Liebe

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  • Ich denke, das macht auch "Bad Boys" in der Literatur interessanter: sie wirken wie reale Menschen, zeigen realere Emotionen (eben nicht 24/7 aufgesetzte Freundlichkeit und gute Laune), haben eine eigene Meinung und vertreten sie, geben sich nicht als jederfraus Fußmatte, weil sie denken würden, das müsse so sein, um bei der Frau, in die sie verliebt sind, gut anzukommen.

    Aus Intersse: An was für "Bad Boys" denkst du da? Wenn ich Bad Boy in Literatur denke, dann denke ich an den Typen aus Shades of Grey, oder James Bond und vergleichbare. Wenn man sich Bad Boys ansieht in der Literatur, die jetzt nicht unbedingt Love Interests für jemanden sind, aber gerade wegen ihrer "Bad Boyness" vom weiblichen Fandom umschwärmt werden, dann würde ich zum Beispiel auch Draco, Snape und Sirius aus Harry Potter dazu zählen. Heck, sogar Tom Riddle.
    Noch mehr denke ich bei "Bad Boy" an dieses ganze Subgenre an Smut Manga, wo der Typ effektiv das Mädel so lang vergewaltigt und/oder stalkt und/oder gefangen hält, bis sie Stockholmsyndrom entwickelt - und das eben als Romanze verkauft wird und seine meist dramatische Vergangenheit, die das ganze begründet, und das natürlich folgende "Cured by Love" Arc als Charakterentwicklung. Ich denke da an Haou Airen, Virgin Climax, Desire Climax, Black Bird, Anatolia Story und diverse "Semes" in Yaoi Manga, die oft ja demselben Schema folgen :/


    Oder einfacher: Ich sehe einfache Anti-Helden jetzt nicht unbedingt als "Bad Boys". Dafür sehe ich eben die genannten Geschichten immer als sehr kritisch, weil ich selbst schon Leute kennen gelernt habe, die daran glauben und eben dann fest davon überzeugt sind, dass sie ihn/sie ändern können, wenn sie ihn/&sie nur genug lieben, dann aber selbst daran kaputt gehen :/ Und wenn dann noch Kinder mit drin sind, dann wird das ganze richtig hässlich...


    Ich meine, klar, es gibt diverse Anti-Helden Charaktere und durchaus auch ein paar Arschlochcharaktere in Fiktion, die interessante Charaktere. Aber nicht unbedingt Beziehungsmaterial ^^"


    Glaubt ihr an Liebe übers Internet/über Partnervermittlungen?

    Na ja, ich sehe "Liebe" immer sehr relativ, aber ich glaube daran, bzw. weiß absolut, dass über das Internet gute, zukunftsfähige Beziehungen zusammen kommen können. Ich hatte selbst schon eine vierjährige Beziehung mit jemanden, den ich im Internet kennen gelernt habe, ich kenne auch Leute, die ihre Internetbeziehung geheiratet haben.


    Gerade wenn man schüchtern ist oder im eigenen Freundeskreis oder generell direktem Umkreis wenig Leute hat, die die eigenen Interessen teilen, dann ist es super, im Internet jemanden kennen zu lernen. Auch als jemand aus der LGBT Community ist es oft einfacher, in entsprechenden Foren oder Partnervermittlungen nach Partnern zu suchen, weil man da sich nicht mit dem "Wer ist homo, wer nicht?" Problem herumschlagen muss. ^^"


    Klar ist es keine Sünde,aber wenn Jeder ausm Freundeskreis schon mehrere Freundinnen hatte bzw. aktuell Jemanden hat oder sogar Leute,die deutlich jünger sind als du Freundinnen haben,dann fühlt es sich doch irgendwie komisch an,das ich bisher Niemanden hatte.

    Du, nimm es dir nicht so zu Herzen. Manche brauchen einfach länger, um jemanden zu finden. Mein Freund (der wie ich 27 ist - wir sind zusammen gekommen, als wir 25 waren) hatte vor mir auch nur eine Beziehung (jemand, den er über das Internet kennen gelernt hatte übrigens ;)), weil er zum einen wenig Mädchen im Freundeskreis hatte und zum zweiten furchtbar schüchtern war.


    Ich meine, klar, ich habe auch einen Freund, der... Nun, sagen wir es mal so, der ist einfach nur zu anspruchsvoll. Der hat eine sehr, sehr klare Vorstellung, wie seine Freundin sein soll, aber diesen perfekten Menschen gibt es eben so nicht, weil er egal bei wem, irgendeine Sache findet, die nicht so ist, wie er es sich wünscht... Aber ja...


    Es gibt genug Leute, die lange keine Beziehung haben, weil sie schüchtern sind, weil sie wenig Leute mit ähnlichen Interessen in der Umgebung haben oder halt einfach niemand finden, der sich "richtig" anfühlt. ^^"


    Versteh ich schon, aber wenn sie Frundinnen hatten, dann lief ja bei ihnen dabei was wohl auch nicht ganz richtig. xD

    Das finde ich allerdings jetzt auch etwas falsch formuliert. Beziehungen können halt scheitern. Aber das kann allerhand Gründe haben.
    Eventuell haben sich die Umgebungsbedingungen geändert. Ein Partner zieht um und es wird eine Fernbeziehung, was dann nicht funktioniert oder was ein oder beide Partner vielleicht nicht wollen, weil sie den Partner in der Nähe haben wollen. Vielleicht verändert sich ein Partner auch, weil er Stress hat (Familie, Beruf, was auch immer) oder Krank wird. Wo wir schon bei Familie sind: Manchmal kommen Partner und Familie nicht miteinander aus und ja, dann ist halt oft die Familie wichtiger, als der Partner. Und manchmal ist es eben auch einfach, dass nach einer Zeit "die Luft raus" ist. Sei es, weil nach einer Weile die Hormonlevel sich normalisieren, oder auch einfach, weil man sich nichts mehr zu sagen hat. Und ja, dann gibt es auch Beziehungen, die wegen Fehlern scheitern, die man am Anfang nicht gesehen hat.
    Und daran ist am Ende nun einmal auch nichts falsches. Es ist nicht schlimm, wenn eine Beziehung, die nicht, bzw. irgendwann eben nicht mehr funktioniert, beendet wird. Das ist nichts schlechtes, sondern etwas vernünftiges.
    Sicher ist es natürlich zum Beispiel toll, wenn die Beziehung stark genug ist, um durch eine Zeit, die von enormen Stress oder Krankheit geprägt ist, zu halten. Aber dazu müssen beide Partner stark genug sein. Wenn es aber bedeutet, dass am Ende beide Partner wirklich daran kaputt gehen (damit meine ich wirklich krank werden), dann ist es die Beziehung vielleicht auf dauer einfach nicht wert. Das bedeutet nicht, dass die Beziehung nie toll war. Sondern nur, dass sie es irgendwann nicht mehr ist.
    Auch jemand, der einmal der netteste, liebste Mensch der Welt war, kann durch äußere Einflüsse und natürlich veranlagerung anfangen zu trinken, kann auch anfangen den Partner und etwaige Kinder zu schlagen, und dabei eben auch beratungsresistent sein/sich weigern Hilfe zu suchen. Klar gibt es genug Fälle (siehe das Thema Bad Boy), wo der andere Partner es vielleicht am Anfang auch einfach nicht sehen wollte... Aber es gibt eben auch Fälle, wo diese Eigenschaften am Anfang nicht da waren und es sich erst entwickelt hat. Um eben bei den extremen Beispielen zu bleiben (ja, ich bin mir dessen bewusst, dass es extrembeispiele sind): Die "Biographie" "Erfolgreicher Familienvater verliert seinen Job, bekommt nicht sofort einen neuen, flüstet sich in Alkohol/Drogen/Glücksspiel, entfremdet sich dadurch immer mehr von seiner Familie, bis diese ihn auch verlässt und steht am Ende vollkommen allein da" ist nicht so selten. (Geht natürlich genau so für Frauen.)


