Bildungssysteme - und was man alles verbessern könnte...?

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  • Musstest du nie ne FBA schreiben oder auch für Psycho, Recht, Geschichte und co. Referate ausarbeiten? Und ich mein nicht so wischiwaschi, sondern professionell mit Powerpoint, sehr detailliert und allem.
    Ansonsten, ich hab schon immer alles außer Franze und Rechnungswesen abends in der Werbung des 20.15-Films gelernt xDD


    Sonst bin ich voll deiner Meinung. Man muss sich am mittleren Niveau orientieren. Für Schwächere kann man schulinterne Förderung anbieten und Stärkere extra fördern.

    FBA nicht wirklich
    Ich hab mit 4 mündlichen und 3 schriftlichen Fächern maturiert, da braucht man keine FBA.
    Man hat mir nur gesagt meine Spezialgebiete (und auch meine Arbeiten aus den Wahlpflichfächern) haben FBA-Niveau.
    Also in gewisser Weise mehrere geschrieben. Und zwar nach folgendem Schema: Mit Freunden weggehn und feiern, heimkommen, von 4 bis 6 schnell was tippen und dann nüchtern kontrollieren. Somit hatte ich pro Wochenende eine Arbeit fertig; und nichts irgendwie von Wikipedia umformuliertes, sondern selbst verfasst und getippt. Es waren keine Diplomarbeiten, aber immer besser als erwartet. Und eben bei 4 bzw. 5 Arbeiten hat man mir eben gesagt, dass es einer FBA gleichkommen würde.
    Insgesamt geschrieben hab ich:
    3 Arbeiten im Wahpflichtfach Geschichte
    4 Arbeiten im Wahlpflichtfach Geographie (eine davon 1:1 aus WPF Geschichte "recycelt")
    1 Spezialgebiet in Englisch (1:1 aus WPF Geschichte recycelt, aber halt übersetzt)
    1 Spezialgebiet in Geschichte (Teil einer Arbeit aus WPF Geographie)
    1 Spezialgebiet in Geographie
    1 Spezialgebiet in Chemie (1:1 von Wikipedia, was ja bei Spezialgebieten eigentlich erlaubt ist)


    Bei der Förderung stimm ich dir zu. Die schnellen dürfen nicht ausgebremst werden. Das ist mal das wichtigste. Die andern brauchen zusätzliche Förderung um noch eine Chance zu haben. So gesehn ist das System derzeit am fairsten. Man orientiert sich am unteren Niveau, sodass alle die gleiche Chance haben. Im gesamten fair, aber auch unfair gegenüber den schnelleren.
    @Flampifan99

  • Nennt mir einen Grund, weshalb ich arbeiten gehen soll, statt zu harzen.

    Eh, das Leben ist, wenn man Hartz IV bezieht, gar nicht so chillig, wie du dir das vorstellst. Ehrlich, ich spreche aus Erfahrung, da meine Mom da schon einmal hineingeraten ist, weil sie wegen mir nicht arbeiten gehen konnte, und da muss man sehr genau aufpassen, wofür man das wenige Geld, was man bekommt, ausgibt. Viel kann man da sich nicht gerade leisten. So ein Rundum-Wohlfühlpaket, wie du dir das vorstellst, ist das gar nicht. Zudem können die dir vom Amt einfach ne Stelle zeigen und da musst du dann hingehen, soweit ich das in Erinnerung habe. Selbst wenn man Hartz IV bezieht, hat man seine Pflichten und man hat ständig Probleme mit dem Amt. Du musst denen zBsp deine Kontodaten, also wie viel Geld du da drauf hast undso, denen zeigen, musst alle Kontoauszüge in einem Zeitraum von, glaube ich, vier Jahren aufbewahren, ect. So angenehm ist das alles gar nicht.


    Und seien wir mal ehrlich. Wer will denn sein Leben lang in einer Bude hocken und total deprimiert Games zocken. Wie gesagt, so viel Zocken wirst du eigentlich gar nicht können, denn hat man da unbedingt dann das Geld dafür? Außerdem ist doch ein Leben, wo man einen gescheiten Schulabschluss und eine feste Arbeitsstelle hat, viel schöner, da man in der Freizeit etwas unternehmen kann, zumindest im Urlaub. Was wäre dir denn lieber: Ein Leben ohne Freunde und Abwechslung, oder ein schöneres Leben mit genug Geld und sozialen Kontakten?
    Vor allem, was sagen deine Eltern überhaupt zu deiner Einstellung? Wenn du dir in dem Alter schon sagst, dass dir eigentlich alles egal ist, Hauptsache du kannst zocken, dann weiß ich ehrlich gesagt nicht, was da los ist. Und überhaupt, durch die Schule bekommst du erst die Chancen im Leben, die du sonst nicht haben könntest.

  • Wenn das soziale System von Deutschland liegen bleibt kann ich auch nichts dafür.


    Hoktar
    Flugzeuge sind auch von Menschen geschaffen


    Jetzt mal ganz ernsthaft: Wofür gibt es Schulsysteme?


    Früher hatten die Menschen auch Arbeit. Und die sind nicht zur Schule gegangen.


    Wenn wir so ein System hätten wie früher (alle arbeiten und tauschen ihre Dienste aus), dann würde ich arbeiten wollen.


