feine Spuren zu erkennen waren.
    Es waren, wie ich glaubte,
    Pfoten abdrücke, doch aus dieser Entfernung konnte man dies nur schlecht erkennen.
    Mein Blick folgte nun gespannt der Spur der Abdrücke und die Richtung welche sie einschlugen, lies mich geschockt zusammen fahren.
    Die Spur aus großen, wie nun zu erkennen war, schweren Pfoten abdrücken endete an unserer Hölzernen Haustür.
    Ein lautes Knarren ertönte wie durchs Stichwort gerufen dicht hinter mit und etwas knurrte bedrohlich.
    Mein Herz raste schneller und ich wusste, was auch immer hinter mir war, es war die ganze Zeit das was die ganze Zeit hier bei mir war.
    Langsam und ohne auch nur einen Funken Atem zu nehmen und ohne auch nur ein Geräusch von mir zu bringen drehte ich mich um.
    Hinter mir stand ein Aschgrauer Wolf!


    ~Aqua

  • Hallo Aquadropi,
    der Titel deiner FF hat mich neugierig gemacht und da ich Wölfe mag, dachte ich, dass es nicht schaden kann, mir mal deine FF anzugucken. Du hast auch noch keinen Kommentar bekommen, also will ich das mal schnell ändern. Deine Angst vor zu viel Kritik kann ich ein wenig verstehen. Lass dir gesagt sein, dass ich dir mit diesem Kommi nur ein wenig helfen möchte, selbst wenn ich ein paar Dinge kritisiere. Falls du irgendwelche Fragen hast oder ähnliches, kannst du dich gerne jederzeit an mich wenden. Ach ja, bevor nun der eigentliche Kommentar kommt, ist noch zu erwähnen, dass ich den Kommi schreibe, während ich das Kapitel lese, weshalb sich Fragen o.ä. im Laufe des Kommentars selbst klären könnten.


    Startpost
    Dein kleines Vorwort am Anfang finde ich eigentlich so ganz in Ordnung. Nur die Farbe hätte ich ein wenig anders gewählt, da das Blau ein wenig zu grell ist. Ein anderer Blauton würde sicherlich schöner aussehen und für die Augen besser lesbar sein. Du könntest dich farblich bei den Farben, die du für die einzelnen Charaktere benutzt hast, orientieren.
    Auf die einzelnen Steckbriefe werde ich jetzt aber nicht näher eingehen, da ich zu den Leuten gehöre, die die Charaktere lieber in der Geschichte kennen lernen. Deswegen habe ich auch nur kurz drüber geguckt. Aber ein kleiner Tipp meinerseits noch dazu. Ein einheitlicher Startpost wirkt meistens ansehnlicher, daher würde ich dir raten, dich für eine Farbe zu entscheiden und nicht dauernd zu wechseln. Am besten passt die Farbe dann noch zu dem Artwork, aber dazu gleich noch mehr.
    Ein Artwort ist ein ein Bild, was man in seinem Startpost oben, meistens mittig, platziert. Es zeigt irgendetwas, was deine Geschichte repräsentiert, also gut zu ihr passt. Man kann es ein wenig mit dem Bild auf dem Einband eines Buches vergleichen. Sofern es aber nicht dein eigenes Bild ist, sondern eines, dass du im Internet gefunden hast, musst du die Quelle des Bildes angeben, also am besten die Seite verlinken, von der du es hast. Ein solches Bild macht den Startpost nicht nur hübscher, es regt auch das Interesse potenzieller Leser an.
    Unter einem solchen Artwork kannst du dann ein passendes Zitat packen. Ich persönlich nehme zum Suchen eines Zitates immer ganz gerne die Seite zitate.net, da man dort auch Suchbegriffe eingeben kann, um ein Zitat zu finden, welches zu deiner FF passt. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es nicht immer ganz einfach ist ein schönes zu finden, aber wenn man dann ein passendes hat, wertet es den Startpost natürlich ein wenig auf.
    Kommen wir als nächstes zum Tab 'Inhalt'. Auch hier muss ich sagen, dass dieses Rot für meinen Geschmack ein wenig zu grell ist.
    Der Klappentext ist schön geworden. Besonders der letzte Satz hat es mir angetan. Der Text macht neugierig und man möchte wissen, was Kayra (übrigens ein interessanter Name) nun alles in ihrer Wolfsgestallt erlebt und wie sie mit all dem umgeht.
    Dass du eine Kapitelübersicht mit eingebracht hast, ist wirklich gut. Du könntest die einzelnen Kapitel nun noch dort verlinken, dann ist es einfach leichter, sich in deine FF zurecht zu finden. Die einzelnen Kapitel kannst du verlinken, indem du mit der rechten Maustaste und die Zahl des jeweiligen Postes klickst und dann die Adresse des Links kopierst und mit 'Link einfügen' den Link in den Startpost packst.
    Das Copyright hast du angegeben und auch die Idee für diese FF möchtest du noch editieren, dass ist soweit alles gut. Um deinen Startpost noch mit ein wenig mehr Inhalt zu füllen, könntest du noch den Punkt 'Widmung und Danksagung' mit rein nehmen und auch eine Benachrichtigungsliste erstellen, wenn du möchtest.
    Wenn du dir noch ein paar Anregungen für einen hübschen Startpost holen möchtest, kann ich dir das entsprechende Topik in der Schreibschule wirklich nur empfehlen.