    Das heißt natürlich nicht, dass nicht auch Beziehungen scheitern, weil man sich zu überstürzt in eine solche geworfen hat oder die Beziehung von Anfang an nur auf oberflächlicher Anziehung aufgebaut war und nachdem man gegen diese "abgestumpft" ist, man festgestellt hat, dass es nicht mehr gab... Aber zu sagen, dass jemand was "nicht richtig" macht, weil er ein paar gescheiertere Beziehungen hatte, ist eben auch falsch.


    Sonst fühl ich mich unsicher und auch awkward, weil ich persönlich das Konzept von Dating einfach hasse.

    Persönlich frage ich mich ja immer noch, wer klassisch "dated". Ich meine, ernsthaft, die einzigen "Dates" in dem Sinne, wie man es sich so klassisch vorstellt, die ich hatte, waren - um es einmal so zu sagen - nicht dem Ziel gewidmet, mit dieser Person eine langwährende Beziehung zu haben. Mit niemanden, mit dem ich wirklcih in einer Beziehung war oder eine wollte, war ich auf dem klassischen "Date", wie man es sich so dank Film und Fernsehen vorstellt.
    Einfacher gesagt: Wenn ich mit einem Partner was unternehme, unterscheidet sich das nicht davon, wenn ich mit einem Freund oder Kollegen was unternehme - jedenfalls was die Aktivitäten oder Gesprächsthemen angeht.



    2) Person A liebt B und C gleichermaßen.


    [...]


    Zu 2) : Da ich daran auch im realen Leben nicht glaube - und da können noch so viele Leute ankommen und mir etwas anderes erzählen -, werde ich das meinen Charakteren auch nicht antun, denn letztendlich dient es wie Fall 1 einfach nur dazu, einen Konflikt zu erzeugen

    (Ich habe es mal hier herüber gezogen, da es hier glaube ich besser untergebracht ist, als im FF Bereich.)
    Redest du hier von Poly? Also klassischen V Beziehungen? Aka: Person A liebt B und C, wovon B und C wissen und damit absolut einverstanden sind, dass A eine Beziehung zu B und C gleichzeitig hat, und sie nicht dazu zwingen, sich zu entscheiden?
    Wenn ja: Wo ist es dazu da einen Konflikt zu erzeugen? Außerdem: Was ist daran so unglaubwürdig?


    Was anderes natürlich, wenn du damit auf Dreiecksklamotten, wo A B und C liebt, aber B und C A dazu zwingen wollen, sich zu entscheiden, weil sie eben nicht mit der Situation so einverstanden sind (was ihr gutes Recht ist). Also Anders im Sinne von, dass sie wirklich nur dazu da sind, um Konflikt zu erzeugen.


    Allerdings sehe ich noch immer nicht, was daran unglaubwürdig ist. Menschen sind absolut dazu fähig, sich in mehrere Leute gleichzeitig zu verlieben, und umso mehr fähig, mehrere Menschen gleichzeitig zu "lieben", was man ja allein schon daran sieht, wie viele Arten von "Liebe" gerne so aufgezählt werden (man siehe nur den Startpost dieses Themas). Ich meine, wenn man darüber nachdenkt, was man so mit "Liebe" assoziiert, sollte es auch klar sein.


    (Ich persönlich bin übrigens absolut für mehr Geschichten, wie ich sie beschrieben habe. Wo B und C kein Problem damit haben oder vielleicht auch noch einander genau so lieben, wie sie A lieben. :P)

  • Ich möchte gerne mal wissen was "Liebe auf dem ersten Blick" wirklich bedeutet. Kann man sich echt nach dem ersten Kontakt verlieben? Wenn ich in jemand Interesse, dann aber mit der Erfahrung über sie. Indem ich sie kennenlerne, da gibt es ein paar Dinge, wo ich besonders Wert drauflege. Aber ich bin leider so schüchtern und meist so ruhig. Besonders dann wenn mehrere Leute beisammen sind. Wenn man alleine ist mit einer, dann bin ich offener und rede viel mehr. Ich konnte irgendwie noch nie ein Mädchen richtig überzeugen.. Manche schlagen mir vor, dass ich mit einem Online Date versuchen soll, aber ich möchte lieber mit einer zusammen gehen, die ich persönlich schon kenne. Ich weiß nicht, ob das mit den Online Date gut ist wenn man Online ein anderer Mensch ist als in der Realität. Vieles was ich schreibe sage ich in der Außenwelt garnicht. Ich denke es liegt nicht nur an meine schüchternde Art, sondern auch an meiner Behinderung und die nachtragenen Nachteilen.. Hatte ja oft Suizid Gedanken gehabt und auch geweint, wo ich gemerkt habe, dass es nichts wird. Jetzt lenke ich mich eher von Online Spielen ab und versuche daran Spaß zu haben. GTA zum Beispiel ist vielseitig und macht mir immer wieder Spaß.


    Aber ich hätte auch vieles anders vorgestellt. Was ich weiß ist, dass meine Eltern, Oma und meine Katze mich lieben.

  • Was ich weiß ist, dass ... meine Katze mich lieben.

    Woher weisst du das? Katzen haben keine Herrchen/Frauchen, Katzen haben lediglich Angestellte. ;)

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Zitat von Alaiya

    Aus Intersse: An was für "Bad Boys" denkst du da? Wenn ich Bad Boy in Literatur denke, dann denke ich an den Typen aus Shades of Grey, oder James Bond und vergleichbare. Wenn man sich Bad Boys ansieht in der Literatur, die jetzt nicht unbedingt Love Interests für jemanden sind, aber gerade wegen ihrer "Bad Boyness" vom weiblichen Fandom umschwärmt werden, dann würde ich zum Beispiel auch Draco, Snape und Sirius aus Harry Potter dazu zählen. Heck, sogar Tom Riddle.Noch mehr denke ich bei "Bad Boy" an dieses ganze Subgenre an Smut Manga, wo der Typ effektiv das Mädel so lang vergewaltigt und/oder stalkt und/oder gefangen hält, bis sie Stockholmsyndrom entwickelt - und das eben als Romanze verkauft wird und seine meist dramatische Vergangenheit, die das ganze begründet, und das natürlich folgende "Cured by Love" Arc als Charakterentwicklung. Ich denke da an Haou Airen, Virgin Climax, Desire Climax, Black Bird, Anatolia Story und diverse "Semes" in Yaoi Manga, die oft ja demselben Schema folgen :/Oder einfacher: Ich sehe einfache Anti-Helden jetzt nicht unbedingt als "Bad Boys". Dafür sehe ich eben die genannten Geschichten immer als sehr kritisch, weil ich selbst schon Leute kennen gelernt habe, die daran glauben und eben dann fest davon überzeugt sind, dass sie ihn/sie ändern können, wenn sie ihn/&sie nur genug lieben, dann aber selbst daran kaputt gehen :/ Und wenn dann noch Kinder mit drin sind, dann wird das ganze richtig hässlich...Ich meine, klar, es gibt diverse Anti-Helden Charaktere und durchaus auch ein paar Arschlochcharaktere in Fiktion, die interessante Charaktere. Aber nicht unbedingt Beziehungsmaterial ^^"

