Fleischesser, Vegetarier, Veganer, Frutaner

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  • Vor nicht allzu langer Zeit wurde auf VOX in der Sendung hundkatzemaus über das Thema Tierversuche gesprochen. Die Bilder die ich da gesehen habe waren absolut grauenvoll, ich hätte nie gedacht (ja ich weiß, sehr naiv), dass es sowas in Deutschland noch gibt und das wo wir uns benehmen als wären wir ein so fortschrittliches Land, das Tierschutz ganz groß schreibt.


    Hat deine Sendung dich auch darüber in Kenntnis gesetzt das alle Tierversuche in Deutschland unter strenger Aufsicht der Tierschutzkommission laufen und nicht einfach jeder herum experimentieren kann wie er lustig ist?
    Wer einen Versuch an Tieren durchführen möchte, benötigt zuerst eine schriftliche Erlaubnis. Um diese zu erhalten muss man bis in das kleinste Detail beschreiben wie man vor gehen möchte. Sobald der Versuch stattfindet kommt die Kommission und schaut ob auch alles so läuft das es den Tieren so gut wie möglich geht.
    In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben das Medikamente an Tieren getestet werden.


    Natürlich ist das nicht alles schön und viele schreien da auf, aber alleine schon von der Gesetzlage her ist es so das gewisse Dinge eben erst an einem Tier getestet werden müssen.
    Es wird schon nach Alternativen gesucht, aber auch dort braucht es Jahre bis es sich durchsetzt.


    Einige Wissenschaftler wollen ja durch klonen versuchen Krankheiten zu heilen, aber dann gibt es wieder den Aufschrei ob dies überhaupt moralisch vertretbar ist.

  • Ich verstehe nicht wirklich was diese Frage soll, macht es das quälen besser wenn jemand eine Erlaubnis dafür hat?
    Diese Tiere verbringen ihr ganzes Leben in winzigen Käfigen, sehen nie Tageslicht und durchleben Höllenqualen. Davon abgesehen ist es, soweit ich weiß, umstritten ob Versuche an Tieren überhaupt auf den Menschen übertragbar sind.

  • Ich verstehe nicht wirklich was diese Frage soll, macht es das quälen besser wenn jemand eine Erlaubnis dafür hat?


    Tiere werden narkotisiert damit sie keine Schmerzen leiden müssen. Es kommt immer auf das Experiment an. Ich sah einmal eins im TV, da haben sie eine Maus in Narkose Quallengift verabreicht und mit einem Gegenserum gespritzt. Die Maus konnte gerettet werden, da das Medikament anschlug.
    Hat man Erfolg bei Tieren geht es weiter zu den Menschen und sie testen es.


    Ich habe doch schon geschrieben das man nach Alternativen sucht, aber solange diese nicht vorhanden sind, muss man eben auf Tiere zurückgreifen.
    Die Tiere darf man nicht einfach so quälen, das verstößt gegen den Tierschutz.

  • Ich hab' gesehen, dass Affenmüttern ihre Babys weggenommen wurden die sie mit aller Kraft versucht haben zu beschützen und wie diese Babys später tot auf einem Haufen lagen.
    Tiere in viel zu kleinen Käfigen, die nie die Sonne sehen können, Wärter die grob und unmenschlich mit den Tieren umgehen, weil sie sie gar nicht mehr als Lebewesen wahrnehmen, sondern nur noch als Ware.
    Da nützt es auch nichts mehr, wenn die Tiere zu manchen Untersuchungen narkotisiert werden. Mal davon abgesehen, dass nur ein sehr geringer Prozentsatz an Tieren lebend solche Versuchslabore verlässt.
    Wenn das für dich nicht Tierquälerei ist, dann weiß ich auch nicht.


    Ich habe mal was rausgesucht:
    *klick*


    Da steht unter anderem:

    Zitat

    In einer deutschen Studie wurden 51 in Bayern genehmigte Tierversuchsanträge auf ihre klinische Umsetzung analysiert. Das Wissenschaftlerteam fand heraus, dass auch nach zehn Jahren bei keinem einzigen Projekt eine Umsetzung in der Humanmedizin nachweisbar war.

