Sexismus

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Ich frage mich allerdings, warum werden Frauen wesentlich öfters begrabscht als Männer bzw. was hat der Grabscher davon, wenn er eine Frau begrabscht? Ich denke, möglicherweise hätte dies in eine Vergewältigung enden können.

    Na ja, eine Frau wird nicht umsonst "das schwache Geschlecht" genannt. Ich will jetzt nicht sexistisch rüberkommen, aber es ist nun mal Fakt. Man sieht es ja auch an diesem Bericht, ein anderer Mann kann sich nun mal einfacher wehren und ist von Natur aus stärker. Deshalb werden die meisten Übergriffe auf Frauen und Kinder gemacht.
    Außerdem, na ja ein Heteromann hat nicht viel davon einen anderen Mann zu begrapschen, aber das ist natürlich trotzdem nicht in Ordnung.


    Ich finde das allgemein auch nicht okay, die Polizei sollte ja wohl noch mit besoffen Fußballfans klar kommen, für sowas sind die doch ausgebildet, oder nicht? Wundern tut es mich aber trotzdem nicht, sowas passiert öfter als man denkt und da wird auch nichts gemacht. Wegschauen sollte man aber definitiv nicht, vor allem nicht als Polizist... meine Fresse. Ist ja kein Wunder das die niemand mehr für bare Münzen nimmt.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Habe die letzten drei Beiträge in dieses Topic verschoben. Nicht alles was mit sexuellem Handeln zu tun hat, gehört in das "Sexualität"-Topic, Faris. Ich bitte dich wirklich, das zu beachten. Wenn es um so etwas wie begrabschen und vergewaltigung von Erwachsenen, spezifisch einem der Geschlechter, geht, dann hat es allerhöchstens etwas hier im Topic zu suchen.
    Das aktuelle Beispiel passt durchaus noch auf Sexismus drauf. Sollten aber Beispiele kommen, bei denen das nicht der Fall ist, werden diese eventuell gelöscht. Achte also wirklich besser drauf, was du wo postest.

  • Na ja, eine Frau wird nicht umsonst "das schwache Geschlecht" genannt. Ich will jetzt nicht sexistisch rüberkommen, aber es ist nun mal Fakt. Man sieht es ja auch an diesem Bericht, ein anderer Mann kann sich nun mal einfacher wehren und ist von Natur aus stärker. Deshalb werden die meisten Übergriffe auf Frauen und Kinder gemacht.

    Eigentlich ist @Faris van Windmonds Frage wirklich eine schöne Frage... Die Antwort, dass wir halt das schwache Geschlecht seien, finde ich da etwas zu einfach, ehrlich gesagt.
    Sicherlich gibt es auch eine Dunkelziffer, und sicherlich werden auch Männer begrapscht, bedrängt und unangenehm angefasst. Aber dass es doch überwiegend Frauen sind, liegt weniger daran, dass die sich nicht wehren könnten (gegen Grapschen hilft ja auch Stärke meist nicht, weil es einen überrascht und es dann oft sofort wieder vorbei ist), sondern vielmehr - wie das Thema Sexismus ja sagt - dass die Gesellschaft Frauen lange Zeit und immer noch Frauen als Objekte behandelt. Und dass Übergriffigkeit generell sozial wenig geahndet wurde/wird. (Nicht nur in sexueller Weise bei Frauen. Menschen fassen genauso Kinder an, ohne zu fragen (schonmal Leute im Zug beobachtet, die einfach fremde Babies antatscheln? Das ist doch unmöglich...)).

  • Schwache Männer werden ja auch nicht aus diesem Grund Ziel sexueller Belästigung oder Gewalt. Stärke ist etwas, was in unserer Zeit kaum noch benötigt wird. Die Frau als "schwaches Geschlecht" zu bezeichnen, ist also mehr als nur eine Beschreibung ihrer Stärke. Es ist vielmehr eine soziale Rolle, die ihr aufgedrängt wird und der sie sich in den meisten Fällen fügt.

  • dass die Gesellschaft Frauen lange Zeit und immer noch Frauen als Objekte behandelt.

    Das stimmt leider und ich verstehe nicht wieso. Was ist an Frauen so sexistisch? Männer geben sich meistens sogar noch viel sexistischer, vor allem mit diesem Thema, als jede Frau. Aber das ist leider eine gesellschaftliche Kultur, die wohl wirklich noch ne ganze Weile nicht abgeschafft wird. Wenigstens ist es in Deutschland nicht mehr so schlimm, wenn ich da an andere Länder denke...


