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  • Weil eine solche Frage nicht am Geld festgemacht werden darf. Ein Menschenleben darf einfach nicht davon abhängen, was es kostet. Sonst haben wir nämlich ein ganz anderes Problem: Ein reicher Mensch hätte die Möglichkeit jemanden zu töten und könnte sich um die Todesstrafe drücken, weil er seine Haft bezahlen kann. Das passiert, wenn das einzig sinnvolle Argument für die Todesstrafe der finanzielle Vorteil ist.

    Das ist doch völliger Bullshit. Der Staat bezahlt immer die ganzen Kosten, egal wie Reich die Person ist. Es kann aber gut sein das der Staat die Gelder vom Täter beschlagnamt, aber dennoch wird der Täter hingerichtet.

  • Öh, Leute, dürfte ich bevor ihr euch hier verrennt mal kurz einwerfen, dass die Todesstrafe wahrscheinlich teurer als eine lebenslange Gefängnisstrafe ist?


    Des Weiteren möchte ich vorsichtig darauf hinweisen, dass man eventuell erst einmal verstehen sollte, warum wir (bzw. der deutsche Staat) Menschen bestrafen, bevor man sich mit der Todesstrafe auseinandersetzt. Strafzwecktheorien. General- und Spezialprävention. Einfach mal googlen :X.

  • Öh, Leute, dürfte ich bevor ihr euch hier verrennt mal kurz einwerfen, dass die Todesstrafe wahrscheinlich teurer als eine lebenslange Gefängnisstrafe ist?

    Okay ich muss zugeben, DAS habe ich wirklich nicht erwartet, vor allem da die monatlichen Kosten für einen Häftling schon recht hoch sind...
    Aber gut...Glauben wir der guten Welt halt einfach mal.


    Bezüglich der Strafzwecktheorien habe ich mich mal kurz eingelesen, und da gibt es halt auch noch die Kritikpunkte an diesen Präventionen, und genau DIE sind das Problem, weshalb sich nach meiner Meinung die Diskussion bezüglich Todesstrafe erst entwickelt hat...Kein Strafsystem ist perfekt und somit wird es auch immer Kritikpunkte geben, die man halt akzeptieren muss.

  • WoW ich wusste ja garnicht das die USA das einzgige Land der Erde ist die die Todesstrafe haben

    Wurde doch nicht gesagt, oder? Im Artikel ging es nur darum dass die Prozesse dort etwas teurer sind als normal (aber auch nur etwas) und man aus wirtschaftlichen Gründen daran denkt sie abzuschaffen.
    Aber verdammt habt ihr die Schwarzenquote in Gefängnissen gesehen? Das dieses Land schwer rassistisch ist, kann keiner leugnen.

  • Das ist doch völliger Bullshit. Der Staat bezahlt immer die ganzen Kosten, egal wie Reich die Person ist.

    Du hast nicht verstanden, worum es mir geht. Wenn man von @TheTics Punkt absieht, dass die Todesstrafe tatsächlich, wenn sie in einem Rahmen durchzuführen versucht wird, in dem Irrtümer zumindest etwas ausgeschlossen werden, teurer ist als lebenslange Haft, dann ist der Schritt die Todesstrafe von ihrer Wirtschaftlichkeit abhängig zu machen immernoch falsch. Natürlich zahlt derzeit der Staat die Haft und die Kosten zur Durchführung der Todesstrafe. Fängt man aber an die Todesstrafe aus wirtschaftlichen Gründen einzuführen, wäre das Argument einer reichen Person durchaus valide, dass sie die Kosten der Unterbringung bezahlt und dem Staat somit wirtschaftlich nicht schadet. Warum man das Vermögen eines Mörders beschlagnahmen sollte, wenn es nicht illegal erworben wurde, ist mir jedenfalls nicht klar. Aber offenbar kann man, wenn man dem Menschen das Recht auf Leben abspricht, gleich bei allen anderen Rechten, die er bis zu seinem Tod haben sollte, weitermachen. Warum sollte jemand, der zum Tode verurteilt ist auch über sein Eigentum entscheiden?