  • Egal wie toll es die Gesetze regeln, es wird sich leider nicht daran gehalten.
    Das sieht man ja auch bei der Fleischindustrie, sonst wäre sowas wie "Gammelfleischskandal" oder "Ach du je, da is ja zu viel Antiobiothika im Fleisch!" gar nicht möglich.. Es wird zwar auf Papier festgelegt, aber nicht bzw. viel zu wenig überprüft. Das ist Fakt.
    Und genauso ist das bei Tierversuchen:
    Die Uni in Bremen führt seit Jahren grausamste Experimente an Affen durch, über deren Gehirnströmung.
    Da dürfen Studenten, die noch keinerlei Praxiserfahrung haben, einfach mal an den Gehirnen der Affen bei vollen Bewusstsein rumtesten, weil es ja Erfahrung bringt für ihr späteres medizinisches Wissen.
    Und da macht keiner was. Mehr wie genug Petitionen gibt es, die die Politik auf so etwas aufmerksam machen, doch diese ignoriert es einfach.
    Dann wird es lieber als "Ausnahme" ausgelegt - Was es leider nicht ist. Da fällt mir direkt noch was ein.. Ich glaub das war an einer Universität in Ulm (?), da wurden Schweine bei vollem Bewusstsein von Studenten zerstückelt, um Operationen zu üben! Und das mit dem vollen Bewusstsein lag daran, dass die Studenten selbst die Narkose setzen sollten - Woher sollen die denn genau wissen, wie die das anstellen sollen? Das ging leider bei den meisten Fällen schief..


    Was hier in Deutschland hinter dicken Betonwänden mit den Tieren passiert hat mit "Tierschutz" nicht mehr viel zu tun. Um genau zu sein hat es damit nicht mehr das geringste am Hut. Und das ist traurig.

  • Viele galuben zudem leider, dass Tierversuche notwendig sind, dabei stimmt dies meiner Meinung nicht. Der Organismus von Tieren funktioniert zwar nach einem uns sehr ähnlichen Bauschema, doch die Wirkung der eingesetzten Stoffe wirkt sich anders aus, als wenn ein Mensch dies zugeführt wird. So werden an Tieren Stoffe getestet, die bei ihnen zuz keinerlei negativen Auswirkungen führen, bei Menschen aber zu exessiven Nebenwirkungen ausfallen können. Umgekehrt gilt natürlich dasselbe.
    Zudem stimmt es nicht, dass Tiere vor den Experimenten eine Narkose gesetzt wird. Versuchsmäuse wurden mal bei vollem Bewusstsein mit Teer beschmiert, der bei ihnen nicht nur Fell und Hautporen verklebte, sondern zu schwerem Krebs führte, an welchem die Tiere dann sterben durften. Affen werden die Gliedmaßen gebrochen oder die Schädeldecke geöffnet, während die bei vollem Schmerzbewusstsein sind. Kühen bekommen seitlich am Körper Löcher reingeschnitten, die mit den vier Mögen verbunden und durch Klappen verschlossen werden. Diese Klappen können die Wissenschaftler jederzeit öffnen und aus den vier Mägen heraus durch Proben den Verdauungsprozess des Futters analysieren. Und dies sind nur die harmlosen Seiten der Wissenschaft.


    Irgendein User hier hat in seiner Signatur folgendes Zitat stehen: " Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, werden Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken."
    Ich finde dieses Zitat mehr als passent. Die Menschen, allen voran die Wissenschaft, glaubt, wir seien die Götter auf Erden und haben die Macht, das zu tun, was wir wollen. Dabei vergessen wir, dass wir auch nur Geschöpfe dieses Planeten sind, genauso wie die Tiere und nicht das Recht haben, sie so zu quälen. Stellt euch mal vor, es wäre so wie im Film "Planet der Affen". Die Menschenaffen spiegeln genau das wieder, was wir mit den Tieren tun, nur eben umgekehrt.


