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  • Eigentlich bin ich für die Todesstrafe da ich sie bei bestimmen verbrechen als sehr angemessen betrachte. Klar könnte man sie auf lebenslänglich verurteilen, aber das kostet auch wieder nur Geld und Steuermittel das man sich sparen könnte und für wichtiges hernehmen kann. Da man aber eine Schuld nie 100 Pronzentig nachweisen kann und man die Todesstrafe nie rückgängig machen kann ist das eigentlich der Grund warum ich dagegegen bin.


    Ich kann die Leute nicht verstehen die damit prahlen das der Staat dann nicht besser sei, wenn es so eine Strafe gebe. Wenn es nach dieser Diffinition geht dürfte der Rechtsstaat niemanden bestraffen da Freiheit und die Unversehrheit auch zu den Menschenrechten zählen. Wenn man jemanden ins Gefängnis steckt weil er etwas ausgeheckt hat und beraubt man im auch seiner Freitheit weil soetwas eigentlich Freiheitsberaubung währe. Ich verstehe das einfach nicht.

  • da Freiheit und die Unversehrheit auch zu den Menschenrechten zählen. Wenn man jemanden ins Gefängnis steckt weil er etwas ausgeheckt hat und beraubt man im auch seiner Freitheit weil soetwas eigentlich Freiheitsberaubung währe. Ich verstehe das einfach nicht.

    Ein notwendiges Übel, um die Menschen zu beschützen und um Demjenigen eine Lektion zu erteilen.
    Der Tod hingegen ist aber nur Rache. Und die Schranken ab wann man sich rächen kann und wer würden durch staatlich angeordnete Rache ad absurdum geführt. Der Staat darf auf gar keinen Fall Rache üben!

  • Ich bestreite ja nicht, das alles auf eine Ursache hinaus läuft und sicherlich gibt es auch noch andere Faktoren, die auf das Handeln Einfluss haben.

    Dass es mehrere Ursachen gibt, habe ich nur der Vollständigkeit halber erwähnt, obwohl es in der Tat auch bei Verantwortungsfragen notwendig ist, die Ursachen genau zu untersuchen. Das eigentliche Argument bestand aber in der Tatsache, dass aus der Existenz einer Ursache oder mehrer Ursachen kein Freispruch von jeglicher Verantwortung folgt. Es ist meistens maximal eine Erklärung, aber keine Rechtfertigung - diese beiden Begriffe sind nicht identisch.

    Und genau das meinte ich im sinne von Manipulation. Das man sein Denken ändert.

    Den Punkt mit der Manipulation habe ich wohl noch nicht so ganz gecheckt. Was genau meinst du damit?

    Man kann es sehen wie man will, eins ist jedoch sicher, ein absichtlicher Mord geschieht nicht durch Zufall

    Natürlich nicht, und gerade das ist doch der springende Punkt. Würde ein Mord komplett zufällig geschehen (wobei es sowieso fraglich ist, ob das, insbesondere wenn man die Definition eines Mordes berücksichtigt, überhaupt möglich ist) wäre ja auch niemand dafür verantwortlich. Da ein Mord aber eben nicht zufällig geschieht, gibt es jemanden, der auch die Verantwortung daran trägt.

    Ich weiß jetzt auch ehrlich gesagt nicht, warum du mein Beispiel mit dem Kind als ungültig dahin stellst, weils ein Kind ist. Ich könnte dir 1000 Beispiel von Erwachsene Situation erzählen:

    Ich fand das Beispiel deswegen problematisch, weil du mit dem Kind einen Akteur gewählt hast, der nach allgemeiner Ansicht in unserer Gesellschaft nicht ins Gefängnis gesteckt werden wird, weil er als strafunmündig gilt und man dir daher hätte zustimmen müssen, dass dies auch nicht so sein sollte. Dies hängt aber nicht damit zusammen, dass das Kind nichts Falsches getan hätte, sondern weil es eben strafunmündig ist. Auch die anderen Beispiele, die du jetzt erwähnst, sind dahingehend verzerrend, da du sie immer so konstruierst, dass man vielleicht noch irgendwie mit dem Täter Mitleid haben kann. Dummerweise spricht das nicht von der Verantwortung für das eigene Handeln frei und entspricht auch so nicht der Realität, da niedere Motive wie Habgier eine sehr häufige Quelle von Verbrechen sind. Hard cases make bad law. Aber sehen wir uns das mal an:

    Nahrungsdiebstahl, weil man kein Geld hat.

    Erscheint mir in unserer Gesellschaft generell unwahrscheinlich. Der Erwachsene wäre für seine Tat immer noch verantwortlich, man würde eventuell mildernde Umstände oder so was geltend machen wollen, insbesondere wenn er absolut keine andere Wahl hatte, um zu überleben. Hier greift die Rechtfertigung der Tat aber eben nicht über das Motiv an sich, sondern über den Aspekt, dass dieses Verhalten notwendig war, um ein Leben zu retten und dabei das Recht auf Eigentum als geringer eingeschätzt wird (wobei die Aufwiegung dieser beiden Dinge je nach Person auch unterschiedlich ausfallen kann).

    Raub-/Banküberfall, weil man (hoch)verschuldet ist

    Sodass man einfach das Eigentum anderer Personen, die für diese Notlage absolut nichts können, stiehlt? Und hier ist nicht einmal ein Leben in Gefahr, es wird einfach aus egoistischen Motiven das Gesetz gebrochen. Dass die Person verschuldet ist, mag ja tragisch sein, spricht aber nicht von der Verantwortung frei.

    Mord aus Selbstjustiz (Rache) (Opfer hatte Ehefrau ermordet)

    Und hier wird es ganz lustig. Deiner Ansicht nach sind Gefängnisse und Todesstrafen sinnlos und verschwenden Leben/Lebenszeit, aber derjenige, der in Selbstjustiz einen Mord verübt, darf nicht bestraft werden? Hier ist die Rechtfertigung der Tat einfach total problematisch. Der Mord hilft niemandem, maximal befriedigt er noch das egoistische Motiv des Täters nach Vergeltung.

    Aber gut, wenn du meinst, das Täter besser im Knast, statt in der Behandlung aufgehoben sind, ist das deine Meinung.

    Warum liegt hier ein Strohmann?
    Wie kommst du jetzt auf Behandlung? Ich meine, dass es Fälle gibt, in denen eine Behandlung die angemessenere Vorgehensweise sein kann, wenn der Täter zum Beispiel psychisch krank ist. Nur würde ich mal meinen, dass das auf sehr viele Straftäter (wahrscheinlich die Mehrzahl) nicht zutrifft und ihre Entscheidung zum Verbrechen bei klarem Verstand und aus freiem Willen geschehen ist. Und jemanden zu behandeln, der nicht krank ist, ergibt keinen Sinn. Das Gefängnis als Maßnahme, die nicht nur Bestrafung an sich, sondern auch das Nachdenken über die eigenen Fehler zum Ziel hat, ist meiner Ansicht nach nun einmal nicht unsinnig - was deine These war, gegen die meine Kritik geht.

  • Und warum ist die Todesstrafe rache aber die Gefängnisstrafe nicht? Wo liegt da der Unterschied ob ich jemanden töte oder lebenslang einspeere.

