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  • Interessant wie hier immer mal wieder abartige Gewaltfantasien präsentiert werden. Aber hauptsache tierlieb. :thumbup:


    Vielleicht kann es ja trotzdem noch zu einer sachlichen Diskussion kommen. Also, was spricht denn eurer Ansicht nach überhaupt für die Todesstrafe?

  • Das machst du woran fest?
    Ich sage mal wieder, was ich schon einige Male gesagt habe: Die meisten körperlichen Kriminaltaten sind Affekttaten, keine geplanten verbrechen. Nur weil ich im Affekt einen Mord begehe, bin ich kein Serienkiller und eine Gefahr für alle Menschen.


    Dürfte man mal erfahren, wo du diese Theorie aufgeschnappt hast? Halte ich für falsch, da gerade Täter die zu körperlichen Gewalttaten neigen, sehr oft rückfällig sind.
    Kann da einige Beispiele aus meinem direkten Umfeld bringen.

    Direkter Vergleich wären Nord- und Südamerika, wo die Kriminalität trotz Todesstrafe höher ist, als ohne Todesstrafe.


    Hier wird mal wieder schön der Apfel mit der Birne verglichen, wenn wir in Germany dasselbe Waffenzugngsrecht wie in den USA hätten, wäre die Quote von Gewaltverbrechen hier um einiges höher, somit ist diese Aussage nichtens.

  • Dürfte man mal erfahren, wo du diese Theorie aufgeschnappt hast? Halte ich für falsch, da gerade Täter die zu körperlichen Gewalttaten neigen, sehr oft rückfällig sind.


    Aus wissenschaftlichen Studien? Daher wo zuverlässiges Wissen für gewöhnlich kommt...?


    Hier wird mal wieder schön der Apfel mit der Birne verglichen, wenn wir in Germany dasselbe Waffenzugngsrecht wie in den USA hätten, wäre die Quote von Gewaltverbrechen hier um einiges höher, somit ist diese Aussage nichtens.


    Die US amerikanischen Staaten ohne Todesstrafe haben einge geringere Rate an speziell Schwerverbrechen, als die Staaten mit. Dabei gibt es in einigen Fällen Nachbarstaaten, die was Reichtum, Bildungschancen und dergleichen sehr ähnlich sind und wo der einzige große Unterschied dahingehend ist, dass eben der eine Staat die Todesstrafe hat und der andere nicht, und auch hier wird der Staat mit Todesstrafe mehr Gewaltverbrechen haben. Also eine Abschreckung gibt es hier sicherlich nicht. Eher tatsächlich eine plakative Wirkung: "Gewalt aus Rache ist okay! Macht der Staat ja auch!"

  • Aus wissenschaftlichen Studien? Daher wo zuverlässiges Wissen für gewöhnlich kommt...?


    Belege?
    Btw. halte ich Wissen wie bei dir, was aus irgendwelchen dubiosen Studien rührt, für nicht sehr aussagekräftig.

    Die US amerikanischen Staaten ohne Todesstrafe haben einge geringere Rate an speziell Schwerverbrechen, als die Staaten mit. Dabei gibt es in einigen Fällen Nachbarstaaten, die was Reichtum, Bildungschancen und dergleichen sehr ähnlich sind und wo der einzige große Unterschied dahingehend ist, dass eben der eine Staat die Todesstrafe hat und der andere nicht, und auch hier wird der Staat mit Todesstrafe mehr Gewaltverbrechen haben. Also eine Abschreckung gibt es hier sicherlich nicht. Eher tatsächlich eine plakative Wirkung: "Gewalt aus Rache ist okay! Macht der Staat ja auch!"


    Hier gehts darum, das die Gewalttaten zwischen uns und Nordamerika verglichen wurde, um nichts anderes, somit ist die Aussage immer noch nichtens.
    Ob nun der eine Staat im Amiland keine Todesstrafe hat und der andere ja, spielt bei der Aussage keine Rolle.
    Btw. auch hier wieder only Wissen anbringen, was aus Studien stammt, ist für mich nicht relevant.

  • Hier gehts darum, das die Gewalttaten zwischen uns und Nordamerika verglichen wurde, um nichts anderes, somit ist die Aussage immer noch nichtens.