    Aber im übrigen, das mit dem 'schwach' war rein auf Körperlichkeiten bezogen, sonst auch nichts und wenn es eben nicht gerade ne Bodybuilderfrau ist, ist sie nun mal von Natur aus nicht so aufgebaut. Sieht man ja z.B auch beim Sport, gibt schon einen Grund warum Frauen und Männer da in einigen Sportarten getrennt sind. Und @Shorino Stärke wird eben schon gebraucht, wenn dich jemand von hinten packt und dich versucht irgendwo hinzuzerren. Da kann es durchaus einen Unterschied machen, ob du eine Frau bist, oder ein breit gebauter Mann. Beim grapschen Stimmt aber, da ist Stärke vielleicht nicht sehr von Nöten.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • @Happily
    Aber wenn du jemandem in die Halsbeuge bzw Kniekehlen schlägst, ist es ziemlich egal, ob er wie Schwarzenegger aussieht. Mit den richtigen Griffen ist es wurst, ob du eine kleine Frau bist. Ich würd mich bei Möglichkeit aus Angst trotzdem hinter einem Freund verstecken. xD


    @Faris van Windmond
    Das hat imo viel damit zu tun, dass einige Männer (nicht, dass wieder einer ankommt und meint, ich hätte mich auf ALLE bezogen :rolleyes: ) Frauen als Freiwild und Sexobjekt betrachten.
    Wenn sie Sex wollen oder einen knackigen Po angreifen möchten, dann hat sich die Frau das in deren Augen gefallen zu lassen.
    Das sind wohl dieselben, die posaunen, dass sie schon wieder eine flachgelegt haben.


    Der Meinung war wohl auch der alte Kerl, mindestens so um die 50 bis 60, dem ich in der Disko den Ellbogen in die Nase gerammt habe... Das war noch nichtmal Absicht, er hat mich begrabscht, ich hab gekreischt, bin erschrocken und hab ausgeschlagen. ^^" Nun gut, ich müsste lügen, wenn ich sage, dass es mir leidtäte. "Auuuu, meine Nase!" ist halt eine Begleiterscheinung von sexistischem Benehmen. <.<


    Ich glaube, Frauen grabschen seltener und all das, weil wir eher dazu bereit sind Männer als Personen mit Persönlichkeitsrechten, Wünschen, Gefühlen und Individualität wahrzunehmen. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, ohne Frage.
    Das ist eine Weltanschauung, die man von den typischen Machokerlen nicht erwarten kann. Die sehen jede Frau, die ihnen gefällt, als ihr Recht und erst recht die Eigene als Besitz an.
    Ich nahm und nehme meine Haustiere mehr als eigene, kleine Persönlichkeit wahr, als diese Kerle eine Frau. *räusper*

  • Die gendergerechte Sprache ist derzeit ja ein Thema, das die Gemüter erhitzt. Aus verschiedenen Gründen bin auch ich manchmal verärgert darüber, nicht nur deshalb, weil linke Studentengruppen gegen andere vorgehen, die - aus verschiedenen Gründen - ihre Sprache nicht ändern wollen.
    In mir kämpfen zwei unterschiedliche Interessen gegeneinander: Auf der einen Seite bin ich Feminist und der Meinung, dass Frauen in Kultur und großen Teilen der Berufswelt unterrepräsentiert sind. Auf der anderen Seite finde ich ein richtiges Verständnis von Sprache wichtig und halte wenig von aktionistischen, oberflächlichen Eingriffen.
    Obwohl ich Feminist bin (und das kann man mir nun absprechen, ist mir egal), halte ich von gendergerechter Sprache jedoch wenig. Aus folgenden Gründen:
    - Gendergerechte Sprache deckt nur einen kleinen Teil der männlichen Sprachphänomene ab. Zwar werden den Ärzten nun Ärztinnen hinzugefügt, die Ärztekammer bleibt jedoch die Ärztekammer. Ebenso sprechen Politiker von Bürgerinnen und Bürgern, der Bürgermeister bleibt aber ein solcher und das Bürgerbegehren wird auch nicht zum BürgerInnenbegehren. Die Komposita bleiben also maskulin, wenn sie nicht zu Wortungetümen werden sollen. Man stelle sich Sätze vor "Am Montag trafen sich die bayerischen Bürger_innenmeister_innen". So verhält es sich auch mit den Indefinita: Ein jemand ist stets männlich. Der Sportlehrer fragt bspw., ob jemand seine Sportsachen vergessen hat. Genauso ist das Wörtchen "man" männlich, nicht nur weil es tatsächlich vom Wort "Mann" kommt, sondern auch weil man bspw. sagt: "Man darf sein Geld nicht vergeuden." "Man darf ihr Geld nicht vergeuden", hätte einen anderen Sinngehalt.
    - Gendergerechte Sprache sieht furchtbar aus. Das klingt jetzt wie das Argument eines Sexisten, der sich das Deckmäntelchen des Sprachästheten überwirft, aber ich meine es ernst. Binnen-I, Unterstriche und Diversitätssternchen sind meines Wissens nach in keiner Sprache dieser Welt verankert und werden von mir auch beim Lesen von Texten in normaler Lesegeschwindigkeit nicht so interpretiert. Sie hemmen den Lesefluss, stechen aus dem Schriftbild hervor und nehmen einem Text jede Eleganz und Würde. Dasselbe gilt für die Dopplung von Worten mit jeweils anderem Geschlecht.
    - Gendergerechte Sprache ist in der gesprochenen Sprache kaum umsetzbar. Ich habe bei einigen linken Demonstrationen mitbekommen, dass versucht wurde, die gendergerechte Sprache umzusetzen, indem man bspw. das Wort "Rassist_innen" als "Rassistinnen" ausgesprochen hat. Nun soll das Wort "Rassisten" ja dazu führen, dass man nur an Männer denkt. Sicherlich ist es jedoch so, dass ich beim Wort "Rassistinnen" nur an Frauen denke. Wiederum macht die Dopplung aller Wörter die Rede länger und weniger mitreißend.