    Aber genug davon und zurück zum Thema:


    Es interessiert den meisten Menschen nicht, was in unserem Essen steckt, dass wir tag täglich zu uns nehmen, Hauptsache es schmeckt. Wozu dann noch groß Gedanken darüber machen?! Ob die Salamie nun aus Fleischresten oder der Surimi-Stick eigentlich nur aus Fischmuskeleiweiß besteht, ist dabei latte, denn beides sind eigentlich Abfallprodukte. Auch aus Fischblöcken geschnittenen Fischstücke können aus Abfall bestehen, da muss der Hersteller nur Filet auf die Packung schreiben und auf den Fisch eine pikante Auflage packen. Der Kunde akzeptiert dies als Filet, obwohl es keines ist.


    Erst als bekannt wurde, dass in der Kalbsleberwurst gar keine Kalbsleberoder das in Lasagne mit Rindshackfleisch plötzlich Pferdeflsich drin ist, haben die Menschen so einen Aufstand gemacht und wollen bessere Kontrollen. Doch ersten ist dies Personell nicht möglich und zweitens wird so viel vertuscht, dass es unmöglich ist, dies alles aufzudecken. Es werden immer Sachen ans Licht kommen, die niemanden schmecken und doch ändert sich kaum was.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Foxhound, du sprichst mir aus der Seele.
    Das ist genau das, was ich meinte: "In Deutschland doch nicht!".. JA, eben doch! Gerade weil wir (die Bevölkerung) uns in Sicherheit wägen, dass die Produkte, welche wir kaufen, ja in DEUTSCHLAND ach so gut kontrolliert und geprüft wurden, und dass das ja alles stimmen muss was da drauf steht.
    Leute, die das glauben, sind die wahren Träumer. Eindeutig. :)

  • Erst als bekannt wurde, dass in der Kalbsleberwurst gar keine Kalbsleberoder das in Lasagne mit Rindshackfleisch plötzlich Pferdeflsich drin ist, haben die Menschen so einen Aufstand gemacht und wollen bessere Kontrollen. Doch ersten ist dies Personell nicht möglich und zweitens wird so viel vertuscht, dass es unmöglich ist, dies alles aufzudecken. Es werden immer Sachen ans Licht kommen, die niemanden schmecken und doch ändert sich kaum was.


    Vorallem ist es immer wieder faszinierend, wie schnell die Menschen Fleischskandale vergessen können und ein paar Wochen später wieder zu ihrem gewohnten Verhaltensmuster übergehen. Gutgläubig vertraut man, dass es kein BSE mehr gibt, kein Gammelfleisch in Dönern landet, kein dioxinverseuchtes Futtermittel mehr verwendet wird und keine Pferde in der Lasagne landen... Was auch immer als nächstes kommt, sie werden erst wieder aus allen Wolken fallen und danach gutgläubig auf Versprechen zu schärferen Kontrollen vertrauen. :D

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ich habe mal was rausgesucht:
    *klick*


    Eine wirklich wunderbare und wirklich unvoreingenommene Quelle, muss ich sagen. Da regt sich ein Verterinärmediziner auf und betitelt Tierversuche als schlechte WIssenschaft, scheint aber nicht mal die Grundlagen des wissenschaftlichen Schreibens zu kennen. Hier werden Dinge weggelassen, verdreht oder gar in völlig sinnfreien Zusammenhang dargestellt, dass mir als Biochemiker tatsächlich die Tränen kommen. :rolleyes:

    Ich beziehe mich mal auf ein paar Aussagen, aus dem Schriftstück

    Zitat

    Vielfach wird behauptet, man könne nicht auf Tierversuche verzichten, weil man einen »kompletten Organismus« für die Entwicklung von Medikamenten brauche. Bei Tieren handelt es zwar um einen ganzen Organismus, aber um den falschen. Tiere und Menschen unterscheiden sich hinsichtlich Anatomie, Physiologie und Stoffwechsel wesentlich voneinander. Selbst Tiere verschiedener Arten können auf Chemikalien und Medikamente ganz unterschiedlich reagieren. Nach der Durchführung eines Tierversuchs kann nicht vorausgesagt werden, ob Menschen genauso oder anders reagieren werden.