    Aber solange wir mit einem System leben, in dem jeder Arbeitslose Geld bekommt und es Millionäre gibt, die nichts tun und "normale" Leute sich abrackern müssen und es unterschiedliche Löhne gibt, werde ich nicht arbeiten, wie ¼ der Menschen, sondern leben wie ¾ der Menschen.

  • Genau jemand wie du, würd sich wie die Bauern und Handwerkern damals zu Tode schuften.
    Und wie gesagt, hör auf dich hinter deinen Vorwänden zu verstecken. Hast du sonst noch Ausreden oder war's das? XDD Sorry, aber "buhuu, Politik schlecht, Gesellschaft schlecht" ist … lachhaft.
    Du hast vor nichts Respekt und denkst über nichts vernünftig nach. Meine Mutter ist 50+ arbeitlos geworden und hat bis zur Pension nichts gefunden. Das ist nicht lustig und nicht "boah geil, Geld für nichts".


    Hoktar
    Das ist ja interessant. Was ist das für ein Schultyp gewesen? Normale AHS?
    Bin (leider erst) im letzten Jahr einer HLW (davor ca. eineinhalb Jahre HTL, aber das war nichts für mich. Hab dann an der HLW gesehen, dass ich mehr Biologie interessiert als Technik) und schreib 'ne FBA.


  • Weil es früher ganz andere Anforderungen gab und je nach Land heute noch gibt - beispielsweise Zeit der industrielle Revolution, Fabrikarbeiter. Die haben mit den Händen gearbeitet, weniger mit dem Kopf, es war ergo kei großes Maß an Bildung erforderlich. Mit 10 Jahren haben Familien ihre Kinder dort teilweise auch schon arbeiten lassen, weil das Geld gebraucht wurde und Kinder eine Altersvorsorge waren. Das ist in anderen Ländern teilweise heute noch so, ich an deiner Stelle würde mich glücklich schätzen mit deiner im Vergleich nicht nennenswerten Zeit, die du in der Schule verbringen darfst. Andere Jugendliche in anderen Ländern in deinem Alter kennen sowas wie Freizeit gar nicht, die müssen arbeiten gehen, wenn sie abends nicht hungrig ins Bett wollen.


    Heute braucht man für die meisten Berufe ein gewisses Maß an Bildung. Und kleiner Vorgeschmack: Das Lernen ist nach der Schule nicht vorbei, das hat nichts alleine mit der Schule zu tun.
    In der Ausbildung musst du ganz genauso lernen und im Studium ausschließlich. Damit das aber überhaupt zu Stande kommen kann, muss halt erstmal eine Grundlage her und ganz genau dafür geht man in die Schule - damit man eben nicht einfach alles Scheiße findet, ohne Ahnung von irgendwas zu haben.
    Wenn nämlich jeder so denkt wie du, dann steht jeder Arbeitslosengeldbezieher irgendwann ohne Geld da - denn irgendwoher muss das Geld ja erstmal kommen.


    Und wenn du dir "hartzen" so einfach vorstellst, dann sag ich nur, viel Spaß beim auf die Schnauze fallen. Bekannte von mir, die auch dachten, sie könnten sich nach der Schule erstmal schön auf die faule Haut legen, hatten das böse Erwachsen spätestens dann, als sie festgestellt haben, dass sie z.B. plötzlich nicht mehr krankenversichert waren, weil einfach nichts machen & sich auch nicht um Ausbildung, Studium etc. kümmern ist nicht. Arbeitslosengeld ist nicht dafür da, damit der Steuerzahler dich bis an dein Lebensende durchfüttert, nur weil du keine Lust hast zu arbeiten. Das funktioniert nicht ganz so toll, wie du dir das vorstellst.

  • Hoktar
    Das ist ja interessant. Was ist das für ein Schultyp gewesen? Normale AHS?
    Bin (leider erst) im letzten Jahr einer HLW (davor ca. eineinhalb Jahre HTL, aber das war nichts für mich. Hab dann an der HLW gesehen, dass ich mehr Biologie interessiert als Technik) und schreib 'ne FBA.

    Normale AHS. Bundesrealgymnasium. Gab 3 Möglichkeiten:
    1) 4 mündliche, 3 schriftliche
    2) 3 schriftliche, 4 mündliche
    3) 3 schriftliche, 3 mündliche, 1 FBA


    Bei (1) und (2) noch dazu entweder eine fächerübergreifende oder eine vertiefende Frage (durch Kombi mit Wahlpflichtfach)
    Außerdem mündlich und/oder schriftlich mindestens eine lebende Fremdsprache.


    Ich hatte 4 mündliche (Chemie, Geschichte, Geographie, Englisch), 3 Schriftliche (Deutsch, Mathe, Englisch). Vertiefend in Geschichte. Und weil mündliche Reifeprüfungen so einen Spaß machen hatte ich noch eine "Wiederholungsprüfung im Zuge der Matura" im Fach Mathe um den 5er am Ende der 8. Klasse auszubessern. Und schriftlich hab ich Deutsch versaut, weshalb ich das auch mündlich ausbessern durfte.


    Aber es wird ja eh bald afaik alles anders durch die Zentralmatura und die vorwissenschaftlichen Arbeiten in allen Fächern.


    Also insofern ist mir die FBA erspart geblieben, auch wenn ich nichts dagegen gehabt hätte.


    Ich bin auch nicht umbedingt gegen eine Zentralmatura. Aber so wie sie kommt ist sie einfach Schwachsinn.