  • WoW ich wusste ja garnicht das die USA das einzgige Land der Erde ist die die Todesstrafe haben :rolleye:

    Sind sie. Zumindest sind sie von allen Ländern, in denen die Todesstrafe praktiziert wird, das einzige, das auch nur im Entferntesten an unsere Maßstäbe heranreicht, was Menschenrechte und Demokratieverständis angeht. Im hypothetischen Fall, dass man die Todesstrafe in Deutschland einführen würde, müsste man diese Maßstäbe auf jeden Fall auch erfüllen - sündhaft teure Prozesse und tausende Revisionen inklusive.
    Solltest du natürlich an einer Todesstrafe ohne jegliche Wahrung eines Rechtsstaatlichen Anspruches interessiert sein, kann ich dir die Emigration nach Saudi-Arabien oder Nordkorea empfehlen. In Deutschland will jedenfalls niemand schuldlos verurteilt werden.

  • Nicht mal eine Massenmörder verdient die Todesstrafe, da es aus seiner Sicht das Richtige war.

    Ich hab mir gerade so dermaßen den Kopf an meinem Tisch gestoßen. (wollt ich dir nur mal gesagt haben)
    Findest es dumm und idiotisch sich darüber zu unterhalten, da deine Meinung ja anscheinend Gesetz ist und knallst dann so einen Satz drunter.
    Bei dieser Aussage rollen sich mir die Fußnägel nach oben, zumal dein Beispiel dazu so dermaßen Müll ist.
    Wenn jemand was klaut um zu überleben kann man das verstehen, ist jedoch auch ne Straftat und dann gibts halt Geldstrafen oder Bewährungsstrafen (je nach dem).
    Wenn ein Massenmörder Leute umbringt dann ist daran nicht gerechtfertigt oder aus seiner Seite richtig, wenn ich die Leute aus meiner Schule umlege nur weil SIe mich jahrelang gemobbt haben, kann man meinen Hass zwar verstehen, aber nicht warum ich Sie dann gleich umbringe. (Außer man hat nen Dachschaden)




    Man kann es sehen wie man will, eins ist jedoch sicher, ein absichtlicher Mord geschieht nicht durch Zufall

    Richtig aber es gibt in der Regel auch keine rechtsprechende Begründung dafür außer jemand rennt mit einem Messer auf dich los und du wirfst etwas spitzes und tötest Ihn damit, dafür wird dir zwar auch in den Arsch getreten, aber ich würde mich sicherlich auch nicht abstechen lassen nur um nachher straffrei aus zu gehen.
    Dann sehe ich es als weniger schlimm an was zu klauen um zu überleben als einen Raubmord durchzuführen.




    PS:
    Steuerhinterziehung: max. 10 Jahre
    Sexueller Missbrauch von Kindern: max. 10 Jahre

    Einzigster Punkt den ich nicht wirklich verstehen kann aber ich bin halt auch nicht so ein 100% Gesetzesfutzi.
    Klar kommen Leute bei Steuerhinterziehung zu schaden, aber das ist Geld, EIN GEGENSTAND.


    Ein sexueller missbrauch von Kindern hat da aber (zumindestens in meinen Augen) ganz anere Dimensionen, da wird zwar nur eine Person (und ggf. angehörige geschädigt), aber das ist bei weitem schlimmer als das Geld.


    (Vllt. kann mir ja eine Person was dazu sagen, die so denkt, dass Steuerhinterziehung schlimmer ist als ein Kind zu vergewaltigen, ob physischer menschlicher Schaden weniger schlimm ist als das liebe Geld?)

  • Wenn jemand was klaut um zu überleben kann man das verstehen, ist jedoch auch ne Straftat und dann gibts halt Geldstrafen oder Bewährungsstrafen (je nach dem).
    Wenn ein Massenmörder Leute umbringt dann ist daran nicht gerechtfertigt oder aus seiner Seite richtig, wenn ich die Leute aus meiner Schule umlege nur weil SIe mich jahrelang gemobbt haben, kann man meinen Hass zwar verstehen, aber nicht warum ich Sie dann gleich umbringe. (Außer man hat nen Dachschaden)

    Ja, ist es auch nicht. Wo ist jemals die Rechtfertigung jemanden bewusst (frewillig) zu töten? Es gibt Ausnahmen, ja.
    Der Massenmörder hat trotzdem nicht den Tod verdient. Zwar nicht aus dem Grund den @HappyBoy meinte (es mag aus seiner Sicht richtig sein, aber nicht aus der Sicht der Mehrheit), aber der Tod ist einfach keine Lösung.