    Prolog
    Bevor ich zum Inhalt des Prologs komme, gebe ich dir den Tipp auch solche kurzen Mitteilungen vor einem Kapitel, wie die vor dem Prolog, solltest du lieber in einer nicht so grellen Farbe machen. Um Beachtung zu finden, müssen sie nicht so stark hervor stechen. Momentan lenkt die Farbe auch ein wenig zu sehr vom Prolog selbst ab, was Schade ist, da es ja eigentlich um diesen geht.
    Der Prolog beginnt ja schon mal spannend, mit diesem 'Knarren'. Das schaft ein wenig eine unheimliche Atmosphäre und man fragt sich, ist es normal, dass es knarrt oder stimmt da etwas nicht? Als man dann ein paar Zeilen später erfährt, dass sich das erzählende Ich nicht sicher ist, ob es alleine ist, wird man den Verdacht nicht so einfach wieder los, dass noch jemand im Haus ist.
    Dass Zimmer selbst macht einen recht trostlosen Eindruck, was die unheimliche Stimmung aber nur noch mal verstärkt. Außerdem wirkt ein Zimmer mit Staub auf dem Boden auch ein wenig verwahrlost, was die Frage aufkommen lässt, warum sich niemand um das Zimmer kümmert und es putzt. Zudem ist es seltsam, dass das erzählende Ich in einem solchen Zimmer wohnt, zumal ich auch noch den Eindruck habe, dass der Erzähler nicht sonderlich alt ist, und es stellt sich einem die Frage, warum?
    Indem du beschreibst, wie der Körper beispielsweise auf die Kälte des Simses reagiert, kann man sich das Geschehen viel besser vorstellen, wobei du noch ein wenig mehr auf die Beschreibung der Umgebung achten könntest.
    Mit dem Erwähnen der öden Landschaft, verstärkst du nochmals die trostlose und auch ein wenig einsame Atmosphäre. Gut vorstellbar, dass das erzählende Ich fort möchte; zu einem freundlicheren Ort.
    Das Ende ist dir wirklich gut gelungen. Das erzählende Ich befindet sich in Gefahr und der Leser weiß nicht, was nun passieren wird. Wird alles gut werden oder verletzt/stirbt das erzählende Ich vielleicht sogar? Damit ist dir ein spannendes Ende gelungen, welches den Leser auch zum Weiterlesen animiert.
    Über das erzählende Ich hätte ich gerne noch ein wenig mehr erfahren. Ich weiß nur, dass es ein Mensch ist und blonde Haare hat. Ein paar mehr Informationen wären da schon schön gewesen und auch über die Umgebung hätte ich gerne mehr erfahren, damit ich es mir besser vorstellen kann. Du selbst weißt als Autorin alles. Um wen es sich handelt, wie die Umgebung aussieht, etc. Als Leser weiß man nur das, was du schreibst. Man sieht nichts, hört nichts, schmeckt nicht und fühlt nicht, solange du es nicht beschreibst.
    Eine kleinen Tipp noch. Du hast nach fast jedem Satz, manchmal schon nach einem Komma, die Zeile gewechselt. Natürlich sieht der ganze Text dadurch ein wenig mehr aus, aber zumindest ich finde es so nicht immer leicht zu lesen. Besser wäre es, wenn du Absätze nur sinnvoll verwendest.


    So, nun ist der Kommi auch schon zu Ende. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen und dir ein wenig Freude bereiten (zumindest freue ich mich über jeden Kommi riesig ^^). Ansonsten kannst du dich wie gesagt auch gerne immer an mich wenden, wenn du Fragen oder so hast. Du hast geschrieben, dass du noch Anfängerin bist und wie man auch in den regeln des FF-Bereichs nachlesen kann, habe ich einen meiner Schwerpunkte auch auf das Unterstützen von Autoren, insbesondere neueren, gelegt. Scheue dich also nicht mich bei irgendwas zu kontaktieren, ich stehe dir gerne mit Rat und Tat zur Verfügung =)
    Liebe Grüße,
    Caroit

  • @Cariot: Ich bedanke mich für deinen tollen Komment und einige Sachen haben wir ja per PN besprochen (PS: Cover ist fertig :D)


    Kapitel 1 (Kayra):