    Bitte lies doch einfach nochmal Cassandras Beitrag, dann machst du dich das nächste mal auch nicht mehr lächerlich. :patsch:
    Es geht um den Vergleich zwischen Südstaaten (mit Todesstrafe) und Nordstaaten (ohne Todesstrafe) der USA, bei denen die Südstaaten eine signifikant höhere Kriminalitätsrate vorweisen. Damit ist nicht nur das Argument Abschreckung entkräftet, sondern auch noch angedeutet, dass die Todesstrafe eher dazu beiträgt, dass es mehr Gewaltverbrechen gibt.


    Btw. auch hier wieder only Wissen anbringen, was aus Studien stammt, ist für mich nicht relevant.


    Ist deine Sache, aber ordentliche Studien, die von Experten durchgeführt wurden (ich kenne diese Studie und hab sie irgendwann mal selber hier verlinkt), haben in einer Diskussion mehr Bedeutung als "Ich kenne aber Fälle, wo..."-Aussagen.


  • Hier gehts darum, das die Gewalttaten zwischen uns und Nordamerika verglichen wurde, um nichts anderes, somit ist die Aussage immer noch nichtens.
    Ob nun der eine Staat im Amiland keine Todesstrafe hat und der andere ja, spielt bei der Aussage keine Rolle.
    Btw. auch hier wieder only Wissen anbringen, was aus Studien stammt, ist für mich nicht relevant.


    Es ging darum das Länder/Staaten mit Todesstrafe keine niedrigere Kriminalitätsrate haben und da du meintest Deutschland kann man nicht mit Amerika vergleichen wurden amerikanische Staaten verglichen welche die selben Waffenrechte habe aber der eine Staat hat keine Todesstrafe. Somit ist die Aussage eben sehr wohl aussagekräfitg.

  • Hier gehts darum, das die Gewalttaten zwischen uns und Nordamerika verglichen wurde, um nichts anderes, somit ist die Aussage immer noch nichtens.


    SIehe Vinum und Poster über mir. Und dass liberale Waffengesetze die Kriminalitätsrate in die Höhe hiven, sagt dir wohl deine über alles erhabene Erfahrung. Ich frage mich, welche Erfarung die Schweizer in dieser Hinsicht gemacht haben. Wenn dir der Vergleich nicht schmeckt, dann such doch mal irgendein Land (Japan ausgenommen, das hat aber andere Gründe) das die Todesstrafe anwendet und im Vergleich zu Deutschland eine niedrige Kriminalitätsrate aufweist. Aber bitte nicht damit argumentieren, dass du im Urlaub die Erfahrung gemacht hast, dass Mexico sicherer ist als Deutschland.


    Btw. auch hier wieder only Wissen anbringen, was aus Studien stammt, ist für mich nicht relevant.


    Ich finde auch, dass nur und ausschließlich Wissen, das auf die eigene Erfahrung beruht, relevant ist. :patsch:


    Nun zu dem Punkt das arme Unschuldige Menschen auch mal draufgehen. Natürlich passiert so etwas mal aber man kann es wie du sagtest nicht verhindern.


    Ich weiß wie man das verhindern könnte: keine Todesstrafe, dann werden auch keine Unschuldigen draufgehen. :)


  • Ich weiß wie man das verhindern könnte: keine Todesstrafe, dann werden auch keine Unschuldigen draufgehen. :)


    Ist so auch nicht ganz richtig, da man da genau mit dem Todesstrafenargument kommen kann.
    Todesstrafe ist nicht, Kinderschänder (die nach vieler Meinung die Todesstrafe verdient hätten) kommt nach unserm tollem Strafgesetz frei und vergewaltigt gleich mal wieder ...
    Und schon sind wieder Unschuldige "draufgegangen" ... einige Kinder sind ja nun mal danach so traumatisiert das ein normales Leben nicht mehr möglich ist.


    Um das Ganze vor zu beugen:
    Du könntest jetzt sagen, aber einsperren reicht doch auch. Dann sag ich: Kostet mir zu viel. Sagst du: Die Todesstrafe kostet mehr, wenn sie Human sein soll. Sag ich: Viele Eltern der Kinder werden das Umsonst machen ...
    Usw. ...


  • Du könntest jetzt sagen, aber einsperren reicht doch auch. Dann sag ich: Kostet mir zu viel. Sagst du: Die Todesstrafe kostet mehr, wenn sie Human sein soll. Sag ich: Viele Eltern der Kinder werden das Umsonst machen ...
    Usw. ...