    Dachte tatschlich eher an Antihelden, die dennoch oft sehr sympathisch sind / sein können, sry. ^^" Eben deshalb, weil ich in letzter Zeit zu oft von Typen gehört habe, was sie alles an normalen Verhaltensweisen gegenüber der Freundin als Arschloch empfinden, wie ich oben bereits beschrieben habe.
    Christian Grey gehört eher der Marke Wegweisung und Betretungsverbot an. :'D


    Zitat von Alaiya

    Das finde ich allerdings jetzt auch etwas falsch formuliert. Beziehungen können halt scheitern. Aber das kann allerhand Gründe haben.
    Eventuell haben sich die Umgebungsbedingungen geändert. Ein Partner zieht um und es wird eine Fernbeziehung, was dann nicht funktioniert oder was ein oder beide Partner vielleicht nicht wollen, weil sie den Partner in der Nähe haben wollen. Vielleicht verändert sich ein Partner auch, weil er Stress hat (Familie, Beruf, was auch immer) oder Krank wird. Wo wir schon bei Familie sind: Manchmal kommen Partner und Familie nicht miteinander aus und ja, dann ist halt oft die Familie wichtiger, als der Partner. Und manchmal ist es eben auch einfach, dass nach einer Zeit "die Luft raus" ist. Sei es, weil nach einer Weile die Hormonlevel sich normalisieren, oder auch einfach, weil man sich nichts mehr zu sagen hat. Und ja, dann gibt es auch Beziehungen, die wegen Fehlern scheitern, die man am Anfang nicht gesehen hat.

    Das ist schon klar, aber es ist nicht gerade vertrauenserweckend, wenn jemand zwanzig bisherige Expartner aufzählt und dann noch am besten noch an jedem etwas finden will, was alle anderen falsch gemacht haben sollen. ^^"
    Ansonsten wäre mir persönlich egal, ob noch so viel Leidenschaft da ist. Wenn mir jemand wichtig ist, bleib ich auch ohne oder weniger Sex(ualleben) bei ihm. My gosh, ist es halt dann eben so.
    Und ich würde auch erst nach Jahren aufgeben, wenn man nichts mehr zu sagen hat. Dann bin ich mir sicher, dass es ebenso an mir liegt und ich mir selbst genauso mehr Mühe damit geben muss besser und mehr zu kommunizieren. Ich weiß, dass ich vieles einfach gar nicht kommuniziere oder Phasen habe, in denen ich einfach nicht viel davon ausspreche, was mir in Gedanken kommt ... oder besser gesagt, ich einfach allgemein oft ziemlich still bin oder dann zu viel rede, um nicht zu schweigen. Das war eigentlich immer schon so. Wenn jedoch eine Person, die mir nahesteht, von mir möchte, mehr zu kommunizieren, hab ich bisher immer darum bemüht. Irgendetwas wird man schon finden und wenn man gemeinsam etwas Neues kennenlernt.


    Zitat von Alaiya

    Persönlich frage ich mich ja immer noch, wer klassisch "dated". Ich meine, ernsthaft, die einzigen "Dates" in dem Sinne, wie man es sich so klassisch vorstellt, die ich hatte, waren - um es einmal so zu sagen - nicht dem Ziel gewidmet, mit dieser Person eine langwährende Beziehung zu haben. Mit niemanden, mit dem ich wirklcih in einer Beziehung war oder eine wollte, war ich auf dem klassischen "Date", wie man es sich so dank Film und Fernsehen vorstellt.
    Einfacher gesagt: Wenn ich mit einem Partner was unternehme, unterscheidet sich das nicht davon, wenn ich mit einem Freund oder Kollegen was unternehme - jedenfalls was die Aktivitäten oder Gesprächsthemen angeht.

    Ich will anderen gar nicht unterstellen, dass sie nur Sex wollen (ich sag auch ganz ehrlich zu Anfang, dass man nicht so bald welchen erwarten darf, wenn ich alle heiligen Zeiten mal ein Date habe xD), nur erschwert es das Kennenlernen schon, wenn es auf dieser "künstlichen" Ebene passiert.


    Zitat von Edex

    Ich möchte gerne mal wissen was "Liebe auf dem ersten Blick" wirklich bedeutet. Kann man sich echt nach dem ersten Kontakt verlieben?

    Man kann Menschen zumindest auf persönlicher Ebene sofort sympathisch finden und auf sexueller Ebene anziehend.


    Zitat von Edex

    Ich konnte irgendwie noch nie ein Mädchen richtig überzeugen..

    Hör auf überzeugen zu wollen, dann gehst du auch lockerer ran. ^^" Du kannst andere Menschen nicht dazu überreden sich zu verlieben. Was schade ist... *räusper*

  • Zitat von Gucky

    Woher weisst du das? Katzen haben keine Herrchen/Frauchen, Katzen haben lediglich Angestellte.

    Warum beisst meine Katze mich am Arm und zieht die Nähe zu mir immer vor? Und sie schnurrt die ganze Zeit.


    @Bastet


    Ja, man kann keinen zwingen einen zu lieben, aber man kann deutlich machen, dass man ihn/sie liebt. Es gibt leider keinen Raum, wo man mit dem Träumen/Wünschen die Realität ermöglicht. Früher dachte ich, dass der Raum der Himmel wäre, deswegen hatte ich die Suizid Gedanken. Ich wollte nur noch da hin, wo ich sofort das Leben leben kann wie ich es möchte.

  • Dachte tatschlich eher an Antihelden, die dennoch oft sehr sympathisch sind / sein können, sry. ^^" Eben deshalb, weil ich in letzter Zeit zu oft von Typen gehört habe, was sie alles an normalen Verhaltensweisen gegenüber der Freundin als Arschloch empfinden, wie ich oben bereits beschrieben habe.

    Anti-Helden sind ja meistens noch was anderes.
    Ich meine, klar, manche Leute übertreiben darin, was sie dann schon "Arschloch" bezeichnen... Aber dann wiederum hat jeder Mensch nun einmal auch andere Moralvorstellungen. Ich meine, ich finde es auch albern (und nicht zielführend) wenn jemand der Meinung ist, seiner Freundin jeden Wunsch von den Augen ablesen zu müssen... Das nervt dann irgendwann ja auch. (Erinnert mich dann immer mehr an einen Hund, so gemein es auch klingt.)
    Aber halt vieles, was man eben hat (wie ich ja aufgezählt habe) wirklich, wirklich arschlöcher, die ihrer "Freundin" in dem Fall wirklich schaden. Und das ist dann wirklcih was anderes. Und das wird dann dennoch oft als romantisch dargestellt.... Und wenn ich Mädels sehe, die halt da auch für etwaige Filmcharaktere der Art schwärmen...


    Das ist schon klar, aber es ist nicht gerade vertrauenserweckend, wenn jemand zwanzig bisherige Expartner aufzählt und dann noch am besten noch an jedem etwas finden will, was alle anderen falsch gemacht haben sollen. ^^"

    Selbst dass muss ja nicht sein. Es kann mal dort, mal dort der Fehler gewesen sein. Man weiß halt nie, was es mit den Leuten so auf sich hat. Es gibt auch Leute, die sich immer in den falschen verlieben (zum Beispiel, weil sie sich ständig in Bad Boys verlieben) - da kann man dann auch fragen, wer den Fehler hat. Die Person, die sich immer in Arschlöcher verliebt, weil sie nicht lernt, oder die Person, die ein Arschloch ist.
    Aber selbst so.
    Ich meine, wenn ich meine Beziehungen ansehe... Da gibt es Fälle, wo ich Schuld hatte, da gibt es Fälle, wo der Partner Schuld hatte, da gibt es Fälle, wo es an beiden lag, und Fälle, wo keiner was dafür konnte. Ich meine, meine zweite feste Freundin und mich hat meine Mutter damals auseinander gebracht, indem sie meinen Kontakt zu ihr unterbunden hat. Und da ich damals 15 war, konnte ich nur wenig machen.


