Man braucht keine Gefühle, um zu leben.
Man braucht Gefühle, um glücklich zu leben.
Obwohl... stimmt nicht ganz:
Säuglinge spüren die Wärme und Zuneigung ihrer Eltern. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein Baby, das zwar leiblich durch Essen, Schlaf etc. voll umsorgt ist, aber ohne Kuscheln oder sonstige mit Liebe verbundene Kontakte zu seinen Eltern, fast schon garantiert einen Kindstod erleidet. Insofern braucht man auch Gefühle, um überhaupt leben zu können.
Ansonsten muss man es sich so vorstellen: Nehme ich grau oder schwarz-weiß? Grau (keine Gefühle) lässt mich kalt. Ich empfinde weder gute noch schlechte Emotionen. Anders ist es bei schwarz-weiß, wo ich gute wie schlechte Zeiten durchlaufe, Glücksmomente aber auch Schattenstunden erlebe. Erstere sind aber vonnöten, um wie eingangs erwähnt ein glückliches Leben führen zu können. Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage, dass seelische Schmerzen oftmals schlimmer als physische sind. Daher ist ein Ausgleich durch Glück, Liebe und Freundschaft zwingend notwendig.
Also: Hat man keine Gefühle, hat man auch mitunter mit weniger Problemen zu kämpfen, was Zwischenmenschlichkeit anbelangt. Umgekehrt verzichtet man aber auf vieles.
Davon abgesehen halte ich Gefühle für unabdingbar, um sich in der Welt einen Namen als Individuum machen zu können. Sweety85 hatte so etwas in der Richtung ja schon gesagt. Ohne Gefühle wäre mein Leben nicht lebenswert. Denn auch Trauer und Kummer prägen uns. Sie gehören dazu und sind am Ende vielleicht sogar eine gute Erfahrung gewesen.