    Erschrocken fuhr ich auf. Nika meine Katze sprang auf und fauchte mich geschockt an. Ihr Fell sträubte sich und beleidigt sprang sie von meinem Bett herunter. Das letzte was ich noch von ihr sah, war ihr Schildpattfarbener zuckender Schwanz, der schnell hinter der offenen Tür verschwand. Ohne mir groß was dabei zu denken reib ich mir den Kopf. Meine langen dunkelblonden Haare waren wie jeden Morgen total verstrubbelt und ich versuchte sie mit meinen Fingern sie etwas glatt zu streichen. Meine Gedanken schwebten dabei bei meinem Traum. Ich hatte schon öfters von der Aschgrauen Wölfin geträumt, aber dieses Mal war es viel lebensechter gewesen und auch die Wölfin war diesmal deutlich erschienen. In all den anderen Träumen hatte ich die Aschgraue Gestalt nur schemenhaft im Nebel gesehen und war auch nie so sicher ob es überhaupt eine Wölfin war.
    „Kayra! Du musst bald zur Schule, beeil dich bitte!“
    , schallte es gedämpft durch meine Ohren. Meine Mum!
    „Ich komme gleich!“
    , rief ich noch schnell zurück und sprang dann wie vom Blitz getroffen aus dem Bett. Oh man, die Schule. Das hatte ich ja total vergessen. Heute würden wir einen Mathetest schreiben. Bei meinem Kleiderschrank angelangt suchte ich mir schnell ein paar Stücke raus. Ein rotes T-Shirt mit einem Spruch drauf, eine dunkel blaue Jeans und einen Karierten Schal. Ich warf mir T-Shirt und Schal drüber und quetschte mich in Windeseile in meine Jeans. Mit raschen Schritten lief ich nun zu meiner Zimmertür. Irgendwas kam mir aber komisch vor und meine Füße machten einen klatschenden Laut auf dem Parkett. Oh Mist Socken! Nochmal beim Kleiderschrank schnappte ich mir ein paar gelbe Socken – die würde doch eh niemand sehen- und zog sie während ich nach unten eilte an. Ab und zu geriet ich ins straucheln, fing mich aber wieder und kam zum Glück heil unten an. Dort stand schon meine Mum und wartete auf mich. Ihre Rehbraunen Augen schauten mich durchdringend an und ihr Fuß tippte auf den Boden hoch und runter, so wie eine Person die genervt auf jemanden wartete.
    „Na! Ist die Langschläferin auch mal wach?“
    ,sagte sie mit Sarkasmus in der Stimme und ihr schmaler Mund breitete sich zu einem Grinsen. Verschämt senkte ich den Kopf und antwortete:
    "Ja tut mir Leid, aber ich habe sehr schlecht geschlafen!“
    ,verlegen rieb ich mir mit der Hand den blonden Hinterkopf. Mum lächelte mich nur noch an und holte mir meine Jacke. Sie reichte sie mir und ich zog sie mir schnell an. Wir gingen nun aus dem Haus und sogleich begrüßte uns der kalte Schnee. Mir schlug eine Schneewehe, die durch den Wind heran geweht wurde, ins Gesicht und ließ mich zittern. Wie ich den Winter doch hasse! Schnell holte ich meine Mum ein und stieg ins warme Auto. Neben mir in der Autotür lagen noch ein paar Packungen TicTacs und eine Schachtel Kaugummi.
    „Darf ich mir einen Kaugummi nehmen?“
    ,fragte ich zu meiner Mum gewandt. Sie schaute kurz zu mir herüber und dann zu der Packung die in der Autotür lag. Sie nickte und so nahm ich mir einen, packte ihn aus und steckte ihn mir in den Mund. Ich schmeckte gleich den süßen Geschmack von Erdbeere und verzog genüsslich das Gesicht. Ich schaute nun zum Fenster, welches von der Kälte angeschlagen war. Mit meiner Hand wischte ich ein paar Mal darüber um hinaus sehen zu können. Durch die Schnelligkeit des Autos verschwamm die Landschaft etwas, doch es war eh fast alles nur mit Schnee bedeckt. Wir fuhren langsam auf die nächst größere Stadt zu in der ich zur Schul und auch manchmal ein bisschen zum Bummeln und Schoppen ging. Eigentlich war ich kein großer Fan von Städten und lebte lieber mehr auf dem Land, aber diese Stadt war ja nicht zu groß und eigentlich ein ganz nettes Örtchen. Erst jetzt bemerkte ich, dass wir fast an der Schule angelangt waren. Das Auto fuhr nun langsamer und hielt schließlich an der Schule. Ich sah die riesigen Mengen der Schüler die sich teilweise drängelnd in die Schule begaben. Na ja wie jeden Tag. Ich stieg aus und fröstelte sogleich wieder etwas bei der kühle des Windes, der mir sanft die Haare ins Gesicht schlug.
    „Schönen Tag noch mein Schatz und viel Glück bei deiner Arbeit!“
    , hörte ich meine Mum noch rufen ehe sie das Auto startete und weg fuhr. Plötzlich legte jemand seine Hand auf meine Augen.
    Ich kicherte:
    “Lara ich weiß das du das bist!“
    Und tatsächlich hörte ich ein leises Kichern mit der Stimme meiner besten Freundin. Schnell drehte ich mich um und drückte sie zur Begrüßung. Ihre langen schwarzen Haare kitzelten mich im Gesicht.
    „Hallo Kayra! Bist du bereit für den Test heute?“
    „Nein nicht wirklich!“
    ,meinte ich bedenklich. Lara nahm mich am Arm und wir gingen ins Klassenzimmer wo unser Leher schon mit den Arbeiten in der Hand auf uns wartete.