    Das kompetenzorientierte System in Mathe (wo ich die Ehre hatte an einer Testung teilnehmen zu dürfen) arbeitet quasi direkt gegen den Sinn der Uni. Meine Englisch-Matura war wegen einem Schulversuch teilzentralisiert (unnötig kompliziert alles).
    Die vorwissenschaftliche Arbeit find ich nicht schlecht, aber ansonsten wurde die Zentralmatura mMn nicht gut durchdacht. Ich frag mich schon wie sehr der Notenschlüssel nach unten "korrigiert" wird, damit nicht mehr als 75% durchfallen.
    Noch dazu wird nach dem System das kommt (wie bereits erwähnt) zumindest in Mathe komplett gegens Studium gearbeitet, wodurch die Schüler es an der Uni schwerer haben werden (wenn man meinem Eindruck und der Aussage von 3 mit mir befreundeten Mathe-Lehrern glauben darf).

  • Daher müssen vor allem in Fremdsprachen mehr Stunden her. Man muss auch früher damit beginnen. Wir haben in der Volksschule meistens nur Dinge benannt und "Vokabeln" gelernt, wie wir unsere Körperteile benennen (head, knee, hand, foot, ...) und halt sowas wie "tree, cat, dog, mouse, house..."


    Die Schule kann und soll nur ein Fundament legen. Ohne Eigeninteresse und insbesondere ohne Eigeninitiative wird man keine Sprache lernen. Das kann der Schulunterricht unmöglich ersetzen; mehr Stunden wären daher eher Zeitverschwendung. Sinnvoller wäre es, den Unterricht so zu gestalten, um eben das Interesse der Schüler an der Sprache zu wecken (besonders bei Englisch dürfte das kein Problem sein). Wenn man sich mit anderen Sprachen beschäftigt, wird man auch die eigene Sprache viel besser verstehen. Zumindest dann, wenn man sich richtig mit ihr beschäftigt, was in den (meisten) Schulen nicht der Fall zu sein scheint. Genau darauf sollte der Fremdsprachen-Unterricht aber gerichtet sein, finde ich und nicht darauf, dass die Schüler eine Fremdsprache (richtig) können sollten.


    Ansonsten geb ich dir Recht. Ich bin der Meinung, man sollte Englisch schon im Kindergarten vernünftig lernen. Überhaupt sollten Kleinkinder viel mehr gefordert und nicht unterfordert werden. Nie wieder wird man so aufnahmefähig sein, wie in dem Alter.

  • Natürlich ist die Schule nicht dafür verantwortlich, dass man die Sprache perfekt beherrscht, aber mit Schulenglisch kommt auch nicht wirklich weiter (man kann kommunizieren, ja, aber man wird so angeschaut: :huh: ) und dass viele Lehrer noch gerne oder noch bis vor kurzer Zeit lieber British English als American English unterrichtet haben, stützt meine Annahme, dass der Lehrplan und so mancher Unterricht etwas hinterherhinkt. Und seien wir ehrlich: British English ist so richtig hässlich. ^^" Aber viele der bereits älteren Lehrer haben's selbst so gelernt.
    (Ich find ja die Iren noch immer am geilsten. XD "Ooone, twooo, ttreee" & "We love to play Ruuugby" mit einem echten u. :D)


    Zitat von Leviator

    Wenn man sich mit anderen Sprachen beschäftigt, wird man auch die eigene Sprache viel besser verstehen.


    Zuerst muss man aber erst in seiner Eigenen (halbwegs) sattelfest sein, um eine andere ordentlich zu erlernen.
    Ich finde den neuen Ansatz richtig klasse, dass man Migrantenkindern ebenfalls darin unterstützt IHRE Sprache mit allem, was dazugehört, zu lernen.
    Das ergibt auch Sinn. Wie soll man die Grammatik einer fremden Sprache erlernen, wenn man noch nie gezwungen war sich mit den Regeln der Eigenen auseinanderzusetzen?


    Hoktar
    Vor allem verstehe ich nicht, warum man den Schulversuch nicht mit einer 1. Klasse Gym startet, sondern bereits mit einer ... 5ten? Das ist doch hirnrissig.
    Generell kann man die Zentralmatura vergessen finde ich, da sie zuvor auch schon teilzentralisiert waren. Zumindest waren sie, meine ich, schon immer miteinander im Niveau vergleichbar.
    Sie sind auch teilweise schon teilzentralisiert. Das Layout und die Aufgabenstellungen müssen bereits der Zentralmatura angeglichen sein (zumindest in Deutsch & Englisch, soviel ich weiß), ohne dass sie bereits eine wären. Hab ich so verstnaden, versteh den Grund nicht. Ist mir auch recht egal, ehrlich gesagt.^^" Was reg ich mich auf, mich betrifft's eh nicht. :D

  • Ich bin der Meinung, man sollte Englisch schon im Kindergarten vernünftig lernen. Überhaupt sollten Kleinkinder viel mehr gefordert und nicht unterfordert werden. Nie wieder wird man so aufnahmefähig sein, wie in dem Alter.