    Weil ich dennoch finde, dass Sprache Denken formt und andersherum, bin ich der Meinung, dass es eine Lösung geben muss. Folgendes habe ich mir überlegt, auch wenn es unkonventionell ist:
    Tätigkeitsbeschreibungen werden im Deutschen in der Regel mit männlichen Begriffen wiedergegeben. Etwas, das Salz streut, ist der Salzstreuer. Etwas, das E-Mails verteilt, ist der E-Mail-Verteiler. Etwas, das Höhen misst, ist der Höhenmesser. Man wird mir darin zustimmen, dass das grammatikalische Genus hierbei keinen Einfluss auf unser Denken hat und im täglichen Sprachgebrauch unbedeutend ist.
    Nun wäre mein Vorschlag, dass man die weiblichen Berufs- und Personenbezeichnungen schlicht abschafft und sich dem Englischen annähert, wo die Aussage "I went there with my friend" keinen Aufschluss darüber gibt, ob es sich dabei um einen Mann oder eine Frau handelt. Das würde bedeuten, dass eine Frau, die ein Architekturbüro hat, ein Architekt ist, und eine Frau, die Medikamente verschreibt, ein Arzt. Das mag nun merkwürdig erscheinen, jedoch: Es ist bei einigen Bezeichnungen tatsächlich schon üblich, schließlich sagt man nicht Frau Doktorin, sondern Frau Doktor, und auch nicht Frau Professorin Müller, sondern Frau Professor Müller.
    Es gäbe darüber hinaus weitere Vorteile: Eine gendergerechte Sprache kann Ungleichheit manifestieren, solange Ungleichheit herrscht. Wenn ich eine gute Schülerin als die beste Schülerin der Klasse bezeichne, so ist damit entweder gemeint, dass sie die beste überhaupt ist oder die beste von den Mädchen. Wenn ich das gleiche von einem Jungen sage, also dass er der beste Schüler der Klasse ist, so schließen wir, weil wir alle Sexist*_Innen sind, dass er der beste überhaupt ist. Würde man stattdessen sagen: "Charlotte ist der beste Schüler der Klasse", so wäre die Aussage klar; vorausgesetzt natürlich, man kann sich darauf einigen, die Sprache in dieser Hinsicht zu ändern.
    Ich bin davon überzeugt, dass diese Änderung innerhalb weniger Jahre vollzogen werden könnte. Ich bin jedoch ebenfalls davon überzeugt, dass diese Änderung nicht geschehen wird. Entweder wird also die reaktionäre Anti-Gender-Mainstreaming-Nazipartei gewinnen oder die links-aktionistische Partei. Vielleicht ist mein Vorschlag aber auch total bescheuert.

  • Vielleicht ist mein Vorschlag aber auch total bescheuert.

    Ist er nicht. Ich finde ihn gut und eine Überlegung wert.