    Ein sexueller missbrauch von Kindern hat da aber (zumindestens in meinen Augen) ganz anere Dimensionen, da wird zwar nur eine Person (und ggf. angehörige geschädigt), aber das ist bei weitem schlimmer als das Geld.

    Die Frage ist halt, was jetzt schlimmer wäre. Ein Leben ganz zu nehmen, oder dieses komplett zu schädigen ohne Chance auf Besserung. Solange die Folgen des Missbrauchs behoben werde können, ist es zwar immer noch eine grausame Straftat (die man nicht mit der Todesstrafe bestrafen muss), aber nicht schlimm genug um ansatzweise mit dem Tod argumentieren zu dürfen.
    Generell denke ich ja, dass Sachen wo Menschen physisch/psychisch zu Schaden kommen in der Regel schlimmer sind. Das gilt vor allem dann, wenn der Schaden am Menschen nicht zu beheben ist. Diebstahl? Kannst du ersetzen was gestohlen wurde. Steuerhinterziehung? Tut schon mehr weh, aber man kriegt das Geld wieder rein.


    Ein Menschenleben ist aber NICHT ersetzbar. Es ist irreversibel verloren. Ich hätte gerne von @HappyBoy eine Erklärung was er da meint.

  • Einzigster Punkt den ich nicht wirklich verstehen kann aber ich bin halt auch nicht so ein 100% Gesetzesfutzi.

    Als erklärter Gesetzesfutzi muss ich dazu sagen, dass es da nichts zu verstehen gibt, weil die Tatsache schlicht und einfach falsch ist.


    Tatsächlich beträgt die Strafe für Steuerhinterziehung in einem normal schweren Fall bis zu 5, nicht 10 Jahre. Das mach auch Sinn, weil es diese 5 Jahre maximal auch für Betrug gibt und Steuerhinterziehung ja nichts anders als Betrug am Staat bzw. an allen ehrlichen Steuerzahlern ist. Um 10 Jahre für Steuerhinterziehung zu bekommen, muss da noch einiges dazukommen, man müsste zum Beispiel eine Stellung als Amtsträger bewusst ausnutzen, um Steuern zu hinterziehen. In dem Fall geht es dann nicht mehr "nur" um Geld, sondern auch um die Ausnutzung eines Vertrauensverhältnisses zum Staat und einen Verlust an Obrigkeitsglauben in der Gesellschaft, dafür ist dann eine härtere Strafe auch angebracht. Es gibt noch ein paar andere "schwere" Fälle, die alle in eine ähnliche Richtung gehen, bei Interesse könnte man die in §370 AO nachlesen.
    Beim sexuellen Missbrauch von Kindern beträgt dagegen der Strafrahmen in einfachen Fällen (§176 StGB) bis zu 10 Jahre, in schweren Fällen (namentlich bei gemeinschaftlicher Begehung, bleibender Gesundheitsschädigung beim Kind oder einer Vergewaltigung, §176a StGB) gibt es keine gesetzlich festgelegte Höchststrafe, der Rahmen geht also bis zu 15 Jahren mit anschließender Sicherheitsverwahtung - also definitiv deutlich mehr als 5 oder 10 Jahre.
    Wenn man dann noch beachtet, dass es bei der Steuerhinterziehung großzügige Möglichkeiten gibt, selbst nach Jahren noch strafbefreiend zurückzutreten, halte ich die Strafrahmen im Allgemeinen und auch beim Vergleich miteinander für sehr vertretbar.


    Man kann es sehen wie man will, eins ist jedoch sicher, ein absichtlicher Mord geschieht nicht durch Zufall

    Und was ist mit nicht absichtlichen Morden? Zum Beispiel, wenn ein männlicher Junge seine weibliche Freundin aus Versehen in nasses Wasser stößt, und die sich nicht schwimmend ans das Wasser begrenzende Ufer retten kann?
    Im Ernst, bevor man sich hier mit Halbwahrheiten und Selbstverständlichkeiten zu Wort meldet sollte man sich vielleicht doch erst einmal informieren, wie das deutsche Strafrecht funktioniert, das wäre der Diskussion sicher zuträglich.

  • Ich hab mir gerade so dermaßen den Kopf an meinem Tisch gestoßen. (wollt ich dir nur mal gesagt haben)
    Findest es dumm und idiotisch sich darüber zu unterhalten, da deine Meinung ja anscheinend Gesetz ist und knallst dann so einen Satz drunter.
    Bei dieser Aussage rollen sich mir die Fußnägel nach oben, zumal dein Beispiel dazu so dermaßen Müll ist.