    Das ist eine Sache, die ich beispielsweise garnicht so sehe. Kinder sollen auch mal eine Weile in ihrem Leben Kinder sein dürfen. Aus fordern wird heute leider viel zu schnell ein überfordern.
    Vielmehr finde ich, dass in der Schule von Anfang an mehr von den Kindern gefordert werden sollte und auch nicht zu lange gewartet werden sollte mit dem Zensuren verteilen. Wenn ich beispielsweise höre, dass es momentan teilweise offenbar so ist, dass Kinder das falsch schreiben lernen (man schreibt, wie mans hört/spricht, gibt eine spezielle Bezeichnung dafür, die mir gerade nicht einfallen will) und erst später (irgendwann) die korrekte Schreibweise von den Wörtern lernen soll, dann frage ich mich ernsthaft nach dem tieferen Sinn dahinter.
    Fremdsprachen (bzw. in dem Fall eigentlich nur Englisch) zeitig lernen ist ja gut, aber das Hauptaugenmerk sollte trotzdem auf der Muttersprache liegen. Wenn ein Kind die nicht hinbekommt, ist es relativ zwecklos, es noch mit einer weiteren Sprache zu belasten.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Das ist eine Sache, die ich beispielsweise garnicht so sehe. Kinder sollen auch mal eine Weile in ihrem Leben Kinder sein dürfen. Aus fordern wird heute leider viel zu schnell ein überfordern.


    Wobei es sinnvoll ist, dem Kind in jüngsten Jahren eine Fremdsprache beizubringen. Allerdings sollte der Lehrer dann möglichst Muttersprachler sein. Es ist nachweisbar, dass man eine Sprache als Kind viel besser erlernt, als dies später der Fall ist. Wenn man sie von einem Muttersprachler lernt, ist auch die Korrektheit der Sprache gewährleistet. So wird in Erzieherausbildungen empfohlen, dass Deutsch als Fremdsprache nicht von den Eltern beigebracht wird, sondern von Muttersprachlern, da die Kinder sonst Fehler übernehmen, die ihre Eltern machen. Dies widerspricht zwar der Einstellung mancher, dass, wer in Deutschland lebt, Deutsch zu sprechen habe, fördert aber die Korrektheit der erlernten Sprache.

  • Was die Zentralmatura angeht wars bei meiner Schule so:


    Was die Sprachen angeht:
    In meinem Kindergarten war es so, dass wir die grundlegenden Vokabel schon gelernt haben. Keine Ahnung obs wirklich sinnvoll ist bevor man richtig schreiben kann weiß ich net, aber halt so das was man in einem Zimmer und im Garten sieht konnte ich zumindest benennen (Tree, Grass, Flower, Sky, Desk, Chair, etc.) dazu noch ein paar Körperteile (Heads, Shoulders, Knees, Toe z.B. durch das gleichnamige Lied).l
    In der Volkschule wurde es dann noch weitergeführt, wobei es sich auch eher auf Vokabel (jetzt auch Adjektive und Verbe) und Lieder gestützt hat. Wirklich was von der Gramatik hab ich dann erst im Gymnasium gehört. Nur war mein Englisch-Lehrer komplett unfähig. Im Englisch-Unterricht musste ich 6 von 8 Jahren nur Deutsch sprechen, genauso wie alle andern inklusive Lehrer.
    Ich würd aber mal sagen wichtig wärs, dass spätestens Mitte der Volkschule mal Deutsch zumindest passen sollte. Ohne eine Sprache zu beherrschen kann man keine Fremdsprache lernen. Private Story dazu:


    Was weitere Fremdsprachen angeht sollte man früher damit beginnen. Darf auch schon in der 1. Klasse Gymnasium sein, aber spätestens in der 3., wenn man vorhat die Sprache nicht nur als Freifach/Wahlpflichtfach oder sonst was zu nehmen. Da gehört mMn französisch, spanisch und vlt noch eine Sprache zur Wahl. (schon klar, dass man mit unserer Lage mehr mit Französisch anstellt, weils ja auch eine der Arbeitssprachen der EU ist, aber die andern sind Deutsch und Englisch; braucht man wirklich alle 3? Spanisch sprechen doppelt so viele Menschen! Ok, eine Milliarde sprich Chinesisch, aber das ist nur punktuell in China so. Mit französisch hat man zumindest halb Afrika und Kanada, mit Spanisch ganz Amerika bis auf Brasilien, Kanada und teile der USA.


    Sollte es innerhalb der EU vlt irgendwann mal zu einer einheitlichen Bildung kommen bin ich für folgende Sprachen: Die Landessprache und Englisch fix, dazu noch eine als Pflicht wo man zur Wahl hat:
    Deutsch: meisten Muttersprachler in der EU (18%) und Arbeitssprache der EU
    Französisch: zweitmeiste Muttersprachler in der EU (14%) und Arbeitssprache der EU
    Spanisch: drittmeist gesprochene Sprache weltweit (nach Chinesisch und Englisch)


    Wobei auch nichts gegen eine freiwillige dritte Fremdsprache sprechen würde, wenns früh genug angeboten wird.
    Aber was Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch angeht sollte jeder in der EU zumindest zwei so halbwegs sprechen können. Die EU soll ja immer weiter zusammenrücken und Sprache ist hier noch eins der größten "Probleme".