    Klar unterscheidet man sich hinsichtlich Anatomie, aber es hat die Molekulargenetik bewiesen, dass alles Leben auf der Erde den selben Ursprung hat, viele Prozesse laufen in ihren Grundlegenenden Prozessen sogar ähnlich wie in Bakterien ab, die Natur entwickelt das Rad schließlich nicht tausend mal neu. Natürlich sind wir Säuger wesentlich komplizierter in unserem Körperbau und hier kommt eben der Knackpunkt, der Mensch ist kein Einzeller, der Mensch selbst setzt sich aus zig unterschiedlichen Zelltypen, in denen verschiedene biochemische Prozesse ablaufen, zusammen. Es kann Stoffe geben, die in Organ A evtl. die Krankheit bekämpfen, aber die nach der Metabolisierung des Stoffes in Organ B Schäden hervorrufen können. Demnach benötigt man einen gesamten Organismus für diese Studien, alles andere ist nur mit erheblichen experimentellen Aufwand möglich, sprich Zellkultur A ansetzen, Wirkung studieren, dann aber eben die Abbauprodukte untersuchen, isolieren und neu syntethisieren, damit man die Wirkung auf die anderen Zellen untersuchen kann, dass alles für unterschiedliche Zelltypen (mehrere 100 Stück), mit statistisch relevanten Stückzahlen und in allen erdenklichen Kombinationen, und da Pharmafirmen nicht nur eine Substanz haben, die man für das medizinische Problem A erforscht, kommen stellenweise ein paar 10 bis 100 Substanzen zusammen, aus der dann eine meist übrig beleibt. Da sitzt man nicht nur ein Jahrzehnt, bis man alle relevanten Daten für die klinischen Studien hat, die dauern dann aber nochmal ne Weile. Im Endeffekt dauert die Entwicklung von Medikamenten wesentlich länger, was man dann am Ende auch am Preis merkt und dann hat man als Ottonormalverbraucher eben wenn man Krebs hat Pech, weil die Krankenkasse die Therapie nicht bezahlen wird.
    Zumal die Seite keineswegs informiert, was alles für versuche gemacht werden müssen, damit ein Medikament überhaupt auf den Markt kommt:

    • Akute Toxizitätsstudien ( sofort einsetzende giftige Wirkung)
    • Chronische Toxizität (giftige Wirkung nach langer Dauer des Medikamentes (wichtig zum Beispiel bei Präparaten, wie der Pille)
    • Krebserzeugende Wirkung
    • teratogene Wirkung (Wirkung auf das ungeborene Leben)

    Dass sowas gemacht werden muss, wird im Text nicht so erwähnt. Aber ich muss doch eigentlich über das Thema Tierversuche aufklären um eine Diskussion führen zu können.
    So, wer von euch würde sich melden, und unter Umständen das eigene Leben oder das seines Kindes zu riskieren? Im Labor an Mäusen geht das, eben weil sie auch eine geringe Generationszeit haben. Zudem sollte man nicht vergessen, das fundamentelle biochemische Prozesse ähnlich ablaufen, wir sind uns auch auf genetischer Ebene sehr ähnlich, Proteine funktionieren nach bestimmten Mustern, demnach ist eine Annahme, der Übertragbarkeit der Ergebnisse vom Tier auf den Menschen möglich, ob die Ergebnisse letztendlich stimmen, ist Aufgabe der Wissenschaftler. Die Struktur von Proteinen wird nunmal durch die Aminosäuresequenz bestimmt, und wenn das Menschliche Protein eben eine hohe Sequenzidentität hat, das katalytische Zentrum sogar zwischen beiden Spezies hochkonserviert ist, dann werden sie auch ähnliche Reaktionen katalysieren.