    Ernsthaft, diesen ganzen Absatz hättest du dir sparen können, da es nur aus Polemik und gezieltes Runtermachen besteht. Ich bin auch nicht derselben Meinung, trotzdem sollte man sowas unterlassen!


    Und mir fällt auch nicht nur bei dir auf, dass du strafrechtlich nix abwägen kannst. Du hast so ein Unverständnis, dass einige Fälle höher und strenger gewichtet werden als andere, nur weil sie nicht persönlich und unmittelbar die Opfer betreffen.


    Ein Beispiel: Wenn jemand einen umbringt, aus Rache oder sonstwas und einer dem Staat den ganzen Staatshaushalt klaut, dann wird letzteres viel schlimmer sein, weil unser erster Fall nur den Getöteten und Angehörige als Opfer hat und es auch unmittelbar eintrifft aber der zweite Fall hingegen alle Staatsbürger betrifft und der Sozialstaat beispielsweise ausgeschaltet wird und viele Menschen dann wirklich in einer absoluten Armut leben würden (informiere dich an der Stelle nochmal über relative und absolute Armut).


    Also wir Menschen reagieren auf Verbrechen eher, weil wir kurzfristige Denker sind ^^

  • Und was ist mit nicht absichtlichen Morden? Zum Beispiel, wenn ein männlicher Junge seine weibliche Freundin aus Versehen in nasses Wasser stößt, und die sich nicht schwimmend ans das Wasser begrenzende Ufer retten kann?Im Ernst, bevor man sich hier mit Halbwahrheiten und Selbstverständlichkeiten zu Wort meldet sollte man sich vielleicht doch erst einmal informieren, wie das deutsche Strafrecht funktioniert, das wäre der Diskussion sicher zuträglich.

    Das war doch die Aussage? Ein absichtlicher Mord geschieht nicht einfach so, sonst wäre er auch nicht absichtlich.
    Dein beschriebener Vorfall ist ein Versehen (ein Wort was du selbst verwendest), und kein absichtlicher Mord. Mord ist doch nach meinem Wissen vorsätzlich. Wüsste gerne, wo das dann Mord ist?


    Ein Beispiel: Wenn jemand einen umbringt, aus Rache oder sonstwas und einer dem Staat den ganzen Staatshaushalt klaut, dann wird letzteres viel schlimmer sein, weil unser erster Fall nur den Getöteten und Angehörige als Opfer hat und es auch unmittelbar eintrifft aber der zweite Fall hingegen alle Staatsbürger betrifft und der Sozialstaat beispielsweise ausgeschaltet wird und viele Menschen dann wirklich in einer absoluten Armut leben würden (informiere dich an der Stelle nochmal über relative und absolute Armut).

    Was halt doch ein extremer Vergleich ist. Da müsstest du schon mehr als einen abschlachten, damit das gleichwertig ist. In dem Fall ist es ja absolut klar. Natürlich kommt es hier auch darauf an, wie die Opfer getötet wurden. Wenn man jemanden jetzt mit einer Pistole in den Kopf schießt ist das was anderes als wenn man jemanden lebendig verbrennt. Das Strafrecht ist kein fester Rahmen, man kann nicht für alles die selbe Strafe verhängen.

  • Und mir fällt auch nicht nur bei dir auf, dass du strafrechtlich nix abwägen kannst. Du hast so ein Unverständnis, dass einige Fälle höher und strenger gewichtet werden als andere, nur weil sie nicht persönlich und unmittelbar die Opfer betreffen.

    Habe ich irgendeine Aussage getroffen die meiner Meinung nach so im Gesetzestext steht?
    Die einzigste feste Aussage war die mit dem Diebstahl.


    Der Rest war hauptsächlich eine ausformulierte Frage (Steuerhinterziehung und Kindesmissbrauch) und wo der Vergleiche und meine Meinung im Bezug auf "ein absichtlicher Mord geschieht niccht durch Zufall" hinkt auch nicht, Diebstahl ist Diebstahl und Raubmord ist Raubmord.
    Sollte soviel heißen wie lieber klauen, als in Geld-"not" einen umzulegen und auszurauben und es dann als Begründung ansehe um Ihn zu ermorden.