    Weil eine lebenslange Freiheitsstrafe (zugegeben anders, als der Name suggeriert) zumindest in Deutschland keine entgültige Strafe ist. Deutsche Gesetze schreiben vor, dass bei jeder Strafe die Aussicht auf Rückgewinnung der Freiheit bestehen muss. Deshalb ist Freiheitsentzug vertretbar, man kann es beschränken und nach Verbüßung der Strafe wieder gewähren. Beim Recht auf Leben gibt es diese Möglichkeit schlicht nicht. Man kann den Menschen auch nicht bei Unrecht entschädigen. Wird jemandem einmal das Leben genommen, wird er es nie wieder zurückgewinnen. Entsprechend verfolgt eine Freiheitsstrafe keinen (oder mindestens keinen ausschließlichen) Rachezweck, sondern verschiedenen anderen Zwecken.
    Und wem das nicht reicht: Für die Todesstrafe werden die Täter entmenschlicht. Regelmäßig wird ihnen des Recht auf Leben abgesprochen, weil sie keine Menschen seien, sondern "Bestien", "Tiere" und dergleichen. Für eine Freiheitsstrafe ist eine solche Entmenschlichung offensichtlich nicht notwendig.
    Es besteht also ziemlich offensichtlich ein Unterschied zwischen beiden Strafvarianten, selbst wenn man jeglichen Irrtum ausschließt, was ja auch nicht möglich ist.

  • @QueFueMejor
    In Deutschland kann es aber zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe kommen die bis zum Tod dauert. Bei solchen Fällen könnte man die Todesstrafe hernehmen.


    Die Sache mit dem entmenschlichen verstehe ich aber nicht, bei einer Lebenslänglichen Freiheitsstrafe wird ihnen das Recht auf Freiheit abgesprochen, was eigentlich genauso hart ist.

  • In Deutschland kann es aber zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe kommen die bis zum Tod dauert.

    Das stimmt eben nicht. In Deutschland muss ein Gefangener immer Aussicht auf Wiedererlangung der Freiheit haben. Eine Freiheitsstrafe darf demnach niemals planmäßig mit dem Tod des Gefangenen enden. Lebenslänglich heißt in Deutschland lediglich, dass die maximale Strafdauer nicht festgelegt ist (nur die minimale Strafdauer von 15 Jahren). Daher kein Anwendungsbereich für die Todesstrafe. Das Bundesverfassungsgericht stellte in einem Urteil von einem 1977 fest, dass allein die Möglichkeit auf Begnadigung (die man nach Vollzug der Todesstrafe übrigens auch nicht mehr hat), nicht ausreicht und entsprechend darf eine Strafverbüßung nie vorsätzlich bis zum Tod des Inhaftierten andauern.

  • Moin nochmal,


    Wie schön es ist die ganzen Übertreibungen zu lesen...Hängen für Taschendiebstahl....dann fangen wir von Raubüberfällen an....also ich glaube nicht das es bei der Todesstrafe um solche "Bagatelldelikte" (wenn man bei nem Raubüberfall überhaupt noch davon sprechen kann....) gehen sollte, sondern um die WIRKLICH schlimmen Verbrechen. Mord, Kindesmissbrauch, Tierquälerei usw.


    Und es gibt nunmal Beispiele, in denen werden sich die Täter nicht bessern, im Normallfall aufgrund von psychischer Vorbelastung, meistens aufgrund von Missbrauch in der Kindheit.


    Zwei "prominente" Beispiele hierfür, wären Ed Gein und (auch wenn der nicht real ist) Norman Bates.
    Beide haben eindeutig aufgrund psychischer Probleme mit dem Morden angefangen und hier wäre es um einiges sinnvoller, diese auch dementsprechend zu behandeln, also:
    In eine Klinik einweisen und sich um diese Personen KÜMMERN! Ihnen helfen wieder ein normales Leben führen zu können!


    Wenn sich allerdings herausstellt, dass diesen Personen einfach nicht mehr zu helfen ist, sie es einfach NIEMALS schaffen werden sich MENSCHLICH zu verhalten, dann kann ich mir da einfach keine andere Lösung für vorstellen, auch wenn das hart klingt.
    Warum sollten wir diese Person denn lebenslang einsperren, was auch nicht wirklich VIEL menschlicher ist (aber wir fühlen uns halt besser dabei, immerhin töten wir sie ja nicht ;) ) und müssen dann noch die Kosten tragen, die so ein Gefängnisaufenthalt für die Staatskasse mit sich bringt? Oder sollen wir ihn halt freilassen, weil er ja nichts dafür kann? Dann wird er aber weiter Morden, Kinder vergewaltigen oder Tiere quälen...alles nicht so die wunderbaren Lösungen wenn ihr mich fragt.


    Ja diese Ansichten sind mal wieder verdammt extrem...und sorry (ich muss aufhören mich zu entschuldigen...) dass ich hier so gegen die Menschenrechte wetter...aber so is meine Meinung halt^^


    Mich stört einfach diese Herausstellung von uns Menschen, einfach nur weil wir Menschen sind....wir schläfern auch Hunde ein die extrem aggressiv sind, also wieso nicht auch Menschen? Sind wir sowas tolles, nur weil wir halt Menschen sind? Das will mir leider einfach nicht in den Kopf^^



    Wenn die Menschen absolut infallibel wären, gäbe es vermutlich auch keine Verbrechen, folglich wäre dann jegliche Art der Bestrafung überflüssig, weil sie nie gebraucht werden würde.
    Aber die Todesstrafe verstößt generell gegen ein fundamentales Recht und das meiner Ansicht nach ohne eine dafür ausreichende Rechtfertigung, wie sie in anders gelagerten Fällen der Tötung eines Menschen eventuell bestehen kann. Wenn wir bestimmte Menschenrechte nur denen zugestehen, die uns in den Kram passen, sollten wir sie nicht mehr Menschenrechte nennen und uns zusätzlich die Frage stellen, wo denn dann überhaupt noch die Grenze zu ziehen wäre.

    Grundsätzlich korrekt, kann ich nicht bestreiten.


    Die Rechtfertigung in der Tötung eines Menschen sehe ich halt in gewissen Punkten, dass ist dann wohl persönliche Meinung ;)


    Und wir können die "Menschenrechte" dann gerne umbenennen...wie gesagt, so ganz korrekt finde ich die auch nicht unbedingt.
    Allerdings sehe ich mich weiter nicht in der Position diese Grenze ziehen zu können, dass ist, wie in meinem ersten Post geschrieben, halt ein EXTREM komplexes Thema was man nicht mal so eben lösen kann...


    Deswegen bin ich ja auch nichtmal für eine Einführung der Todesstrafe, ich sehe nur diese komplette Ablehnung nicht ein, da sie halt doch ihre Vorteile bietet und in gewissen Fällen angebracht sein könnte.


    Nur würde ich mal meinen, dass das auf sehr viele Straftäter (wahrscheinlich die Mehrzahl) nicht zutrifft und ihre Entscheidung zum Verbrechen bei klarem Verstand und aus freiem Willen geschehen ist.

    Hierzu würde ich auch noch kurz was sagen wollen, ich denke eine gewisse psychische Komponente gibt es immer. Natürlich sind viele Personen bei klarem Verstand, aber aus welchen Gründen auch immer, ist es ihnen halt nicht möglich den Fehler in ihrer Tat zu erkennen. Um nochmal auf das Beispiel von Anders Breivik zu kommen, bei ihm wurde schon in der Kindheit festgestellt, dass es ihm nahezu unmöglich ist, Emotionen auszuleben. Das klingt für mich schon stark nach psychischer Erkrankung, trotzdem war er bei seinem Amoklauf bei vollem Bewusstsein und wusste auch was er da tut, nur wirkt es auf ihn völlig anders, für ihn ist das Töten eines Menschen so, als würde er einen Stein wegwerfen oder ein Blatt Papier zerreißen, weil er einfach keine Emotionen empfindet.