    Selbstjustiz ist schon was feines, nicht? Ich würde auch vieles mit dir umsonst machen, darf ich aber nicht und das ist auch gut so. Als Vorbeugungsmaßnahme die Todesstrafe zu verwenden ist ein wenig überzogen meiner Meinung nach. Man kann solche Menschen resozialisieren und das sollte man auch probieren, wenn derjenige jedoch rückfällig wird sollte er wirklich lebenslänglich seiner Freiheit beraubt werden.

  • Haha, wie viele Kinderschänder kennt ihr persönlich, und wie viele davon wurden rückfällig und ihr habt das selbst mitbekommen? Das, was hier verwendet wird, ist typische "Worst-Case"-Perspektive, die man auch getrost einfach lassen kann, weil falsche Informationen nur zu einem unpräzisen Ergebnis führen.
    Ein richtiger Fakt ist allerdings, dass Deutschland - ehrlich gesagt - ein Pädoparadies ist, aber es hat trotzdem kein akutes Kinderschändungsproblem, was auch in Österreich und der Schweiz nicht der Fall ist. Warum soll man für so eine geringe Anzahl von Menschen sich extra eine Giftbank anschaffen?
    Noch dazu ist die Ansicht, dass sexuelle Übergriffe nur mit Tod gerächt werden können undurchdacht und voreilig, man merkt, wie wenig hier nachgedacht wurde.
    Und zu guter letzt: wie viele geschändete Kinder kennt ihr persönlich? Stellt euch vor: auch die können mal lachen und sind nicht "ihr ganzes Leben traumatisiert". Und selbst wenn sie es wirklich wären: wegen einem "unnormalen" Leben muss man eines auslöschen? Ich weiß nicht, wie man so etwas eingetrichtert bekommt, ich vermute mal Klatschmagazine, Talkshows und nicht zuletzt Facebook. :rolleyes:

  • Okay, weil's manchen ja nicht passt wie ich die Dinge verpacke jetzt mal ernsthaft:
    Gibt es wirklich Leute, die der Meinung sind, Taten die wiederholt werden können mit einer Strafe mit dem Tod zu belegen wäre eine gute Idee? Ich meine, ja, wir würden uns die Knast-Kosten sparen, meinetwegen, aber warum die Leute dann einfach umbringen? Das wäre ja noch krimineller als das manche Leute in der deutschen Geschichte bereits gemacht haben (damals hat man einer bestimmten Bevölkerungsgruppe alles angehängt und sie fast komplett vernichtet, sollen Schänder und Mörder auch dazugehören? ;) ).
    Und ich glaube nicht dass Eltern gerne Blut an ihren Händen haben - welcher geistig normale Mensch ist denn der Meinung "Böses mit Bösem zu vergelten", die müssten sich danach ja selbst erschießen. Eher eröffnen Eltern Gruppen um diesen Sachen vorzubeugen und für genügend Aufklärung zu sorgen und DAS ist das was man machen sollte, neben den Tätern einzusperren und zu versuchen sie zu resozialisieren.


    Jetzt werd ich gleich wieder zerrissen aber scheiß drauf.

  • Okay, weil's manchen ja nicht passt wie ich die Dinge verpacke jetzt mal ernsthaft:
    Gibt es wirklich Leute, die der Meinung sind, Taten die wiederholt werden können mit einer Strafe mit dem Tod zu belegen wäre eine gute Idee? Ich meine, ja, wir würden uns die Knast-Kosten sparen, meinetwegen, aber warum die Leute dann einfach umbringen? Das wäre ja noch krimineller als das manche Leute in der deutschen Geschichte bereits gemacht haben (damals hat man einer bestimmten Bevölkerungsgruppe alles angehängt und sie fast komplett vernichtet, sollen Schänder und Mörder auch dazugehören? ;) ).
    Und ich glaube nicht dass Eltern gerne Blut an ihren Händen haben - welcher geistig normale Mensch ist denn der Meinung "Böses mit Bösem zu vergelten", die müssten sich danach ja selbst erschießen. Eher eröffnen Eltern Gruppen um diesen Sachen vorzubeugen und für genügend Aufklärung zu sorgen und DAS ist das was man machen sollte, neben den Tätern einzusperren und zu versuchen sie zu resozialisieren.


    Jetzt werd ich gleich wieder zerrissen aber scheiß drauf.


    This.


    Leute die die Todesstrafe an Mörder verhängen sind in diesem Sinne ja auch Mörder. Kein Gericht der Welt sollte darüber richten ob man jemanden einfach das Leben auslöschen darf.
    Solche Taten zu vermeiden wäre natürlich das Beste, ist allerdings nur Wunschdenken.