    Ich hab nirgends geschrieben, dass Gesetze so feststehen, ich verstehe einige Gesetze halt nicht und da ist es mir auch realtiv egal wenn Bibelprediger mir sagen wie schädlich es ist Geld zu hinterziehen im Gegensatz zu einer Vergewaltigung.
    Wenn es der Gesetzestext so vorsieht und es so festgelegt ist, dann ist das halt so, dennoch erhält sowas keinen Zuspruch von mir, aber nun gut, ich sehe schon Armut (wenn dann mal die ganze Staatskasse weg ist) ist höher gewichtet als der Missbrauch, für mich ist jedoch immer noch witzlos wie manche Strafen in dem Bereich ausfallen. (dazu müssen wir uns jetzt nicht permanent einreden "er hätte ja die ganze Kasse plündern können, deshalb bekommt er so eine hohe Strafe")
    Aber gut 100k sind dann mal ein härteres Stück als ne Vergewaltigung (beim Kind), könnt Ihr gerne so handhaben, muss mir aber letzendlich nicht passen und genau das meine ich mit ich bin keiner der die Gesetze in den Himmel hebt und sagt "das sind Gottes Worte", ich werde die Gesetze auch nicht umschreiben können (darum sollen sich andere Gedanken machen), aber ich sage auch nicht zu jedem Gesetz ja und Amen, wenn Ihr nach eurer Bibel geht gut macht das, ich jedoch finde diverse Bestrafungen einfach nur lachhaft.


    Du darfst mich jetzt gerne auch als schlechten Mensch ansehen, weil ich nicht eurer Meinung entspreche, aber es gibt halt Strafen die in MEINEN Augen witzlos sind.
    Da kann man noch so oft sagen, aber das liebe Geld, ich mache mir dann eher um die Person sorgen, als dass mal jemand 100 Riesen abzwackt, klar schadet das dem Staat, hat aber für mich weniger Gewicht als die Vergewaltigung.
    Oder um es genau auf den Punkt zu bringen, wenn ich wegen Steuerhinterziehung kaum Geld habe würde mich das auch nerven, aber dennoch würde mich die Vergewaltigung weitaus mehr ankotzen.
    Aber nun gut, du denkst so ich so.

  • @ Todesstrafe teurer als lebenslange Haft: Der verlinkte Artikel ist doch völliger Quark. Letztlich steht dort einerseits etwas von Kosten für die Sicherheitsverwahrung der Verurteilten. Fraglich ob die hierzulande soviel höher wären, als bei zu lebenslänglicher Haft mit anschliessender Sicherungsverwahrung Verurteilten. Andererseits werden dort Prozesskosten für eine Hinrichtung hochgerechnet:

    Zitat von welt.de

    Verhängt werde die Todesstrafe in einem von drei Fällen, vollstreckt in einem von zehn Fällen. Somit fielen für jede Hinrichtung Kosten in Höhe von 30 Millionen Dollar an.

    Eigentlich sagt das doch nur aus, dass man nicht vorschnell bzw. leichtfertig dieses Urteil ausspricht. Was mich zum zweiten Punkt bringt...


    @ Rücknahme vor Fehlurteilen: Eine Strafe wird doch nicht danach bemessen, ob sich das Gericht irren könnte bzw. wenn man das von vornherein annehmen würde, könnte man mit gutem Gewissen auch keine Gefängnisstrafen oder überhaupt Strafen verhängen. Im Zweifel für den Angeklagten... gibt es keine Zweifel, dann gibts das entsprechende Urteil.
    An der Stelle würde mich mal interessieren, ob bisher mehr Mörder nach verbüsster Haftstrafe einen weiteren Mord begangen haben, als dass Menschen unschuldig zum Tod verurteilt wurden. Aber eine solche Statistik wäre wohl eher theoretisch erstellbar.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ich hab mir gerade so dermaßen den Kopf an meinem Tisch gestoßen. (wollt ich dir nur mal gesagt haben)
    Findest es dumm und idiotisch sich darüber zu unterhalten, da deine Meinung ja anscheinend Gesetz ist und knallst dann so einen Satz drunter.
    Bei dieser Aussage rollen sich mir die Fußnägel nach oben, zumal dein Beispiel dazu so dermaßen Müll ist.