    Zitat

    Allein in Deutschland gehen Hochrechnungen zufolge jährlich 58.000 Todesfälle auf das Konto von Arzneimittelnebenwirkungen. (2)


    Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen, Leute, bitte etwas Nachdenken. Diese Medikamente wurden bereits zugelassen, ergaben also auch im Versuch am Menschen, dass die Medikamente ein zu verantwortendes Risiko für die Menschen darstellen. Kein Medikament wird zugelassen, wenn es zu gefährlich für den Menschen ist. Zumal man auch mal überlegen sollte, wie viele Menschen Jahr für Jahr mit Medikamenten behandelt werden, ich denke im Schnitt hast du im Jahr weitaus aus mehr als 100 000 000 medikamentöse Behandlungen (man bedenke allein Impfungen, die Pille etc.), wo die Menschen eben nicht gestorben sind und wenn man gegenüber stellt 58 000 VS ca. 100 000 000, dann ist der Anteil an Menschen verschwindend gering, was dann doch tatsächlich Einzelfälle sein werden. Hier wird völlig fehl geurteilt und eine falsche Wahrnehmung erzeugt, ja manipulativ gearbeitet, weil man eine Zahl in den Raum wirft, die mit dem Tierversuch an sich auch nix zu tun haben. Zumal jedes Medikament Nebenwirkungen hat, weil sie eben in den Stoffwechsel eingreifen.
    Dann die Sache mit der Sinnlosigkeit, wo steht in dem text, dass Aspirin sowohl beim nager als auch beim Menschen schmerzlindernd wirkt, aber gleichzeitig die Blutungsneigung steigern kann. Wo steht, dass Operationsmethoden, Methoden im Impfschutz am Tier entwickelt wurden. Methoden in der Transplantationsmedizin werden am Tier entwickelt und weiterentwickelt, das sind auch Dinge, die kann man nicht am Menschen testen, weil es einfach keine Probanden gibt, die sich einfach mal so unters Messer legen, dass der Arzt seine neue OP-Methode ausprobieren kann.
    Dann benötigen wir Tierversuche in der Grundlagenforschung. Wir leben im post-genomischen Zeitalter, was soviel heißt, dass man Genome sequenzieren kann, jetzt will man rausfinden, was die Gene alles so lustiges machen. Das wird mit knock out Mäusen zum beispiel gemacht, sprich man schaltet bestimmte Gene gezielt aus und schaut dann, wie sich das auf den Organismus auswirkt. Da Zellen aber auch kommunizieren, oder eben Stoffe nicht mehr ausgeschüttet werden, die woanders eben eine Signal auslösen könnten, braucht man hier einen ganzen Organismus, zumindest minimiert der tierische Organismus den Arbeitsaufwand immens und das spart Zeit und Kosten. Und wenn Experimente länger dauern, weil es keine Tierversuche mehr gibt, werden die Versuche im Ausland gemacht, desweiteren verliert DL den Anschluss an der Forschung. Weiterhin benötigt man Tiere in der Biotechnologie, Medizin und Forschung für die Gewinnung von Antikörpern. Monoklonale Antikörper gewinnt man dadurch, dass man einer Maus ein Antigen spritzt, infolge der Immunantwort werden B-Lymphozyten gebildet, die sich in der Milz anreichern. Die Milz wird entfernt und die B-Lymphozyten isoliert und mit Myelomzellen fusioniert, wodurch Hybridomzellen entstehen, die den Antikörper herstellen. Antikörper sind sehr selektiv, können zum Nachweis von Proteinen eingesetzt werden und durch die Fähigkeit diese Antikörper mit Fluoreszenzfarbstoffen zu markieren, erreichen wir im Labor eine hohe Sensitivität, die in den fmol Breich gehen kann, wodurch wir vor allem wiederum weniger Proben brauchen und demnach weniger biologisches Material, also Labortiere benötigen. Nebenbei sind sie schnelle Helfer in der Diagnostik, je schneller Krankheiten diagnostiziert werden können, umso schneller kann man sie heilen und weniger notwendige Probe macht das ganze effizienter, leichter und billiger. Ich habe während meiner Masterarbeit ne Zellfraktionierung machen müssen, sprich Pflanzenzellen in ihre Organellen aufgetrennt und anschließend die Reinheit der Fraktionen bestimmt, noch herkömmlich mit Enzymtest. Hat ne Woche gedauert, mit Western Blot, also spezifischen Antikörpern gegen bestimmte Markerproteine kostet es mich nur zwei Tage. Ohne Tierleid im Labor gibt's auch das nicht mehr, oder wer von euch kommt dann zu mir, lässt sich irgendwelche Antigene spritzen und gibt mir dann seine Milz? :D