    Auch wenn du vermutlich recht damit hast, das so ein Vorschlag eher nicht angenommen wird. Wahrscheinlich werden wir uns in Zukunft darüber ärgern können, wie unsere Sprache weiter verschandelt wird.

  • Ich persönlich finde deinen Vorschlag eigentlich auch gut @Shorino.
    Das Problem ist nur, mittlerweile hat sich das einfach auch so bei vielen festgesetzt das es eigentlich jeder sagt, auch ich mache das manchmal und ich finde auch in einigen Wörtern wie Freund oder Freundin, macht das vielleicht auch Sinn (Ich würde mir ja sogar noch ein extra Wort für fester Freund wünschen, wie es im Englischen ist).
    Aber bei den meisten Berufen, oder so Wörtern wie ka, Linkshänder ist das einfach nur überspitzt und übertrieben. Das hat nichts mehr mit Feminismus zu tun, es hat teilweise halt auch einfach keinen Sinn mehr. Und vor allem merke ich das persönlich ja noch schlimmer, wenn es immer jemand betonen muss, weil ich ja noch weiblich aussehe. In meiner Klasse zum Beispiel, bestanden auch einige Mädchen immer auf dieses in und haben sogar Leute korrigiert, aber warum? Weil man sich dann weiblich fühlt, oder wie?

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • In meiner Klasse zum Beispiel, bestanden auch einige Mädchen immer auf dieses in und haben sogar Leute korrigiert, aber warum? Weil man sich dann weiblich fühlt, oder wie?

    Glaub ich nicht. Ich fühle mich auch so weiblich, ohne diese kleinen, feinen Unterschiede in den Anreden.
    Wenn mich jemand fragt was ich beruflich mache, dann setze ich auch nie -in hinten ran. Trotzdem fühle ich mich als vollwertige Frau und wenn derjenige mir gegenüber steht, ist es ja sogar ziemlich offensichtlich. Da brauche ich nichts zu betonen..
    Die Mädchen in deiner Klasse machen wahrscheinlich gerade so eine Wichtigtuer-Klugscheisser-Phase durch.
    Im günstigsten Fall legt sich das wieder..

  • Also ich kann dir, @Shorino, eigentlich vollkommen zustimmen. Stehe mehr oder weniger zwischen den Stühlen, dass das einerseits ein nicht ganz kleines Problem ist, aber andererseits in meinen Augen gar nicht umesetzbar ist bzw. nicht so angegangen werden sollte.


    Viel wichtiger find ich dahingehend einfach, dass das Denken dahinter angepasst wird. Es sollte selbstverständlich sein, dass wenn ich von Professoren, Politikern und Polizisten spreche, damit alle Professoren, Politiker und Polizisten meine, Frauen inkludiert. Und das ganz ohne diese schrecklich zu lesenden und im Gesprochenen überhaupt nicht anwendbaren Feminisierungen der Begriffe. Wenn ich irgendwo herausstellen will, dass nur Männer oder Frauen einer bestimmten Gruppe gemeint sind, dann stelle ich das gesondert heraus. Das wird heute meistens ohnehin bereits getan, wenn das irgendwie relevant ist.
    Und in allen anderen Fällen hoffe ich einfach, dass man mittlerweile so weit ist, dass man nicht mehr extra erwähnen muss, dass Frauen doch schon irgendwo als Teil der Gesellschaft angesehen werden könnten, sondern dass sie es einfach sind, auch ohne dass man dazu noch spezielle Formulierungen etablieren muss, weil sie es ohne diese natürlich nicht wären.


    Ich selbst wurde auch schon hin und wieder verbessert, wenn ich meinen Beruf genannt hab, ohne das -in dranzuhängen, was ich dann schon etwas merkwürdig finde. Sollte ich nicht selbst entscheiden, wie ich mich bezeichne? Möglicherweise identifiziere ich mich ja eher als Mann, woher soll mein Gegenüber das wissen. Auch in solchen Punkten sind geschlechtsspezifische Bezeichnungen nun einmal sehr verfänglich.
    Ich finde es eigentlich gerade falsch, das Feminine gesondert zu betonen. In meinen Augen geht es darum, dass man eine Einheit aller Menschen damit schafft und alle gleich behandelt. Und nicht, dass es jetzt zwei völlig gesonderte und voneinander getrennte Gruppen gibt, in die sich dann einige Leute sicher nicht einmal einordnen können, wie es dadurch leider getan wird. Was wäre mit diesen Leuten? Warum sollte man dadurch auch noch alle ausgrenzen, die sich eben nicht klar als männlich oder weiblich definieren möchten? Irgendwie schießt dieses Vorgehen imo völlig am eigentlich Sinn dahinter vorbei und macht alles unnötig kompliziert.