  • Zum Thema Förderung im Kindergarten-Alter:


    Da sagt natürlich jeder Pädagoge was anderes, aber ich muss da Gucky zustimmen: irgendwo sollte man sich der Leistungsgesellschaft auch entziehen können. Zumindest im Alter von 0-6 Jahre sollte man noch völlig unbeschwert die Welt entdecken.
    Natürlich müssen Kinder von Geburt an lernen, aber sie lernen schon jeden Tag viel neues, wenn sie einfach nur mit Gleichaltrigen zusammen sind und vlt punktuell stimuliert werden, neues auszuprobieren. Viel wichtiger als mit 4 schon die ersten Englisch-Vokabeln aufsagen zu können ist imho, dass Kinder Kontakt zu Haus-/Bauernhoftieren haben, mal durch den Wald spazieren und im Matsch spielen dürfen. Dadurch schreitet die Entwicklung schon schnell genug voran, fragt Piaget :D


    Und jedes Mal, wenn ich dann Sachen höre wie zB, dass heutzutage in jedem Kindergarten Entwicklungstests Vorschrift sind, frage ich mich ernsthaft:


    War meine Generation (bin von 1989) denn so verkorkst, dass nun alles besser laufen muss?


    Scheinbar muss jedes Kind später mal prinzipiell in der Lage sein, einen Nobelpreis zu gewinnen...


    Zum Thema Englisch kann ich auch was aus meinen Berufsschul-Jahren beitragen: wir hatten Englisch-Unterricht (1 Stunde die Woche) und eine gleichaltrige Mitschülerin konnte kein Englisch, wirklich gar nicht. Sie hatte es aber mehrere Jahre in der weiterführnden Schule - genau wie ich, der Englisch wirklich gut beherrscht (Lesen und Verstehen top, aufgrund mangelnder Praxis hapert es nur ein wenig beim freien Sprechen).
    Ich hatte einfach Bock auf Englisch, genauso wie ich nun Bock habe, Kiswaheli zu lernen. Klar, als Kind hätte es wohl noch besser geklappt, aber ganz ehrlich: als Kind hatte ich nun mal mehr Bock, draußen rumzutoben oder drinnen an der Konsole zu spielen.


    Meiner Meinung nach sollte man zudem auch immer jedes Kind individuell im Blick haben: nicht groß drüber schwadronieren, sondern das Kind mit einbeziehen: es wird einem schon wohl sagen, ob es Bock auf das ganze Gefördere und Geteste hat :p

  • Zum Thema Förderung im Kindergarten-Alter:


    Da sagt natürlich jeder Pädagoge was anderes, aber ich muss da Gucky zustimmen: irgendwo sollte man sich der Leistungsgesellschaft auch entziehen können. Zumindest im Alter von 0-6 Jahre sollte man noch völlig unbeschwert die Welt entdecken.
    Natürlich müssen Kinder von Geburt an lernen, aber sie lernen schon jeden Tag viel neues, wenn sie einfach nur mit Gleichaltrigen zusammen sind und vlt punktuell stimuliert werden, neues auszuprobieren. Viel wichtiger als mit 4 schon die ersten Englisch-Vokabeln aufsagen zu können ist imho, dass Kinder Kontakt zu Haus-/Bauernhoftieren haben, mal durch den Wald spazieren und im Matsch spielen dürfen. Dadurch schreitet die Entwicklung schon schnell genug voran, fragt Piaget :D

    Bin ich deiner Meinung. Im Kindergarten-Alter sollte man nur das Grundlegendste lernen. Das sind mMn die Landessprache, gewisse Dinge selbstständig zu machen (Anziehn, nach dem Spielen wegräumen, Manieren, etc.), Verhalten im Straßenverkehr und eventuell ein bisschen Schreiben und Rechnen (auf Addition und Subtraktion im Zahlenraum 10). Für vieles sollten die Eltern verantwortich sein, aber wenn man hier allen die gleiche Chance geben will muss mans auf jeden Fall im Kindergarten machen.
    Keine Ahnung wann man so heutzutage in den Kindergarten kommt oder muss. Ich bin afaik mit 4 oder 5 hingekommen. Ich find auch, dass gleich eine Fremdspache im Kindergarten nicht unbedingt nötig ist. Schaden kanns ja kaum, vor allem warens gefühlte 30 Wörter die ich konnte, also alles andere als Leistungsdruck. Da lernen Kinder pro Woche mehr Wörter in der Muttersprache. Kontakt mit Natur ist auf jeden Fall auch wichtig für die Entwicklung. Kinder sollen Kinder sein, aber um das was von manchen Eltern vernachlässigt wird muss man sich irgendwo kümmern wenn man gleiche Chance für alle verlangt.


    Scheinbar muss jedes Kind später mal prinzipiell in der Lage sein, einen Nobelpreis zu gewinnen...


    Zum Thema Englisch kann ich auch was aus meinen Berufsschul-Jahren beitragen: wir hatten Englisch-Unterricht (1 Stunde die Woche) und eine gleichaltrige Mitschülerin konnte kein Englisch, wirklich gar nicht. Sie hatte es aber mehrere Jahre in der weiterführnden Schule - genau wie ich, der Englisch wirklich gut beherrscht (Lesen und Verstehen top, aufgrund mangelnder Praxis hapert es nur ein wenig beim freien Sprechen).
    Ich hatte einfach Bock auf Englisch, genauso wie ich nun Bock habe, Kiswaheli zu lernen. Klar, als Kind hätte es wohl noch besser geklappt, aber ganz ehrlich: als Kind hatte ich nun mal mehr Bock, draußen rumzutoben oder drinnen an der Konsole zu spielen.


