Was denkt ihr über den Satz: "Man kann andere nicht lieben, wenn man sich selbst nicht liebt?"

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Zitat

    Zitat von thomasRPG:
    Ich glaube schon auch, dass man sich selbst nicht lieben muss, um jemand anders lieben zu können. Man kann auch regelrecht von einer Person entdeckt werden. Die Person kann mir plötzlich Dinge zeigen, die ich selbst vielleicht noch gar nicht kannte, weil ich mich vorher wenig mit mir selbst beschätigt habe, weil ich nicht allzu selbstbewusst war.

    Nur weil ich mich selbst nicht liebe - ein geringes Selbstbewusstsein habe - heißt das nicht, dass ich nicht fähig bin zu lieben, eine tiefe Liebe für jemand zu empfinden. Es fällt eventuell schwerer anderen zu vertrauen, aber wenn man den/die eine findet, dann ist das auch kein Problem. Denn wenn man jemand wirklich liebt, kann es auch sein, dass sich das Selbstbild einer Person ändern, dass das Idealselbst zum Realselbst wird, dass man akzeptiert, dass man gar nicht so scheiße ist wie man dachte. Gerade Menschen die ein geringes Selbstbewusstsein haben, sind vielleicht sogar zu noch größerer Liebe fähig, denn wenn es jemand gibt, der einem All die Hässlichkeit, die Fehler verzeihen kann, dann entwickelt man ein tiefes Gefühl der Nähe und der Verbundenheit und ist das nicht das, was die Liebe ausmacht? Sich bei jemand zu Hause zu fühlen? Sich sicher zu Fühlen? Wieso sollte jemand der ein geringes Selbstbewusstsein hat, sich selbst nicht liebt, nicht Lieben können? Liebe ist nichts, was man erlernen müsste, und nichts dass man erst ausprobieren muss. Dieses Gefühl ist uns von Anfang an gegeben, es ist nicht wissenschaftlich oder psychologisch erklärbar und auch nicht bestreitbar. Es ist einfach da. Und für Liebe gibt es keine Regeln, keine Grenzen und keine Bedingungen. So einfach ist das ;)


    Lebt lange und in Frieden

    [align=center][font='Georgia, serif'][size=12]Never doubt that I love you, cause I'm with you till the end of the line RaichuPorenta Caesurio

  • Sweety, eben, es gibt zwei Seiten der Medaille. Beide Versionen können zutreffen, keine der beiden ist auszuschließen. Klar, die Selbstliebe ist ein wesentlicher Faktor für eine gesunde Beziehung, aber niemand sagt, dass diese Selbstliebe nicht auch entstehen kann, wenn man geliebt wird. Ich kann aus Erfahrung sprechen, dass es Menschen gibt, die erst mit dem richtigen Partner das nötige Selbstwertgefühl tanken; Komplimente von anderen oft abprallen, aber die Worte des Partners einen durchdringen. Geht alles.


    Und wenn der Partner dann weg ist, nimmt er das Selbstwertgefühl mit sich? Oder wenn ich Streit mit meinem Partner habe, ist das Selbstwertgefühl wohl solange im Eimer wie die Auseinandersetzung andauert.
    Das ist emotionale Abhängigkeit. Bei jemanden, der es nicht benötigt, kann sowas nicht so leicht entstehen wie bei jemanden, dessen Selbstwertgefühl auf den Partner angewiesen ist.
    Dazu darf man nicht vergessen, dass Leute, die eine Partnerschaft mit jemanden ohne jedes Gramm Selbstbewusstsein eingehen nicht selten herrische Personen sind, die das im Extremfall auch ausnutzen. Das ist eine riesige Macht, die man über einen anderen Menschen hat; zu wissen, dass die seelische Verfassung des anderen davon abhängt, was ich sage und tue und nur ein böses Wort reicht, um diese Kontrolle über den anderen zu erlangen.
    Andererseits suchen Menschen mit wenig Selbstbewusstsein nach diesen, in der Hoffnung, dass sie dafür sorgen sich besser zu fühlen und ich traue keinem "aber wir sind wirklich glücklich-Paar" in diseser, sagen wir mal, charakterlichen Konstellation, wenn ich die Personen nicht persönlich kenne und nicht hinter die Fassade sehen kann.