    ~Aqua

  • Kapitel 2 (Kayra):


    Ich saß noch immer vor meiner Arbeit, während ich ständig auf die große Uhr im Klassenzimmer sah. Schon längst war ich fertig gewesen und hatte meine schwitzigen Hände an einem Taschentuch abgewischt. Nun saß ich schon etliche Minuten hier und wartete auf das langersehnte Ende der Unterrichtsstunde. Noch eine Minute und ich könnte endlich aus dem stickigen Zimmer voller Angst und Nervosität verschwinden.Und endlich! Der Zeiger der Uhr machte ein leises „Klack“ und schon sprang er auf die riesige Zwölf. Unser Lehrer wartete ohne mit der Wimper zu zucken den Pausengong ab. Dann räusperte er sich und sagte in seiner tiefen aber angenehmen Stimme:
    „Kommt vor und gebt nun eure Arbeiten ab. Da diese Arbeit sehr lange gedauert hat, habt ihr nun Unterrichtsende und könnt nach Hause gehen!“
    Die ganze Klasse viel in laute Jubelschreie und nahm die Arbeitsblätter um sie vor zum Lehrer zu bringen. Nun stand auch ich auf und schnappte mir die Arbeit. Meine Füße machten ein leises klacken auf dem öden Parkettboden und wurden nun von vielen anderen Schritten übertönt. Plötzlich erschien Lara neben mir und klemmte sich meinen Arm um ihren.
    „Na wie war die Arbeit? Also ich fand sie ganz Easy!“
    , plapperte sie gleich los und ihr schwarzer Zopf, den sie heute trug, wedelte hin und her. Ich schaute meine beste Freundin an und lächelte.
    „Finde ich auch. Sie war nicht so schlimm wie ich gedacht hatte.“
    , meinte ich breit lächelnd, während wir vorne zum Lehrerpult liefen. Unser Lehrer stand mit verschränkten Armen da und wartete ganz gemütlich, bis jeder seine Arbeit auf den Stapel neben ihm gelegt hatte. Als wir ankamen schaute er uns nur flüchtig an und Lara legte ihren Zettel schnell zu den anderen. Auch ich legte meine Arbeit dazu und ging danach schnell zu Lara. Wir liefen schnell aus dem Klassenzimmer und wie aufs Stichwort fingen wir außer Hörweite an zu lachen.
    „Hast du gesehen wie der uns angekuckt hat?“
    , prustete meine Freundin los. Ich nickte nur während ich versuchte mich zu beruhigen. Nach der Lachattacke gingen wir langsam nach Hause. Lara wohnte nicht wie ich in einem Dorf sondern direkt in dieser Stadt. Ihre Eltern hatten es für besser empfunden wenn ihre Tochter in der Nähe der Schule wohnte, da sie sie nicht immer hätten fahren können. Der Schnee knirschte unter unseren Schuhen und ich merkte nicht wie Lara klangheimlich hinter meinen Rücken einen Schneeball formte. Erst als ich einen kräftigen Schlag gegen meinem Kopf klatschen spürte wusste ich es. Schnell drehte ich mich um und sprang auf Lara zu. Sie reagierte zu langsam als sie versuchte auszuweichen und flog unter meiner Last in den kalten Schnee. Aber auch ich kippte um und spürte schnell wie Schnee in meine Jacke drang. Es fröstelte mich und auch Lara erging es nicht besser. Sie schaute mich erst spielerisch böse an und fing an zu lachen.
    „Und was sollte diese Aktion jetzt?“
    , fragte diese laut lachend. Ich konnte mich nun auch nicht mehr halten und fing auch an. „Tut mir leid, aber das hat man davon wenn man mich mit Schneebällen abwirft!“
    , sagte ich und rieb ihr Schnee ins Gesicht, welchen ich neben mir gegriffen hatte. Wir rafften uns auf und ich klopfte mir erstmals den Schnee von meiner Jacke und der Jeans. Auch Lara machte sich los vom Schnee und schüttelte ihre Jacke aus.
    „Willst du nicht noch mit zu mir kommen? Deine Mum genauso wie meine wird bestimmt nichts dagegen haben.“ , fragte sie als sie fertig war.
    „Klar warum denn nicht? Ich war schon lange nicht mehr bei dir!“
    , meinte ich lächelnd und fischte mir mein Handy aus der Hosentasche und tippte die Nummer meine Mutter ein. Es piepte ein paarmal bis ich die vertraute Stimme meiner Mutter hörte.
    „Mum? Ahh ja hallo ich bin es Kayra. Sag mal kann ich jetzt noch zu Lara gehen? Ok ja ich werde dann vor ihrem Haus auf dich warten! Bis später.“
    Lara schaute mich an und wartete wohl auf eine Antwort.
    „Und? Kannst du noch mit?“
    „Ja meine Mum meint sie wird mich 16 Uhr abholen und ich soll vor deinem Haus auf sie warten.“
    Lara nickte begeistert und gemeinsam liefen wir zu ihr nach Hause.