    Meiner Meinung nach sollte man zudem auch immer jedes Kind individuell im Blick haben: nicht groß drüber schwadronieren, sondern das Kind mit einbeziehen: es wird einem schon wohl sagen, ob es Bock auf das ganze Gefördere und Geteste hat :p

    Natürlich müssen alle in der Lage sein einen Nobelpreis zu gewinnen. Mindestens.


    Es geht nicht darum, dass alle in der Lage sind sondern, dass zumindest mal von der Grundausbildung her jeder der das Potential hat es auch schaffen kann.

    Zitat

    What if the cure for cancer is trapped inside the mind of someone who can't afford an education?

    Man sollte den Kindern natürlich ein bisschen die Wahl lassen, ob sie wirklich Karate, Querflöte, Japanisch, Schach oder sonst was lernen wollen, aber wenns um Deutsch- sowie grundlegende Mathekenntnisse geht sollte man ihnen nicht die Wahl lassen.

  • Man kann in vielerlei Hinsicht ein komplett neues Schulsystem auf Basis anderer Systeme erstellen.


    Ein optimale Basis wäre z.B. das pädagogische Konzept einer Waldorfschule. Damit rede ich nicht von der Eurythmie (auch bekannt als " Tanze deinen Namen") und diesem Philosophischen Gedöhnse, sondern
    die Freiheit im Unterricht. Der Notenfreie Unterricht nimmt ernorm viel Druck von den Schülern. Natürlich sollte man hier erzieherische Hintergründe beachten, ob das Kind von sich auch kaum bis gar nicht selbstständig lernen kann / will.
    In diesem Fall sollte man einen klassischen benoteten Unterricht beibehalten, um durch den Druck den Lernfortschritt anzutreiben (einer der Gründe, weshalb viele FH-Studiengänge gegenüber Uni's bevorzugt werden, da dort auch der Druck zum Arbeiten herrscht).


    Für die Schüler, die aus eigener Initiative heraus lernen können, sollten durchaus in einem ungestörten "Flow" das Wissen erarbeiten. Diese schulbuchfreie Geschichte an Waldorfschulen ist in diesem Fall nicht ganz optimal, da der Grund für den bücherfreien Unterricht wieder dieser
    unsinnige Anthroposophie entsprungen ist.


    Was ich damit meine wäre ein Doppelsystem.


    Lernfähige Schüler/innen sollten gefördert anstatt gefordert werden. Das heißt von selber das Wissen erarbeiten in einem passenden Tempo.
    Lernunfähige Schüler sollten in diesem Fall noch mal generell diagnostiziert werden, ob die Erziehung aus Seite von zu Hause dagegen hält oder ob genetische Gründe eine Rolle spielen.
    In diesem Fall könnte man noch zusätzliche Förderprogramme einrichten, um auch möglichst viele Kinder auf "den Zug" zu holen. Die Kinder, die halt troz aller Versuche nicht in der Lage sind
    eine eigenständige Entwicklung zu vollziehen, müssten dann wohl oder übel das klassische Schulsystem ertragen.


    Es wäre als grob zusammengefasst eine Reform von Gymnasium und Realschule zu einer Schicht mit neuem Unterrichtssystem.

  • Notenfrei? Kenn solche, dann kamen sie an eine Höhere, mit dem ganzen Stress und Druck, den wir alle hatten und sie konnten damit schlechter umgehen als wir. Solche Menschen, die nie einem Druck ausgesetzt waren, müssen entweder mühsam Stressresistenz erlernen - oder sie lernen es nie.
    Ab einem gewissen Alter muss es möglich sein, dass man bis zu einem gewissen Datum diesen und jenen Stoff beherrscht. Die einen müssen sich mehr anstrengen, die anderen weniger, aber können müssen es zum Datum der Arbeit alle.
    Druck ist auch nicht automatisch was Schlechtes. Irgendwo BRAUCHT man den Wettkampf und die Konkurrenz miteinander. Das treibt den Ehrgeiz an, immer besser sein als alle anderen. Für mich ging es nie ohne. Sonst haben wir bald eine Generation voller Weichspüler, böse gesagt. ^^" Gibt auch keine Montessoriunis und keinen Montessoriarbeitsplatz.

  • Das treibt den Ehrgeiz an, immer besser sein als alle anderen.


    Tut es vielleicht bei Leuten, die die Chance haben besser zu sein als andere. Aber nicht alle haben diese Chance und diese werden dann von Lehrern, Eltern und Umgebung unter Druck gesetzt und fertig gemacht, ohne dass ihnen das was bringt außer Burnout und Depressionen.
    Es gab erst letztens wieder eine Studie in Deutschland dazu: Immer mehr Schüler leiden unter schweren Depressionen oder zumindest Burnout. Psychologen zu Folge ist im Moment die Psyche vieler Kinder auf dem Stand von Erwachsenen, die ihren Job hassen, aber weiter arbeiten, weil sie keine Wahl haben.
    Nun, erwachsene können theoretisch zumindest immer noch kündigen. Kinder können das nicht.