  • Zum Versuchsthema: Für was Massenmörder sicherlich als "Versuchskaninchen" gebraucht werden sollen (und auch nicht selten werden), ist die Gehirnforschung. Ich finde es wichtig sich ein Bild von der Funktionsweise seines Gehirns zu verschaffen, um in Zukunft eventuell auch pathologische Störungen früher erfassen zu können (und an sich das menschliche Gehirn besser verstehen zu lernen). Dazu müsste der potentielle Massenmörder natürlich schon davor in ärztlicher Behandlung befinden, was meines Wissens nach selten der Fall ist, aber dennoch: Auch wenn schon vieles geklärt ist, wird immer weiter geforscht, was auch gut so ist.

  • Da ist man mal ein paar Tage nicht da und dann so 'ne Riesen-Diskussion.


    Du hast es genauso wie ich nicht ganz zu Ende gelesen.

    Doch.^^


    Und zu guter letzt: wie viele geschändete Kinder kennt ihr persönlich? Stellt euch vor: auch die können mal lachen und sind nicht "ihr ganzes Leben traumatisiert". Und selbst wenn sie es wirklich wären: wegen einem "unnormalen" Leben muss man eines auslöschen? Ich weiß nicht, wie man so etwas eingetrichtert bekommt, ich vermute mal Klatschmagazine, Talkshows und nicht zuletzt Facebook.

    Immerhin eins.^^
    Natürlich können die auch Lachen, aber das ändert nichts daran dass sie traumatisiert sind und in ihrer Entwicklung erheblich gestört wurden.
    Dafür den Täter zu töten finde ich aber auch nicht richtig, zu mal sich da der Staat ja einfach auf die selbe Ebene begeben würde, wenn er eine Todesstrafe einführt. Abgesehen von den wegfallenden Kosten für Gefängnisaufenthalte und der wegfallenden Gefahr für Rückfälle gibt es keine Argumente für die Todesstafe, dafür aber erheblich mehr dagegen.


    Zum einen ist es doch etwas veraltet und irgendwie recht arrogant sich wie Gott aufzuspielen und über Leben und Tod eines Menschen zu entscheiden. Und dazu kommen dann eben noch falsche Verurteilungen. Wenn man 10 Jahre für einen Mord im Gefängnis sitzt, weil man zu Unrecht verurteilt wurde, dann aber doch irgendwie die Wahrheit rauskommt, kann man ja immer noch frei kommen und sein Leben in Freiheit weiterleben. Wenn man aber hingerichtet wurde ... dazu brauch ich wohl nichts zu sagen. Und diese unschuldig zu Tode verurteilten kann man meiner Meinung nach nicht einfach in Kauf nehmen. Zu mal es auch schwer wäre die Grenze zu ziehen, ob jemand den Tod nun verdient oder nicht - und wer soll das überhaupt entscheiden?
    Weiter sieht man ja auch an den amerikanischen Staaten ganz gut, dass du die Todesstrafe keinesfalls eine sinnvolle Abschreckung ist, sogar den gegenteiligen Effekt zu haben scheint (ich sage nicht, dass sie das hat^^). Wie bereits erwähnt wurde, geschehen viele, wenn nicht sogar die meisten Taten im Affekt und da interessieren einen die Folgen für den Augenblick reichlich wenig. Lediglich bei Wiederholungstätern würde so eine Strafe einen wirklich Nutzen haben.
    Und gerade Gefängnisstrafen für Kinderschänder, die ja nach der Meinung vieler den Tod verdienen, sind sicherlich kein Zuckerschlecken sind, auch unter Krimininellen gibt es "No-Go"s. Das "schöne" an Gefängnisstrafen ist ja auch, dass die Täter nicht viele Beschäftigungsmöglichkeiten haben und über ihre Taten nachdenken und diese bereuen sollen. Und da gibt es sicher einige, die ihre Taten im Nachhinein bereuen und darunter auch leiden - und das sind nicht nur Mörder, die im Affekt getötet haben.
    Ich schätze schon, dass das irgendwo auch Ziel einer Gefängnisstrafe ist, anschließend ist es auch leichter, jemanden wieder in die Gesellschaft zu integrieren und man wird auch nicht unbedingt rückfällig, wenn man wirklich aufrichtig bereut und sein Leben danach ändert - und es ist ja nicht so, als würde einem bei letzterem nicht geholfen.