    Ganz abgesehen vom ästhetischen Aspekt, Jeez, Texte mit einigen dieser Doppelnennungen sind ja kaum lesbar...

  • Viel wichtiger find ich dahingehend einfach, dass das Denken dahinter angepasst wird. Es sollte selbstverständlich sein, dass wenn ich von Professoren, Politikern und Polizisten spreche, damit alle Professoren, Politiker und Polizisten meine, Frauen inkludiert. Und das ganz ohne diese schrecklich zu lesenden und im Gesprochenen überhaupt nicht anwendbaren Feminisierungen der Begriffe.

    Ich glaube, dass das die meisten Menschen bisher auch genau so getan haben. Das darüber nachdenken, ob Frauen wegen allgemeinen Bezeichnungen wie Politiker, Professor usw. ausgeschlossen sein könnten, hat für mich erst damit angefangen, als versucht wurde zwanghaft diese Begriffe zu feminisieren. Was letztlich bedeuten würde, dass Befürworter solch umständlicher Bezeichnungen die Ausgrenzung bestimmter Personengruppen eher noch fördern.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Zitat von Shorino

    Genauso ist das Wörtchen "man" männlich

    Ich Glaube eher "man" ist ein neutrum. Bzw kann man es auch als eines ansehen.


    Zur Gendersprache war ich auch lange Zwiegespalten, hab mich dann aber ebenfalls für die faule Seite entschieden. Hauptsächlich weil männlich, weiblich oder neutral in der deutschen Sprache sowieso ein wenig zusammenhanglos ist. Die Karotte, der Schrank, das Sofa. Wer bestimmt das? Gut das ist vielleicht nicht das beste Argument aber ich beharre aus Faulheit trotzdem auf dem Standpunkt, dass man eine Gendersprache nicht umsetzen sollte.

  • @Shorino Dein Vorschlag klingt sinnvoll - aber sagst du nicht letzten Endes auch nur, dass das generische Maskulinum wieder ernster genommen werden soll? Bzw. sagst du, dass wir dahin zurückkehren sollten, es zu benutzen - und uns endlich darum bemühen sollten, im Kopf auch Frauen gedanklich einzuschließen, wenn wir "Arzt" sagen.


    Im Prinzip würde ich mir das auch so wünschen - dass wir endlich in einer Welt ankommen, in der jeder ganz selbstverständlich reflexartig so denkt - aber das Argument der Leute, die das Maskulinum abschaffen wollen, ist ja gerade, dass das nicht der Fall ist und dass uns grammatisch männliche Wörter daran hindern, diese gedankliche Arbeit zu machen.


    Mir persönlich geht die Sprachverschandelung auf die Nerven. Es gibt (wenige) Leute, die es schaffen, eine gute Arbeit zu schreiben und dabei einfach geschlechtsspezifische Ausdrücke in lesbare, sachliche Formulierungen umzuwandeln. Das sollte das Ziel unserer Anstrengungen sein und keine sprachlichen Neuschöpfungen, die auf Kosten der Lesbarkeit und Sachlichkeit gehen. Richtig absurd wird das ja, wenn nun auch in Gesetzen Bürger in Bürgerinnen und Bürger umformuliert werden soll. Aber kurz, knapp und elegant formulieren kann der Gesetzgeber schon lange nicht mehr. Demnächst heißt es dann auch nicht mehr Eigentümer oder Besitzer, sondern Eigentümer und Eigentümerinnen und Besitzer und Besitzerinnen... -_-


    Weiß nicht, ob ich es hier schon mal geschrieben habe irgendwo. Aber für mich war der Höhepunkt der sprachlichen Verwirrung erreicht, als in einem Vortrag über die Karrieren von Frauen in der Wissenschaft das Wort "Studierende" fiel. Und dann korrigiert wurde, dass damit nur "weibliche Studierende" gemeint sind. Also wenn man in so einem Fall nicht mal mehr Studentinnen sagen kann...