    Ich muss sagen: Ich habe heute irgendwie eine traurige Erfahrung gemacht.
    Wir wurden Gebeten heute im Rahmen eines Projekttages an den weiterführenden Schulen - um genau zu sein in den siebten Klassen - Vorträge über Cybermobbing zu halten. Und in dem Rahmen haben wir auch die Schüler befragt über ihren Medienkonsum und darüber, inwieweit sich ihre Eltern damit auseinander setzen, sie denn in der Freizeit machen (also die Kinder).
    Und leider sahen wir da diverse Vorurteile bestätigt: Die Gynasialkinder hatten größtenteils eine sehr differenzierte Meinung zu den Fragen, die wir gestellt haben. Sie erzählten auch, dass sie ja doch vorsichtig bei Medien sind und dass ihre Eltern ihnen auch Hilfe beim Einstieg ins Internet geboten haben (zumindest den meisten). Interessant war auch, dass bei den 7t-Klässlern des Gymnasiums gerade einmal ein gutes Drittel Facebook (oder sonstige Social Media) nutzte.
    Tja, dann ging es zur Realschule. Da war es schon schwerer überhaupt das Interesse zu gewinnen, mitzumachen. Wir waren heiser, als wir fertig waren. Hier wurde Facebook mehr genutzt und teilweise über Fallbeispiele gelacht (Haha, die hat wegen Akne Selbstmord begangen! Man ist die blöd!). Die wenigsten meinten, ihre Eltern würden sich dafür interessiern, was sie mit dem PC machen.
    Und dann Hautpschule. "Was soll der Scheiß hier überhaupt? Können wir nicht einfach gehen?" Es war praktisch unmöglich gegen den Krach anzuschreien, den die gemacht haben. Durchgehend wurde Facebook benutzt und auf die Frage, wie lang die Kinder am Tag so online wären, meinten sie "Ja, immer halt." Es war dann auch im Gespräch auffällig, dass die Eltern sich bei keinem dafür zu interessieren schienen, was sie denn so im Internet (oder in der Schule) machen. Es war allgemein anstrengend zu unterrichten.


    Wobei ich gleichzeitig aber auch sagen muss: Ehrlich gesagt kamen mir die Realschüler als einzige, wie Kinder vor. Also rein von der Art, wie sie geredet haben. Ich meine die waren größtenteils 13. Vereinzelnd 12, vereinzelnd 14/15.
    Und die Gymnasiasten waren so ruhig, beherrscht und konzentriert, dass es schon irgendwie gruselig war. Gut, wir hatten die natürlich auch morgens, wo sie noch wach waren, sag ich mal. Mag auch ein Vorteil gewesen sein.
    Na ja, und ehrlich gesagt, die Hauptschüler... Die haben sich allgemein halt sehr Klischeebesetzt verhalten. Waren sehr aufgetakelt, haben sehr künstlich geredet und ja...


  • Tut es vielleicht bei Leuten, die die Chance haben besser zu sein als andere. Aber nicht alle haben diese Chance und diese werden dann von Lehrern, Eltern und Umgebung unter Druck gesetzt und fertig gemacht, ohne dass ihnen das was bringt außer Burnout und Depressionen.
    Es gab erst letztens wieder eine Studie in Deutschland dazu: Immer mehr Schüler leiden unter schweren Depressionen oder zumindest Burnout.


    Hachja, die Studien...
    Aber nur, weil es gerade "In" ist, dass sich momentan jeder einen Burnout "zulegt", muss man nicht gleich den Teufel an die Wand malen und die Benotung dafür verantwortlich machen. :rolleyes: Der unnötige Druck entsteht wohl vielmehr dadurch, dass Kinder in der Zeit, wo sie eigentlich Freizeit haben sollten (und die man auch gerne mal michts nichtstun füllen darf) noch dort und dorthin gehen müssen, weil sie ja auch so begabt sind und entsprechend gefördert werden müssen...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Dass mehr und mehr Kinder in psychologischer Behandlung sind, ist keine Mode-Erscheinung, Gucky.


    Das deutsche Schulsystem und auch die Gesellschaftsstruktur sind darauf ausgelegt, eine Elite zu bilden. Da aber mehr und mehr zu dieser gehören wollen und die Mitglieder dieser sie "vererben" wollen, steigt der Druck und überträgt sich auf die Kinder. Zudem wird der menschliche Wert der Haupt- und teilweise Realschulkinder heruntergeredet, als wären sie Mangelware in einer Fabrik. Arme Kinder.


    Dabei ist diese Elite nur ein leerer Status, der nicht mit Fähigkeit und Persönlichkeit zusammenhängt, sondern mit Familienstammbaum. Wie in guten alten Zeiten, als man adlig geboren wurde, wird man heute "akademisch" geboren. Dabei haben Jahrzehnte pädagogischer und psychologischer Forschung bewiesen, dass alle, ja ALLE Kinder die gleichen Leistungen/Fähigkeiten zeigen können. Sie brauchen nur unterschiedliche Förderung. Und diese besteht eben aus menschlicher Fürsorge und persönlicher Leitung, die wir im deutschen Schulsystem vermissen.


    Das Sitzenbleiben und die Notengebung sind nur kleine Symptome der Kranktheit. Hätten wir EINE komplett integrierte Schulform, die genug gut geschultes Personal zur Verfügung hat, damit man sich um Schüler kümmern kann anstatt sie nur zu zu texten, gäbe es kaum verstörte oder problematische Kinder und genug qualifizierten Nachwuchs für die Arbeitswelt.


    Aber vor allem - wer hätte es gedacht - die Elite möchte das System (vor allem das Gymnasium) aufrecht erhalten. Denn wer sind sie schon ohne ihren Status? Der Adel wollte und will seinen ja auch nicht hergeben.