    Wenn mir jemand wichtig ist, bleib ich auch ohne oder weniger Sex(ualleben) bei ihm.

    Das ist ja auch in Ordnung. Aber für andere Leute ist Sex halt eben wichtiger und ich finde es falsch, sie dafür zu verurteilen.
    Ich meine, es hat einen Grund, warum viele Psychologen auch davor warnen... Viele Leute... Es geht nicht mal um den Sex selbst, sondern um die damit verbundene Nähe. Das stärkt nachgewiesener Maßen das Vertrauen und das Nähegefühl.


    Ich will anderen gar nicht unterstellen, dass sie nur Sex wollen (ich sag auch ganz ehrlich zu Anfang, dass man nicht so bald welchen erwarten darf, wenn ich alle heiligen Zeiten mal ein Date habe xD), nur erschwert es das Kennenlernen schon, wenn es auf dieser "künstlichen" Ebene passiert.

    Das ist klar.
    Ich denke ehrlich gesagt auch, dass das "Daten" aus einer Zeit übrig geblieben ist, wo Mann und Frau wenig miteinander interagiert haben. Weil es sich nicht geziemt hat und Frauen selten gearbeitet haben. Deswegen musste so ein Zusammentreffen mit romantischen Absichten oftmals organisiert werden musste.
    Nehme ich zumindest mal an. Gerade wenn ich Sehe, dass es heute vor allem in Ländern üblicher ist, in denen es eben auch noch so ist.



    arum beisst meine Katze mich am Arm und zieht die Nähe zu mir immer vor? Und sie schnurrt die ganze Zeit.

    Weil du ihr Nahrung gibst, sie es eventuell mag gekrault zu werden und du außerdem eine tolle Wärmflasche bist?


    Liebe ist ein menschliches Konzept. Wir mögen unsere Haustiere lieben, aber die meisten Tiere kennen das Konzept liebe nicht. Sie mögen uns vielleicht, vertrauen uns, aber "liebe" ist einfach ein menschliches Konzept.

  • Du, nimm es dir nicht so zu Herzen. Manche brauchen einfach länger, um jemanden zu finden. Mein Freund (der wie ich 27 ist - wir sind zusammen gekommen, als wir 25 waren) hatte vor mir auch nur eine Beziehung (jemand, den er über das Internet kennen gelernt hatte übrigens ;)), weil er zum einen wenig Mädchen im Freundeskreis hatte und zum zweiten furchtbar schüchtern war.
    Ich meine, klar, ich habe auch einen Freund, der... Nun, sagen wir es mal so, der ist einfach nur zu anspruchsvoll. Der hat eine sehr, sehr klare Vorstellung, wie seine Freundin sein soll, aber diesen perfekten Menschen gibt es eben so nicht, weil er egal bei wem, irgendeine Sache findet, die nicht so ist, wie er es sich wünscht... Aber ja...


    Es gibt genug Leute, die lange keine Beziehung haben, weil sie schüchtern sind, weil sie wenig Leute mit ähnlichen Interessen in der Umgebung haben oder halt einfach niemand finden, der sich "richtig" anfühlt. ^^"

    Ja ich muss sagen,ich bin auch mega schüchtern. Und natürlich brauchen manche Menschen etwas länger. Aber die Angst,das man Niemanden findet wächst von Jahr zu Jahr immer mehr.


    Vor Allem jetzt in der Weihnachtszeit wenn man die ganzen verliebten Pärchen Händchen haltend sieht,macht das Einen doch schon traurig.


    Ich meine ich weiß nicht was ich noch machen soll. Bin jetzt Keiner der 24/7 zu Hause vorm PC hockt oder nur am lernen ist.


    Ganz im Gegenteil,bin ziemlich oft unterwegs und unternehme was mit meinen Kollegen. Sei es in ne Bar was trinken gehen,zum Weihnachtsmarkt,bei einem Kollegen chillen,zsm was essen gehen usw.


    Auch hab ich einen großen Freundeskreis,sei es meine Uni Kollegen,meine Bundeswehr Kollegen oder meine "normalen" Kollegen die ich hier am Wohnort kennengelernt hab.


    Aber wie erwähnt ist nirgendswo eine KollegIN dabei. Ja und wenn wir mal feiern sind,dann kommt der Punkt mit der Schüchternheit. Ich bin Keiner der dann Frauen "antanzen" kann oder sie anbaggern usw....


    Im Fitnessstudio gibts zwar ab und zu Mädels,aber dann kommt wieder die Schüchternheit und der Gedanke,das sie da sind um zu trainieren und nicht um angesprochen zu werden.

  • Zitat von Alaiya

    Anti-Helden sind ja meistens noch was anderes.Ich meine, klar, manche Leute übertreiben darin, was sie dann schon "Arschloch" bezeichnen... Aber dann wiederum hat jeder Mensch nun einmal auch andere Moralvorstellungen. Ich meine, ich finde es auch albern (und nicht zielführend) wenn jemand der Meinung ist, seiner Freundin jeden Wunsch von den Augen ablesen zu müssen... Das nervt dann irgendwann ja auch. (Erinnert mich dann immer mehr an einen Hund, so gemein es auch klingt.)Aber halt vieles, was man eben hat (wie ich ja aufgezählt habe) wirklich, wirklich arschlöcher, die ihrer "Freundin" in dem Fall wirklich schaden. Und das ist dann wirklcih was anderes.

    Und ich hasse es genauso, wenn Frauen zeitgleich ihre "weibliche Macht" zu sehr ausnutzen und glauben, ihr Freund tanzt dauernd nach ihrer Pfeife bzw. solche Frauen, denen er nie etwas Recht machen kann. Entweder sind manche einfach nur sekkant und sehen gerne, wie man sie gerne zufriedenstellen würde oder sie wissen es selbst nie, wie man es ihnen Recht machen könnte kA. xD Das ist halt dann die andere Seite der Medaille.


    Da war die eine erwachsene Frau: Wenn ihr Mann eine Nachricht geschrieben hat "Wo bist du? Was ist los?", hieß es: "Der kontrolliert mich!" Wenn er es nicht getan hat: "Wo bleibt seine Nachricht?"
    Zugegeben kann ich es nichtmal nachvollziehen, woraus manche Menschen ein Problem konstruieren können. Ich wurde nunmal so erzogen: Wenn ich später als sonst heimkomme, schreib ich eine kurze Nachricht und dann hat sich das.
    Ich weiß nicht, wieso man nicht einfach diesem Wunsch nachkommen kann (es nimmt eine halbe Minute in Anspruch?) und weshalb man bei normalen Nachfragen und Sorgen schon von "kontrollieren" sprechen muss - außer für das Drama. Wenn keine Frage kam, war es ihr aber auch nicht Recht. Man gibt eben aus meiner Sicht generell immer Bescheid mit wem man sich trifft und wann man in etwa schätzt heimzukommen. Allein schon aus Höflichkeit~


    Oder diese eine Freundin von früher, mit der sich der Kontakt leider etwas verlor: Hat Drama und Streitigkeiten mit ihrem Freund begonnen, weil... Baum. Um zu sehen, wie stark die Beziehung ist und manchmal iwie einfach aus ... Spaß? Er tat mir an einigen Stellen bei diesem "Spiel" nur leid, weil er wohl oft nicht wusste, woran er grad war und wie ihm in diesem Moment dabei überhaupt geschah. ^^" Ich mag sie eigentlich echt gern, aber das war wirklich nicht in Ordnung. Ich hab ihr genau das auch gesagt ... und dass er mir dabei leidtat, weil ich bei einem Streit, den sie begann, Zeuge wurde, dass sie ihn über Skype fast zum Weinen brachte, sowie ich das in Erinnerung behielt, auch wenn es dann hieß, es wäre halb so wild gewesen.