    Seine Aussage war aber alles andere als dumm. Mit dieser Aussage spricht er das zentralste Element des Strafrechts an, nämlich die Schuld des Täters und die Frage nach der Legitimation einer Bestrafung durch den Staat. Das ganze Strafrecht wird vom Schuldprinzip beherrscht, nulla poena sine culpa - ohne Schuld keine Strafe. Je geringer die Schuld, desto geringer das Strafmaß. Der Begriff der Schuld ist aber, gerade im Strafrecht, ein sehr problematischer. Der strafrechtliche Schuldbegriff meint vorwerfbares Verhalten des Täters; er muss das Unrecht seines Verhaltens erkennen und sich in seinem Handeln bewusst für das Recht und gegen das Unrecht entscheiden können. Das setzt wiederum Selbstbestimmung und Willensfreiheit voraus.


    Ob nun einem Massenmörder, der innig fest davon überzeugt ist das Richtige zu tun, diese Überzeugung zum Schuldvorwurf gemacht werden kann, ist daher mehr als fraglich. Hätte er denn wirklich anders handeln können? War es wirklich seine freie Entscheidung? Wer kann das schon wissen? Wenn er als Zurechnungsunfähig eingestuft wird, entfällt ohnehin die Strafe, wenn nicht stellt sich dennoch die Frage, ob eine Strafe wirklich vertretbar ist. Auf dieser Ebene ist das zwar eher eine akademische Fragestellung, aber gerade wenn man über die Todesstrafe diskutiert sollte man diese Frage nicht komplett ausblenden. Es ist jedenfalls unvertretbar jemanden zu bestrafen, der ohne Schuld gehandelt hat und das aus mehreren Gründen, u.a. wird den Strafzwecken dadurch quasi der Boden entzogen und der Täter zum Objekt degradiert.


    Was den Vergleich der Steuerhinterziehung mit dem Missbrauch von Kindern angeht: siehe hier


    Leider wird das Strafrecht immer mehr zum Spielball der Politik und der Emotionen, in letzter Zeit vor allem das Sexualstrafrecht. Letzteres spiegeln auch deine Beiträge wieder.


    An der Stelle würde mich mal interessieren, ob bisher mehr Mörder nach verbüsster Haftstrafe einen weiteren Mord begangen haben, als dass Menschen unschuldig zum Tod verurteilt wurden. Aber eine solche Statistik wäre wohl eher theoretisch erstellbar.


    Verstehe ich es richtig, dass du Menschenleben gegeneinander aufwiegen möchtest? Also lieber einen Unschuldigen umbringen, als zu riskieren, dass ein freigelassener Mörder zwei Menschen tötet?

  • @ Rücknahme vor Fehlurteilen: Eine Strafe wird doch nicht danach bemessen, ob sich das Gericht irren könnte bzw. wenn man das von vornherein annehmen würde, könnte man mit gutem Gewissen auch keine Gefängnisstrafen oder überhaupt Strafen verhängen. Im Zweifel für den Angeklagten... gibt es keine Zweifel, dann gibts das entsprechende Urteil.

    ich möchte an dieser Stell mal den Beispielfall von Debra Milke einwerfen
    Darüber hinaus gibt es offenbar noch mehrere solche Fehlurteile http://www.stern.de/panorama/s…ein-kind-log-3243492.html

  • Verstehe ich es richtig, dass du Menschenleben gegeneinander aufwiegen möchtest? Also lieber einen Unschuldigen umbringen, als zu riskieren, dass ein freigelassener Mörder zwei Menschen tötet?

    Was du da hineininterpretieren bzw. herauslesen möchtest bleibt dir überlassen. Ich erwähnte doch, dass dieser Gedanke eher theoretischer Natur ist. Was ich dir allerdings sagen kann ist folgendes: ich würde einen Mörder lieber zum Tode verurteilen, als später feststellen müssen, dass er eine solche Tat nach der Freilassung wiederholt.