    Selten findet man heutzutage Menschen, die ihren eigenen Wert jenseits von Noten, Abschlüssen und gesellschaftlicher (nicht mit famillierer oder freundschaftlicher zu verwechseln!) Stellung und Anerkennung definieren.
    Wenn das so bleibt, bleibt auch die Gesellschaft zweigeteilt: Die einen werden in die Elite geboren oder rackern sich für sie bis zum Rande ab, die anderen sind menschlicher Abschaum, denn sie haben es ja nicht geschafft, richtig? Ja, als hätten die einzelnen Menschen wirklich etwas damit zu tun...


    Und nur um das klarzustellen: Ich gehöre zu denen, die hineingeboren wurden in die "Elite". Dank meinem akademischen Haushalt und somit guter Frühförderung konnte ich ohne Probleme bis ins Abitur rutschen. Jetzt studiere ich und trauere um die Kinder, die nicht so ein Glück hatten wie ich.


    Mein Freundescode: 4484 - 8099 - 8501 (Bitte eine PN mit eurem FC bevor ihr mich addet)

    Typ Käfer: Wadribie, Volbeat, Omot


    Mein erstes Team in X: - Swaroness - Durengard - Fennexis - Xerneas - Chevrumm - Amagarga -


  • Hachja, die Studien...
    Aber nur, weil es gerade "In" ist, dass sich momentan jeder einen Burnout "zulegt", muss man nicht gleich den Teufel an die Wand malen und die Benotung dafür verantwortlich machen. :rolleyes: Der unnötige Druck entsteht wohl vielmehr dadurch, dass Kinder in der Zeit, in sie eigentlich Freizeit haben sollten (die man auch gerne mal michts nichtstun füllen darf) noch dort und dorthin gehen müssen, weil sie ja auch so begabt sind und entsprechend gefördert werden müssen...


    Genau da liegt eben das Problem. Klar gibts auch Leute die durch die Schule bereits überfordert sind, aber die wird man durch zusätzliche Förderung kaum erreichern. Aber bei vielen ist kommt der Stress dann von den Eltern, weil man immer unbedingt einen Einser-Schnitt braucht und nebenbei noch Instrument, Sportart und vlt noch eine Sprache lernen muss. Man sollte eben bei den zusätzlichen Förderungen immer schaun obs das Kind braucht oder überhaupt will. Wenn man den Spagat zwischen perfekten Noten, Hobbys und Freizeit hinbekommen will und versagt wirds dann auf die böse Schule geschoben die die Kinder überfordert.
    Wieso die Modekrankheit Burnout in letzter Zeit so boomt ist mir rätstelhaft. Anfangs wars eben weils neu war und man da erst wirklich als krank bezeichnet wurde als das ganze aufkam, aber inzwischen steigen die Fälle weiter was nicht an Schule/Arbeit liegt, weil sich das nicht so drastisch geändert hat. Es liegt hier wahrscheinlich an dem Zwang durchgehend erreichbar zu sein und (im Fall der Arbeit) Berufliches immer mehr mit Privatem zu verschmelzen. Alternativ kann man auch sagen, dass die Menschen einfach nicht mehr so belastbar sind wie früher, aber ich glaub kaum, dass das allein zu so einer hohen Anzahl an Burnouts führen kann.
    Nicht alle halten Stress gleich gut aus. Manche brauchen ihn, manche klappen zusammen wenn er zuviel wird. Es sollte jeder selbst wissen wieviel man ihm zumuten kann und sich zumindest nicht selbst stressen. Wenn schon Lehrer, Eltern und Umgebung stressen wird man sich auch selbst noch fertig machen (ob bewusst oder unbewusst).


    Man braucht einfach auch Freizeit. Und was manche Eltern nicht verstehn wollen ist, dass gezwungene Hobbys keine Freizeit sind. Jeder sollte selbst bestimmen wie er entspannen will. Manche brauchen Sport, manche lesen, manche liegen da ohne etwas zu machen und manche brauchen halt dann die Reizüberflutung mit PC, TV und Handy/Tablet gleichzeitig.
    Aber so Aussagen wie "er ist in der Freizeit im Fussball-Verein weil er da an der frischen Luft ist" hab ich schon gehört; mit dem Wissen, dass er viel lieber Zuhause gezockt hätte um zu entspannen.


    Was den Ehrgeiz angeht: Manche haben ihn und manche nicht. Manche sind fähig andere zu übertrumpfen und manche nicht. Klar ist es besser, wenn man immer viel erreichen will, aber manche wollens halt nicht, obwohl sie könnten und andere könnens halt nicht obwohl sies wollen würden.
    Es gibt eben Leute die nur das Nötigste machen, es gibt Leute die alles perfekt machen müssen und es gibt Leute die sich anstrengen und trotzdem nicht gut genug sind. Die Noten feuern das Ganze dann nochmal an. Wahrscheinlich kennt/kannte jeder einen der mit Vierern zufrieden war obwohl er was besseres machen hätte können; jemanden der immer Einser schreiben muss und es bei einer Zwei schon einen halben Weltuntergang gibt; und auch jemanden der sich anstrengt und über eine Vier nicht hinauskommt (natürlich jeweils auf andere Notensysteme umgelegt, wenn das "1-5-System" nicht passt)