    Es gibt ein sehr schönes "Rätsel", das aufgrund dieser geschlechtsspezifischen Ausdrücke auf Deutsch leider nicht funktioniert. Kinder kriegen das sehr, sehr schnell raus, Erwachsene grübeln meistens lange. Here it goes: "A father and a son are driving together in a car. They get into an accident. The father dies and the son is taken to a hospital. He is taken into the OR. The doctor comes in and says: "I cannot operate on this boy. He is my son." How can this be?" Im Kontext des Posts hier liegt auf der Hand, dass die Lösung natürlich ist, dass the doctor die Mutter des Jungen ist. Ohne den Kontext aber nicht. Probiert das mal aus, ist wirklich amüsant.

  • Ich erlaube mir mal, die Diskussion hierher zu zitieren, weil das im anderen Topic doch arg off-topic ist.

    Nur werden Frauen dann immer noch Kinder kriegen, sie werden immer noch einen höheren Oxytocin- und Östrogenspiegel haben und dadurch werden immer noch zahlenmäßig mehr Männer als Frauen in Aufsichtsräten sitzen und Frauen werden sich immer noch eher für mittelmäßig bezahlte, aber sichere Jobs oder ein Leben als Hausfrau entscheiden. Das ist eben nicht nur das blöde Patriachat, sondern auch biologisch bedingt.

    Ich glaube nicht daran, dass die biologischen Unterschiede (ja, die gibt es, in der Summe) der Grund für die gläserne Decke sind. Das hat vielmehr etwas mit Erwartungen, Selbstbewusstsein, Selbstverständnis, Erziehung hierzu, Kindergartenplätzen und der Auswahl- und Beförderungskultur in den Chefetagen zu tun.


    Wusstest du, dass es 5x wahrscheinlicher ist, $10k im Lotto zu gewinnen, als fälschlicherweise der Vergewaltigung beschuldigt zu werden? Die Wahrscheinlichkeit, von einem Asteroiden getroffen zu werden, als fälschlicherweise der Vergewaltigung beschuldigt zu werden, beträgt x11? (Quelle; ja, BuzzFeed ist tatsächlich auch nicht die seriöseste Seite, ich finde aber diese Statistiken, die auch immer mit Quellenbeleg sind, sind eigentlich relativ glaubwürdig.) Nur 2% aller Anklagen sind "falsch" und 40% werden nicht einmal der Polizei gemeldet (Quelle), und dann direkt eine Frau zu beschuldigen, sie lügt nur und "ruiniert zwei Leben," obwohl du wahrscheinlich absolut gar nichts über den Fall weist (in Sachen Beweismaterial usw), ist ... nun ja. Belassen wir es. Du bist bestimmt auch einer derjenigen, die Johnny Depp immer noch toll und klasse finden und Amber Heard als Gold Digger bezeichnen. (Und ja, das sind jetzt Statistiken für die USA, weils in Deutschland noch nicht allzu viele Studien und Statistiken darüber gibt.

    Ich verstehe absolut nicht, wie das ein Argument ist gegen das, was @TheTic kritisiert. Er kritisiert das jetzt, nachdem ein Gericht sie wegen der falschen Beschuldigung verurteilt hat - ist ja wohl völlig in Ordnung. Das Problem war doch genau das - dass sich die Medien und verschiedene Leute diesen Fall auf die Fahnen geschrieben hatten ohne mal abzuwarten, was vielleicht das Gerichtsverfahren ergibt. Nur weil es sehr unwahrscheinlich ist, falsch beschuldigt zu werden, muss das doch nicht heißen, dass es vorkommen kann. Wir alle wissen nichts über den Fall - und in so einem Fall bin ich grundsätzlich mal dafür, dem rechtsstaatlichen Urteil zu vertrauen - solange es keine offensichtlichen Gegenbeweise gibt. (Mal davon abgesehen, dass es immer noch eine Diskrepanz zwischen Realität und vor Gericht konstruierter Realität gibt, die von Beweislastregeln geprägt ist - aber das sind Feinheiten...)

  • Ich glaube nicht daran, dass die biologischen Unterschiede (ja, die gibt es, in der Summe) der Grund für die gläserne Decke sind. Das hat vielmehr etwas mit Erwartungen, Selbstbewusstsein, Selbstverständnis, Erziehung hierzu, Kindergartenplätzen und der Auswahl- und Beförderungskultur in den Chefetagen zu tun.