    Und da ist da noch meine Cousine und Großcousine, die ihre Tochter ist, ähem... ja. Ja, eigenes Kapitel. xD
    Und dann war da die eine Frau, die ihren Freund betrog, weil sie "einfach nur wissen wollte wie sich Sex mit einem anderen Mann anfühlt und er sich nicht so anstellen soll" (Die OT war noch tiefer ^^") und ihn dafür und damit eigentlich zerstört hat.


    Das sind halt alles solche, die entweder meinen, man(n) müsste ihnen jeden Wunsch ablesen und manche dieser Frauen behandeln ihren Freundteilweise zur gleichen Zeit wie eine Puppe zum Spielen und fragen nie nach, wie es ihm dabei geht. ^^" Weil (das war nun ein tiefes OT): "Männer haben eh keine Gefühle." Keine Ahnung, nicht gerade wenige Frauen denken einfach wohl: "Hey, ich hab Boobs, deswegen hab nur ich respektvollen Umgang verdient." :rolleyes:


    Tl;dr: Psychospielchen


    Zitat von Alaiya

    Und das wird dann dennoch oft als romantisch dargestellt.... Und wenn ich Mädels sehe, die halt da auch für etwaige Filmcharaktere der Art schwärmen...

    Nun gut, ich bleib dabei: Das sagt noch gar nichts über die Person aus. Ich hab auch immer für Hogwarts an sich geschwärmt (und wer es einmal tut, liebt es für immer :X ), aber ich wusste, dass ich im realen Leben theoretisch niemals auf eine solche Schule gehen wollen würde, weil ich manchmal so ziemlich der feigste Mensch der Welt bin. Verbotener Wald, Drachen, Quidditch, Todesser, Dementoren und so... xD Was einen Menschen fiktiv anspricht und was real, sind bei einer gesunden Person wortwörtlich zwei Welten.


    Zitat von Alaiya

    Das ist ja auch in Ordnung. Aber für andere Leute ist Sex halt eben wichtiger und ich finde es falsch, sie dafür zu verurteilen.
    Ich meine, es hat einen Grund, warum viele Psychologen auch davor warnen... Viele Leute... Es geht nicht mal um den Sex selbst, sondern um die damit verbundene Nähe. Das stärkt nachgewiesener Maßen das Vertrauen und das Nähegefühl.

    Nur: Dann macht man Schluss, kommt irgendwann mit dem nächsten Partner zusammen: Der Hormonspiegel ist hoch, bis er wieder in einigen Monaten oder Jahren abflacht, dann macht man Schluss und trifft den Nächsten, anfangs ist da noch Verliebtheit bis... Der Hormonspiegel fällt bei fast jedem irgendwann nunmal ab, aber so käme man nie zu einer "Erdung" oder eben zur Beständigkeit.
    Und Körperkontakt kann man ja auch anders herstellen. Vielleicht würde ich auch mit dem Partner Sex haben, wenn ich eigentlich nicht (mehr) wollen würde, um den Partner einen glücklich zu machen, wenn das der andere nunmal "dringender" braucht als ich - jetzt sehr blöd gesagt. Selbst wenn das Interesse nachlässt, entwickelt man ja nicht automatisch Ekel vor'm anderen oder etwas anderes, das mich daran hindern würde. Das kann ich aus dem Stehgreif heraus halt auch nicht sagen, wenn ich nicht in der Situation war.


    Zitat von Alaiya

    Liebe ist ein menschliches Konzept. Wir mögen unsere Haustiere lieben, aber die meisten Tiere kennen das Konzept liebe nicht. Sie mögen uns vielleicht, vertrauen uns, aber "liebe" ist einfach ein menschliches Konzept.

    Die Grundzüge von Vertrauen und Sympathie sind aber dieselben, wenn auch sicherlich nicht so stark ausgeprägt.


    Ich mag es aber ohnehin nicht, wenn Menschen, die nicht so gut mit anderen Menschen auskommen oder gerade einfach enttäuscht worden sind, behaupten: "Ein Tier gibt dir wenigstens Liebe zurück und belügt dich nie!" *insert-Facebook-Emoposting here* Och und ich dachte, es geht darum, was man gibt und nicht, was man bekommt. :X Selbst, wenn ein Tier einen nicht im selben Ausmaß lieben sollte: Wenn man als Besitzer wirklich am Wohl des Tiers interessiert ist, sollte es vordergründig darum gehen, dass ES sich wohlfühlt, nicht darum, was es EUCH an Zuneigung zurückgibt. Es ist nur ein Tier, genauso wie bei einem kleinen Kind: Es ist ein "Schutzbefohlener" und muss deshalb gar nichts bzw. ist nicht nur deshalb auf der Welt, um seinem Besitzer mit seiner Existenz eine Freude zu bereiten. ^^" Man selbst hat seine Katze gefälligst immer zu lieben, egal ob sie gerade schnurrt oder faucht. xD


    Mir tun auch Tiere echt leid, denen eine nicht artgerechte und furchtbar asymetrische Beziehung von ihrem Besitzer aufgebürdet wird, weil der alleine ist. Ich glaub Katzen können sich davon noch besser distanzieren, als Hunde, die eben niemanden haben an den sie sich halten und orientieren können.


    Zitat von Pikapiii

    Im Fitnessstudio gibts zwar ab und zu Mädels,aber dann kommt wieder die Schüchternheit und der Gedanke,das sie da sind um zu trainieren und nicht um angesprochen zu werden.

    Das ist auch meist sehr richtig... xD

  • Redest du hier von Poly? Also klassischen V Beziehungen? Aka: Person A liebt B und C, wovon B und C wissen und damit absolut einverstanden sind, dass A eine Beziehung zu B und C gleichzeitig hat, und sie nicht dazu zwingen, sich zu entscheiden?
    Wenn ja: Wo ist es dazu da einen Konflikt zu erzeugen? Außerdem: Was ist daran so unglaubwürdig?


    Was anderes natürlich, wenn du damit auf Dreiecksklamotten, wo A B und C liebt, aber B und C A dazu zwingen wollen, sich zu entscheiden, weil sie eben nicht mit der Situation so einverstanden sind (was ihr gutes Recht ist). Also Anders im Sinne von, dass sie wirklich nur dazu da sind, um Konflikt zu erzeugen.


    Allerdings sehe ich noch immer nicht, was daran unglaubwürdig ist. Menschen sind absolut dazu fähig, sich in mehrere Leute gleichzeitig zu verlieben, und umso mehr fähig, mehrere Menschen gleichzeitig zu "lieben", was man ja allein schon daran sieht, wie viele Arten von "Liebe" gerne so aufgezählt werden (man siehe nur den Startpost dieses Themas). Ich meine, wenn man darüber nachdenkt, was man so mit "Liebe" assoziiert, sollte es auch klar sein.