    Zitat von Bonni

    Es ist einfach da. Und für Liebe gibt es keine Regeln, keine Grenzen und keine Bedingungen. So einfach ist das ;)


    Sicher gibt es Bedingungen. Nur weil ich jemanden liebe, muss es nicht guttun mit demjenigen zusammen zu sein. Und nur weil man mit jemanden zusammen ist, kann es sein, dass derjenige nicht richtig geliebt wird.
    Und viele Menschen können nicht zwischen Liebe unterscheiden und "der Typ/die Frau gibt mir das, was ich brauche". Bei Liebe geht es nach meinem Verständnis nach erstmal nicht um mich und darum, was der Partner zu mir Schönes sagt. Schmeicheln und rumschleimen und Komplimente machen kann schließlich auch jeder und wie viele Naivlinge, vor allem Frauen, fallen auf sowas rein?

  • Liebe ist ein Begriff, der von Mensch zu Mensch unterschiedlich benutzt wird.
    Sollte man die Liebe als den höchsten Ausdruck der Zuneigung ansehen, so muss man laut der hier angebrachten Behauptung zunächst sich selbst lieben, bevor man dies für jemand anderen kann. Schließt die daraus resultierende Selbstverliebtheit das aber nicht aus?
    Zudem muss man sich mal fragen: Was ist mit den Menschen, die Unrecht getan haben und nun anderen helfen (Gründe mal dahingestellt)? Theoretisch hassen sie ja sich selbst, lieben aber Andere wiederum.


    Betrachtet man dies aber nun aus der Perspektive mit 'Liebe zu sich selbst = Selbstwertgefühl' dann ergibt sich eine völlig andere Lösung. Ein Mensch benötigt zwar ein Selbstwertgefühl, aber wer in der Liebe immer zuerst an sich denkt und erst dann an den Anderen betritt ein sinkendes Schiff. Ein gewisses Selbstbewusstsein ist ok, aber es sollte niemals die Liebe belasten. Meiner Meinung nach ist es Möglich Liebe für jemand anderen zu empfinden und sich selbst nicht zu lieben, aber mit sich selbst im Reinen zu sein ist eigentlich das Beste.


    Zitat von Zitat von Bastet

    Das ist eine riesige Macht, die man über einen anderen Menschen hat; zu wissen, dass die seelische Verfassung des anderen davon abhängt, was ich sage und tue und nur ein böses Wort reicht, um diese Kontrolle über den anderen zu erlangen.


    Ist das nicht immer der Fall? Egal ob bei Liebe oder (echten) Freundschaften: Was der eine sagt bewegt auch den Anderen. Liebe ist nun einmal sein Glück (zumindest ein Stück weit) von einer anderen Person abhängig zu machen, aber diese Abhängigkeit kann mit Vertrauen kompensiert werden. Das Gegenteil davon wäre nun einmal das was ich heute sehr oft zu sehen bekommen: Misstrauen sät Misstrauen und wegen jeder Kleinigkeit wird sofort die Beziehung beendet und ein neuer Partner gesucht. Prost, Mahlzeit!

  • Zitat


    Ist das nicht immer der Fall? Egal ob bei Liebe oder (echten) Freundschaften: Was der eine sagt bewegt auch den Anderen. Liebe ist nun einmal sein Glück (zumindest ein Stück weit) von einer anderen Person abhängig zu machen, aber diese Abhängigkeit kann mit Vertrauen kompensiert werden. Das Gegenteil davon wäre nun einmal das was ich heute sehr oft zu sehen bekommen: Misstrauen sät Misstrauen und wegen jeder Kleinigkeit wird sofort die Beziehung beendet und ein neuer Partner gesucht. Prost, Mahlzeit!


    Nein eigentlich nicht? Es ist egal, wer der andere ist, man muss sich immer in einem bestimmten Maß von jemanden distanzieren können - oder fähig sein seine Gefühlslage nicht komplett nach dem Partner auszurichten. Nur weil der andere mit'm falschen Fuß aufgestanden bin, fühle ich mich nicht verpflichtet auch miesepetrig zu sein. Man kann sich darüber austauschen, aber ich mach mein Glück nicht vom anderen abhängig.
    Wenn etwas wirklich Schlimmes für den anderen vorfällt, klar dass man dann selbst nicht in einer happyGoLucky-Laune ist, aber man kann mit jemanden mitfühlen, muss sich aber nicht in dieselbe Gefühlslage begegeben.