    Das denke ich auch nicht, die "gläserne Decke" ist meiner Ansicht nach ein Relikt aus den 60ern, als Frauen noch an den Herd gehörten und wird sich hoffentlich sobald unsere, mit der Emanzipation aufgewachsene Generation in den Führungsetagen sitzt erledigt haben. Wenn wir es schaffen, die gläserne Decke zu beseitigen, werden aber denke ich immer noch weniger Frauen als Männer in Chefetagen sitzen und sich immer noch mehr Frauen als Männer um Kinder kümmern - sei es als Hausfrau oder Grundschullehrer. Wie groß diese Diskrepanz wäre, ist kaum berechenbar, aber der Effekt wäre da. Mehr wollte ich auch gar nicht sagen.

  • Ich glaube nicht daran, dass die biologischen Unterschiede (ja, die gibt es, in der Summe) der Grund für die gläserne Decke sind. Das hat vielmehr etwas mit Erwartungen, Selbstbewusstsein, Selbstverständnis, Erziehung hierzu, Kindergartenplätzen und der Auswahl- und Beförderungskultur in den Chefetagen zu tun.

    Dem kann ich nur zustimmen.


    Wenn wir es schaffen, die gläserne Decke zu beseitigen, werden aber denke ich immer noch weniger Frauen als Männer in Chefetagen sitzen und sich immer noch mehr Frauen als Männer um Kinder kümmern - sei es als Hausfrau oder Grundschullehrer. Wie groß diese Diskrepanz wäre, ist kaum berechenbar, aber der Effekt wäre da. Mehr wollte ich auch gar nicht sagen.

    Das Problem ist aber eben einfach auch diese Geschlechterungleichheit in der Gesellschaft, dass es viel eher von Frauen erwartet wird, mit Kind(ern) daheimzubleiben und am Herd zu stehen, als vom Mann. Wieviel alleinerziehende Eltern kennst du, die Männer sind, wieviele Männer kennst du, die als Hausmann daheim bleiben und nicht arbeiten gehen und wieviele Männer kennst du, die sich überhaupt auch nur Vaterschaftsurlaub genommen haben? Ich kenne einen, mein Sportlehrer hat sich mal n halbes Jahr lang Vaterschaftsurlaub geholt, war aber nach den 6 Monaten auch wieder da. Genau deshalb kommt es ja auch vor, dass Frauen vor Gericht eher das Sorgerecht zugesprochen bekommen als Männer. Ich will jetzt auch nicht behaupten, dass das hier ein absolut krasses Problem unserer Gesellschaft ist, weil das im Grunde jetzt nichts ultra schlechtes ist, v.a. da viele (meine Mutter bspw. auch) ja auch argumentieren, dass die Mutter eine viel stäkere Bindung zum Kind hat und eher instinktiv weiß, was man wie machen soll bei der Versorgung und Erziehung usw bla bla bla. Ich google mal später, obs dazu wirklich Studien gibt, die wissenschaftlich belegen, dass das stimmt, dass Frauen besser in der Sache sind, aber okay, das lassen wir jetzt einfach mal außen vor.


    Aber es ist eben auch einfach ein Problem, dass Frauen eher auf Kind(ern) sitzen bleiben (müssen) als Männer, was natürlich auch einfach im biologischen Sinne damit zusammenhängt, dass der Mann auch einfach aufstehen, "Adieu" sagen und abhauen kann während die Frau das Baby in sich drin hat und nicht einfach mal eben sagen kann "yoo nee hab doch aber auch kein Bock" (v.a. nicht, wenn das Abtreibungszeitfenster schon überschritten ist), und das an sich trägt eben zu vielen Faktoren der Ungleichheit bei, nämlich auch, dass Frauen dann auf "schlechteren" Jobs sitzen bleiben. Die Mutter eines Bekannten hat Psychologie studiert und wurde dann aber kurz bevor sie ihr Praxisjahr und somit ihren Abschluss wirklich vollenden konnte, schwanger und konnte dieses Jahr also nicht absolvieren. Als sie dann die Kinder (Zwillinge) bekommen hatte, hat sie natürlich dann aber auch so schnell wie möglich Arbeit gebraucht, um die Bälger finanzieren zu können, und so sitzt sie heute noch in einem Beruf, der für den Abschluss und das Können das sie eigentlich hat viel zu unterbezahlt ist und den sie auch nicht gerade super duper toll findet. Und sie hätte einfach nicht das Praxisjahr noch nachholen können, weil woher hätte sie dann in diesem Jahr genug Geld für sich und zwei Kinder zum Überleben bekommen? Der Vater hingegen arbeitet in Luxemburg und verdient jede Menge Geld, gibt aber trotzdem nur seinen Pflichtsunterhaltsbeitrag ab. Tolle Wurst. Und das jetzt mal nur als einzelnes Beispiel, mal ganz davon zu schweigen, über wieviele Frauen (wie ich es auch schon oft gesagt habe) im sozialen Umfeld abgelästert und die als Rabenmütter betitelt werden, wenn sie paar Monate nach der Geburt wieder anfangen, arbeiten zu gehen und das Kind einfach in die Kita stecken (was widerum ja auch nicht immer möglich ist, habt ihr ja auch schon gesagt). Und wenn man nicht arbeiten geht, wird man teilweise auch noch als faul o.Ä. beschimpft. Man kann als Frau einfach nicht gewinnen, egal was man tut. Und da spielt ja dann auch noch die Rivalität von Frauen unter Frauen mit, die stark von der Misogynie der Männer des Umfelds beeinflusst wird.