    ~Aqua

  • Kapitel 3 (Nika):
    Mein Schildpattfarbener Schwanz peitsche hin und her, als er versuchte eine lästige kleine Fliege zu erwischen. Dieses nervige Insekt schwirrte schon den ganzen Nachmittag um meinen Kopf herum und nun hatte ich die Nase endgültig voll. Schnell wischte mein Schwanz in Richtung Fliege und tatsächlich! Er erwischte sie mit einem lauten „Flatsch“ und schleuderte das kleine Tier gegen die nahe gelegene Wand. Jetzt prägte ein kleiner schwarzer Fleck die weiße Wand und ich gähnte nur herzhaft. Sollen sich doch meine Hausleute darum kümmern. Meine Beine knackten laut als ich aufstand und mich ausgiebig streckte. Ich schaute mich gelangweilt um. Es war so lehr und still ohne Kayra und auch sonst war keiner zu Hause. Kayra`s Mutter war nach dem Anruf von ihrer Tochter noch einkaufen gegangen und würde gleich danach zu Kayra fahren um sie zu holen. Also hatte ich „sturmfrei“ bis Kayra und ihre Mutter nach Hause kamen und dies würde noch bis circa 16 Uhr dauern, wie ich gehört hatte. So beschloss ich vielleicht ein paar Stunden außer Haus zu gehen und mich mit ein paar Freunden zu treffen. Nachdem ich meine Idee überdacht hatte sprang ich von meinem Stuhl herunter und lief langsam Richtung Haustür. Ein Geräusch ließ mich erschrecken. Ein leises Kratzen an der hölzernen Tür ließ mein Fell sträuben. Ich rannte die letzten paar Meter und sprang hinauf zum Fenster. Durch die Kälte war es ganz angeschlagen, also wischte ich einmal kurz mit meiner Pfote darüber. Was ich dadurch sah erschrak mich. Draußen stand ein Wolf! Erst als ich genau hinsah erkannte ich das graue Tier wieder. Es war Tanira! Nun erkannte ich sie und öffnete sogleich die Tür. Die Aschgraue Gestalt trat ein.
    „Tanira was machst du hier?!“
    , fragte ich entsetzt. Die Wölfin fing an zu leuchten und ihre Form änderte sich. Nun stand eine lange hübsche Frau vor mir. Ihre braunen Haare waren zerzaust und ihr Blick streifte nur kurz den meinen. Endlich wandte sich Tanira mir zu.
    „Kayra’s Zeit ist bald reif. Sie ist 14, das heißt es kann bald soweit sein! Wo ist sie?“
    , fragte die Gestaltswandlerin hecktisch. Ich schaute sie an und sagte ganz gelassen:
    „Reg dich ab! Sie ist bei einer Freundin und kommt heute Abend wieder. Also keinen Grund zur Sorge!“
    Doch Tanira beruhigte sich nicht also fragte ich nun doch nach. Die Frau sah mich nur widerspenstig an und meint nur: „Das erkläre ich dir später, aber zuerst komm mit!“
    „Aber warum denn? Was ist denn los mit Kayra? Ich weiß dass ich sie beschützen soll und ich von euch zu ihr gebracht wurde, aber der Grund ist …. Oh nein! Sag nicht dass es schon soweit ist! Bitte sag das nicht!“
    Tanira klatsche nur ihre Hand gegen die Stirn und murmelte:
    „Genau deshalb bin ich doch hier und wegen nichts anderem. Also kommst du mit und holst Kayra? Wenn nicht mach ich das alleine!“
    Ich schaute sie nur stumm an und konnte einfach nicht atmen. Wieso hatte ich das nur vergessen. Es war doch der Sinn gewesen wieso ich Kayra beschützen soll. Aber war wirklich schon soviel zeit vergangen? Nein das konnte doch nicht sein? Tanira räusperte sich und ich schreckte aus meinen Gedanken.
    „Ja natürlich komme ich mit!“
    , miaute ich Tanira zu und zeigte auf die Tür. Tanira schaut auch hinaus und drehte sich dann wieder zu mir herum.
    „Aber bevor wir gehen solltest du dich noch verwandeln. Du weißt das du zu langsam in dieser Gestalt bist!“
    Tanira schaute mich an und ich nickte nur stumm. Also konzentrierte ich mich und verwandelte mich in meine normale Form. Ich merkte wie mir die langen Flügel auf den zarten Schultern schossen und sah wie mein Schildpattfarbenes Fell vollends verschwand und sich ganz weiß färbte. Ein dunkelrote Muster zog sich über mein komplettes Fell und zierte meine Flanken, den Schwanz und meinen Kopf. Endlich war ich wieder in meiner richtigen Gestalt, der Gestalt einer Karyet.