    Und auf der anderen Seite gibt es Leute, bei denen muss man jedes Wort zehnmal überlegen, weil sie sich von allen angegriffen fühlen. Das zerstört auch Beziehungen, wenn ich mich nichtmal im Spaß über jemanden lustig machen kann, weil alles gleich bitterernst genommen wird. Ich kann mir schon vorstellen, dass das so anstrengend sein kann, dass die Beziehung einfach nicht hält - und eine Beziehung ohne dass man sich übereinander auch lustig und Späße machen kann etc. ist ein Trauerspiel und keine Beziehung.


    ABER Menschen ohne jegliches Selbstbewusstsein sind devot (nicht gutmütig, nicht gutherzig, sondern unterwürfig) und leicht verletzbar - und diese Menschen suchen unterbewusst etwas Starkes und sie können jemand anderen nicht gleichberechtigt auf Augenhöhe begegnen.


    Außerdem, wie gesagt, wenn man sich selbst nicht liebt, dann geht es dauernd darum: Was will der andere MIR Böses? Warum verletzen MICH Menschen mit bösen Worten? ICH bin schlecht gelaunt, etc... daher dieses ewige Mit-sich-selbst-beschäftigt-sein sehnt sich nur danach, dass der Partner Komplimente fallen lässt oder zu interpretieren, ob er was Böses gemeint haben könnte und konzentriert sich nicht auf den Partner als Person. Ich denke, man liebt dann eher die Komplimente etc., die jemand macht, diejenigen lieben vll. auch, dass der Partner gut zu einem ist - und nicht die Person an sich.


    Es ist zumindest meine Definition von Liebe, dass es dabei nicht um meine Bedürfnisse geht, sondern um die des anderen und ich den anderen wegen seiner Person liebe und nicht deswegen, weil ICH mich durch das, was der andere tut, gutfühle und ich vertrauen kann (ich aber trotzdem nicht gefühlsmäßig oder anderwertig abhängig bin).
    Jemand, der kein Selbstwertgefühl hat ist oft nicht in der Lage sich nicht um seiner selbst Gedanken zu machen.
    Menschen mit Helfersyndrom geht es auch nicht in Wahrheit darum ihren Mitmenschen zu helfen, sondern darum Anerkennung für ihre Hilfe zu bekommen - und wenn man keine Hilfe braucht reagieren sie beleidigt. Warum wohl? Weil ihnen Anerkennung verwehrt wird und das passiert, wenn jemand einen ungesunden Egoismus an den Tag legt, aber gesunden Egoismus nicht kennt.


    Außerdem wird ein Menschen nicht zum Misanthrop, weil er Menschen hasst, sondern weil er sich in erster Linie hasst. Genauso wie Menschen durch Verbitterung und Selbsthass zu Rassisten werden.


    Vertrauen hat nichts mit Abhängigkeit zu tun. Sei mal dazugesagt. Vertrauen ist der Glaube daran, dass jemand anderes nicht aus Boswillen oder Unbedachtsamkeit etwas tut, das mich verletzt.
    Und wer "in guten wie in schlechten Zeiten" so versteht, dass man sich nicht trennen darf, egal was vorfällt, der ist bereits abhängig.


    Und PS: ich bin halt nicht so verblendet. Früher hat man sich nur nicht getrennt, weil die Frau 1. dann geächtet wurde und 2. ökonomisch vom Mann abhängig war. Klingt nach WAHRER Liebe ='D

  • Es ist zumindest meine Definition von Liebe, dass es dabei nicht um meine Bedürfnisse geht, sondern um die des anderen


    Und warum sollte das jemand ohne Selbstbewusstsein nicht können? Das wird mir nicht ganz klar.


    und ich den anderen wegen ... liebe


    Ich zitiere hier mal einen Klappentext, den des Buches "111 Gründe Schalke 04 zu lieben":

    Zitat

    Braucht man 111 Gründe, um Schalke 04 zu lieben? Der wahre Fan braucht natürlich nicht mal einen.


    Der Kontext mag hier Fußball sein, aber der Inhalt bleibt deshalb nicht weniger wahr: Liebe muss nicht begründbar sein. Liebe ist unabhängig von den Gründen, die dazu führen.
    Es ist dabei interessant, dass du in deiner Definition das definierte Wort verwenden willst um sich selbst einzuschränken. Das ist ein logischer Widerspruch.
    Von der Definition des Wortes hängt dann auch ab, ob man jemand anderen lieben kann ohne sich selbst zu lieben. Ich will mal Wikipedia zitieren, sicher nicht die Überquelle, aber als Grundlage sollte sie brauchbar sein:

    Zitat von Wikipedia

    Liebe ist im Allgemeinen die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenzubringen in der Lage ist. Der Erwiderung bedarf sie nicht.
    Nach engerem und verbreitetem Verständnis ist Liebe ein starkes Gefühl, das mit der Haltung inniger und tiefer Verbundenheit zu einer Person, die den Zweck oder Nutzwert einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine entgegenkommende tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt.