    Und wenn ich so an die letzten Wochen zurückdenke, in denen ich viele Videos über Serienmörder bzw grausame Mörder gesehen habe, scheint dieser Aspekt verdammt oft aufzutreten, diese Menschen haben einfach eine ganz andere Gedankenwelt als wir, deswegen sage ich ja: Versucht ihnen zu helfen, und wenn das nicht möglich ist, dann ist ihnen halt einfach nicht mehr zu helfen, dann mag ein Gefängnisaufenthalt humaner klingen, aber er ist einfach sinnlos, weil das gewünschte Ziel nicht erreicht werden kann.



    So ich hoffe mal, da ist jetzt nicht irgendwo ein Widerspruch in diesem verdammten Aufsatz....es ist halt leider ein hochkomplexes Thema, und eine eindeutige Antwort darauf, wird wohl niemand von uns liefern können...es gibt viele Pros und Kontras, die eben gegeneinander abgewägt werdern müssen, aber das Thema ist vermutlich einfach viel zu emotional um das mal eben so abwickeln zu können...Vielleicht kann ja sogar ich noch vom Gegenteil überzeugt werden :D


    Naja egal, ich hoffe mein Standpunkt ist jetzt einigermaßen klar ausgedrückt....


    BTW: ich möchte Thrawn hier in keinsterweise angreifen, aber die beiden Zitate passten einfach am besten zu dem, was ich sagen wollte ;)


    Grüße,
    ~~Shin~~

  • Deswegen bin ich ja auch nichtmal für eine Einführung der Todesstrafe, ich sehe nur diese komplette Ablehnung nicht ein, da sie halt doch ihre Vorteile bietet und in gewissen Fällen angebracht sein könnte.

    Und das sehe ich eben überhaupt nicht so. Welche Vorteile bringt die Todesstrafe denn genau? Ich kann keine erkennen, die auch nur irgendwie die Verletzung des Rechts auf Leben (oder, wenn man es wertebezogen betrachtet, den Wert des jeweiligen Lebens) aufwiegen würden. Zum Vergleich kann man hier vielleicht mal eine Situation heranziehen, in der das Töten einer Person eventuell gerechtfertigt sein kann. Nehmen wir den finalen Rettungsschuss: Das Leben einer Person wird durch eine andere Person bedroht und nur durch den Einsatz von (wahrscheinlich tödlicher) Waffengewalt gegen die zweite Person kann die erste gerettet werden. Hier kann man argumentieren, dass die Tötung der zweiten Person gerechtfertigt ist, da es absolut kein anderes Mittel gibt, um eine akute Gefahr von der ersten Person abzuwenden. Bezieht man das nun auf die Todesstrafe, so findet man, dass diese Punkte nicht zutreffend sind: Es gibt einerseits keine akute Gefahr für irgendjemanden (da die Person ja bereits festgesetzt wurde) und zudem gewisse Alternativen für den Einsatz der Todesstrafe - wie eben den Gefängnisaufenthalt. Manche argumentieren mit finanziellen Vorteilen, aber das Leben eines Menschen ist meiner Ansicht nach mit Geld nicht aufzuwiegen.
    Zumal es auch sowieso fraglich ist, ob man gerne in einem Staat leben möchte, der die Macht und Befugnis hat, das Leben eines Menschen zu beenden.

    Und wenn ich so an die letzten Wochen zurückdenke, in denen ich viele Videos über Serienmörder bzw grausame Mörder gesehen habe, scheint dieser Aspekt verdammt oft aufzutreten, diese Menschen haben einfach eine ganz andere Gedankenwelt als wir, deshalb sage ich ja: Versucht ihnen zu helfen, und wenn das nicht möglich ist, dann ist ihnen halt einfach nicht mehr zu helfen, dann mag ein Gefängnisaufenthalt humaner klingen, aber er ist einfach sinnlos, weil das gewünschte Ziel nicht erreicht werden kann.

    Nun, die Aussage, die ich kritisierte, ging ja in die Richtung, dass Gefängnisaufenthalte generell unsinnig seien und in jedem Fall eine "Behandlung" (was auch immer genau damit jetzt gemeint war) eher angebracht sei. Sinnvoll behandeln kann man aber nur jemanden, der krank ist und auch wenn das im Falle des psychisch gestörten Serienmörders der Fall sein mag (den du doch, wenn ich mich nicht irre, prinzipiell auch einfach töten lassen würdest, aber das sei hier mal dahingestellt), so wird doch sicherlich ein sehr großer Teil an Kriminalität nicht von psychisch kranken Menschen begangen - dass man vom alltäglichen Handtaschenräuber in der Regel weniger mitkriegt als vom wahnsinnigen Serienmörder liegt ja nicht daran, dass letzterer Typ häufiger wäre. Ich bin mir nicht sicher, ob ich den letzten Satz richtig lese: Meinst du damit, dass bei Fällen, wo keine Aussicht auf Heilung der psychisch kranken Person besteht, die Todesstrafe angebracht wäre? Dem würde ich natürlich widersprechen, aus bereits genannten Gründen.

  • Es gibt einerseits keine akute Gefahr für irgendjemanden (da die Person ja bereits festgesetzt wurde) und zudem gewisse Alternativen für den Einsatz der Todesstrafe - wie eben den Gefängnisaufenthalt

    Nur eben das der Gefängnisaufenthalt hier komplett entgegen seines ursprünglichen Sinns eingesetzt wird. Der Zweck ist ja (neben der Bestrafung) den Täter über seine Taten nachdenken zu lassen, ihn zu belehren solche Straftaten zu unterlassen und ihm mithilfe von Arbeit eine Alternative zu zeigen, wie man durchs Leben kommt. Der finanzielle Aspekt ist da aber natürlich auch dabei, das will ich gar nicht bestreiten, das klingt wieder krass herzlos und böse, aber sorry die Welt ist halt nicht lieb und kunterbunt, und Geld regiert diese Welt leider.

    Zumal es auch sowieso fraglich ist, ob man gerne in einem Staat leben möchte, der die Macht und Befugnis hat, das Leben eines Menschen zu beenden.

    Wie gesagt, einfach so nicht, weshalb ich auch weiterhin gegen eine Einführung der Todesstrafe bin ;)

    Sinnvoll behandeln kann man aber nur jemanden, der krank ist und auch wenn das im Falle des psychisch gestörten Serienmörders der Fall sein mag (den du doch, wenn ich mich nicht irre, prinzipiell auch einfach töten lassen würdest, aber das sei hier mal dahingestellt), so wird doch sicherlich ein sehr großer Teil an Kriminalität nicht von psychisch kranken Menschen begangen - dass man vom alltäglichen Handtaschenräuber in der Regel weniger mitkriegt als vom wahnsinnigen Serienmörder liegt ja nicht daran, dass letzterer Typ häufiger wäre

    Zu dem Teil mit dem Töten der Serienmörder komme ich dann gleich im nächsten Punkt ;)


    Ja gut aber um die alltäglichen Verbrecher geht es ja nicht, wenn wir vom Thema Todesstrafe reden. Ich will ja auch nicht jeden Menschen sofort verteufeln, weil er etwas schlimmes getan hat. Ich oute mich hier mal als jemand, der auch keine gänzlich weiße Weste hat, dafür habe ich dann Sozialstunden abgeleistet und fertig. Das ist ja auch eine völlig richtige Ausführung des Strafvollzugssystems. In Fällen wie Mord/Vergewaltigung/Tierquälerei/Folter etc ist aber eine psychische Komponente für mich nicht auszuschließen, das macht kein psychisch völlig gesunder und stabiler Mensch der halt einfach Langeweile hat und bei diesen Menschen bin ich auch erstmal für den Versuch einer Behandlung^^


    Ich bin mir nicht sicher, ob ich den letzten Satz richtig lese: Meinst du damit, dass bei Fällen, wo keine Aussicht auf Heilung der psychisch kranken Person besteht, die Todesstrafe angebracht wäre? Dem würde ich natürlich widersprechen, aus bereits genannten Gründen.