    Wie unter Umständen moderne Forschung ohne Tierversuch aussehen könnte, hier ein Zitat von mir aus einem anderem Topic:

    Zitat

    Zudem werden die meisten Tiere in der Grundlagenforschung verbraten und nicht in der Pharmazie für Medikamententests. Ich erinnere mich dunkel an einen Post hier, wo ein Video einer Tierschutzbewegung gegen Tierversuche gezeigt wurde. Dort hat man propagiert, dass es besser wäre in der Medizin die Krankheiten zu beobachten um dann dagegen vorzugehen. Dabei wurde das Beispiel eines Mannes gezeigt, der an einer AUgenkrankheit angeblich leidet, wodurch er erblindet, die Krankheit wurde aber glaube nicht mal beim Namen genannt (wozu muss man denn auch als Zuschauer das Gesehene nachvollziehen können, wenn man aus Dummheit Faulheit gleich alles so glauben kann ). Es gibt nur ein Problem: Durch stupides Beobachten einer Krankheit kann man vlt. bei bakteriellen Krankheiten die Ursache finden oder die Symptome erkennen, liegt die Ursache aber auf zellulärer Ebene, zum Beispiel durch die Fehlfunktion von Proteinen, dann ist mit draufgucken aufs Auge net viel, dafür muss man in die Zelle hineingucken können.
    Wie macht man das? Ganz einfach, dem Mann würde man die Augen entfernen und dieses dann sezieren und nach Geweben trennen. Anschließend würde man die Zellen des Gewebes aufschließen und die Zellen verschiedenartig untersuchen, zum Beispiel wie das Metabolitenprofil (Metabolom) ausschaut und das gesamte Proteinmuster der Zelle (Proteom) untersuchen. Das kann man zum Beispiel mit Massenspektrometrie machen. Untersuchungen des RNA-Levels würden dann auch Informationen über die Expression der verschiedenen Gene geben. Am Ende erhält der Wissenschaftler Terrabytes von Daten, wertet diese dann aus und bekommt eine schöne Liste an unterschiedlichen Metaboliten und Proteinen der Zelle.
    Damit kann er alleine aber auch nichts anfangen, denn um zu wissen, wo der Fehler liegt, muss man eben auch den gesunden Zustand genausten kennen. Wer jetzt ganz genau mitdenkt, der wird sich denken können, worauf das hinausläuft. Man wird sich einen gesunden Menschen, mit ähnlicher genetischer Beschaffenheit, mit einer ähnlichen Lebensgeschichte und Lebensweise im selben Alter suchen müssen und dasselbe mit seinen Augen machen, sprich diesem die Augen entfernen usw.. Wer von euch tollen Tierversuchsgegngern meldet sich auch hier freiwillig?

  • Kleiner Domi, deine Argumentation ist wirklich gut, und die meisten hier sagten ja auch, dass Tierversuche in der Medizin leider nicht wegzudenken sind. Aber was ist mit Kosmetik? Jetzt sag mir nicht, dass Kosmetik ja sooo wichtig sei! Das ist sie nicht.
    Und ganz ehrlich: Wir Menschen haben die Wahl uns für solche Versuche zu melden, und kriegen Geld dafür! Aber was ist mit den Tieren?
    Die werden gezüchtet, fangen ihr Leben grausam in Käfigen an und werden dann noch so gequält.
    Wenn diese Tiere wenigstens abseits von den Versuchen einen halbwegs natürlichen Lebensraum hätten! Aber nichtmal das ist gegeben.
    Und DAS ist es doch, worum es geht. Jeder hier weiß, dass MEDIZINISCHE Tierversuche wichtig sind.
    Aber so wie das in Deutschland momentan abgeht, ist es einfach Mist.