    Die Diskussion scheint sich bisher vor allem im Rahmen von tatsächlich bestehenden Beziehungen zu bewegen. Die Frage, ob man jemand anderen lieben kann, ohne sich selbst zu lieben, beginnt doch aber schon vor einer Beziehung. Ich glaube durchaus, dass auch ein Mensch auch in der Lage ist diese tiefe Zuneigung zu verspüren, selbst wenn er sich nicht selbst liebt.
    Interessanterweise fällt hierbei auf, dass Liebe im Grunde schon zwangsweise zwei Definitionen benötigt. Denn die Definition für Liebe anderen gegenüber ist oft auf Selbstliebe gar nicht anwendbar. Wie @Senshi korrekt betont: Sieht man Liebe als Ausdruck der höchsten Zuneigung, die man einem Menschen entgegen bringen kann, dann würden sich Selbstliebe und Liebe zu anderen quasi ausschließen. Alternativ würde der geringste Selbstzweifel dazu führen, dass man unfähig zu lieben wird. Besser wäre die Definition einer enorm hohen Zuneigung, dann wäre diese durchaus möglich, wenn man auch sich selbst liebt. Nebeneffekt wäre, dass man in der Lage ist mehrere Menschen gleichzeitig zu lieben. Oder auch Dinge oder ähnliches (siehe oben: Vereinsliebe). Diese Lösung wäre durchaus denkbar, wobei mir aus dieser Definition nicht so recht klar werden will, warum Selbstliebe dann notwendig sein soll um andere zu lieben.
    Man könnte natürlich auch eine eigene Definition für Selbstliebe ansetzen, auch dazu habe ich einfach mal Wikipedia befragt:

    Zitat von Wikipedia

    Selbstliebe, auch Eigenliebe, bezeichnet die allumfassende Annahme seiner selbst in Form einer uneingeschränkten Liebe zu sich selbst. Der Begriff ist sinnverwandt, jedoch nicht vollständig synonym, mit Begriffen wie Selbstannahme, Selbstachtung, Selbstzuwendung, Selbstvertrauen und Selbstwert.


    Ich muss zugeben: Viel weiter hat mich das nicht gebracht. Wann man sich nun tatsächlich selbst liebt, erschließt sich nicht so recht, entsprechend ist es für mich schwierig daraus die Notwendigkeit für die Fähigkeit zu lieben daraus abzuleiten.
    Und das ist bis hierhin auch mein persönlicher Schluss: Ich sehe die Notwendigkeit sich selbst zu lieben um andere lieben zu können, da sich für mich kein Zusammenhang herstellen lässt.

  • Was Liebe heißt und was Liebe ist, sollte eigentlich jedem klar sein, der ein gewisses Alter erreicht hat. Nur was bedeutet es sich selbst zu lieben? Ich denke schon einmal nicht, dass man sich selbst so liebt, wie man andere liebt, eher würde ich denken, dass man sich selbst gefällt. Wenn man sich selbst gefällt, findet man sich vom Aussehen, Interessen, Kompetenzen und so weiter, gut genug, und denkt wahrscheinlich, dass andere einen auch mögen würden. Kleine Veränderungen will man häufig immer erreichen, und das ist meiner Meinung nach auch nicht schlecht. Auf diese Weise hat man Ziele, die man verfolgt. Wovon wir hier eigentlich reden, ist das Selbstwertgefühl, und das wird natürlich nicht gesteigert, wenn man seine Ziele nicht erreicht, weil man sich diese eventuell zu hoch gesetzt hat, sodass man diese gar nicht erreichen kann. Wenn man ein höheres Selbstwertgefühl hat, wird man sich höchstwahrscheinlich auch mehr zutrauen als wenn man nur ein kleines Selbstwertgefühl hat. Ich denke, dass man sich somit auch zutraut sich zu verlieben und sich diesen Menschen nähert. Liebe geschieht oftmals spontan, sodass man sich darauf nicht vorbereitet. Ich denke aber, dass man ohne Selbstwertgefühl zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, entweder will man versuchen sich zu besseren oder sich sozialer mehr zu integrieren (vielleicht auch das genaue Gegenteil, jedenfalls ist man irgendwie immer mit sich selbst beschäftigt). Wenn man ein besseres Selbstwertgefühl hat, fühlt man sich wahrscheinlich bereit dazu sich zu verlieben und ist bewusst oder auch unbewusst mehr auf der Suche nach jemanden. Vielleicht hat man es dann auch als Ziel, jemanden zu finden, der zu einem passt und in den man sich verlieben kann. Ich sehe dort jedenfalls einen Zusammenhang.