    Kurz gesagt: Ja, zum Schutz der restlichen Bevölkerung. Ein psychisch kranker Mensch der ein Verlangen danach hat zu töten/foltern usw, und dieses Verlangen kann nicht geheilt werden, dann ist diese Person eine verdammte Gefahr für die Menschheit. Da muss man dann halt abwägen ob das Leben eines Menschen der eine Gefahr darstellt noch SO bedeutend ist, dass wir dieses Risiko eingehen müssen.


    Was ja noch weiter dazu kommt, ist wie QueFueMejor schon gesagt hat, dass ein Mensch in Deutschland NIEMALS wirklich lebenslänglich eingesperrt ist, es gibt immer noch eine Chance auf Begnadigung. Zudem muss ja nach ca 15 Jahren geprüft werden, ob die Person wieder auf freien Fuß gesetzt werden kann. Und wie oft ist es schon vorgekommen dass ein Straftäter als geheilt freikam, und nach wenigen Wochen wieder die nächste schlimme Straftat begangen hat? Das Risiko das Straftäter die immer noch eine Gefahr darstellen, wieder freigelassen werden, ist nach meiner Meinung nicht geringer, als das Risiko, dass der Staat die Macht und Befugnis zum Töten eines Menschen ausnutzt.....


    Grüße,
    ~~Shin~~

  • Nur eben das der Gefängnisaufenthalt hier komplett entgegen seines ursprünglichen Sinns eingesetzt wird. Der Zweck ist ja (neben der Bestrafung) den Täter über seine Taten nachdenken zu lassen, ihn zu belehren solche Straftaten zu unterlassen und ihm mithilfe von Arbeit eine Alternative zu zeigen, wie man durchs Leben kommt.

    Sofern man der Ansicht ist, dass der ursprüngliche Sinn dadurch negiert wird, ist das trotzdem irrelevant, da die Person einzusperren und das Recht auf Freiheit dadurch einzuschränken besser ist als sie zu töten und ihr das Recht auf Leben komplett abzusprechen. Abgesehen davon aber meinte ich jetzt (was möglicherweise missverständlich gewesen sein kann, da Gefängnisaufenthalt hier vielleicht nicht mehr der passende Begriff ist) generell bestimmte freiheitsentziehende Maßnahmen, bei denen eben auch der Schutz der Bevölkerung eine Rolle spielt und die auch angewendet werden. Heißt also, dass diese ihren Sinn eben nicht verfehlen, weil genau das ihr Sinn ist.

    Der finanzielle Aspekt ist da aber natürlich auch dabei, das will ich gar nicht bestreiten, das klingt wieder krass herzlos und böse, aber sorry die Welt ist halt nicht lieb und kunterbunt, und Geld regiert diese Welt leider.

    Also, das klingt jetzt ehrlich gesagt ein wenig hohl und entspricht auch nicht ganz der Wirklichkeit. Dass Geld die Welt regiert, ist zwar ein schönes geflügeltes Wort, aber nach Belieben Rechte einzuschränken, weil es weniger kostet, ist kein Grundsatz, auf dem sich unser Rechtssystem gründet und das ist auch gut so.

    Ja gut aber um die alltäglichen Verbrecher geht es ja nicht, wenn wir vom Thema Todesstrafe reden. Ich will ja auch nicht jeden Menschen sofort verteufeln, weil er etwas schlimmes getan hat. Ich oute mich hier mal als jemand, der auch keine gänzlich weiße Weste hat, dafür habe ich dann Sozialstunden abgeleistet und fertig. Das ist ja auch eine völlig richtige Ausführung des Strafvollzugssystems. In Fällen wie Mord/Vergewaltigung/Tierquälerei/Folter etc ist aber eine psychische Komponente für mich nicht auszuschließen, das macht kein psychisch völlig gesunder und stabiler Mensch der halt einfach Langeweile hat und bei diesen Menschen bin ich auch erstmal für den Versuch einer Behandlung^^

    Ich bin hier gerade ein wenig frustriert. Nochmal, meine Kritik richtete sich gegen die ursprüngliche Aussage, dass Gefängnisstrafen generell und in jedem Fall unsinnig sind. Dass es Fälle gibt, in denen die Freiheitsbeschränkung zusätzlich mit einer Behandlung einhergehen sollte, bestreite ich nicht, wobei ich allerdings auch hier anmerken möchte, dass man kein pauschalisierendes Urteil in Form von zum Beispiel "alle Mörder sind geistesgestört" treffen kann.

    Kurz gesagt: Ja, zum Schutz der restlichen Bevölkerung. Ein psychisch kranker Mensch der ein Verlangen danach hat zu töten/foltern usw, und dieses Verlangen kann nicht geheilt werden, dann ist diese Person eine verdammte Gefahr für die Menschheit. Da muss man dann halt abwägen ob das Leben eines Menschen der eine Gefahr darstellt noch SO bedeutend ist, dass wir dieses Risiko eingehen müssen.

    Man muss das Risiko ja nicht eingehen, da man die von ihm ausgehende Gefahr anderweitig aufheben kann. Ich persönlich fühle mich nicht sicherer, wenn irgendein Mörder tot statt irgendwo unter Bewachung untergebracht ist und frage mich, ob sich so viele andere sicherer fühlen würden, dass man dies als Rechtfertigungsgrund für die Tötung anführen könnte.

    Was ja noch weiter dazu kommt, ist wie QueFueMejor schon gesagt hat, dass ein Mensch in Deutschland NIEMALS wirklich lebenslänglich eingesperrt ist, es gibt immer noch eine Chance auf Begnadigung. Zudem muss ja nach ca 15 Jahren geprüft werden, ob die Person wieder auf freien Fuß gesetzt werden kann.

    Wir geraten nun in einen Bereich, wo ich mich nicht auskenne (vielleicht tust du das ja, keine Ahnung) und deswegen will ich hier jetzt nicht groß spekulieren, auch wenn ich nicht sicher bin, ob das so dem Sinn der Aussage entspricht. In der Chance auf Begnadigung und der Prüfung sehe ich jedenfalls absolut keinen Nachteil. Warum sollten Personen, die sich gebessert haben, nicht die Chance haben, freizukommen?

    Und wie oft ist es schon vorgekommen dass ein Straftäter als geheilt freikam, und nach wenigen Wochen wieder die nächste schlimme Straftat begangen hat?

    Keine Ahnung. Fragst du, weil du es auch nicht weißt?

    Das Risiko das Straftäter die immer noch eine Gefahr darstellen, wieder freigelassen werden, ist nach meiner Meinung nicht geringer, als das Risiko, dass der Staat die Macht und Befugnis zum Töten eines Menschen ausnutzt.....

    Wenn ich die von dir vorhin gestellte Frage berücksichtige, muss ich mich doch wundern, woher da genau dein Eindruck kommt. Hier vermischst du übrigens zwei unterschiedliche Fälle: Ursprünglich hast du von psychisch kranken Tätern geredet, bei denen es gesichert wäre, dass keine Aussicht auf Besserung besteht. Die werden ja nun, wenn ich mich nicht irre, nicht einfach so freigelassen, also erübrigt sich da generell schon eine Diskussion bezüglich des Risikos. Der andere Fall, den du jetzt betrachtest, ist der, dass ein Täter als geheilt gilt, es aber in Wirklichkeit nicht ist und einen Rückfall erleidet. Auch hier sehe ich keine Rechtfertigung der Todesstrafe, da du nur die Maßnahme austauschst, sich dadurch aber die generelle Unsicherheit nicht verändert: Durch die Einführung der Todesstrafe wird es doch nicht ersichtlicher, ob jemand jetzt wirklich geheilt ist oder nicht, du stündest also immer noch vor dem gleichen Problem und dem gleichen Risiko - mit der unerwünschten Konsequenz, dass jetzt auch geheilte/unschuldige Personen getötet werden könnten.