    Ich sprach in dem Sinne von Zweiterem, also davon, dass A sich in B und C verliebt, B und C aber in der Hinsicht gewissermaßen Rivalen sind. Wie in so einer Art Harem-Anime, in dem A dann also zwischen diesen Personen stünde und sich für einen entscheiden müsste (sich aber nicht entscheiden kann und das einer der Aspekte des Konfliktes wird, sowohl gefühlstechnisch für A, als auch natürlich die Rivalität zwischen B und C).


    Natürlich ist mir bewusst, dass ein Mensch mehrere Menschen gleichzeitig lieben kann, wenn man das auf verschiedene Ebenen wie Familienliebe, Partnerliebe, Tierliebe und so weiter bezieht, das ist ja quasi unausweichlich. Ich glaube nur einfach für mich (und ob Menschen dazu in der Lage sind oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen, weil ich es a) noch nicht erlebt habe, weder selbst, noch im Bekanntenkreis und b) ich bisher noch keine ausführlicher Schilderung oder dergleichen dazu gelesen/gesehen habe; das bezieht sich rein auf mein subjektives Empfinden), dass das...ich will nicht sagen 'nicht richtig' ist, sich in zwei Menschen auf dieselbe Art und Weise zu verlieben, sondern sagen wir mal, der Gedanke fühlt sich für mich merkwürdig an. Das hat für mich etwas von "Das, was mir bei dem einen fehlt, suche ich mir bei einem anderen Kerl", so ein Zurechtbiegen von Dingen. Ich denke, wenn, dann sollte man seinen Partner mit allem lieben und sich nicht das, was man gerade braucht, von verschiedenen Leuten holen. Wenn man Partnerliebe wirklich mit zum Beispiel Familienliebe gleichsetzt, wäre es ja auch völlig legitim, dass ich mir eine neue Familie suche, wenn ich mit meiner nicht zufrieden bin, und das ist ja auch nicht Sinn des Ganzen (ich habe den Aspekt, dass man sich seine Familie nunmal nicht aussuchen kann, dafür mal außen vor gestellt, es ging mir nur um den Vergleich der Liebe)







    Im Fitnessstudio gibts zwar ab und zu Mädels,aber dann kommt wieder die Schüchternheit und der Gedanke,das sie da sind um zu trainieren und nicht um angesprochen zu werden.

    Schließt das eine das andere denn aus? Man muss ja nicht gleich baggern, aber das ist doch nunmal ein öffentlicher Raum, in dem man auch ganz normal ins Gespräch kommen kann, oder nicht? Nicht, um endlich eine Freundin zu finden, sondern einfach, um Bekanntschaften zu schließen. Und wer weiß, was draus wird x)

  • Ich Antworte heute Abend noch ausführlich, bis dahin kann ich mir allerdings eine Sache nicht verkneifen.


    Ich glaub ehrlich gesagt nicht daran, dass man mehrere Menschen auf dieselbe Weise (romantisch) lieben kann. Schon alleine deswegen, weil man keinen Ein- und Ausschaltknopf für seine eigene Eifersucht und die des anderen hat und diese nicht einfach wegargumentieren kann.

    Ich finde auch, dass Missionare, die von der katholischen (und evangelischen?) Kirche immer noch ausgesandt werden, jeden Grundpfeiler von menschlichen Respekt und Umgang miteinander verletzten - und die bringen nicht nur Hilfsgüter und respektieren ansonsten die Lebensweise der Menschen.


    Siehst du das Problem mit den beiden Aussagen? (Die zweite ist aus dem Rechtsextremismus Thread.)


    Wenn nicht zur Erklärung: Monogamie und diese ganze Ein Mann mit einer Frau Vorstellung, wie sie in unserer Kultur heute vorrangig verbreitet ist, entspringt alles in allem vorrangig den Judäischen Religionen und ist vor allem geprägt durch die Antiken Mittelmeer Kulturen.
    Ein guter Teil der Naturvölker hatte ursprünglich eine sehr offene Beziehung zur Sexualität, was sich oftmals auch darin gezeigt hat, dass es keine Heirat in dem Sinne gab oder Heirat nur zwischen einem Stammeshäuptling mit einer Hauptfrau, was meistens den Sinn hatte etwaige Erbnachfolgen zu regeln. Hat aber weder den Häuptling, noch die Hauptfrau davon abgehalten, andere romantische und sexuelle Beziehungen zu verfolgen. Teilweise war es sogar so, dass beide andere liebten und die Heirat politische Gründe innerhalb des Klans hatte.
    Polygamie in vielen Formen gehört einfach zu sehr vielen alten Völkern dazu und hat sich aus diesen oftmals erst entfernt, als Missionare kamen und es ihnen ausgetrieben haben.
    Wobei ich natürlich hervorheben muss, dass es nicht immer Missionare waren. Griechen und Römer konnten das oftmals auch schon und auch die Chinesen begannen, als die Frau in der chinesischen Geselschaft an Stellung verlor, die Monogamie zur Standardform der Heirat zu erklären, bzw. generell Heiraten als Standardform der Familiengründung darzustellen, während es vorher halt auch dort so war, dass meistens Kinder von Gruppen gemeinsam großgezogen wurden. Und als die Chinesen da angekommen sind, haben sie beispielsweise im Asiatischen Raum dann auch angefangen, andere Völker (oft mit Gewalt) dazu zu bringen, dieses Konzept zu übernehmen.


    Ich lese aktuell sehr viel über die Polynesische Kultur (weil Moana und weil ich die Kultur von Mangaia sehr interessant finde) und dort war es noch bis ins 19. Jahrhundert gegeben, dass Heiraten eher die Ausnahme waren. Es gab politische Verbindungen (Häuptlinge und Priester hauptsächlich) und es gab durchaus auch Paare, die sich bewusst dafür entschieden haben, dass sie einander treu sein wollen - und das war von der Gesellschaft auch meist okay und anerkannt - aber der gesellschaftliche Standard war es halt sowohl romantische, als auch sexuelle Kontakte mit mehreren Leuten zu pflegen und dass Kinder vom gesamten Dorf aufgezogen wurden.


    Monogamie, genau so wie Polygynie (also ein Mann mit mehreren Frauen aber Frauen ist es untersagt mehrere Männer zu haben), entspringen ursprünglich beinahe in allen Kulturen, die sie eingeführt haben, dem Gedankenkonstrukt, dass die Frau in irgendeiner Form minderwertig gegenüber dem Mann ist, weshalb der Mann die Frau besitzen darf (und sie beherrschen muss, weil diese Furien darf man ja nicht frei herumlaufen lassen, ne?). Und das ist mit unserer modernen Monogamie nicht viel anders, da auch diese sehr wahrscheinlich mit auf dieses Gedankengut zurückgeht, sich als Konstrukt aber bis heute gehalten hat und teil der Gesellschaft geworden ist. Und während man nicht zwangsläufig so denkt, dass der Mann die Frau besitzt, lässt es sich nicht abstreiten, dass viele Leute (Männer, wie auch Frauen) eben einen gewissen "Besitzanspruch" auf den jeweiligen Partner haben.


    Fakt ist aber, dass es schwer ist, ein Argument dafür zu machen, dass es "die natürliche Art des Menschen ist", wenn doch so viele Naturvölker und generell alte Kulturen das Konzept nicht wirklich benitzt haben und die generelle verbreitung der Monogamie eher auf ein paar wenige Kulturen zurückgeht.