    Ich verstehe absolut nicht, wie das ein Argument ist gegen das, was @TheTic kritisiert. Er kritisiert das jetzt, nachdem ein Gericht sie wegen der falschen Beschuldigung verurteilt hat - ist ja wohl völlig in Ordnung. Das Problem war doch genau das - dass sich die Medien und verschiedene Leute diesen Fall auf die Fahnen geschrieben hatten ohne mal abzuwarten, was vielleicht das Gerichtsverfahren ergibt. Nur weil es sehr unwahrscheinlich ist, falsch beschuldigt zu werden, muss das doch nicht heißen, dass es vorkommen kann. Wir alle wissen nichts über den Fall - und in so einem Fall bin ich grundsätzlich mal dafür, dem rechtsstaatlichen Urteil zu vertrauen - solange es keine offensichtlichen Gegenbeweise gibt. (Mal davon abgesehen, dass es immer noch eine Diskrepanz zwischen Realität und vor Gericht konstruierter Realität gibt, die von Beweislastregeln geprägt ist - aber das sind Feinheiten...)

    Dafür entschuldige ich mich dann, sorry — ich hab mich mit dem Thema eigentlich noch nicht damit auseinandergesetzt und nur das Knochengerüst davon überhaupt mitbekommen und auch überhaupt nicht nachgeguckt, ob es schon ein Gerichtsurteil o.Ä. gibt. Eine kleine Google Recherche spuckt aus, wie das Gericht da geurteilt hat, das sehe ich nun ein und da will ich mich entschuldigen, dass ich @TheTic da direkt so angekeift hab, ohne mich vorher wirklich zu vergewissern. Das war blöd und unangebracht von mir. Auf jeden Fall hast du Recht, allerdings muss man trotzdem auch noch dazu sagen, dass es sehr oft auch vorkommt, dass Vergewaltiger einfach nicht verurteilt werden und/oder nur mit sehr schwacher Bestrafung davonkommen. Ich komm wieder mit den USA, tut mir leid, aber sowohl in Deutschland als auch in den USA ist die Rate 1 in 4 Frauen wird vergewaltigt, deshalb ... naja. Auf jeden Fall wurde da ja auch ein Schwimmer, der wohl sehr viel Potential und Talent zeigte, nur zu 6 Monaten Haft verurteilt, obwohl das Gericht klar gesagt hat, die Vergewaltigung hat stattgefunden. Und das widerum hängt halt auch wieder mit der Patriarchie usw zusammen.


    Aber nun ja, letzten Endes wissen wir es nunmal alle nicht und keiner hat Zugriff auf die Beweismaterialien. Ich selber wäre aber auch vorsichtig, blind dem Urteil zu vertrauen. Vor allem da nunmal die Sextapes ja wirklich nicht mit Gina-Lisas Einverständnis verbreitet worden sind, auch wenn der Akt an sich eventuell keine direkte "Vergewaltigung" in dem Sinne war.


    /edit: Dieses Video stellt übrigens vor allem gesellschaftliche Problematiken des Sexismus und v.a. der Geschlechterrollen sehr gut da, wie ich finde (ist allerdings auf Englisch).

  • Genauso ist das Wörtchen "man" männlich

    Und Nationalsozialismus ist links wegen NationalSOZIALISMUS
    [Blockierte Grafik: http://i1.kym-cdn.com/photos/images/original/000/839/165/229.jpg]






    Gendersprache

    Die Gendersprache ist vollkommen unnötig, generell finde Ich es lächerlich, wenn man in einer offenen Gesellschaft so "politisch korrekt" wie möglich sein muss. Letzendlich würde es doch nur zu einer gesellschaftlichen Verklemmtheit führen, die man doch im Endeffekt gar nicht haben wollte.