  • Und dazu kommen dann eben noch falsche Verurteilungen. Wenn man 10 Jahre für einen Mord im Gefängnis sitzt, weil man zu Unrecht verurteilt wurde, dann aber doch irgendwie die Wahrheit rauskommt, kann man ja immer noch frei kommen und sein Leben in Freiheit weiterleben. Wenn man aber hingerichtet wurde ... dazu brauch ich wohl nichts zu sagen. Und diese unschuldig zu Tode verurteilten kann man meiner Meinung nach nicht einfach in Kauf nehmen. Zu mal es auch schwer wäre die Grenze zu ziehen, ob jemand den Tod nun verdient oder nicht - und wer soll das überhaupt entscheiden?


    Ist das nicht mit ein Grund, warum Verurteilte oft sogar Jahre auf ihre Hinrichtung warten müssen? Ich weiß es nicht genau, hab da aber sowas im Hinterkopf, falls da wer anknüpfen mag.


    Es ist zumindest mal nicht so dass Urteil und Hinrichtung binnen eines kurzen Zeitraums aufeinander folgen, weswegen ich das Argument "Kostenfaktor" sowieso etwas unpassend finde. Je nach Fall kann sich so ein Prozess ordentlich in die Länge ziehen - Kosten verursacht ein Straftäter bzw. dessen Unterbringung sowieso, zumal ich mir schwer vorstellen kann, dass die Kosten für den "Sektor Gefängnis" dann so viel weniger werden, nur weil Mörder nun hingerichtet werden. Angeblich koste es sogar mehr, einen Straftäter hinzurichten (Urteil, Prozess, Prüfungsverfahren, etc. voraus) als ihn lebenslag zu inhaftieren.
    Laut Amnesty 2012 gab es weltweit rund 700 Hinrichtungen - ist nur eine Zahl, aber das will man sich mal vorstellen: An sich ist das eigentlich nichts und das ist auch gut so. Vor allem hochgerechnet auf die Straftäter ist das ein so wahnsinnig geringer Teil, der in meinen Augen schon eine Tendenz zeigt, die definitiv nicht in die Richtung "Wir schaffen damit Probleme aus der Welt" geht.


  • Ist das nicht mit ein Grund, warum Verurteilte oft sogar Jahre auf ihre Hinrichtung warten müssen? Ich weiß es nicht genau, hab da aber sowas im Hinterkopf, falls da wer anknüpfen mag.


    Es ist zumindest mal nicht so dass Urteil und Hinrichtung binnen eines kurzen Zeitraums aufeinander folgen, weswegen ich das Argument "Kostenfaktor" sowieso etwas unpassend finde. Je nach Fall kann sich so ein Prozess ordentlich in die Länge ziehen - Kosten verursacht ein Straftäter bzw. dessen Unterbringung sowieso, zumal ich mir schwer vorstellen kann, dass die Kosten für den "Sektor Gefängnis" dann so viel weniger werden, nur weil Mörder nun hingerichtet werden. Angeblich koste es sogar mehr, einen Straftäter hinzurichten (Urteil, Prozess, Prüfungsverfahren, etc. voraus) als ihn lebenslag zu inhaftieren.

    ;)
    Genau das - Die amerikanische Justiz richtet sehr spät nach Verurteilung hin, weil man sich auch sicher sein möchte, dass man nichts falsch macht..
    Versehentlich einem Menschen das Leben nehmen ist natürlich ziemlich ungünstig für das Regime..



    Zitat

    Zum Versuchsthema: Für was Massenmörder sicherlich als "Versuchskaninchen" gebraucht werden sollen (und auch nicht selten werden), ist die Gehirnforschung. Ich finde es wichtig sich ein Bild von der Funktionsweise seines Gehirns zu verschaffen, um in Zukunft eventuell auch pathologische Störungen früher erfassen zu können (und an sich das menschliche Gehirn besser verstehen zu lernen). Dazu müsste der potentielle Massenmörder natürlich schon davor in ärztlicher Behandlung befinden, was meines Wissens nach selten der Fall ist, aber dennoch: Auch wenn schon vieles geklärt ist, wird immer weiter geforscht, was auch gut so ist.


    Wieso hab ich die Menschenrechte unterschrieben, wenn man diese einigen aberkennt und sogar Experimente mit diesen vorhat?
    Auch ein Straftäter ist ein Mitglied/Teil des Staates, dem Rechte zugesprochen werden und _gehört_ somit niemals dem Staat

  • ;)
    Genau das - Die amerikanische Justiz richtet sehr spät nach Verurteilung hin, weil man sich auch sicher sein möchte, dass man nichts falsch macht..
    Versehentlich einem Menschen das Leben nehmen ist natürlich ziemlich ungünstig für das Regime..