    Und ich meine: Was ist Eifersucht denn? Zum einen der Anspruch darauf, dass man den Partner wirklich allein "besitzt", zum anderen aber auch die Angst, dass der Partner einen für jemand anderen verlässt, weil es sich einfach so im Kopf festgesetzt hat, dass man nur mit einer Person zusammen sein kann. Aber wenn man sich von dieser Vorstellung trennt, dann ist es auf einmal auch nicht mehr so schlimm, wenn der Partner andere Partner hat. Weil man eben eingesehen hat, dass diese keine Gefahr für die eigene Beziehung zum Partner darstellen.


    Eifersucht ist keine natürliche Emotion, sondern eine von der Gesellschaft antrainierte, die vorrangig daran hängt, dass man Angst hat den Partner zu verlieren.

  • Ja natürlich, aber wir leben nunmal jetzt so und sind auch so aufgewachsen (wobei es einige interessante Artikel darüber gibt, wieso sich Paarbindungen dann eben doch immer weiter durchgesetzt haben) und ich würde unseren "Standard" niemals eintauschen wollen.
    Deswegen kann man andere Völker oder generell andere Menschen an sich dennoch nach ihren Wünschen leben lassen, selbst wenn man gewisse Aspekte nicht gutheißt oder man mit ihnen nicht übereinstimmen kann. Ich hab mich nur dagegen ausgesprochen, dass Missionare anderen eben "unseren" Glauben aufdrängen wollen, ich hab nicht gesagt, dass ich mich deswegen auch an den Beziehungsmodellen anderer orientieren möchte.


    Ich sehe auch an etwas Eifersucht (solang es nicht in Tyrannei und Verbote jemanden zu sehen ausartet) und einen gewissen Besitzgedanken, wie du das nennst, nichts Verwerfliches.
    Schließlich hat man den Partner nicht gezwungen sich für einen zu entscheiden, er übernimmt diese "Pflichten" freiwillig und hält sich dann im besten Falle daran, wenn ihm die Beziehung etwas bedeutet und man von Anfang an diesen Wunsch ausgesprochen hat. ^^" Das ist einfach meine persönliche Sicht darauf.


    Sry sitz auch grad in einem Zug und das ist so die "Kurzantwort". ^^"

  • Ich bin Keiner der dann Frauen "antanzen" kann oder sie anbaggern usw....

    Finde ich eigentlich auch gut, dass du keiner der Art bist. Finde ich nämlich immer furchtbar. ^^"
    Wie gesagt, ich denke, du musst dir nicht so viele Gedanken machen. Meistens ergibt es sich ganz natürlich.


    Und ich hasse es genauso, wenn Frauen zeitgleich ihre "weibliche Macht" zu sehr ausnutzen und glauben, ihr Freund tanzt dauernd nach ihrer Pfeife bzw. solche Frauen, denen er nie etwas Recht machen kann.

    Ja, kenne ich auch, ist teilweise auch furchtbar (und ich finde es schlimm, dass es in Medien oft normalisiert wird, bzw. als "Haha, lustig" dargestellt wird, wenn eine Frau ihren Freund/Mann/Partner emotional missbraucht oder kontrolliert), gerade weil viele es nicht ernst nehmen. >____<


    Nun gut, ich bleib dabei: Das sagt noch gar nichts über die Person aus.

    Ich sage nicht mal, dass es etwas über die Person aussagt. Ich glaube nicht, dass die übliche Person die für fiktionalen Bad Boy X schwärmt, dessen Moral gut findet oder davon träumt, vergewaltigt zu werden. Viel eher sehe ich es halt nur als problematisch an, dass eben die gesellschaftliche Narrative dahingehend oft ist: Und das tut er eigentlich nur aus Liebe. Bzw. Wenn du ihn nur genug liebst, kannst du ihn ändern.
    Weil, ja, klar, die meisten Frauen werden deswegen jetzt nicht gezielt nach einem Arschloch suchen. Aber es ist halt schon bekannt, dass solche, die so etwas idealisieren und an ein Arschloch geraten, dann dazu neigen, eben bei ihm zu bleiben, um ihn wieder "heil" zu machen und sich darüber selbst kaputt machen...


    Nur: Dann macht man Schluss, kommt irgendwann mit dem nächsten Partner zusammen: Der Hormonspiegel ist hoch, bis er wieder in einigen Monaten oder Jahren abflacht, dann macht man Schluss und trifft den Nächsten, anfangs ist da noch Verliebtheit bis... Der Hormonspiegel fällt bei fast jedem irgendwann nunmal ab, aber so käme man nie zu einer "Erdung" oder eben zur Beständigkeit.

    Nur weil man bei einem Partner feststellt, dass da außer Hormone nicht viel mehr war, muss das nicht auf jeden Partner zutreffen.
    Man darf nicht vergessen. Anders als gerne dargestellt, ist diese anfängliche Vernarrtheit, die vorrangig auf Hormone zurückgeht, nichts, was nach ein paar Wochen aufhört (wenn man in einer Beziehung landet), sondern meist erst nach 18 bis 36 Monaten. Und ja, dann merkt man halt einfach, dass es vielleicht Probleme gibt.


    Die Grundzüge von Vertrauen und Sympathie sind aber dieselben, wenn auch sicherlich nicht so stark ausgeprägt.

    Eben. Vor allem ist unser Konstrukt von "Liebe" sehr stark durch Religion und Philosophie geprägt - was Tiere halt nun einmal nicht haben. Deswegen... Ja, ein Hund mag absolut in dich vernarrt sein, aber das heißt halt nicht, dass er dich "liebt".


    Mir tun vor allem Tiere leid, die von ihren Haltern vermenschlicht werden. Gerade weil es dafür sorgt, dass sie oft entgegen ihrer Instinkte handeln müssen. >.<


    Wie in so einer Art Harem-Anime, in dem A dann also zwischen diesen Personen stünde und sich für einen entscheiden müsste

    Irgendwie ironisch, dass das Genre "Harem" heißt, der oder die Prota sich aber meistens entscheiden muss, wenn man so drüber nachdenkt.
    Diese Dreiecksgeschichten finde ich persönlich auch nervig. Allerdings finde ich sie vor allem nervig, weil sie eben dieses "du darfst nur eine Person lieben" Gedankengut propagieren, was ich persönlich furchtbar finde.


    ich bisher noch keine ausführlicher Schilderung oder dergleichen dazu gelesen/gesehen habe

    Kann ich bei Zeiten (aka: Wenn ich mehr Zeit habe) gerne einmal einen bericht verfassen - und ein paar Links von Leuten teilen, die teilweise seit Jahren in einer Polybeziehung leben. Teilweise mit Kindern. (Heck, eine Jugendfreundin von mir lebte mit ihren fünf Eltern und 8 (halb)geschwistern zusammen. Ich bin ehrlich gesagt immer noch der Meinung, dass man den Kindern damit einen Gefallen getan hat. Mehr dazu ganz unten.)