    @HappyBoy
    Ohne das jetzt lesen zu müssen... Hat jemand bestritten, dass es Fehlurteile gibt? Nicht selten stellt sich später heraus, dass im entsprechenden Gerichtprozess Fehler gemacht wurden, die nie hätten passieren dürfen. Das sagt mir eher, dass an der Stelle etwas nicht so läuft, wie es laufen sollte.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • @Thrawn
    Bei den ganzen Beispielen hast du mich möglicherweise missverstanden. Mir ging es nicht darum, ob das Gesetzt ihn verschont oder nicht, mir ging es von einer Wirkung die entscheidende Ursache zu nennen
    Und ob er Verantwortlich ist oder nicht ging es mir auch nicht


    Hier mal 2 schlechte Beispiele:
    Jemand Mordet einen anderen, weil dieser mit dem Tod erpresst wird
    Oder diese Versuche mit Zwillingen, bei dem beide in unterschiedlichen Familien Leben. Der eine wird Pfarrer und der andere ein Schwerverbrecher
    Wir könnten jetzt auch darüber diskutieren, ob das eigene Handeln wirklich das eigene Handeln ist, das wäre dann aber schon im philosophischen Bereich und OT


    Mit Behandlung mein ich sowohl psychisch als auch physisch
    Das können Sitzungen bei einem Doktor sein, Medikamente, Beratung (z.b. Schulden), Unterstützung, etc.
    Es gilt zunächst das Problem zu lösen und dann - wenn nötig - ihn zum "guten" zu machen


    Für das Wort "Manipulation" gibt es noch viele andere: Beeinflussung, Überzeugung, Konvertierung, Radikalisierung, Islamisierung, etc.
    Ich weiß nicht wie der Oberbegriff von den ganzen heißt


    Z.B. kann jemand, der Flüchtlingen Ehrenamtlich geholfen hat durch Ereignisse Flüchtlinge hassen und zum Brandstifter werden. Ebenfalls kann es auch umgekehrt sein
    Und mit Manipulation meinte ich genau diesen Effekt. (vllt gibts dazu auch ein Spezialwort, ka)
    (bestes Paradebeispiel ist mal wieder Hitler)



    Also Strafbarkeit und Sozialstunden ist besser?


    Es geht schon mal in die bessere Richtung. Belohnung wäre sogar noch effektiver als Bestrafung
    (Jetzt nicht wieder falsche verstehen. Hierbei mein ich nicht, dass er für seine Straftat belohnt werden soll, sondern wenn er quasi das Gegenteil von seiner damaligen Straftat macht - so wie man Hunde dressiert)

  • Bei den ganzen Beispielen hast du mich möglicherweise missverstanden. Mir ging es nicht darum, ob das Gesetzt ihn verschont oder nicht, mir ging es von einer Wirkung die entscheidende Ursache zu nennen
    Und ob er Verantwortlich ist oder nicht ging es mir auch nicht

    Mag sein, dass ich dich missverstanden habe. Die Aussage, dass ein Massenmörder (oder überhaupt irgendjemand) die Todesstrafe als Bestrafung für ein Verbrechen nicht verdient habe, weil diese Person aus ihrer Sicht das Richtige tat, brachte halt zwei Probleme mit sich: Das erste Problem ist, dass diese Begründung meiner Ansicht nach in einigen Bereichen über das Ziel, eine Argumentation gegen die Todesstrafe zu finden, hinausschießt. Es stellt sich dann nämlich die Frage, ob man dann nicht zwangsläufig auch die Konsequenz annehmen müsste, dass überhaupt niemand eine Bestrafung für irgendetwas verdient hätte, wenn er der Ansicht ist, das Richtige zu tun. Das würde ich nämlich eben nicht pauschal für alle Fälle unterschreiben. Das zweite Problem geht dann ironischerweise fast schon ins Gegenteil, dass es auf einer anderen Ebene zu wenig miteinschließt, da dieser Ansatz dann auch nur die Fälle ausschließen würde, wo der Täter überzeugt ist, das Richtige getan zu haben. Jemand, der aber meint, das Falsche getan zu haben, wäre durch dieses Kriterium dann nicht von der Todesstrafe ausgeschlossen. Und wegen dieser Probleme meine ich, dass sich die These, dass die Todesstrafe keine strafrechtliche Option darstellt, aus anderen Gründen viel besser und weniger problematisch legitimieren lässt.
    Sofern du aber nun genau das nicht gemeint hast, liegt hier natürlich kein Problem vor, dann nichts für ungut. Es klang halt sehr subjektivistisch.