  • die WIRKLICH schlimmen Verbrechen. Mord, Kindesmissbrauch, Tierquälerei

    Und schon hier beginnt das erste Problem: Viele Menschen würden bereits Tierquälerei nicht auf einer Stufe mit Mord und Missbrauch sehen, entsprechend wäre bereits die Frage, welches die wirklich schlimmen Verbrechen sind.

    Wenn sich allerdings herausstellt, dass diesen Personen einfach nicht mehr zu helfen ist, sie es einfach NIEMALS schaffen werden sich MENSCHLICH zu verhalten, dann kann ich mir da einfach keine andere Lösung für vorstellen, auch wenn das hart klingt.

    Also einfach aufgeben? Weil man nicht in der Lage ist jemandem zu helfen, wird er halt fallen gelassen, getötet?
    Ich kann mir die folgende Lösung vorstellen: Wegsperren, solang sie eine Gefahr darstellen. Die Behauptung man würde es niemals schaffen, schließt die Erkenntnisse von morgen einfach aus. Wir können ihm heute nicht helfen, also können wir es niemals. Womöglich besteht die Chance auf ein vertretbares Leben in Freiheit.

    wir schläfern auch Hunde ein die extrem aggressiv sind, also wieso nicht auch Menschen

    Also den Menschen einfach genauso schlecht behandeln, wie ein Tier? Das ist genau die Entmenschlichung, die für die Todesstrafe einfach nötig ist. Man setzt den Menschen auf die Stufe eines Tieres, das zu töten offenbar okay ist.

    da sie halt doch ihre Vorteile bietet

    Die immernoch nicht genannt wurden. Ein finanzieller Vorteil ist nicht vorhanden, außer man vollzieht ein Todesurteil sehr schnell. Dann aber würde ich die Behauptung "Wir können ihm niemals helfen" noch mehr als ohnehin schon anzweifeln, da offensichtlich gar nicht hinreichend versucht wurde der Person zu helfen, wenn man sie zum Tode verurteilt.
    Der Schutz der Bevölkerung ist durch Verwahrung des Menschen ebenfalls gewährleistet, dafür muss man ihn nicht töten.
    Wo also soll dieser Vorteil sein?

    Nehmen wir den finalen Rettungsschuss: Das Leben einer Person wird durch eine andere Person bedroht und nur durch den Einsatz von (wahrscheinlich tödlicher) Waffengewalt gegen die zweite Person kann die erste gerettet werden. Hier kann man argumentieren, dass die Tötung der zweiten Person gerechtfertigt ist, da es absolut kein anderes Mittel gibt, um eine akute Gefahr von der ersten Person abzuwenden.

    Der entscheidende Punkt sollte an der Stelle sein: Der Rettungsschuss zielt nicht auf Tötung einer Person ab, sondern nimmt sie lediglich in Kauf. Das ist vielleicht nur ein kleiner, jedoch elementarer Unterschied. Es ist der gleiche Unterschied, wie eine lebenslange Freiheitsstrafe eben nicht planmäßig mit dem Tod des Menschen enden darf.
    Man mag die Intention des Schützen beim Rettungsschuss nicht überprüfen können, rein moralisch sollte jedoch nicht die Tötung Ziel des Schusses sein, sondern das Ziel unschädlich zu machen.

    Nur eben das der Gefängnisaufenthalt hier komplett entgegen seines ursprünglichen Sinns eingesetzt wird. Der Zweck ist ja (neben der Bestrafung) den Täter über seine Taten nachdenken zu lassen, ihn zu belehren solche Straftaten zu unterlassen und ihm mithilfe von Arbeit eine Alternative zu zeigen, wie man durchs Leben kommt.

    Was heißt denn "über seine Taten nachdenken"? Das klingt, als müsse der Täter Reue zeigen, was er jedoch nie muss. EIn Täter darf sein Leben lang völlig ohne Reue sein und kann trotzdem irgendwann freigelassen werden. Man muss nämlich nicht bereuen um eine Tat nicht zu wiederholen. Im Zweifelsfall reicht aus, dass der Mensch keinen Bock auf jahrzehntelange Gefängnisaufenthalte hat.

    Ein psychisch kranker Mensch der ein Verlangen danach hat zu töten/foltern usw, und dieses Verlangen kann nicht geheilt werden, dann ist diese Person eine verdammte Gefahr für die Menschheit. Da muss man dann halt abwägen ob das Leben eines Menschen der eine Gefahr darstellt noch SO bedeutend ist, dass wir dieses Risiko eingehen müssen.

    Und ich komme zum Schluss, dass wir das Risiko eingehen können, da man jemanden, solang er gefährlich ist, in Sicherheitsverwahrung halten kann.
    Hinzu kommt, dass gerade bei Serienmördern die Morde oft mit dem Sexualtrieb zusammenhängen. Entsprechend klingt deren Drang zu morden mit der Zeit ab. Das führte bei einem Serienmörder in den USA schon mal soweit, dass er Jahre nach seiner letzten Tag überführt wurde, weil er sich in einem Zeitungsbericht falsch dargestellt fühlte und man seine E-Mail zurückverfolgen konnte.
    Auch beim berühmten Jack the Ripper, der klassische Züge von Serienmördern aufweist und entsprechend einzuordnen ist, besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit für die Beendigung seines Handelns darin, dass er einfach keine Lust mehr hatte. Auch wenn in seinem Fall andere Möglichkeiten, wie vorzeitiger Tod durch Unfall oder Krankheit als wahrscheinlicher gelten dürften.

    Und wie oft ist es schon vorgekommen dass ein Straftäter als geheilt freikam, und nach wenigen Wochen wieder die nächste schlimme Straftat begangen hat?

    Wieviele sind es denn? Und wieviele wurden freigelassen und wurden danach nie wieder auffällig? Denn vor allem dieses Verhältnis würde ein Argument für oder gegen die Todesstrafe darstellen. Und ganz ehrlich, wenn nur ein einziger nie wieder auffällig wurde, dann ist das aus meiner Sicht ein Argument gegen die Todesstrafe. Es kann nicht akzeptabel sein, dass ein Mensch getötet wird, der sich am Ende gebessert hätte, denn das widerspricht der oben genannten Forderung, dass man jemandem niemals helfen könne.

  • Sofern man der Ansicht ist, dass der ursprüngliche Sinn dadurch negiert wird, ist das trotzdem irrelevant, da die Person einzusperren und das Recht auf Freiheit dadurch einzuschränken besser ist als sie zu töten und ihr das Recht auf Leben komplett abzusprechen. Abgesehen davon aber meinte ich jetzt (was möglicherweise missverständlich gewesen sein kann, da Gefängnisaufenthalt hier vielleicht nicht mehr der passende Begriff ist) generell bestimmte freiheitsentziehende Maßnahmen, bei denen eben auch der Schutz der Bevölkerung eine Rolle spielt und die auch angewendet werden. Heißt also, dass diese ihren Sinn eben nicht verfehlen, weil genau das ihr Sinn ist.

    Mag stimmen, aber ob es jetzt mehr würde hat, sein Leben lang eingesperrt zu verbringen sei dahingestellt....