  • Wenn man ein höheres Selbstwertgefühl hat, wird man sich höchstwahrscheinlich auch mehr zutrauen als wenn man nur ein kleines Selbstwertgefühl hat. Ich denke, dass man sich somit auch zutraut sich zu verlieben und sich diesen Menschen nähert.


    Liebe geschieht oftmals spontan, sodass man sich darauf nicht vorbereitet.


    Widersprechen sich beide Aussagen nicht irgendwie? ?(
    Und auch was dann später noch im Text folgt finde ich eher gegensätzlich zur Aussage, dass Liebe etwas Spontanes, Überraschendes ist. Was es aus meiner Sicht auch ist. Ich wüsste nicht, warum ich mich selbst lieben muss, um mich in jemanden zu verlieben. Ist vielleicht eher andersherum, dass manch einer so selbstverliebt ist, dass er der Meinung ist, dass sowieso niemand gut genug für ihn ist (lol), aber auch in diesem Fall kann derjenige sich wohl nur schwer dagegen wehren, wenns ihn wirklich "erwischt".

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Widersprechen sich beide Aussagen nicht irgendwie?


    Liegt wohl daran, dass er Liebe mit Beziehung gleichsetzt.


    Liebe ist nichts Spontanes, oder Überraschendes. Sie ist etwas Unwillkürliches. Daher spielt das Selbstwertgefühl da überhaupt keine Rolle, weil man sich Liebe nicht "zutraut". Das Geständnis traut man sich zu, auch die Beziehung, aber die Liebe ist unwillkürklich einfach da, man hat darauf keinen Einfluss. Oder hat sich wer von euch schonmal so etwas gedacht wie "ich trau mir nicht zu, mich in die da zu verlieben"? :wtf:

  • Zitat

    "ich trau mir nicht zu, mich in die da zu verlieben"?


    Würde ich gerne mal etwas umformulieren:
    Hast du noch nie gedacht: "Bei ihm / ihr hab ich sowieso keine Chance" ?
    Das ist im Endeffekt doch genau dasselbe, wenn du dir selbst so unsicher bist wie dann verlieben? Du geht's ja selbst davon aus, dass es nie ein gutes Ende haben kann. Oder?

  • Hast du noch nie gedacht: "Bei ihm / ihr hab ich sowieso keine Chance" ?


    Aber trotzdem kann ich mich doch in denjenigen verlieben bzw., wie gesagt, passiert das einfach. Man kann sich auch in irgendwelche Stars verlieben, obwohl von vornherein klar ist, dass man da niemals eine Chance haben wird, egal wie toll man ist und wie sehr man sich selbst liebt.
    Der von dir genannte Gedanke ist halt ein typischer Fall von unerwiderter Liebe, hält doch aber keinen vom verlieben ab.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Hast du noch nie gedacht: "Bei ihm / ihr hab ich sowieso keine Chance" ?


    Diese Frage setzt voraus, dass ich bereits verliebt bin. Man kann sich doch nicht denken, "Bei ihm / ihr hab ich sowieso keine Chance, also verliebe ich mich nicht". Man kann sich denken, dass man keine Chance hat und daher die Liebe nicht gesteht, dass man es nicht zu einer Beziehung kommen lässt, oder dass man sich nicht verlobt etc. Die Liebe selbst ist nur ein Gefühl, das all dem vorausgeht.


  • Liebe kann man nur fühlen,wenn man mit sich im Einklang ist,denn sonst spürt man nichts mehr und lässt keine "schönen" Gefühle an sich ran und man kann nicht lieben


    So kann man das nicht verallgemeinen. Ich zb komme mit mir selbst zurecht, habe mich aber noch nie in eine Frau verliebt. Natürlich sind manche Frauen für mich reizend, aber das ist keine Liebe. Liebe stelle ich mir wie das schönste Gefühl überhaupt auf der Welt vor. Ich kann nicht beschreiben wie es sich anfühlen wird, aber man wird es bestimmt sofort merken, weil es eben anderes als andere Gefühle wie zB Freude sein muss.