    Mit Behandlung mein ich sowohl psychisch als auch physisch
    Das können Sitzungen bei einem Doktor sein, Medikamente, Beratung (z.b. Schulden), Unterstützung, etc.
    Es gilt zunächst das Problem zu lösen und dann - wenn nötig - ihn zum "guten" zu machen

    Also, der Behandlungsbegriff schließt jetzt eine Vielzahl an Dingen mit ein, die ich so nicht mehr unter dem Begriff Behandlung fassen würde. Dass bis zu einem gewissen Grad auch Straftätern unterstützende Maßnahmen zur Resozialisierung angeboten werden können und sollten (und ggf. auch das, was man eigentlich unter Behandlung verstehen würde, nämlich eine Therapie - allerdings würde ich Verbrechen eben nicht ausschließlich auf psychische oder körperliche Probleme, die behandelt werden müssen, zurückführen), bestreite ich grundsätzlich nicht. Wobei man jetzt noch darüber streiten könnte, wie weit derartige Maßnahmen gehen sollten/müssen, aber das sei mal vorerst dahingestellt.
    Ansonsten muss ich aber auch noch einmal erwähnen, dass ich die Aussage, dass Gefängnisstrafen generell unsinnig seien, nicht teile und auch noch keinen Grund gehört habe, der mich dazu veranlassen würde, das Gegenteil anzunehmen. Zumal das, was du hier unter Behandlung verstehst, wahrscheinlich auch schwer durchzusetzen wäre, ohne die Freiheit der betreffenden Person gleichermaßen einzuschränken.

    Für das Wort "Manipulation" gibt es noch viele andere: Beeinflussung, Überzeugung, Konvertierung, Radikalisierung, Islamisierung, etc.
    Ich weiß nicht wie der Oberbegriff von den ganzen heißt

    Ich finde Manipulation an der Stelle problematisch. Manipulation meint für gewöhnlich in dem Kontext die Beeinflussung (was dann wohl ein Oberbegriff wäre) des Willens einer anderen Person, ohne dass diese in irgendeiner Weise über den Vorgang informiert ist. Oft geschieht besagte Manipulation dann auch noch zum Vorteil der manipulierenden Person. Daher steht Manipulation je nach Ausmaß (die Grenzen kann man dabei vielleicht als fließend ansehen) ein Stück weit im Konflikt in der Willensfreiheit. Überzeugung tut das zum Beispiel nicht, da die jeweilige Person am Ende freiwillig zustimmt. Und bei einer Konversion (die du vermutlich meinst) sowie bei einer Radikalisierung und einer Islamisierung (was sowieso mittlerweile eher ein Kampfbegriff ist) muss eine Manipulation von außen im starken Sinne nicht notwendigerweise vorhanden sein. Personen können sich selbst radikalisieren und sich auch selbst zu einer Konversion entschließen. Die Islamisierung wiederum meint an sich eine Ausbreitung des Islam - was ja heute so gerne übertrieben wird. Sofern du damit den Übertritt zum Islam meinst, fällt es unter Konversion und muss nicht gesondert genannt werden.

    Belohnung wäre sogar noch effektiver als Bestrafung

    Das muss ich jetzt erst einmal anzweifeln, soweit du keine plausible Quelle vorlegst, die das Gegenteil behauptet. Ich kenne mich ja auf dem Gebiet nicht gut aus, aber soweit ich bisher gelesen habe, bleiben aus neurologischen Gründen insbesondere negative Ereignisse im Gedächtnis und beeinflussen dann stark das Verhalten der jeweiligen Person. Insbesondere sind auf die Art entstandene Ängste schwer abzulegen. Natürlich beziehe ich mich hier nur auf die simple Effektivität der Modifikation an sich, sofern du etwas Anderes mit Effektivität meintest.

    (Jetzt nicht wieder falsche verstehen. Hierbei mein ich nicht, dass er für seine Straftat belohnt werden soll, sondern wenn er quasi das Gegenteil von seiner damaligen Straftat macht - so wie man Hunde dressiert)

    Und genau das finde ich wiederum problematisch. Auch ohne die Ausdrucksweise "wie ein Hund dressiert" stellt sich hier das Problem, inwiefern ein derartiges Vorgehen nicht ab einem bestimmten Punkt als entwürdigend für die betreffende Person betrachtet werden muss.

  • ich würde einen Mörder lieber zum Tode verurteilen, als später feststellen müssen, dass er eine solche Tat nach der Freilassung wiederholt.

    In vielen Ländern gibt es um so etwas zu verhindern sehr hohe Haftstrafen, die die Täter nicht überleben werden, da sie bis dahin eh an Altersschwäche gestorben sind. Sprich das Argument "wir töten ihn damit er nicht nochmal tötet" ist deswegen schon ein bisschen krass :(