    Also, das klingt jetzt ehrlich gesagt ein wenig hohl und entspricht auch nicht ganz der Wirklichkeit. Dass Geld die Welt regiert, ist zwar ein schönes geflügeltes Wort, aber nach Belieben Rechte einzuschränken, weil es weniger kostet, ist kein Grundsatz, auf dem sich unser Rechtssystem gründet und das ist auch gut so.

    Ich sehe eben keinen Sinn darin Gelder die an vielen Ecken gebraucht werden, dahingehend zu "verschwenden", dass wir eine Person irgendwo durchfüttern, die eh nur in einer Zelle dahinsiecht (sofern wir mal davon ausgehen, dass sie statt dem Tod halt lebenslänglich in Haft ist).

    Ich bin hier gerade ein wenig frustriert. Nochmal, meine Kritik richtete sich gegen die ursprüngliche Aussage, dass Gefängnisstrafen generell und in jedem Fall unsinnig sind. Dass es Fälle gibt, in denen die Freiheitsbeschränkung zusätzlich mit einer Behandlung einhergehen sollte, bestreite ich nicht, wobei ich allerdings auch hier anmerken möchte, dass man kein pauschalisierendes Urteil in Form von zum Beispiel "alle Mörder sind geistesgestört" treffen kann.

    Da wollte ich auch gar nicht gegen dich reden^^ Kam von mir vielleicht auch nicht richtig rüber, aber ich halte Gefängnisstrafen auch auf keinen Fall für generell unsinnig. Nur geistesgestört würde ich hier nicht zwingend mit psychischen Problemen (ja das "krank" klang da vermutlich etwas falsch) gleichsetzen.
    Wie gesagt, der Punkt sollte nichtmal irgendwie gegen deine Aussage sprechen, hier stimme ich dir schon zu.

    Man muss das Risiko ja nicht eingehen, da man die von ihm ausgehende Gefahr anderweitig aufheben kann. Ich persönlich fühle mich nicht sicherer, wenn irgendein Mörder tot statt irgendwo unter Bewachung untergebracht ist und frage mich, ob sich so viele andere sicherer fühlen würden, dass man dies als Rechtfertigungsgrund für die Tötung anführen könnte.

    So ganz hart: Aus ner Bewachung kann man fliehen, die Zahlen mögen eher gering sein, aber es gibt auch Ausbrecher aus Justizvollzugsanstalten oder auch aus psychiatrischen Anstalten...daher würde ich mich schon ein wenig sicherer fühlen wenn ich weiß, das eine wirklich gefährliche Person tot ist, das ist unumkehrbar.

    Wir geraten nun in einen Bereich, wo ich mich nicht auskenne (vielleicht tust du das ja, keine Ahnung) und deswegen will ich hier jetzt nicht groß spekulieren, auch wenn ich nicht sicher bin, ob das so dem Sinn der Aussage entspricht. In der Chance auf Begnadigung und der Prüfung sehe ich jedenfalls absolut keinen Nachteil. Warum sollten Personen, die sich gebessert haben, nicht die Chance haben, freizukommen?

    Ich sehe da ja auch keinen bedeutenden Nachteil, natürlich kann sich der Großteil der Straftäter bessern, ich würde ja auch nicht pauschal jedem der einen Menschen getötet hat sofort die Todesstrafe reindrücken, dafür muss natürlich schon eine gewisse Schwere des Falls erreicht sein. Das Problem ist halt, dass selbst ein Straftäter der viele viele schlimme Verbrechen begangen hat, in der Theorie durch diese Prüfung als resozialisiert anerkannt werden kann, obwohl dies nicht der Fall ist.
    Hier zeigt sich dann auch wieder das Problem, aus dem ich die theoretisch so gute Todesstrafe nicht einführen wollen würde, es müsste halt 100%ig festgestellt werden können, was leider nicht möglich ist.

    Keine Ahnung. Fragst du, weil du es auch nicht weißt?

    Ich habe dazu jetzt keine statistischen Auswertungen, aber mir sind mehrere Fälle bekannt, grade Vergewaltiger und Kinderschänder waren hier oft das Thema...vielleicht hat sich das aber auch in den letzten 2 Jahren gebessert.

    Wenn ich die von dir vorhin gestellte Frage berücksichtige, muss ich mich doch wundern, woher da genau dein Eindruck kommt. Hier vermischst du übrigens zwei unterschiedliche Fälle: Ursprünglich hast du von psychisch kranken Tätern geredet, bei denen es gesichert wäre, dass keine Aussicht auf Besserung besteht. Die werden ja nun, wenn ich mich nicht irre, nicht einfach so freigelassen, also erübrigt sich da generell schon eine Diskussion bezüglich des Risikos. Der andere Fall, den du jetzt betrachtest, ist der, dass ein Täter als geheilt gilt, es aber in Wirklichkeit nicht ist und einen Rückfall erleidet. Auch hier sehe ich keine Rechtfertigung der Todesstrafe, da du nur die Maßnahme austauschst, sich dadurch aber die generelle Unsicherheit nicht verändert: Durch die Einführung der Todesstrafe wird es doch nicht ersichtlicher, ob jemand jetzt wirklich geheilt ist oder nicht, du stündest also immer noch vor dem gleichen Problem und dem gleichen Risiko - mit der unerwünschten Konsequenz, dass jetzt auch geheilte/unschuldige Personen getötet werden könnten.

    Genau aus dieser Begründung spreche ich mich ja auch die ganze Zeit für die THEORETISCHE Einführung der Todesstrafe aus, ich sehe die Vorteile in dieser Art des Strafvollzugs, aber noch einmal: Ich möchte ihn nicht in diesem Land einführen, eben weil nicht gesichert werden kann, dass unschuldige Personen zu Schaden kommen.


    Aber grade diese 100%ige Sicherheit, ob der Täter sich jetzt jemals bessern wird oder nicht, ist in 99% der Fällen einfach nicht erreichbar. Natürlich könnte man jetzt wieder sagen "Ja der letzte eine Prozent, die kann man dann ja töten", aber da wäre dann selbst mir die Gefahr wieder zu hoch es auszunutzen.



    Also nochmal:
    Ich lehne die Todesstrafe nicht ab, trotzdem wäre es nicht möglich diese einzuführen, ohne dabei noch größere Schäden zu riskieren!



    Was mich den ganzen Thread über störte ist nur diese allgemeine Aussage "Todesstrafe ist böse! BÄH!", es gibt nunmal Fälle, in denen sie für mich auf jeden Fall eine alternative wäre!


    Ich habe eben bei einer kurzen Recherche erst noch von einem Mörder aus Osteuropa (Russland) gelesen, der insgesamt 61 Menschen tötete, nach seiner Aussage würde er weiter morden, sobald er frei kommt, ein solcher Mensch wäre halt ein Fall, bei dem ich mich dafür aussprechen würde.


    Aber noch einmal:
    Die Todesstrafe einzuführen würde auch viele negative Aspekte mit sich bringen, weswegen ich mich gegen die Einführung auch weiter aussprechen würde.


    Und schon hier beginnt das erste Problem: Viele Menschen würden bereits Tierquälerei nicht auf einer Stufe mit Mord und Missbrauch sehen, entsprechend wäre bereits die Frage, welches die wirklich schlimmen Verbrechen sind.

    Ja auch genau so ein Fall, der wieder die Probleme aufzeigt, das bestreite ich keinesfalls. Und das wird sich auch niemals ändern.



    Also den Menschen einfach genauso schlecht behandeln, wie ein Tier? Das ist genau die Entmenschlichung, die für die Todesstrafe einfach nötig ist. Man setzt den Menschen auf die Stufe eines Tieres, das zu töten offenbar okay ist.

