Ich glaub, da hab ich mich jetzt grade total blamiert: Dachte, man wird dann direkt getötet und nicht vor ins Gefängnis gesteckt.
Naja, was heißt blamiert, der Gedankengang wäre an sich schon sinnig - das Urteil dazu lautet ja Todesstrafe und nicht direkt Haft und Todesstrafe an Tag X.
Das Problem daran ist, ich meine, das kennt man bei uns auch: Vom Begehen und Bekanntwerden der Tat bis es dann zum Prozess und einer Urteilsverkündung kommt, kann schon mal einige Zeit ins Land gehen. Erst recht wenn es dann noch zu Berufung, Revision etc. kommt, was gerade bei der Todesstrafe oft oder immer(?) der Fall ist. Gerade hier wird noch öfter geprüft etc., weil man einen Justizirrtum im Nachhinein eben schlecht korrigieren kann.
Auch muss bei Vollstreckung der Hinzurichtende in "guter" (insofern man dass hier sagen kann) gesundheitlicher und einigermaßen psychischer Verfassung sein, da z.B. in den US-Staaten, in denen die Todesstrafe noch vollstreckt wird, gilt, dass bei einer Hinrichtung nicht fahrlässig Schmerzen entstehen dürfen, sprich, die Hinrichtung muss nicht schmerzfrei sein, darf aber auch nicht billigend in Kauf genommen werden, eben etwa wenn anhand gesundheitlicher Aspekte davon ausgegangen werden kann, dass die entsprechenden Medikamente mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wirken wie sonst, schmerzhafte Nebenwirkungen hervorrufen können, etc.
Meine persönliche Meinung dazu: Dass Ergebnis von dieser "Zeitschinderei" ist im Zusammenhang mit der Strafe dann eben zum "netten Nebeneffekt" geworden - was Befürworter der Todesstrafe sicherlich auch nicht allzu negativ sehen dürften.