    ~Aqua

  • Kapitel 4 (Tanira):
    Meine Aschfrauen Pfoten traten in eine große Schneepfütze, die durch ein paar einfallende Sonnenstrahlen matschig war und spürte gleich die ekelige Nässe an meinen Krallen entlang laufen. Wie ich doch diesen Winter hasse! Nika flog dicht über meinem Kopf hinweg und ab und zu merkte ich wie ihr Fell meine Ohren streifte. So schnell ich konnte rannte ich und beachtete die antretenden Schmerzen in meinen Ballen nicht. Wir müssen Kayra finden! Bevor es geschieht müssen wir noch mit ihr reden. Es ist sehr wichtig. Warum hat Nika nicht auf sie aufgepasst? Vor uns tauchten die ersten Dächer der Stadt auf und ihre meist rote Farbe stach wie das Licht einer Ampel in mein Auge. Der Feldweg den ich gewählt hatte war ganz zugeschneit und wurde selten von den Menschen genutzt, deshalb hoffte ich auch diesmal niemanden hier anzutreffen. Wenn doch hätte das für mich und Nika schlimme Folgen, die ich mir jetzt nicht auszudenken versuchte.
    „Wie weit ist es noch? Meine Flügel sind nicht so stark das sie auf eine so große Strecke viel Kraft verbrauchen können. Du weißt ich bin noch nicht einmal ausgewachsen und erst in der Ausbildung!“
    , miaute Nika kläglich und ich hörte ein leises Keuchen aus ihrer Kehle. Verunsichert schaute ich die kleine Karyet an und antwortete Schnaufend:
    „Nicht mehr weit, halte durch! Es ist sehr wichtig das wir Kayra holen damit wir ihr alles erklären können bevor es passiert!“
    „Das weiß ich doch! Aber hätten wir nicht warten können bis Kayra zurück von ihrer Freundin Lara ist?“
    , meinte Nika und warf mir ihren weißen Kopf zu, dabei sah ich das leuchtend rote Muster welches sich über den gesamten Körper des Katzenartigen Wesens zog. Ihr vom Wind zerzaustes Brustfell klebte in dicken Strähnen am Körper und ihre glänzenden rötlich-orangen Augen starrten in meine Richtung und durchbohrten mich regelrecht mit ihrem stechenden Blick. Plötzlich merkte ich, dass sie mich wegen einer Antwort so anstarrte und schaute nun noch -wie ich meinte- gieriger drein, als wäre in meinem nassen Pelz eine Maus versteckt. Also räusperte ich mich und meinte mit einem verstohlenen Blick durch meine türkisen Augen mir ins Gesicht zu sehen.
    „Wir hätten sonst keine Gelegenheit mit ihr zu sprechen, da die Mutter von Kayra nachdem sie sie abgeholt hätte die ganze Zeit bei ihr in der Nähe wäre und auch sie weiß nicht, dass es uns gibt.“
    „Ja trotzdem. Wie stellst du dir das vor wenn wir bei ihrer Freundin sind? Wir gehen einfach an die Tür von Laras Haus und klopfen freundlich an. Lara macht auf und sieht eine geflügelte Katze, die wie ein Dämon aussieht und einen Aschgrauen Wolf vor der Treppe stehen. Und was sagen wir dann? Wie wäre es mit: Ach hallo Lara wir wollen nur kurz Kayra sprechen weil sie sich bald verändern könnte. Kannst du sie mal kurz holen? Das ist absurd Tanira!“