    Ich finde es auch nicht okay, ein Tier einfach aus diesem Grund zu töten! Aber was stellt uns Menschen denn so weit höher als ein Tier? Wobei ein Tier sogar noch leichter umzuerziehen wäre als ein Mensch. Nur darum ging es mir.



    Also einfach aufgeben? Weil man nicht in der Lage ist jemandem zu helfen, wird er halt fallen gelassen, getötet?
    Ich kann mir die folgende Lösung vorstellen: Wegsperren, solang sie eine Gefahr darstellen. Die Behauptung man würde es niemals schaffen, schließt die Erkenntnisse von morgen einfach aus. Wir können ihm heute nicht helfen, also können wir es niemals. Womöglich besteht die Chance auf ein vertretbares Leben in Freiheit.

    Klingt nach einer schönen Alternative das stimmt, vielleicht kann man ja wirklich irgendwann Gehirnwäsche betreiben und auch die schlimmsten Verbrecher auf die gerechte Seite ziehen, wäre mir auch eine sehr willkommene alternative.


    Die immernoch nicht genannt wurden. Ein finanzieller Vorteil ist nicht vorhanden, außer man vollzieht ein Todesurteil sehr schnell. Dann aber würde ich die Behauptung "Wir können ihm niemals helfen" noch mehr als ohnehin schon anzweifeln, da offensichtlich gar nicht hinreichend versucht wurde der Person zu helfen, wenn man sie zum Tode verurteilt.
    Der Schutz der Bevölkerung ist durch Verwahrung des Menschen ebenfalls gewährleistet, dafür muss man ihn nicht töten.
    Wo also soll dieser Vorteil sein?

    Naja ich sehe den finanziellen Vorteil im gewissen Sinne, ob ich jetzt jemanden 60 Jahre einsperre oder nur 30, weil dann die Erkenntnis gewonnen werden konnte, dass es sich nicht bessert....Aber auch hier möchte ich wieder nicht bestreiten, dass es halt einfach aufgrund dieses Restrisikos nicht umsetzbar ist.


    Was heißt denn "über seine Taten nachdenken"? Das klingt, als müsse der Täter Reue zeigen, was er jedoch nie muss. EIn Täter darf sein Leben lang völlig ohne Reue sein und kann trotzdem irgendwann freigelassen werden. Man muss nämlich nicht bereuen um eine Tat nicht zu wiederholen. Im Zweifelsfall reicht aus, dass der Mensch keinen Bock auf jahrzehntelange Gefängnisaufenthalte hat.

    Hm ok klang vielleicht etwas blöd von mir^^ Aber ja auch das er keinen Bock mehr auf die Aufenthalte hat, ist ja schon ein Fall, der durch eine zeitweilige Unterbringung Besserung bringen kann. Hier kann man die Fälle halt leider nicht pauschalisieren, es gibt sicher auch viele schlimme Straftäter bei denen das gereicht hat/hätte, und ebenso viele wo es halt nicht reicht....


    Und ich komme zum Schluss, dass wir das Risiko eingehen können, da man jemanden, solang er gefährlich ist, in Sicherheitsverwahrung halten kann.
    Hinzu kommt, dass gerade bei Serienmördern die Morde oft mit dem Sexualtrieb zusammenhängen. Entsprechend klingt deren Drang zu morden mit der Zeit ab. Das führte bei einem Serienmörder in den USA schon mal soweit, dass er Jahre nach seiner letzten Tag überführt wurde, weil er sich in einem Zeitungsbericht falsch dargestellt fühlte und man seine E-Mail zurückverfolgen konnte.
    Auch beim berühmten Jack the Ripper, der klassische Züge von Serienmördern aufweist und entsprechend einzuordnen ist, besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit für die Beendigung seines Handelns darin, dass er einfach keine Lust mehr hatte. Auch wenn in seinem Fall andere Möglichkeiten, wie vorzeitiger Tod durch Unfall oder Krankheit als wahrscheinlicher gelten dürften.

    Ja oft, aber auch nicht zwingend IMMER. Es gibt aber auch genug Leute, die selbst im hohen Alter noch Morde begehen würden. Das ist halt immer Fallabhängig und spricht für mich auch weiter gegen die tatsächliche Einführung. Aber auch die Chance, dass er halt vielleicht irgendwann die Lust verliert, klingt für mich jetzt nicht wirklich nach Sicherheit.


    Wieviele sind es denn? Und wieviele wurden freigelassen und wurden danach nie wieder auffällig? Denn vor allem dieses Verhältnis würde ein Argument für oder gegen die Todesstrafe darstellen. Und ganz ehrlich, wenn nur ein einziger nie wieder auffällig wurde, dann ist das aus meiner Sicht ein Argument gegen die Todesstrafe. Es kann nicht akzeptabel sein, dass ein Mensch getötet wird, der sich am Ende gebessert hätte, denn das widerspricht der oben genannten Forderung, dass man jemandem niemals helfen könne.

    Das klingt für mich jetzt grade wieder so, als hätte ich behauptet, man solle jeden Mörder direkt hängen, was ich ja nicht vorhatte.


    Und um jetzt nochmal den schwarzen Peter wegzuwerfen, noch einmal:
    Ich möchte sie nicht einführen! Aber ich sehe halt nicht nur Nachteile darin.


    Grüße,
    ~~Shin~~

  • Die Sache mit dem entmenschlichen verstehe ich aber nicht, bei einer Lebenslänglichen Freiheitsstrafe wird ihnen das Recht auf Freiheit abgesprochen, was eigentlich genauso hart ist.

    Das ist eine krassere Strafe als der Tod, streite ich nicht ab. Diese lässt sich aber immerhin zurücknehmen wenn was falsch gelaufen ist.


    Und um jetzt nochmal den schwarzen Peter wegzuwerfen, noch einmal:
    Ich möchte sie nicht einführen! Aber ich sehe halt nicht nur Nachteile darin.

    Klar hat es Vorteile, aber die Nachteile sind zu viel und zu stark um die rechtfertigen zu können. Sonst hätte man ja absolut nichts dagegen.


    Ja oft, aber auch nicht zwingend IMMER. Es gibt aber auch genug Leute, die selbst im hohen Alter noch Morde begehen würden.

    In dem Fall würde es wahrscheinlich dann bis zum Tod eine Freiheitsstrafe sein. Wäre trotzdem in meinen Augen kein Grund, die Todesstrafe anzuwenden. Ich sehe einfach keinen Grund darin, oder den Vorteil, jemandem das Leben zu nehmen weil er es jemand anderem genommen hat. Egal aus welchem Grund. Es den Toten nicht zurück. Es verursacht nur noch mehr Tote. Mehr nicht.



    Man muss das Risiko ja nicht eingehen, da man die von ihm ausgehende Gefahr anderweitig aufheben kann. Ich persönlich fühle mich nicht sicherer, wenn irgendein Mörder tot statt irgendwo unter Bewachung untergebracht ist und frage mich, ob sich so viele andere sicherer fühlen würden, dass man dies als Rechtfertigungsgrund für die Tötung anführen könnte.

    Das ist nicht mal ansatzweise ein Tötungsgrund, und wer das denkt, hat echt ein wenig Probleme was sein Sicherheitsgefühl angeht. Die Bewachung des Mörders sollte dann ja wohl gut genug sein, damit der nicht ausbricht. Gefängnisse sind ja schon sicher genug, und das da dann doch was passiert ist noch unwahrscheinlicher als ein Fehlurteil im Gericht.

  • Klar hat es Vorteile, aber die Nachteile sind zu viel und zu stark um die rechtfertigen zu können. Sonst hätte man ja absolut nichts dagegen.