  • Um bei Fleischessen und Vegetarier und so zu bleiben:
    Ich selbst esse schon seit mehreren Jahren kein Fisch mehr, egal ob Fischstäbchen oder Lachsfilet.
    Fische sind meine Lieblingstiere und wenn man sich im Fernsehen anguckt wie unverantwortlich diese Armen Tiere erst mit einem riesigen Netz aus ihrem Lebensraum an die Oberfläche gezogen und Aalen dann z.B. LEBENDIG der Kopf abgeschnitten wird...einfach mörderisch!
    Man stelle sich vor:
    Du gehst gut gelaunt mit deinen Freunden die Straße entlang, als du plötzlich in ein riesiges Netz gerätst.
    Klar versuchst du herauszukommen, aber es ist unmöglich! Du leidest unter enormen Stress und Todesangst, als du langsam und sicher ins Meer gezogen wirst!
    Klar, dann bekommst du keine Luft mehr...und dann Kopf ab...


    Das ist genau dasselbe!
    Ich finde man sollte lieber mal lieber an irgendwelchen tierfreundlicheren Fangversuchen arbeiten, als an z.B. der Elbphilharmonie, die doch sowieso niemand braucht Hunderte von Millionen Euro zu verbrauchen!


    Naja und zu den Tierversuchen:
    Mit medizinischen Mitteln macht es Sinn, da z.B. vielleicht eine Ratte draufgeht, dafür aber nicht mehr Hunderte von Menschen. Mit Kosmetik und so ein nicht wirklich lebenswichtigem Zeugs finde ich das wirklich unmenschlich!
    Irgendwo in Afrika herrscht Kinderarbeit auf Kakaoplantagen, wo fast alle Menschen in Armut leben, und wir kümmern uns um Schminke und Kosmetik....
    ...um auf die Elbphilharmonie zurückzugreifen:
    Unglaublich unnötig!
    Sooo viel Geld!
    Dafür könnte man die Kinderarbeit ABSCHAFFEN!
    Menschliche Dummheit....


    Fish Friend Forever:
    Geronimatz:)

  • Geronimatz
    Nur, dass ich das richtig verstehe.. Du isst kein Fisch, aber Fleisch? :D
    Die Logik dahinter find ich nich..
    Dass das mit den Fischen grausam ist, ist klar, das brauch man mir nicht zu erklären..
    Aber den Schweinen, Rindern & Hühnern geht es ja keinen Stratz besser!
    Wenn du nicht verstehst warum, kann ich dir das gerne erklären. :)
    Aber wenn man Fleisch isst, tut man diesen Tieren genauso grausame Dinge an, wie man den Fischen antut, wenn man diese isst.. :)


    Und das mit der Hungersnot in Afrika hängt damit ja auch ganz eng zusammen.. Hab ich hier in dem Thema schonmal ausführlicher erläutert.. :)


  • Das mit den Fischen ist an sich nicht grausam. Es ist zumindest besser als von Geburt an in engen Käfigen zu leben. Zudem muss man dazusagen, dass Fische eine begrenztere Auffassung besitzen als Säugetiere.
    Grausam ist es, dass sich darin Delphine und Haie verfangen.

  • KersL:
    Ich weiß aber auf alles kann ich jetzt auch nicht verzichten...
    ...Schweine und so werden klar auch grausam in kleinen Käfigen gehalten aber noch *recht sanft* getötet...


    Bastet:
    Stimmt so halb, da manche Fische extra zum Essen gezüchtet werden und ebenfalls auf nur sehr engeren Raum gehalten werden.


    Klar noch schlimmer ist es, wenn Haie zum Beispiel in Asien für "Haiflossen-Suppen" gefangen, die Flossen abgeschnitten und dann wieder ins Meer geworfen werden;
    Wo sie dann hilflos verenden.
    Aber Haie essen wohl sowieso die wenigsten, ich würde auch nie und nimmer iwelche asiatischen Hai-Suppen essen;)
    Trotzdem tun manche Menschen das ja immernoch:(


  • Das mit der Zucht stimmt schon, aber Fische sind trotzdem keine Säugetiere~


    Sag das nicht. Es gibt genug verantwortungslose Touristen, die essen Haisuppe und Kängurufilet, nur damit sie dann damit "angeben" können das auch einmal verkostet zu haben.
    Von Einheimischen dort gar nicht zu sprechen~

  • Zitat

    KersL:
    Ich weiß aber auf alles kann ich jetzt auch nicht verzichten...
    ...Schweine und so werden klar auch grausam in kleinen Käfigen gehalten aber noch *recht sanft* getötet...