    Auch wenn ich es nicht zugeben wollte hatte die großmäulige Katze recht. Lara würde sich zu Tode erschrecken wenn wir bei ihr vor der Haustür stehen und um ein Gespräch mit Kayra bitten würden. Nika redete noch immer weiter und nannte ein paar Beispiele wie wir der Freundin von Kayra einen Schreck fürs Leben einjagen könnten, indem wir bei ihr auftauchen. Mein Fell sträubte sich als eine kalte Windböe in die schützende Haarschicht einschlich. Nun bemerkte ich, dass wir schon ganz in der Nähe der Stadt waren und wir nun vorsichtig sein mussten, da in dieser Gegend mehr Menschen herum liefen. Nika hatte aufgehört zu reden. Wahrscheinlich merkte sie dass ich ihr nicht mehr zuhörte. Wir näherten uns immer mehr dem zu Hause der Teenagerin und auch jetzt hielt Nika ihren Mund. Endlich entdeckte ich das gelbe und Schneebedeckte Haus von Lara und ihren Eltern. Es stand wie ein bunter Haufen Schmetterlinge inmitten der anderen Häuser. Der Grund dafür waren die unzähligen Gartenzwerge und andere Gartenmöbel, die vom Schnee befreit überall im riesigen umzäunten Gebiet um das Haus herum standen. Anscheinend hatten die Eltern der Schülerin sie erst vor kurzem „entschneet“. Ich schüttelte meinen Grauen Kopf. Wie konnte man nur auf solch spießige Sachen stehen und dann auch noch so übertrieben viel sammeln? Auch Nika schien das ganze sehr unnötig zu finden und tratschte gleich wieder drauf los wie dumm einige Menschen doch seien sich so einen Schwachsinn andrehen zu lassen und es dann auch noch ganz offensichtlich im Garten zu platzieren. Am Haus angekommen hielten wir beide erstmals an. Die Karyet ließ sich in den Schnee fallen und stieß blitzschnell wieder in die Höhe.
    „Na ist der Schnee etwa zu kalt um sich darin auszuruhen?“
    , fragte ich mit neckender Stimme. Der weiße Kopf schnellte zu mir herum und sah mich mit glühenden Augen an.
    „Das ist nicht witzig!“
    , fauchte Nika und ignorierte mich bis auf ein Weiteres. Kopfschüttelnd ging ich um Laras Elternhaus und suchte noch einer Möglichkeit zu Kayra zu kommen. Vielleicht ein offenes oder gekipptes Fenster? Und tatsächlich entdeckte ich im ersten Stock ein an gekipptes Fenster. Schnell preschte ich hin und lugte durch die matte Scheibe. Drinnen saßen Kayra und Lara auf einem Bett und unterhielten sich ausgelassen. Plötzlich stand Lara auf und ging mit ein paar Worten an Kayra gerichtet aus dem Zimmer. Das war meine Chance! Leise rief ich durch den kleinen Spalt hindurch:
    „Kayra! KAYRA!“
    Das Mädchen erschrak und ihr Kopf drehte sich in meine Richtung. Ihre blonden Haare flatterten hinterher und die blauen Augen schauten angsterfüllt zu mir herüber. Dennoch stand Kayra auf und trat ans Fenster. Bei meinem Anblick weiteten sich ihre Augen um fast das doppelte und sie fing an zu stottern:
    „D…Dich kenne ich d…doch! Du b..!“
    Schnell unterbrach ich sie und sagte zur Tür schauend:
    „Keine Zeit! Ich muss mit dir Reden. Bitte komm zu uns heraus es gibt etwas was wir dir erzählen müssen und das kann nicht aufgeschoben werden!“