    Das ist so in etwa das was ich ausdrücken wollte :) Danke

    In dem Fall würde es wahrscheinlich dann bis zum Tod eine Freiheitsstrafe sein. Wäre trotzdem in meinen Augen kein Grund, die Todesstrafe anzuwenden. Ich sehe einfach keinen Grund darin, oder den Vorteil, jemandem das Leben zu nehmen weil er es jemand anderem genommen hat. Egal aus welchem Grund. Es den Toten nicht zurück. Es verursacht nur noch mehr Tote. Mehr nicht.

    Joa wie gesagt, da gibts für mich eben diese extremen Fälle^^ Ich hätte halt keinen Bock das von meinen Steuergeldern jemand am Leben gehalten wird, der 60 Menschen umgebracht hat und noch weitere töten würde, wenn er nicht einsitzen würde....
    ABER lebenslang wegsperren is halt auch ne brauchbare Lösung^^

  • Was mich den ganzen Thread über störte ist nur diese allgemeine Aussage "Todesstrafe ist böse! BÄH!", es gibt nunmal Fälle, in denen sie für mich auf jeden Fall eine alternative wäre!


    Ich habe eben bei einer kurzen Recherche erst noch von einem Mörder aus Osteuropa (Russland) gelesen, der insgesamt 61 Menschen tötete, nach seiner Aussage würde er weiter morden, sobald er frei kommt, ein solcher Mensch wäre halt ein Fall, bei dem ich mich dafür aussprechen würde.

    Und andere Menschen sehen keine Möglichkeit einer in irgendeiner Weise sinnvollen Umsetzung der Todesstrafe. Im Extremfall schlicht aus dem Grund, dass es falsch ist irgendwen zu töten, egal aus welchem Grund. Aber vor allem ist es falsch einen Menschen zu töten um zu demonstrieren, dass töten falsch ist. Auch nicht um irgendwen vor einem Mörder zu schützen. Die Menschenrechte können nicht verwirkt werden, auf keine erdenkliche Weise. Und während man das Recht auf Freiheit einschränken kann, kann man das beim Recht auf Leben nicht. Demnach höchstens Freiheitsstrafe.

    Ich möchte sie nicht einführen! Aber ich sehe halt nicht nur Nachteile darin.

    Es spielt letztlich keine Rolle, ob du dafür oder dagegen bist, wenn du Argumente für die Todesstrafe lieferst, wirst du damit leben müssen, dass sie als solche behandelt werden.

    Ich hätte halt keinen Bock das von meinen Steuergeldern jemand am Leben gehalten wird, der 60 Menschen umgebracht hat und noch weitere töten würde, wenn er nicht einsitzen würde....

    Das ist überhaupt der einzige "Vorteil" und dass dieser kein ernstzunehmender Vorteil angesichts der Abwägung zwischen Menschenleben und Geld ist, muss ich wohl nicht erklären. Alle anderen "Vorteile" sind bestenfalls theoretisch, wobei sich die meisten Dinge dann umgekehrt mit anderen Theorien entkräften lassen. Nimmt man an, dass die Justiz fehlerfrei ist und der zum Tode verurteilte zweifelsfrei immer der Täter ist, kann man ebenso annehmen, dass er aus einer Sicherheitsverwahrung nicht entkommen kann und auch erst bei tatsächlich nicht mehr vorhandener Gefahr entlassen wird.

  • Die Menschenrechte können nicht verwirkt werden, auf keine erdenkliche Weise.

    Ist auch von offizieller Seite so korrekt, für mich kann ein Mensch halt seinen "Wert" verlieren, wenn er sich entsprechend unmenschlich verhält.
    Es fällt mir einfach schwer eine Person die so viele schlimme getan hat und weiter tun will auf eine Stufe mit Menschen zu stellen, die alles erdenkliche dafür tun die Welt zu einem besseren Ort zu machen (und natürlich mit allen Menschen zwischen diesen Extremen ;) )


    Es spielt letztlich keine Rolle, ob du dafür oder dagegen bist, wenn du Argumente für die Todesstrafe lieferst, wirst du damit leben müssen, dass sie als solche behandelt werden.

    Is ja auch Ok, die Argumente sind ja dafür. Viele Aussagen klangen halt für mich so, als hätte ich mich voll dafür ausgesprochen sofort die Todesstrafe einzuführen^^




    Das Thema "Theorie" hab ich ja auch öfter angesprochen, und eben das ist es halt auch für mich, und auch nur deswegen find ich den Thread überhaupt interessant, man geht halt von den theoretischen Best/Worst-Case Szenarios aus.


    Grüße,
    ~~Shin~~

  • Das ist eine krassere Strafe als der Tod, streite ich nicht ab. Diese lässt sich aber immerhin zurücknehmen wenn was falsch gelaufen ist.

    Das Argument mit dem Zurücknehmen wenn es sich um ein Fehlurteil handelt kann man man meiner Meinung nach wirklich aus Argument hernehmen.


    Das ist nicht mal ansatzweise ein Tötungsgrund, und wer das denkt, hat echt ein wenig Probleme was sein Sicherheitsgefühl angeht. Die Bewachung des Mörders sollte dann ja wohl gut genug sein, damit der nicht ausbricht. Gefängnisse sind ja schon sicher genug, und das da dann doch was passiert ist noch unwahrscheinlicher als ein Fehlurteil im Gericht.

    Dennoch ist gibt es die Gefahr, sie herunterzuspielen ist meiner Meinung nicht gut.


    Und andere Menschen sehen keine Möglichkeit einer in irgendeiner Weise sinnvollen Umsetzung der Todesstrafe. Im Extremfall schlicht aus dem Grund, dass es falsch ist irgendwen zu töten, egal aus welchem Grund. Aber vor allem ist es falsch einen Menschen zu töten um zu demonstrieren, dass töten falsch ist. Auch nicht um irgendwen vor einem Mörder zu schützen. Die Menschenrechte können nicht verwirkt werden, auf keine erdenkliche Weise. Und während man das Recht auf Freiheit einschränken kann, kann man das beim Recht auf Leben nicht. Demnach höchstens Freiheitsstrafe.

    Dann währe es falsch jemanden einzusperren weil der Täter auch jemanden eingespeert hat oder?


    Das ist überhaupt der einzige "Vorteil" und dass dieser kein ernstzunehmender Vorteil angesichts der Abwägung zwischen Menschenleben und Geld ist, muss ich wohl nicht erklären. Alle anderen "Vorteile" sind bestenfalls theoretisch, wobei sich die meisten Dinge dann umgekehrt mit anderen Theorien entkräften lassen. Nimmt man an, dass die Justiz fehlerfrei ist und der zum Tode verurteilte zweifelsfrei immer der Täter ist, kann man ebenso annehmen, dass er aus einer Sicherheitsverwahrung nicht entkommen kann und auch erst bei tatsächlich nicht mehr vorhandener Gefahr entlassen wird.

    Wieso soll das nicht ein Vorteil sein. Immerhin spart man sich damit eine Menge Steuergelder die man für etwas besseres hernehmen könnte als für einen Schwerverbrecher.

  • Wieso soll das nicht ein Vorteil sein. Immerhin spart man sich damit eine Menge Steuergelder die man für etwas besseres hernehmen könnte als für einen Schwerverbrecher.

    Weil eine solche Frage nicht am Geld festgemacht werden darf. Ein Menschenleben darf einfach nicht davon abhängen, was es kostet. Sonst haben wir nämlich ein ganz anderes Problem: Ein reicher Mensch hätte die Möglichkeit jemanden zu töten und könnte sich um die Todesstrafe drücken, weil er seine Haft bezahlen kann. Das passiert, wenn das einzig sinnvolle Argument für die Todesstrafe der finanzielle Vorteil ist.