  • Meine These sagt nicht,dass man wenn man mit sich im Einklang sofort verliebt ist ,sie sagt,dass wenn man sich selbst z.B. hasst,dann lässt man soetwas nicht an sich ran,bzw. kann es nicht,weil der Körper keine Glückshormone,die Liebe und Freude erzeugen nicht konstant halten kann,es entsteht keine Liebe,wenn man mit sich selbst nicht in Einklang ist

  • Diese Frage setzt voraus, dass ich bereits verliebt bin. Man kann sich doch nicht denken, "Bei ihm / ihr hab ich sowieso keine Chance, also verliebe ich mich nicht". Man kann sich denken, dass man keine Chance hat und daher die Liebe nicht gesteht, dass man es nicht zu einer Beziehung kommen lässt, oder dass man sich nicht verlobt etc. Die Liebe selbst ist nur ein Gefühl, das all dem vorausgeht.


    Also bin ich in Beyonce verliebt weil sie 'ne bomben Frau ist aber ich weiß, ich habe keine Chance bei ihr? [Blockierte Grafik: http://s1.directupload.net/images/140505/d6985wja.png]

  • weil der Körper keine Glückshormone[...] nicht konstant halten kann


    Ist es tatsächlich das, worüber wir reden? Mangelnde Ausschüttung von Glückshormonen führt laut (laienhafter) Recherche zu Depression. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mit schlechtem bzw fehlendem Selbstvertrauen Depression gemeint sein könnte.


    Also bin ich in Beyonce verliebt weil sie 'ne bomben Frau ist aber ich weiß, ich habe keine Chance bei ihr?


    Du formulierst es schon recht deutlich: Dein "Ich habe keine Chance bei ihr" ist ein schulterzuckendes Egal-"Keine Chance". Das ist ein krasser Unterschied zum unsicher resignierenden "Keine Chance". Der Unterschied zwischen "Ich werd sie vermutlich eh nicht kennen lernen" und "Ich bin nicht gut genug für sie".

  • Fehlende Glückshormone können dazu führen,ebenso wie fehlendes Selbswertgefühle,was in etwa die Vorstufe für Depression ist . Es ist dass Selbstwertgefühl,worüber wir reden,aber die beiden Sachen bauen aufeinander auf(Depression auf mangelndem Selbstwertgefühl

  • Oder sagen wir es so: Selbsthass und Selbstmitleid führen dazu, dass der Mensch auch andere hasst, wie oben beschrieben und zwar keine bestimmte Person, sondern in Form von allgemeiner Verbitterung und kollektivem Hass.
    Das kann dazu führen, dass das ein Schneeballsystem auslösen kann. Man hasst andere und die Umwelt spiegelt im Normalfall nur das wider, was man ihr entgegenbringt.

  • Und auch was dann später noch im Text folgt finde ich eher gegensätzlich zur Aussage, dass Liebe etwas Spontanes, Überraschendes ist. Was es aus meiner Sicht auch ist. Ich wüsste nicht, warum ich mich selbst lieben muss, um mich in jemanden zu verlieben.


    Ja, Liebe ist etwas Spontanes, aber ich denke, dass es wichtig ist sich selbst zu mögen, damit man für die Liebe (oder gut, sagen wir für eine Beziehung) bereit ist, ansonsten ist man nicht wirklich im Stande mit dem Gefühl Liebe umzugehen.
    Ein Freund von mir ist beispielsweise ziemlich schüchtern und zurückhaltend, immer sehr vorsichtig und hatte sich selbst nicht immer ganz unter Kontrolle (vom Verhalten her, also nervös und so). Er hatte wohl mal Interesse an einem Mädchen gefunden, aber wusste absolut nicht damit umzugehen. Er hat seine Gefühle also nie zum Ausdruck gebracht oder sie einfach mal innerlich wahrgenommen, er hat sie eher bewusst ignoriert und unterdrückt. Wäre so ein Gefühl dann immer noch Liebe? Sollte Liebe nicht etwas Schönes sein, und nicht ein Mix aus Unsicherheit und Nervosität, dass sich verstärkt, wenn er die Person sieht oder man darüber spricht?

  • Sollte Liebe nicht etwas Schönes sein, und nicht ein Mix aus Unsicherheit und Nervosität, dass sich verstärkt, wenn er die Person sieht oder man darüber spricht?


    Im Optimalfall ist es das. Im schlechteren Fall ist Liebe eben unerfüllt und führt zu ebenjenen Dingen. Unerfüllte Liebe ist selten schön, trotzdem bleibt es doch Liebe.