    Was? Sanft getötet?
    Tut mir Leid, dass ich das sagen muss, aber.. Wach aus deiner Traumwelt auf. :(
    Das werden sie nämlich nicht.. Die werden auch in Deutschland ausgepeitscht und alles.. Das ist schrecklich..
    Gibt da nen Praktikumsbericht einer Medizinstudentin..


    Hier wurde die dazu nochmal interviewt, ein paar Zitate daraus:


  • Zitat

    Was? Sanft getötet?
    Tut mir Leid, dass ich das sagen muss, aber.. Wach aus deiner Traumwelt auf.
    Das werden sie nämlich nicht.. Die werden auch in Deutschland ausgepeitscht und alles.. Das ist schrecklich..


    Und am Ende bleibt doch nur der Tot.
    Ich mein, ist doch egal wie sie nun getötet werden.
    Ob nun durch iein Mittelchen oder durch ein paar Schmerzen.


    Auf Facebook gehen doch auch immer so coole Videos rum
    mit von wegen boykottiert dies und das unternehmen, weil Tier xy nicht gut behandelt wird.
    Jedesmal wenn ich mir so ein Video anschaue denke ich mir das Selbe: "Und jetzt? Ein bisschen
    Blut und ein paar quickende Tiere sollen mir einen Ekel bereiten, der mich dazu treibt so etwas
    zu boykottieren? #yolo ne ist nicht".


    Teilweise frag ich mich ja, wie ihr euch die Welt vorstellt.
    Kommt halten wir alle Tiere nach Biovorschriften, yay, als ob
    man dann noch die komplette Bevölkerung ernähren kann...
    Und jetzt kommt mir hier bitte keiner mit:"Aber es wird doch soviel weggeschmissen..."
    Schon klar, aber um sowas wirklich zu verhindern müssten wir wieder zurück zu einer
    Planwirtschaft und ich denke das will keiner.


    Oder komm verzichten wir gleich auf den Fleischkonsum und machen und betreiben
    nur noch Ackerbau. Aber dann verzichten wir auch noch auf Überseeleitungen,
    Flugzeuge und sonstige Eingriffe des Menschens in die Natur bzw. in das Tierreich.
    Back to the 10000bc.

  • Du siehst das alles aus einer ganz anderen Sicht...
    ..aber iwie muss ich sagen: da ist was dran.
    Wenn wir weiter alles "veröken", gibt es immer weniger für die immer mehr werdenden Menschen zum Essen.
    Von daher glaube ich, Vegetarier werden ist eigentlich unnötig!
    Fast die Hälfte unserer Klasse besteht aus Vegetariern!
    Ich verzichte auf Fisch, weil ich sie einfach mag; aber auf mehr werde ich auh nicht verzichten wollen.


  • Das mag zwar zunächst nur deine Meinung zu diesem Thema hier ausdrücken, aber jetzt mal ehrlich...ist das dein ernst? Dadurch wirkt man in Kinderforen auch nicht cooler, wenn man die Mentalität "ach was kostet die Welt, Hauptsache ich habe das was ich will" zur Schau stellt ;)


    Natürlich gibt es hier diejenigen, die alles und jeden verteufeln, die nun einmal keinen vegetarischen Lebensweg eingeschlagen haben und die, die ihnen mit aller Macht aufzeigen wollen, dass die Welt leider nicht so romantisch ist, wie sie es sich erhoffen. Aber allmählich artet diese Diskussion hier aus und einig werden sich wohl nur die wenigsten.
    Man kann darüber streiten, ob ein Tier nun extra dafür gezüchtet und getötet werden muss, um den Menschen etwas Abwechslung auf ihrem Teller zu bescheren, ABER wir sollten uns doch alle im Klaren sein, dass es uns nicht vollkommen egal sein kann, wie qualvoll manche Tiere für diesen Zweck sterben müssen.
    Aussagen wie "Ich mein, ist doch egal wie sie nun getötet werden. Ob nun durch iein Mittelchen oder durch ein paar Schmerzen." bringen hier desöfteren unnötige Spannungen rein.