    ~Aqua

  • Kapitel 5 (Kayra):
    Erschrocken blickte ich in das Aschgraue Gesicht der Wölfin. Ihr flehender Blick beunruhigte mich, es musste wohl wirklich wichtig sein warum sollte sie sonst kommen? Und so beschloss ich zu ihr nach draußen zu kommen. Lara trat gerade wieder ins Zimmer als ich mich vom Fenster abwandte. Sie schaute mich verwirrt an und fragte dann mit einem Nicken zum Fenster hin:
    „Was hast du da gemacht? Ist irgendjemand an unserem Fenster?“
    Schnell entschloss ich meine beste Freundin nicht in diese Sache mit der redeten, grauen Wölfin mit hinein zu ziehen und meinte nur kopfschüttelnd:
    „Nein da war niemand, aber ich glaube das Auto meiner Mum gesehen zu haben. Deshalb muss ich jetzt los!“
    Lara sah schon etwas enttäuscht und traurig auf, aber dennoch nickte sie nur stumm und ihre schwarzen Haare schwangen leicht. Ein paar einzelne Strähnen fielen in das blasse Gesicht der 14-jährigen und bedeckten teilweise die grünen Augen, welche mich leicht mit einem traurigen Blick durchbohrten. Um Lara zu trösten kam ich zu ihr heran und umarmte meine Freundin noch einmal fest. Der blaue Stoff ihres Pullovers strich dabei sanft an meinem Oberarm entlang.
    „Bis morgen und noch einen schönen Abend meine Süße!“
    , sagte ich mit einem breiten Lächeln und auch Lara konnte sich ein kleines Kichern nicht verkneifen. Wir gingen auf ihrem Zimmer heraus und folgten dem langen Gang bis zur Tür. Am Kleiderhaken baumelte meine Jacke und wartete wohl schon darauf, dass ich sie mir anzog um in der Kälte nicht zu frieren. Als ich durch die Tür gegangen bin, sah ich die riesigen Pfotenabdrücke der Wölfin, die bis zum Wald führten. Ich schaute durch die Schneebedeckten Tannen, die so friedlich und ruhig dalagen und sich sanft im kalten Winterwind wiegten. Jetzt bemerkte ich den großen Grauen Fleck inmitten der Bäume und ein leuchtendes Blitzen der Augen drang bis zu mir herüber. Mit einem leichten Nicken, des großen Wolfskopfes bedeutete sie mir zu ihr in den Wald zu kommen. Wahrscheinlich sollte uns kein Mensch entdecken, dass wäre bestimmt schlecht, da sich die Presse bestimmt um einen sprechenden Wolf tummeln würde und haufenweise Wissenschaftler und Tierforscher sie einsperren würde. Meine Füße stampften fast mechanisch Richtung Wald und der kalte Schnee, der in meine Schuhe drang macht mir nicht weiter viel aus. Am Waldrand angekommen meinte das Tier mit einem weiteren Kopfnicken:
    „Komm Kayra, Nika und ich warten schon auf dich. Wir müssen unbedingt mit dir sprechen!“ Zu erst konnte ich gar nicht fassen was die Wölfin gesagt hatte. Nika war auch hier!? Warum war meine Hauskatze hier, mitten im Schneesturm und das auch noch mit einer sprechenden Wölfin! Also jetzt konnte mich wohl nichts mehr überraschen. Doch das meinte ich nur bis ich Nika sah. Sie war nicht mehr die kleine schildpattfarbene Kätzin mit den kleinen grünen Knopfaugen die ich kannte. Jetzt saß sie auf einem Baumstumpf und leckte sich die weißen Pfoten. Ihre großen Flügel schaukelten leicht im Wind hin und her und das rot gemusterte Fell war vom Wind zerzaust. Nika schien mich erst jetzt zu bemerken, denn sie hob den Kopf und ihre leuchtendroten Augen funkelten mir entgegen. Entsetzt hockte ich mich neben den beiden Tieren in den Schnee. Mein Mund öffnete sich nur leicht und es kamen nur ein paar überraschend klingende Wörter heraus:
    „Worüber wollt ihr nun mit mir sprechen?“
    Die Aschgraue sah mich nur mit ihren Augen an und es kam mir so vor als sähe ich dort eine Spur Trauer im Glanz der blauen Farbe.
    „Wir wollen dir etwas gestehen meine liebe Kayra! Du bist nun 14 Jahre alt und bald wird es so weit sein, du wirst dich in einen Wolf verwandeln.“
    Geschockt saß ich im kalten, nassen Schnee und konnte diese Worte nur langsam richtig wahrnehmen. Doch bevor ich etwas sagen konnte fuhr sie weiter:
    „Natürlich kannst du dich immer in einen Menschen zurück verwandeln wann du willst, aber dies muss erst trainiert werden und erfordert sehr viel Konzentration. Am Anfang wird es sehr schwer für dich sein und es kann dazu kommen, dass du dich auch ungewollt in einen Wolf verwandelst. Deshalb möchte ich dich bitten nach der Schule immer mit mir ins Rudel zu kommen, denn dort bist du sicher. Es werden auch andere Teenager dort sein die dasselbe Problem haben sie du und deshalb hast du Nika. Sie ist eine Karyet und dein Beschützer, jeder von uns Gestaltswandlern hat so einen Beschützer und wie auch die meisten ist sie aber auch erst in der Ausbildung. Aber für deine Sicherheit ist gesorgt. Nika besitzt die Gabe zu spüren wenn du Nahe einer Verwandlung bist und kann dich so davor warnen. Ich glaube es ist genug gesagt worden … fürs Erste. Wir werden nach deiner ersten Verwandlung weiter sehen.“
    Mit diesen Worten schloss die Wölfin ihre Rede und wandte sich zum gehen um. Erst war ich zu entsetzt um etwas zu sagen, doch dann viel mir ein ich kannte immer noch ihren Namen nicht. Also stand ich auf und rief ihr hinterher:
    „Warte doch! Ich will wissen wie du heißt!“
    Die Graue drehte ihren Kopf zu mir und sagte mit lauter, fast jaulender Stimme:
    „Ich mein Kind … ich bin Tanira.“
    Danach rannte sie in die Tiefen des Waldes. Langsam drehte ich mich nun zu Nika um, die mich mit ihren roten Augen anstarrte. Nach einer Weile meinte sie:
    „Lass uns gehen, deine Mum wartet bestimmt schon auf dich!“
    Und tatsächlich stand vor Laras Haus das grüne Auto meiner Mum. Schnell rannte ich zu ihr und stieg ein. Meiner Mum selbst raunte ich nur eine leise Begrüßung zu und ließ mich in den Sitz fallen. Endlich fuhren wir nach diesem seltsamen Tag nach Hause.


    ~Aqua

  • So, gefunden :D . ich finde die Idee spitze^^. Die Charaktere sind gut beschrieben und man kann sich alles prima vorstellen. Ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel !