Liebe

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Schmerz ist allerdings medizinisch, nicht psychologisch. (Davon abgesehen, dass es technisch gesehen etwas ist, das unter Sexologie fällt...)
    Und nein, es ist kein Freifahrtsschein für Vergewaltigungen - wenngleich ein Grund für manche (Stichwort Indien) und an der Stelle könnte ich mich jetzt über das Problem des Stigma von Sexarbeit auslassen, doch das passt nicht so ganz zum Thema... Aber es ist etwas, das man bedenken sollte, wenn man sagt: "Dann masturbier doch." (Was natürlich nicht heißt, dass Masturbation generell schlecht wäre oder generell nicht funktioniert, was natürlich bullshit ist. Wie gesagt, es ist ein Ausnahmefall, der eintreten kann.)
    Wie gesagt, im normalfall, sofern keine hormonelle Erkrankung vorliegt, ist es meistens etwas, das einfach durch angestaute Bedürfnisse zusammenkommt. (Natürlich nicht nur in Beziehungen...)
    Davon abgesehen, dass es generell zum Beispiel auch so ist, dass beim Sex ein paar Hormone freigesetzt werden, die gut für einen sind und die bei der Masturbation geringer freigesetzt werden, da sie eben auch durch den sozialen Anteil und andere Stimuli beim Sex freigesetzt werden.


    Kurzum: Nicht allen und nicht immer hilft Masturbieren. Manchmal kann es medizinisch eben auch nicht funktionieren - und manchmal ist es auch einfach psychisch.


    Natürlich ist niemand "verpflichtet" mit jemandem Sex zu haben - auch nicht in einer Beziehung - aber ganz ehrlich: Wenn ich in einer Beziehung bin und es meinem Partner physisch oder psychisch schlecht geht und es für mich keinen anderen Grund als "kein Bock" gibt, keinen Sex mit ihm/ihr zu haben... Ganz ehrlich, dann ist mein persönlicher "Bock" auch ziemlich egal.



    Es gibt auch genügend Menschen die Jahrelang ohne sexuelle Kontakte leben, und dennen gehts ja meistens auch gut

    Wie gesagt, zu einem effektiv nicht nachlassenden Erregungszustand, kommt es wenn meist durch medizinische oder psychische Gründe. Für zweiteres kann aber eben auch ein Grund sein, dass man sich in der Nähe des Partners befindet, dieser einen aber dauerhaft Abweist (gleichzeitig aber stimuli vorhanden sind).


    das manche soetwas als schmerzhaft empfinden kann ich in gewisser Weise schon nachvollziehen.

    Äh, nein, Schmerzhaft ist wortwörtlich gemeint. Wenn man längere Zeit oder immer wieder kurz hintereinander eine Erektion hat ist das Schmerzhaft. Psysisch schmerzhaft. Bei Frauen kommt noch dazu, dass wir dazu auch noch feucht sind, wenn wir längere Zeit erregt sind, was die Haut da unten wund werden lässt.

  • Das ist schon klar, dass sowas unter Umständen schmerzhaft sein kann, aber man muss auch Rücksicht auf denjenigen nehmen, der eben keine Lust hat. "Dann hat man halt Sex" ist nicht für jeden oder für kaum jemanden die passende Lösung. Und auch, wenn es dir persönlich vielleicht fragwürdig erscheint, aber für die meisten Paare kann eine offene Beziehung ebenfalls nicht die Lösung des Problems sein. Das hört sich für mich dann nach ein wenig "Kein Wunder, dass diese Person von ihrem Partner betrogen wurde, wenn man den nicht ranlässt" an, was im Endeffekt auch in diese Richtung geht, dass man dem "Opfer" (in Anführungszeichen, da es nunmal keine Straftat ist, aber moralisch gesehen ist der Betrogene eben das Opfer des anderen) die Schuld zuschiebt.


    Zitat von Alaiya

    Natürlich ist niemand "verpflichtet" mit jemandem Sex zu haben - auch nicht in einer Beziehung - aber ganz ehrlich: Wenn ich in einer Beziehung bin und es meinem Partner physisch oder psychisch schlecht geht und es für mich keinen anderen Grund als "kein Bock" gibt, keinen Sex mit ihm/ihr zu haben... Ganz ehrlich, dann ist mein persönlicher "Bock" auch ziemlich egal.

    So jemanden mit dieser Einstellung fänd ich für mich sehr abstoßend und dann hat man auf diese Person erst recht keinen Bock mehr. Nie wieder. XD Selbst wenn man dann nachschiebt: "Ja klar ist niemand zu Sex verpflichtet, auch in einer Beziehung nicht", mit der Einstellung belastet man den anderen dennoch und baut psychischen Druck auf. Ein "nicht wollen" hat vor "wollen" immer Vorrang, da braucht man keinen einzigen Grund. Ob es einfach "keinen Bock" ist oder was anderes. Das ist so vom anderen zu akzeptieren und basta. Auf das "nicht wollen" hat man mehr Rücksicht zu nehmen.
    Außerdem hat im Normalfall, wenn der andere kein totaler Arsch ist, keiner der beiden Freude dran, wie @Namine schon sagte, wenn sich der Partner selbst "zwingen muss".

  • Offene Beziehung = Kein Betrügen.
    Partner Betrügen ist es nur, wenn der Partner nicht eingewilligt hat oder der Partner, der außerhalb der Beziehung Sex sucht, dabei vorherige Abmachungen (z.B. "nicht im Freundeskreis" oder "nicht ohne vorher Bescheid zu sagen") dabei nicht einhält.


    Und ja, ich sehe das ganze sehr pragmatisch. Wenn für mich der negative Effekt ist, dass ich für eine halbe Stunde etwas mache, was ich gerade nicht will, für meinen Partner der negative Effekt ist, dass er Schmerzen hat, dann ist der negative Effekt für ihn größer, als für mich.
    Ich sehe es genau anders herum. Dann zu sagen: "Ja, hab mal weiter Schmerzen. Mir egal. Kein Bock." ist in meinen Augen einfach nur arschig, jedenfalls wenn der Mensch einem etwas bedeutet.


    Ach ja, und das mache ich von mir aus - nicht weil er es will. Und normaler Weise ist der Sex gut genug, als dass es mir dann auch dennoch Spaß macht - selbst wenn ich in dem Moment auch ohne gekonnt hätte.


    Ich sehe ernsthaft nicht, wieso es ein anderer Kompromis in einer Beziehung ist, als: "Ich habe keinen Bock chinesisch zu essen, aber okay, machen wir es dennoch." (Eben unter der Voraussetzung, dass es keinen anderen Grund medizinischer Natur oder auch natürlich sowas wie "muss zu einem Termin" gibt.) Wie gesagt... Sex... Unnötig hohes Podest... Finde es extremst albern, dass aus Sex in dem Zusammenhang so ein riesen Ding gemacht wird.

  • Zitat von Alaiya

    Und ja, ich sehe das ganze sehr pragmatisch. Wenn für mich der negative Effekt ist, dass ich für eine halbe Stunde etwas mache, was ich gerade nicht will, für meinen Partner der negative Effekt ist, dass er Schmerzen hat, dann ist der negative Effekt für ihn größer, als für mich.Ich sehe es genau anders herum. Dann zu sagen: "Ja, hab mal weiter Schmerzen. Mir egal. Kein Bock." ist in meinen Augen einfach nur arschig, jedenfalls wenn der Mensch einem etwas bedeutet.

    Das ist für mich srsly etwas, das ich noch nicht einmal von richtigen Machokerlen gehört habe aka "Dann mach halt eine Stunde, was du nicht willst" und tut mir leid, das ist etwas, das ich nur von diesen Leuten erwarten würde. Anders kann ich es nicht ausdrücken. ^^"
    Dir muss schon bewusst sein, dass viele Menschen anders mit ihrem Körper umgehen und ein bedeutungsvolleres Verhältnis (ich hab iwie auf die Schnelle kein Adjektiv parat, das den Sachverhalt besser beschreiben würde) zu ihm wie auch zum Sex haben. Dadurch ist es für sie eine vollkommen andere Ebene, wie einfach nur einen Film zu sehen, den man nicht mag. Weil es außerhalb deines Verständnis liegt, heißt das nicht, dass es anderen Menschen ebenso ergehen muss. Wenn es für dich so ist, von mir aus, aber deshalb fällt es anderen nicht gleich leicht.

  • Wenn es nur um den Druck geht dauert das doch keine Stunde, dann gibt man vllt 10 Minuten her und dann ist auch wieder gut :D
    Die Lust darauf kommt doch oft währenddessen.


    Ich sehe das genauso wie einen Film den man nicht mag aus Rücksicht mitzusehen, oder mal die Pizza zu teilen die man sonst nicht gerne isst...oder die Blumen zu kaufen die der Partnerin besser gefallen obwohl man lieber andere hätte.
    Wenn man in einer Beziehung ist die man halten möchte macht man sowas doch von alleine, da gibts dann meistens auch keine große Diskussion weil das einfach keine große Sache ist.
    Ich kann mir aber vorstellen dass es anders ist wenn man nicht zusammen lebt oder nicht wenigstens einen großteil der Freizeit zusammen verbringt.

  • Ich muss mich da auch @Bastet anschließen, ich finde dass hier das nicht wollen einen höheren Stellenwert hat als das wollen. Und wie sie auch schon gesagt hat, finde ich es dann auch schon fast fragwürdig, wie der Partner dann überhaupt noch Spaß dran haben kann, wenn er/sie ganz genau weiß, dass man sich dazu wirklich zwingen musste, ist halt einfach für beide unschön. Wenn das wirklich 1, 2 mal im ... sagen wir mal Quartal/Halbjahr vorkommt, dass man halt mal Sex hat auch wenn man gerade keine Lust hat, ist das ja noch irgendwo okay, aber bei mir z.B. würde es dazu nie kommen, weil ich ja wie ich auch schon mal erwähnt habe bspw. ein eher niedriges Libido habe und deshalb ich sag mal "selten" Bock auf Sex hab. Und das war auch noch nie ein riesen Problem für meinen Freund, zumal, und ich sags mal wirklich salopp, so Sachen wie der Schmerz einer Morgenlatte, die man z.B. vor der Uni/Schule wenn man sowieso nicht so viel Zeit hat, auch nicht unbedingt weg bekommt, sowieso schon "zum Alltag gehören."
    Und sorry, aber das dann auch mit so trivialen Dingen zu vergleichen wie chinesisch essen wenn man nicht will, finde ich da auch echt absurd. Klar, Sex muss man nicht auf ein Podest stellen, aber ich weise Sex schon einen deutlich höheren Stellenwert zu als jetzt irgendeinem Film, den man einmal widerwillig mit dem Partner schaut und dann nie mehr wieder. Schon alleine, weil man sich beim Sex viel verwundbarer dem Partner zeigt, was an sich etwas sehr schönes ist, aber ich hätte halt nun mal ein großes Problem, diese Verwundbarkeit einzugehen, wenn ich gerade nicht dazu bereit bin. Für mich persönlich ist das eben auch eine große Überwindung. Vergleichbar ist es eher, wenn überhaupt, so: Ich würde jetzt auch nicht als Vegetarierin Fleisch essen, nur weil mein Partner jetzt Lust hat, in ein Restaurant essen zu gehen, wo es überhaupt keine vegetarischen Optionen geben würde (nehmen wir auch mal an, dass es auch keine Option wäre, nur die Gemüsebeilagen oder so zu essen). Das sind "Opfer", die ich auch bei aller Liebe nicht bringen würde, tut mir leid, falls mich das herzlos, egoistisch oder sonstwas macht. Mein Körper, meine Regeln.


    Für manche mag es eben kein großes Problem sein, aber für andere widerum schon, und dann pauschal zu sagen "ja, das macht man dann aber eben halt so in ner Beziehung!" finde ich nicht okay.

  • Wenn das wirklich 1, 2 mal im ... sagen wir mal Quartal/Halbjahr vorkommt, dass man halt mal Sex hat auch wenn man gerade keine Lust hat, ist das ja noch irgendwo okay

    Ich rede hier auch nicht von mehr, als vielleicht einmal im Quartal. (Wie gesagt, persönlich finde ich es - wenn man nicht asexuell ist oder aufgrund von medizinischen Gründen (Krankheit, Medikamentennebenwirkung etc.) einen gesenkten Libido hat - ansonsten ohnehin als Warnzeichen, wenn man so dauerhaft keinen Bock auf Sex mit dem Partner hat.)


    Schmerz einer Morgenlatte

    Ähm, die Morgenlatte hat eigentlich relativ wenig mit konkreter sexueller Erregung zu tun, sondern ist viel mehr eine Reaktion auf die Neuronalen Vorgänge während des Träumens. (Sprich: Während bestimmter Traumphasen ist es recht normal, dass es zur Erektion kommt - unabhängig vom Inhalt der Träume. Gilt auch für Frauen. Einfach weil die Gehirnbereiche, die dafür zuständig sind, im Schlaf stark aktiv sind.) Deswegen wird sie normal auch nicht als sexuelle Erregung vom Körper registriert und geht nach ein paar Minuten (bis maximal einer viertel Stunde) meistens von alleine zurück.
    Da die Morgenlatte (bzw. nächtliche Errektionen) normal auch nicht länger als 5 bis 15 Minuten anhält (bzw. Anhalten - normaler Weise hat Mann mehr als eine davon pro Nacht), sind sie normal auch eigentlich nicht mit Schmerzen verbunden. Wenn die Morgenlatte mit Schmerzen verbunden ist, dann kann ein Zeichen für eine Entzündung im Penis- oder Hodenbereich sein und sollte von einem Urologen angeschaut werden.
    Was normal zum Schmerz führt, bei Dauerhaften (erotischen) Errektionen, ist eben, dass zum einen die Schwellkörper dauerhaft geschwollen sind (worauf sie nicht ausgelegt sind) und dabei normal die Nerven im etwaigen Bereich halt auch empfindlicher sind.


    Schon alleine, weil man sich beim Sex viel verwundbarer dem Partner zeigt

    Warum ist man beim Sex "viel verwundbarer"? Weil man nackt ist? Weil man dabei schnell, wie soll ich es sagen, "animalischer" ist? Weil es mit Scharm verbunden ist?
    Ich fühle mich dabei nicht in irgendeiner Form verwundbarer. Warum auch? Ich kann die Situation ja immer noch kontrollieren und vertraue meinem Partner auch, dass er nichts macht, dass ich nicht will. Und solange nichts ungeplant weh tut ist am Ende ja auch alles in Ordnung.
    Wie gesagt, normaler Weise kommt der Appetit beim Essen. Sprich: Wenn man einmal beim Vorspiel ist, habe ich dann auch Lust. Und wenn nicht, kann man selbst noch immer dem Partner durch nicht vaginale "Techniken" aushelfen, was zumindest bezüglich Hormone eben auch besser ist, als ihn allein machen zu lassen. (Ich meine, heck, da ist es auch noch besser, ihn machen zu lassen, sich dabei aber nackt anzukuscheln o.ä., wenn man auf vaginalen Sex nun so gar keine Lust hat.)

  • Zitat von Lacrima

    Und sorry, aber das dann auch mit so trivialen Dingen zu vergleichen wie chinesisch essen wenn man nicht will, finde ich da auch echt absurd. Klar, Sex muss man nicht auf ein Podest stellen, aber ich weise Sex schon einen deutlich höheren Stellenwert zu als jetzt irgendeinem Film, den man einmal widerwillig mit dem Partner schaut und dann nie mehr wieder.

    Danke!
    Wenn man sagt, man hätte keine Lust, dann ist die einzig legitime Reaktion, dass aufgrunddessen allein schon die Lust beim Partner ebenfalls verschwindet,... tut mir leid, alles andere verdient für mich das "Arschloch-Label" echt redlich. Vll. verschwindet nicht unbedingt die Erregung, aber die Lust auf den Sex mit dem Partner.
    Wenn ich mir vorstellen würde, jemand müsste sich in dem Moment für mich zum Sex zwingen, ich würde mich fühlen, als würde ich den vergewaltigen; egal, ob dem tatsächlich so ist. Das find ich grad echt so widerlich...
    Niemand braucht für's Nicht-Wollen Gründe; nicht Asexualität, keinen medizinischen Grund, nichts, nichtmal einmal im Jahr.


    Zitat von Lacrima

    Schon alleine, weil man sich beim Sex viel verwundbarer dem Partner zeigt, was an sich etwas sehr schönes ist, aber ich hätte halt nun mal ein großes Problem, diese Verwundbarkeit einzugehen, wenn ich gerade nicht dazu bereit bin. Für mich persönlich ist das eben auch eine große Überwindung.

    Dito. Berührungen, va Intime sind immer mit Verwundbarkeit verbunden. Und ich mein, nicht nur Berührungen selbst, man zeigt auch sonst nicht jedem seinen Körper.


    Zitat von Lacrima

    Das sind "Opfer", die ich auch bei aller Liebe nicht bringen würde, tut mir leid, falls mich das herzlos, egoistisch oder sonstwas macht. Mein Körper, meine Regeln.

    Normalerweise sollte das auch kein normaler, liebender Partner verlangen. Wenn man solche Opfer bringen muss, dann lauf weg lol.
    Dass man im Zuge dessen selbst als herzlos und egoistisch dasteht, muss man sich dann auch nicht bieten lassen. XD

  • Wieso seid ihr mit Menschen zusammen, bei denen ihr es als verletzend/erniedrigend/Zwang/etc. empfindet, wenn ihr mit ihm/ihr Sex habt, obwohl ihr gerade keine Lust hattet? Das ist im Übrigen wirklich eine ernst gemeinte Frage, weil mich das gerade sehr irritiert. Die Argumentation liest sich für mich gerade so, als ob es um Sex mit dem Nachbarn geht und nicht um den Partner. So distanziert vom Partner irgendwie. Stellt ihr euch beim Argumentieren einen konkreten Menschen vor, oder wird hier eher auf Prinzipien aufgebaut? Ist nämlich ein großer Unterschied.
    Sofern ich verstanden habe, geht es doch wirklich um das reine "kein Bock haben", also nichts, das mit tiefgreifenden Gründen verbunden ist und zu negativ verbleibenden Eindrücken führen kann. Wenn der Sex einem widerstrebt, dann klar, dass man nicht unbedingt einen Kompromiss eingeht, aber dann ist es ja wirklich etwas, das einen davon abhält. Aber fehlende Motivation (=kein Bock) ist kein Zustand, dem man nicht selber entgegenkommen kann. Zumal ich ziemlich sicher bin, dass die meisten, die schon mal in längeren Beziehungen waren, diesen Kompromiss total oft eingegangen sind. Wenn der Partner eben anfängt einen zu verführen, obwohl man selber eigentlich gerade nicht daran dachte/es brauchte. Oder man selber derjenige ist, der beginnt, selbst wenn der Partner anfänglich "Widerstand" zeigt. Nur analysiert man die Situation natürlich nicht so, wie jetzt hier und würde das wohl nie analog betrachten, obwohl es das in vielerlei Hinsicht ist.

  • @Cassandra
    Es geht ja nicht um einen Dauerzustand, aber es kann ja über eine längere Zeit sein, weil man grad Stress oder allgemein keinen Bock hat, oder weil man generell nicht so oft will, dann muss das eben akzeptiert werden und nicht: "na komm schon, mach halt." Das ist ja kein Angriff gegen die Person, es passt einfach in der Situation nicht.
    So einen Sager find ich eben etwas Arschiges, das ich sonst nur von Machokerlen vermute.
    Dann trotzdem überhaupt noch dran zu denken zu wollen, auch wenn man schon gemerkt hat, dass es gerade einfach nicht funkt, ist imo absolut unmögliches Verhalten / Denken.


    Wieso wird da eigentlich immer drauf gepocht, dass man sich überwinden kann, wenn es keine "tiefgreifende Gründe" gibt? Sobald man Gründe braucht, klingt es, als würde man eine Entschuldigung benötigen.

  • Ich glaube, dass die angeführten Argumente ein wenig missverstanden wurden.
    Es geht bei den hier angeführten Argumenten betont nicht darum, dass der Partner einen dazu auffordert, sondern ob man selbst gewillt ist, so einen "Gefallen" zu tun. Das kann dann jeder für sich selbst beurteilen und ist nicht pauschal zu verteufeln, vor allem wenn man eventuell sogar sieht, dass die andere Person gerade am abkacken ist und man dann empathischerweise aushelfen möchte lol.


    Wiederholt, es geht nicht darum, dass die Person einen danach "anfleht", sondern man bemerkt dass der Partner will und man dann von sich aus "helfen" möchte. So hab ich das jedenfalls jetzt verstanden, das andere wäre ja bei wiederholt ablehnender Haltung eine direkte Nötigung dazu und, wie ihr auch gesagt habt, selbstverständlich nicht akzeptabel.

  • Also von meinem Standpunkt aus: manchmal hat man auch nicht das Bedürfnis nach körperlicher Nähe. Sex ist nun Mal mit körperlicher Nähe verbunden. Es wäre für mich eine "Qual", wenn ich gerade meine Ruhe haben möchte und mein Freund mich überreden würde, Sex zu haben, obwohl ich in dem Moment nicht kuscheln möchte geschweige denn Sex haben will. Zudem würde es ihm auch widerstreben, gegen meinen Willen zu handeln. Da muss man dann entscheiden, wessen Wohlergehen einem wichtiger ist.


    Außerdem, was man in jeder Beziehung machen soll: miteinander reden! Das ist wohl das Wichtigste, um solche Dinge zu klären.

  • Sofern ich verstanden habe, geht es doch wirklich um das reine "kein Bock haben", also nichts, das mit tiefgreifenden Gründen verbunden ist und zu negativ verbleibenden Eindrücken führen kann.

    Es geht bei den hier angeführten Argumenten betont nicht darum, dass der Partner einen dazu auffordert, sondern ob man selbst gewillt ist, so einen "Gefallen" zu tun.

    Exakt. Das habt ihr beide absolut richtig erkannt.


    1) Es geht nicht darum, dass man einen tiefgehenden Grund hat, nicht zu wollen (sei es, weil man sauer auf den Partner ist, man tatsächlich depressiv o.ä. ist oder medizinische Gründe hat (wenn ich Krank bin verzichte ich allein schon, um meinen Partner nicht anzustecken)), sondern wirklich nur keinen Bock. Aus was für Gründen auch immer. Effektiv ein "Ich will jetzt was anderes machen und bin gerade auch nicht wirklich geil". Nicht ein: "OMG, gerade widert mich der Gedanke an Sex an!" Sondern wirklich nur "Meh, kein Bock."


    2) Es geht auch nicht darum, dass der Partner einen bedrängt. Allerhöchstens, dass er/sie mal anmerkt, dass er/sie gerne würde und man eben aber merkt, dass es ihm dadurch schlecht geht.



    Und ganz ehrlich, wer so ein enormes Problem hat sich nackt zu zeigen (vor allem auch den Partner), der... Hat meiner Meinung nach ein deutliches Problem mit Selbstbewusstsein, bzw. übermäßigen Scharm für den eigenen Körper.
    Es gibt genug Gründe, nackt zu sein - auch ohne Sex. Duschen, Baden, Sauna gehen...
    Ich meine, mal ehrlich, während des Bachelor Studiengangs haben mich gute 50% meiner Kommilitonen (im selben Semester) nackt gesehen, sowie ein Teil meiner Profs und die meisten der örtlichen Berufssoldaten. Und nein, ich hatte mit niemanden davon Sex - wir waren nur zusammen in der Sauna. Es gab halt nur zwei große Saunen in der Nähe und da eine davon Dienstags Studententag hatte, hatte man dann früher oder später einen Großteil der Kommilitonen nackt gesehen und umgekehrt natürlich genau so.
    Oh, und als ich in Berlin gearbeitet habe, hatte ich effektiv beinahe alle meine Mitarbeiter und einen großteil meines Freundeskreises ebenfalls nackt gesehen (und umgekehrt), da wir im Sommer zusammen nackt in einem See schwimmen waren.
    Und wisst ihr was? Nichts davon war schlimm oder ein Grund sich zu schämen. Und wenn Leute keine Arschlöcher sind, nutzen sie das auch nicht aus um zu lästern oder ähnliches. o.ô"

  • Zitat von Alaiya

    Und ganz ehrlich, wer so ein enormes Problem hat sich nackt zu zeigen (vor allem auch den Partner), der... Hat meiner Meinung nach ein deutliches Problem mit Selbstbewusstsein, bzw. übermäßigen Scharm für den eigenen Körper.Es gibt genug Gründe, nackt zu sein - auch ohne Sex. Duschen, Baden, Sauna gehen...Ich meine, mal ehrlich, während des Bachelor Studiengangs haben mich gute 50% meiner Kommilitonen (im selben Semester) nackt gesehen, sowie ein Teil meiner Profs und die meisten der örtlichen Berufssoldaten. Und nein, ich hatte mit niemanden davon Sex - wir waren nur zusammen in der Sauna. Es gab halt nur zwei große Saunen in der Nähe und da eine davon Dienstags Studententag hatte, hatte man dann früher oder später einen Großteil der Kommilitonen nackt gesehen und umgekehrt natürlich genau so.

    Und wieder: Nur weil für dich etwas selbstverständlich ist, ist es für andere nicht. Jetzt täte ich gerne Studien zu deiner Aussage "dann hat man Probleme mit dem Selbstbewusstsein" sehen. ^^
    Außerdem fängt es nicht nur damit an, dass ich nicht nur ich mich nicht zeigen will, ich will keinen anderen Menschen unbedingt nackt sehen, außer halt den Partner und das ist auch schon die einzige Ausnahme. Ich sehe meine Freunde übrigens nur in Badekleidung oder Unterwäsche, allerbestensfalls und mehr brauch ich auch nicht. Wenn ich mich vor anderen umziehe, dann eben nur vor Frauen, egal ob der Kerl eigentlich schwul wäre. Da ist einfach eine Blockade da. Natürlich ist die Großteils kulturell gegeben und man könnte nun sagen, das ließe sich abtrainieren... ich sähe nur nicht ein weshalb. Ich hab nicht vor je in Saunen zu gehen oder ähnliches zu tun.
    Außerdem find ich es auch persönlich schöner, wenn man nicht alles vom andern kennt und sieht. Miniröcke können durchaus schön aussehen, trotzdem find ich längere Kleidung um einiges ansprechender, weil es einfach eleganter ist, wenn man eben nicht so viel sieht imo. Eine muslimische Bekannte (die trägt allerdings auch einen Hijab) hat mal zu mir gesagt: Das Bedeckte ist Erotik, nicht das Unbedeckte... woran durchaus für mich viel Wahres dran ist. ^^" Ich hab noch kürzere Röcke und Hotpants von früher daheim, aber mir sind ca knielange Kleider echt lieber und ich hätte echt Liebe zu einem eleganten Lolitastil, wenn die nicht so teuer wären. XD


    Zitat von Rajani

    Also von meinem Standpunkt aus: manchmal hat man auch nicht das Bedürfnis nach körperlicher Nähe. Sex ist nun Mal mit körperlicher Nähe verbunden. Es wäre für mich eine "Qual", wenn ich gerade meine Ruhe haben möchte und mein Freund mich überreden würde, Sex zu haben, obwohl ich in dem Moment nicht kuscheln möchte geschweige denn Sex haben will. Zudem würde es ihm auch widerstreben, gegen meinen Willen zu handeln. Da muss man dann entscheiden, wessen Wohlergehen einem wichtiger ist.

    Dito, oft will man einfach keinen körperlichen Kontakt... generell gar keinen, weil viele Menschen einfach nunmal so sind, was ich für mich unter "kein Bock" zusammenfasse. Das hat man zu respektieren, basta. ^^" Ob das "meh, kein Bock" oder "ih, kein Bock" ist, macht - zum xten Mal - keinen Unterschied.

  • . Zudem würde es ihm auch widerstreben, gegen meinen Willen zu handeln. Da muss man dann entscheiden, wessen Wohlergehen einem wichtiger ist.

    Das ist ja auch absolut richtig so. Dein Beispiel fällt aber auch nicht unter "keine Lust haben", sondern bezieht sich eben auf ein gewissen Widerstreben gegen Körperkontakt. Kenne ich persönlich auch nur zu gut und dabei muss das nichts mit Intimitäten zu tun haben. Das Gefühl kann man ja auch in allen möglichen Situationen haben (Umarmungen, Schulter Klopfen, Hand drücken, sich an Menschen vorbei zwängen etc). Das Gefühl ist einfach furchtbar unangenehm, wenn man dann doch nicht um den ungewollten Körperkontakt rum kommt und auf einem gewissen subtilen Level, wird einem durchaus Gewalt angetan. Bringt ja auch nichts, wenn man sein Wohlergehen mit Füßen tritt in dem Moment, also richtige Entscheidung.


    Stimme auch der Aussage mit der Kommunikation zu. Darüber musste ich schon die Beiträge vorher nachdenken, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die gerade heiß diskutierte Situation jemals auf eine solche Weise in einer gesunden Beziehung auftreten würde. Der Partner würde kaum über "Leichen" gehen wollen, um seinen Druck abzubauen, genauso wenig wie man nach einem offenen Gespräch dem Menschen den man liebt "Nö du, grad so nicht Lust drauf" antwortet, wenn man tatsächlich keine Gründe hat, die einen davon abhalten.


    Das Problem, das auftreten könnte ist, dass der Partner den Grund nicht versteht und diesen "abwinkt" als ob das nicht relevant wäre. Danach auch noch beleidigt ist, dass man ihn abgelehnt hat. Das ist ja wieder Stress und Druck für beide und keinesfalls gut :| Manchmal weiß man ja selber nicht, was einen im Inneren von irgendwelchen Tätigkeiten fern hält. Man spürt nur, dass man absolut nicht möchte. Der Grund ist also da, aber schwierig zu verbalisieren. Kann natürlich dazu führen, dass man sich schuldig/schlecht fühlt.

    Und ganz ehrlich, wer so ein enormes Problem hat sich nackt zu zeigen (vor allem auch den Partner), der... Hat meiner Meinung nach ein deutliches Problem mit Selbstbewusstsein, bzw. übermäßigen Scharm für den eigenen Körper.

    Außerdem fängt es nicht nur damit an, dass ich nicht nur ich mich nicht zeigen will, ich will keinen anderen Menschen unbedingt nackt sehen, außer halt den Partner und das ist auch schon die einzige Ausnahme. Ich sehe meine Freunde übrigens nur in Badekleidung oder Unterwäsche, allerbestensfalls und mehr brauch ich auch nicht.

    Zum Verständnis: Die eine Aussage handelt um ein enormes Problem, was bedeutet, dass man tatsächlich Angst/Ekel/Scham/Minderwertigkeitsgefühle oder Vergleichbares empfindet, wenn man in die Situation kommt. Gleichzeitig auch, dass man mit allen Mitteln versucht, solche Situationen zu vermeiden. Eben auch durch Wege, die einem im Alltag Schwierigkeiten bereiten - man wartet bis alle anderen sich umgezogen haben, obwohl man dann zu spät ist; man sucht nach Ausreden, weil man das Vermeiden bestimmter Situationen nicht erklären kann; man verzichtet auf Unternehmungen mit Freunden, weil man in einer solchen Situation landen könnte(!); Hinauszögern/Vermeiden von intimen Momenten mit dem Partner, obwohl man ihm/ihr eigtl nah sein möchte etc. Und imo ist für die Definition auch wichtig zu erwähnen, dass keine objektive Gefahr besteht, sondern diese rein subjektiver Natur ist. Sprich, es ist die eigene Einstellung/Überzeugung, die negative Gefühle in der Situation erzeugt.
    Das hängt natürlich entweder mit dem Selbstbewusstsein oder eben Selbstbild zusammen oder mit einer anerzogenen Angst (wobei Angst und Scham oft sehr nah beieinander liegen, wenn es eben darum geht, dass man Angst hat "sein Gesicht" zu verlieren oder in einer für sich unangenehmen Situation zu landen). Letztendlich lässt sich dieses Problem auf viele andere Probleme gleicher Natur übertragen. Angst vor vielen Menschen zu sprechen zum Beispiel.


    Die andere Aussage spricht von wollen und brauchen. Beziehungsweise verneint eben dies. Bedeutet für mich, dass man kein Interesse daran hegt, nackte Körper zu sehen. Das kann imo auf viele unterschiedliche Faktoren zurückgeführt werden. Kann mit Scham/dem Selbstbild zusammenhängen, kann mit einem generellen Desinteresse an Körpern liegen oder vielleicht sogar an einer gewissen Abneigung. Oder einfach daran, dass man sich im Laufe der Zeit die Überzeugung angeeignet hat, dass man den Körper ähnlich wie bestimmte Gedanken behandelt - als "Geheimnis" bzw. etwas, das man erst nach einer gewissen Zeit herzeigt. Das ist dann Teil des persönlichen Weltbilds und baut wohl auf vielen Erfahrungen/Faktoren auf. Sofern man sich und/oder anderen nicht den "Wert" aufgrund von offener Nacktheit abspricht, ist es noch kein Problem. Ein Problem wird es ja erst, wenn man sich oder anderen (emotionalen) Schaden zufügt, obwohl es auf objektiver Ebene keinen gibt.


    Das eine hat aber nichts mit dem anderen zu tun. Nur weil mich das Sehen/Zeigen von nackten Körpern in nicht-sexuellem Kontext nicht interessiert, heißt es ja nicht, dass ich will oder es brauche. Man kann es schlicht und ergreifend auch einfach komplett neutral sehen und nicht als etwas besonderes. Das unterscheidet sich halt nur von dem Weltbild aus dem vorherigen Absatz. Beides ist ja aber völlig legitim, wenn man danach nur sein eigenes Verhalten beurteilt.
    Persönlich bin ich ja auch eher der, der recht zurückhaltend mit dem zur Schau stellen des Körpers umgeht. Hatte dementsprechend recht interessante Erfahrungen in Finnland gemacht. Da man in sehr vielen Spas gar nicht erst bekleidet in die Saune darf, gleichzeitig Sauna aber wirklich eine Volks-Aktivität ist, sind die Leute es enorm gewöhnt. Dennoch kann man in anderen Situationen des Lebens nicht davon sprechen, dass nur deswegen sämtliche Hemmungen oder "romantische Weltbilder" weg sind. Es ist dennoch etwas Besonderes mit dem Partner so offen und intim zu sein, es ist dennoch nicht okay, wenn man zu "provokativ offen" bekleidet durch die Straßen spaziert etc. Hier wird einfach nach Kontext beurteilt, nicht einfach nur "nackt = schlecht". Eigentlich sehr angenehm, weil das Thema dadurch etwas sachlicher wird als andernorts. Wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass auch in Deutschland in vielen Kreisen mit der Natürlichkeit des Körpers sehr offen umgegangen wird und das super funktioniert.

    Ob das "meh, kein Bock" oder "ih, kein Bock" ist, macht - zum xten Mal - für mich keinen Unterschied.

    fixed.



    Unabhängig von Bastest Aussage möchte ich nur darauf eingehen, dass Gründe deshalb wichtig sind, weil sie uns motivieren und lenken. Wenn also etwas mich blockiert und ich einfach nicht kann, dann muss ich mich tatsächlich zwingen. Heißt, die Konsequenz es nicht zu tun macht mir mehr Angst als meine aktuelle Lage. Sowas sollte natürlich absolut niemals ein Grund für Intimität sein, vor allem nicht, wenn man Sex einen recht hohen emotionalen Stellenwert zuspricht, weil man sich sehr schaden kann. Habe ich keinen "richtigen" Grund (weil letztendlich hat ein Mensch immer irgendwelche (unterbewussten) Gründe für Handlungen), ist es nur eine Frage der Motivation bzw. dieser kleinen motivationalen Phase, wo man "den Rubicon" überwinden muss (man kennt das sicher in Situationen, wo es einem schwer fällt zu starten, aber sobald man begonnen hat, ist man richtig drin in der Aktivität). Bedenkt man noch, dass man dadurch seinen Partner glücklich macht, dann ist die Motivation schnell da. Letztendlich machen wir sowas tagein tagaus, weil das schöne Gefühl einen geliebten Menschen glücklich gemacht zu haben, unser Hirn mehr beflügelt als diese Mini-Phase an Demotivation. Kurzum, wir sind dann selber glücklich. Denkt man sich in eine solche Situation rein, wird man (zumindest die meisten) eh feststellen, dass das ganze sehr natürlich und selbstverständlich von statten geht. Sobald tatsächlich irgendeine Art von Zwang mit im Spiel ist, ist da etwas anderes da, auch wenn man es vorher möglicherweise nicht bemerkte.

  • @Cassandra
    Ich hab an sich schon ein Problem damit. Nicht, dass ich die Situation komplett meiden würde (außer man zieht sich im Schwimmbad bei fremden Frauen um, das ist zwar okay, da es nur Frauen sind, aber nicht grad angenehm, bei Freundinnen ist's mir egal), aber ich bin trotzdem froh, wenn es vorbei ist. XD


    Zitat von Cassandra

    Bedenkt man noch, dass man dadurch seinen Partner glücklich macht, dann ist die Motivation schnell da.

    Naja, das mag bei dir so sein... ^^"
    Lieber koch ich ein ganzes Fünf-Gänge-Menü und schau sogar alle Star Wars-Teile, als eine "ich will jetzt keinen Körperkontakt außer vll eine leichte Umarmung - höchstens!"-Phase zu überwinden. Außerdem will DANACH sicher keiner mehr Sex. XD

  • Bedenkt man noch, dass man dadurch seinen Partner glücklich macht, dann ist die Motivation schnell da.

    Ursprünglich ging es ja um das folgende Zitat und bei dem sehe ich nicht, dass davon die Rede ist, die Motivation würde währenddessen schon irgendwann kommen (wobei von mir eigentlich nur der letzte Satz angesprochen wurde):


    Zitat von Alaiya

    aber wenn man mal - beispielsweise weil man gestresst ist oder so - längere Zeit keine Lust auf Sex hat, der Partner aber schon, dann hat man halt mal welchen, auch wenn man selbst keinen Bock hat. Das ist für mich auch so ein Kompromis der zu einer Beziehung (egal ob Mono oder Poly) dazu gehört und hat mit Rücksichtsnahme auf den Partner zu tun. Druck kann halt irgendwann sogar schmerzhaft werden und nicht jedem ist mit Mastorbation geholfen.


    Sobald tatsächlich irgendeine Art von Zwang mit im Spiel ist, ist da etwas anderes da

    Ist halt die Frage, wo Zwang anfängt...


    Und keine Ahnung, "den Partner damit glücklich machen" oder ihm beim "Druck ablassen" helfen. Das hört sich so ganz und gar nicht richtig an, zumindest für mich persönlich. Ich geh da mit Bastet lieber essen. :D

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Ich rede hier auch nicht von mehr, als vielleicht einmal im Quartal. (Wie gesagt, persönlich finde ich es - wenn man nicht asexuell ist oder aufgrund von medizinischen Gründen (Krankheit, Medikamentennebenwirkung etc.) einen gesenkten Libido hat - ansonsten ohnehin als Warnzeichen, wenn man so dauerhaft keinen Bock auf Sex mit dem Partner hat.)

    Sorry, aber vor ein paar Posts redete man noch von "einer gewissen Zeit, in der man gestresst ist" wie bspw. Klausurenphase. Weiß ja nicht, wie lange das bei euch so dauert, aber bei mir in der Regel schon mind. mal so 3 Wochen, plus natürlich noch etliche Wochen vorher, in denen man pausenlos lernt. Gut, jetzt ist es natürlich auch bei den meisten nicht so, dass sie durch Stress dann selbst auch gar keine Lust mehr auf Sex haben, aber für mich wirkte das Beispiel letztendlich doch eindeutig so, als ob es in dieser Stressphase zu deutlich mehr als einmal "aufraffen" käme.
    Und — du erwähnst Asexualität zwar nochmal separat, aber für mich kommt das hier so leicht lowkey rüber, als würdest du Asexualität auch als (medizinische) Anomalie ansehen. Was biologisch und vom menschlichen Ursprung her so vielleicht sogar stimmen mag, da der Mensch biologisch gesehen eigentlich natürlich einen hohen Sexualtrieb haben sollte, aber in der heutigen Ansichtsweise einfach nicht mehr stimmt. So gesehen war Homosexualität vor ein paar Jahrzehnten auch noch eine Krankheit... und genauso wenig wie diese es heutzutage noch ist sollte Asexualität bzw. eine niedrige Libido sein. Meiner Meinung nach zumindest.


    Warum ist man beim Sex "viel verwundbarer"? Weil man nackt ist? Weil man dabei schnell, wie soll ich es sagen, "animalischer" ist? Weil es mit Scharm verbunden ist?

    Und ganz ehrlich, wer so ein enormes Problem hat sich nackt zu zeigen (vor allem auch den Partner), der... Hat meiner Meinung nach ein deutliches Problem mit Selbstbewusstsein, bzw. übermäßigen Scharm für den eigenen Körper.

    Ja, weil man nackt ist. Und ja, ich gebe da ganz ehrlich zu, große Probleme mit Selbstbewusstsein zu haben, so groß, dass ich in der Tat mich davor scheue, mich meinem Partner nackt zu zeigen. Ich will da jetzt auch wirklich nicht allzu sehr ins Detail gehen und meine persönlichen Erfahrungen preisgeben, zum einen weil das privat ist und zum anderen weil ich mir jetzt auch nicht wirklich noch irgendwelche Diagnosen von den Hobby Psychologen die hier unterwegs sind anhören will, aber belassen wir es mal dabei. Das liegt auch nicht an ihm oder daran, dass er mir evtl zu wenig "Komplimente" o.Ä. gibt, dafür kann mein Partner leider nichts. Ich kann dafür so gesehen auch relativ wenig, da es ja doch letztendlich ein großes Problem der Medien und deren Frauendarstellung ist... Manche lassen sich da eben weniger beeinflussen, manche schon. Manche haben eben kein Problem damit, sich nackt zu zeigen, manche schon. Ist eben auch etwas, was sich schlecht "beheben" lässt. Mit bloßem Abnehmen oder sonstwas ist der Käse da noch lang nicht gegessen, und das ist tatsächlich nochmal etwas aus meiner eigenen Erfahrung.


    Und wisst ihr was? Nichts davon war schlimm oder ein Grund sich zu schämen. Und wenn Leute keine Arschlöcher sind, nutzen sie das auch nicht aus um zu lästern oder ähnliches. o.ô"

    Man weiß aber leider im voraus nicht immer, ob dieser Mensch/diese Menschen Arschlöcher sind oder nicht. Vor allem nicht, wenn man in so einer großen Gruppe wie du sie genannt hast, "unterwegs" ist. Ich wage zu bezweifeln, dass du jeden deiner Kommilitonen, die beim Saunagang dabei waren, oder gar deine Professoren, so gut kanntest dass du felsenfest davon überzeugt warst, dass keiner über deinen Körper lästern wird. Aber gut, wenn man einen Körper hat, der einigermaßen den Schönheitsidealen entspricht, braucht man sich ja auch vor nichts zu fürchten. Bzw. wenn man genug Selbstbewusstsein hat, dass einem so etwas den Buckel runterrutscht.
    Ich komme aber immer wieder auf denselben Punkt heraus, den auch @Bastet jetzt schon öfter genannt hat: Nur weil es auf dich zutrifft, oder auch noch einige mehr, heißt das nicht, dass es auch auf jeden anderen zutrifft.


    Bedenkt man noch, dass man dadurch seinen Partner glücklich macht, dann ist die Motivation schnell da. Letztendlich machen wir sowas tagein tagaus, weil das schöne Gefühl einen geliebten Menschen glücklich gemacht zu haben, unser Hirn mehr beflügelt als diese Mini-Phase an Demotivation. Kurzum, wir sind dann selber glücklich.

    Sorry, kann ich nicht bestätigen.


    Letztendlich kann niemand in eine Person hineingucken, oder in eine Beziehung, und ich finde hier wird gerade eben einfach viel zu stark pauschalisiert und viel zu wenig versucht, nachzuvollziehen. Wie jetzt schon öfters gesagt, für einige ist es selbstverständlich, den Partner sexuell zu befriedigen, auch wenn man mal selber "auch ohne kann," andere sehen es wiederum nicht ein. Sind beides legitime Standpunkte und jeder kann ja in der Beziehung selbst entscheiden, was für ihn passt. Meine Beziehung hat das zum Beispiel noch nie belastet. Und dann sturköpfig zu sagen "Ich kann das gar nicht verstehen!!11 Ihr scheint euren Partner ja wirklich nicht zu lieben!1" (kein direktes Zitat, obv, und natürlich überspitzt) find ich ... fehl am Platze. Vor allem, da für manche Leute/Beziehungen Sex eben auch nicht das be-all end-all ist — auf der anderen Seite ist es natürlich voll ok, wenn Sex für einen in einer Beziehung ziemlich wichtig ist, aber das sehen nun mal auch nicht alle so. Und dann wieder so etwas zu sagen wie "Sex ist in einer gesunden Beziehung aber schon sehr wichtig!" ist auch wieder sehr, nun ja, diskriminierend für alle asexuellen Menschen.


    Ich glaube einfach, wir sind in dieser Diskussion an dem Punkt angekommen, an dem wir uns nur noch wiederholen und an dem wir uns einigen müssen, uns nicht zu einigen.

  • @Lacrima
    Es muss ja nicht einmal sein, dass man sich für seinen Körper furchtbar schämt. ^^
    Eher ist es so, dass man damit wie mit seiner Privatssphäre umgeht: Ich schäme mich für bestimmte Dinge in meiner Familie oder gewisse persönliche Gedanken etc. nicht, es geht einfach keinen (kaum jemanden) was an.
    Ich fühl mich genauso unwohl, wenn jemand, den ich fast nicht kenne, mir sofort die persönlichsten Dinge von sich erzählt, wie wenn er sich vor mir ausziehen würde.
    Dieser Person so nah kommen zu wollen, habe ich zu dem Zeitpunkt noch nicht beschlossen. XD


    Zitat von Lacrima

    Und dann sturköpfig zu sagen "Ich kann das gar nicht verstehen!!11 Ihr scheint euren Partner ja wirklich nicht zu lieben!1" (kein direktes Zitat, obv, und natürlich überspitzt) find ich ... fehl am Platze.

    ^ This.

  • Was mich persönlich an diesem Thema am meisten fasziniert, ist schlicht und ergreifend die Tatsache, dass jeder Mensch mitunter eine eigene Definition von Liebe hat bzw. haben kann (oder sehr viel eher sollte). Ohne wirklich auf die vorherigen Beiträge eingehen zu wollen, wollte ich einfach mal was Anderes in den Raum werfen, was mir gerade in den Sinn gekommen ist.
    Ich habe nämlich eine recht ... eigene Auffassung vom Thema Liebe. Für mich ist es in erster Linie irrelevant, wer da vor mir steht. Ob meine Mutter, einer meiner besten Freunde oder aber eine Person, mit der ich mein weiteres Leben verbringen möchte. Lieben tue ich jede einzelne Person davon. Ich denke bis hierhin werden mir die meisten unter euch auch zustimmen bzw. es gar genau so sehen. Nun ist es allerdings so, dass ich über die Jahre hinweg aufgehört habe, von „der einen Liebe“ zu sprechen. Für gewöhnlich verbinden die meisten Menschen ja mit dem Begriff eine Person, mit der sie zusammen sind. Ich tue es nicht. Ich setzte diesen Umstand damit gleich, dass ich der entsprechenden Person vertraue. So würde ich beispielsweise meinen besten Freund küssen können, völlig unabhängig davon, ob ich mit ihm zusammen bin oder nicht. Ich liebe ihn, keine Frage. Aber es ist für mich vom Grundverständnis anderer Menschen, eine komplett andere Definition eben jener ominösen Liebe. Die Handlung mag die Gleiche auf den ersten Blick sein; der Hintergrundgedanke und das Verständnis (bzw. das Gefühl dabei) aber ein vollkommen anderes.
    Überhaupt: Wo sind die Grenzen zwischen „Ich kann meinen besten Freund küssen.“ und „Ich küsse nur denjenigen, mit dem ich zusammen bin.“? Beim Thema Küssen mag es noch recht tolerante Grenzen geben (zumindest für die offenen Menschen), aber spätestens, wenn es darum geht, mit jemanden zu schlafen, gehen die Meinungen wohl auseinander. Ich persönlich würde beispielsweise nur mit jemandem schlafen, dem ich vertraue. Aber wie ich schon sagte, ich setze Liebe gern mal mit dem Gefühl des Vertrauens gleich - man sollte nun nur keine voreiligen Schlüsse aus dieser Äußerung von mir ziehen, weil da noch eine psychische Sache mit reinspielt, die hier an der Stelle nichts zu suchen hat. Ich bleibe also rein theoretisch.
    Die Frage wäre nun, ob es für euch noch Liebe ist oder nur das stereotypische Vertrauen.Ob es für euch eine klare Trennlinie gibt bei den verschiedenen Arten (Familie lieben, besten Freund lieben, ein Tier lieben, den Partner lieben, etc.pp) oder nicht. Es interessiert mich wirklich ziemlich, da ich bis dato selten Menschen getroffen habe, die eine ähnliche Auffassung von diesem Thema haben wie ich.