    Das ist mir auch klar, nur ganz sicher sein kann man sich eben dennoch nie und darum schätze ich mal, es wird so lange fälschlicherweise hingerichtete Menschen geben, wie es auch die Todesstrafe gibt. Und diese lange Wartezeit ist zwar in der Hinsicht ein Vorteil, für die Häftlinge aber einfach eine Qual, die ich ehrlich gesagt keinem zumuten möchte, egal wie schlimm seine Verbrechen nun waren. Das ist einfach unmenschlich (wie die ganze Strafe an sich auch), da wahrscheinlich über 10 Jahre in der Todeszelle sitzen zu müssen und einfach nur auf seinen Tod zu warten - sicher kein Zuckerschlecken. Ich denke, dass ist schwer vorstellbar wie das wirklich für die Betroffenen ist, das muss einen ja innerlich zerreißen und Angehörige eben so. :/


    Der Kostenpunkt ist da natürlich interessant und jetzt wo du, Anemone, es sagt, fällt mir auch wieder ein, dass es tatsächlich so ist, dass die Todesstrafe da wesentlich teurer ist, ich meine mich zu erinnern, dass das irgendwie das doppelte oder dreifache war, was eine lebenlange Haft gekostet hätte. Da seh ich jetzt sogar nur noch ein Argument für die Todesstrafe und auch das ist nicht so unbedingt das wahre. Zwar könnte man bei diesen ganzen Verfahren eine Menge sparen, wenn man verurteilen und gleich hinrichten würde, ohne etliche Prüfungen o. ä., aber das ist keine Option, da gäbe es ja dann massig zu unrecht Verurteilte und das wäre ja ein Unding. Am besten ist es ja ohne hin die Todesstrafe völlig abzuschaffen. Ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, warum es die überhaupt noch gibt.


  • Der Kostenpunkt ist da natürlich interessant und jetzt wo du, Anemone, es sagt, fällt mir auch wieder ein, dass es tatsächlich so ist, dass die Todesstrafe da wesentlich teurer ist, ich meine mich zu erinnern, dass das irgendwie das doppelte oder dreifache war, was eine lebenlange Haft gekostet hätte. Da seh ich jetzt sogar nur noch ein Argument für die Todesstrafe und auch das ist nicht so unbedingt das wahre. Zwar könnte man bei diesen ganzen Verfahren eine Menge sparen, wenn man verurteilen und gleich hinrichten würde, ohne etliche Prüfungen o. ä., aber das ist keine Option, da gäbe es ja dann massig zu unrecht Verurteilte und das wäre ja ein Unding. Am besten ist es ja ohne hin die Todesstrafe völlig abzuschaffen. Ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, warum es die überhaupt noch gibt.


    Genau darauf wollte ich eben hinaus mit meinem Post, dass das Argument Kosten unter diesen Bedingungen eben kein Argument für die Todesstrafe darstellt ^^
    Dass "Veurteilen & Hinrichten", gerade in Deutschland, keine Möglichkeit darstellt, ist hoffentlich selbst den Befürwortern der Todesstrafe klar. In anderen Ländern mag man vielleicht keine so strengen Prüfungsverfahren haben, aber die jährlichen tatsächlichen Hinrichtungen sind in den letzten 10 Jahren sowieso um ein Beachtliches zurück gegangen.


    Naja, dass es die Todesstrafe gibt ist, ohne irgendwas beschönigen zu wollen, "das ist halt so", mal flapsig gesagt. Viel schlimmer finde ich da, worauf die Todesstrafe steht. Dass es beispielsweise bei Mord durchaus eine Diskussionsgrundlage bietet zeigt ja alleine der Thread. Aber gibt es nicht sogar Länder, in denen das beispielsweise auf Ehebruch, oder lapidare Sachen wie Diebstahl steht? Wie es aktuell ist, kann ich nicht beurteilen.
    Sachen, die bei uns eher unter "wird privat zur Anzeige gebracht" fallen, als dass etwa die Staatsanwaltschaft Anklage erhebt, wie es eben etwa bei Mord der Fall wäre. Aber grade dass die Todesstrafe teilweise auf - aus meinem Rechtsbewusstsein heraus - privatrechtliche Belange steht, finde ich da viel schockierender und fragwürdiger, als die Tatsache DASS es sie gibt, da es sich dabei, wie man sieht, sowieso um ein strittiges Thema handelt.