    Das hat für mich etwas von "Das, was mir bei dem einen fehlt, suche ich mir bei einem anderen Kerl", so ein Zurechtbiegen von Dingen. Ich denke, wenn, dann sollte man seinen Partner mit allem lieben und sich nicht das, was man gerade braucht, von verschiedenen Leuten holen. Wenn man Partnerliebe wirklich mit zum Beispiel Familienliebe gleichsetzt, wäre es ja auch völlig legitim, dass ich mir eine neue Familie suche, wenn ich mit meiner nicht zufrieden bin, und das ist ja auch nicht Sinn des Ganzen

    Warum ist es denn falsch, sich eine neue Familie zu suchen, wenn es mit der eigenen nicht klappt? ^^" Ich meine, die Familie meines aktuellen Freundes ist mir auch mehr Familie, als es meine Blutsfamilie je war.
    Davon aber einmal abgesehen: Was du sagst sehe ich absolut als beleidigend an, als jemand, der offen poly ist. Das hat alles nichts damit zu tun, sich von jemand anderen zu holen, was man woanders nicht bekommt, auch wenn die gesellschaftliche Ideologie dieses Bild gerne verbreitet. Es hat einfach damit zu tun, dass man gleichzeitig Gefühle für zwei Menschen hat.
    Denk einfach einmal darüber nach. Was ist Liebe? Vertrauen. Zuneigung. Auf den anderen nicht Verzichten wollen. Paarliebe unterscheidet sich von der anderen Liebe - so wenig es andere Leute auch wahr haben wollen - dadurch, dass es in gewisser Art und Weise Sexualität in irgendeiner Form beinhaltet und meistens auch, dass man mit dem Partner dann zusammen lebt. Aber warum sollte das nicht auf mehrere Leute möglich sein?
    Menschen sind nun einmal keine Monogamen Lebewesen. Monogame Wesen haben nur den Drang einen Partner zu haben. Menschen dagegen nicht. Weshalb wir überhaupt in die Problematik kommen. Egal wie sehr man auf Treue und alles schwört, egal wie romantisch das eigene Selbstbild ist... All das kann nicht abstellen, dass etwaige Exemplare der eigenen Spezies sexuelle Gelüste in einem Auslösen. Weil Biologie.
    Alles was wir gemacht haben, ist eine Kultur zu entwickeln, wo die eigene Biologie "böse" und "ekelig" ist und wir dagegen ankämpfen müssen. :/


    Und zu sagen "Ich glaube nicht daran, weil ich kenne es nicht" ist effektiv dasselbe wie zu sagen "Ich glaube nicht an Regenwälder, weil ich habe noch nie einen gesehen".


    Deswegen kann man andere Völker oder generell andere Menschen an sich dennoch nach ihren Wünschen leben lassen, selbst wenn man gewisse Aspekte nicht gutheißt oder man mit ihnen nicht übereinstimmen kann.

    Ja, aber genau das ist hier ja das hüpfende Komma, oder?
    Ich habe absolut nichts dagegen, wenn sich Menschen bewusst dazu entscheiden Monogam zu leben, weil das beide Partner wollen. Ich habe aber etwas dagegen, dass die Gesellschaft und sogar unser Gesetz das als einzige valide Methode darstellt und alle Leute, die sich dem nicht unterordnen wollen, weil sie bewusst die Entscheidung getroffen haben, dass sie es eben nicht gutheißen, als sexsüchtige Leute, die unfähig wären, bedeutsame Beziehungen zu führen, dargstellt werden. Oder als Leute, die gar den Staat betrügen wollen etc.


    Und wie gesagt, du solltest dir vor Augen halten, dass generelle Polygamie (also keine reine Polygynie) fast immer damit einher gegangen ist, dass in den Gesellschaften die Stellung der Frau besser war und sich meist weit verschlechtert hat, wenn die etwaige Gesellschaft aus dem einen oder anderen Grund zum monogamen Modell gewechselt ist. Das ist sicher kein Zufall.


    Schließlich hat man den Partner nicht gezwungen sich für einen zu entscheiden, er übernimmt diese "Pflichten" freiwillig und hält sich dann im besten Falle daran, wenn ihm die Beziehung etwas bedeutet und man von Anfang an diesen Wunsch ausgesprochen hat. ^^"

    Ja. Aber genau so haben Leute, die von Anfang an gesagt haben, sie haben eine offene Beziehung diese Entscheidung offen übernommen. Und genau hier sehe ich das Problem in unserer Gesellschaft.
    Zwei Beziehungskonflikte. Wer ist der "Schuldige"?


    1) Partner A und Partner B kommen zusammen. Sie machen aus, dass sie eine rein monogame Beziehung haben. Partner A ist auf dauer aber nicht fähig monogam zu leben und fängt eine Affaire mit jemand anderen an. Partner B findet das heraus, ist sauer und eifersüchtig und die Beziehung endet.


    2) Partner A und Partner B kommen zusammen. Sie machen aus, dass sie eine offene Beziehung hat. Partner B hat dem allerdings nur zugestimmt, weil B wirklich in A verliebt ist und mit A zusammen sein wollte. Nun hat B eine weitere Beziehung nebenher. Partner A kommt auf dauer nicht damit klar, ist eifersüchtig und die Beziehung endet.


    In beiden Fällen würden die meisten - ich nehme an auch du - Partner A die Schuld geben. Weil Partner A ja "untreu" war. In Fall 2 wusste Partner B aber, worauf er/sie sich einlässt. B ist also selbst mit den Voraussetzungen der Beziehung nicht klargekommen ist, obwohl er/sie dem so zugestimmt hat. Sicher, es ist wahrscheinlich eine Beziehung die so oder so zum Scheitern verurteilt ist, aber nur weil A mit jemand anderem Sex oder eben auch eine romantische Beziehung hat, heißt es nicht, dass A B nicht liebt.


    "Aber wenn A B wirklich lieben würde, dann würde A darauf verzichten!", könnte jetzt die Antwort kommen.
    Aber einmal ehrlich: Worauf soll ein Partner denn alles verzichten für den anderen Partner?
    Ein Partner kommt mit der Familie des anderen nicht klar. Soll der andere Partner jetzt auf seine Familie verzichten?
    Ein Partner kommt mit dem Job des anderen nicht klar. Soll der andere Partner sich jetzt einen neuen Job suchen?
    Ein Partner kommt mit dem Hobby des anderen nicht klar. Soll der andere sich deswegen ein neues Hobby suchen?
    Ein Partner kommt mit den Freunden des anderen nicht klar. Soll der andere denen nun deswegen die Freundschaft kündigen?



    Allgemein finde ich so vieles in dem Zusammenhang albern. Ich habe jetzt bei den Polynesiern Berichte von Missionaren gelesen, die da ankamen und meinte: "OMG! Die Armen Frauen! Die Armen Kinder!" Und alles was ich mir denke ist: "WTF?"
    In vielen Soziologie- und Geschichtsbüchern habe ich gelesen, dass Monogamie ja Frauen vor sexuellen Übergriffen schützen würde, und besser wäre, um Kinder großzuziehen. Und ich denke mir nur: Was für ein Unsinn.
    Polygame Kulturen haben vor allem eine Gemeinsamkeit: Die Sexualität von Frauen wurde nicht als etwas böses, sondern als etwas natürliches oder gar etwas richtig gutes dargestellt (anders als beinahe durchweg in sämtlichen Monogamen Kulturen). Deswegen meist auch eine bessere Stellung für die Frau, weil sie nicht von Natur aus Böse waren.
    Effektiv hieß Missionierung dahingehend oft: "Wir helfen den Frauen, in denen wir dafür Sorgen, dass sie keine Rechte mehr haben und ihnen zeigen, dass ihre Sexualität etwas schlimmes, ekeliges, widerwärtiges, dämonisches ist, das sie unterdrücken müssen!"
    Ja, coole Sache, Missionare. Ihr habt den Frauen so geholfen!
    Auch was Übergriffe angeht. In besagten Kulturen galt es meistens als Verwerflich sich jemand anderen sexuell aufzudrängen. Je nachdem wie schlimm das Ausfiel (vor allem auch wie schlimm es das Opfer empfunden hat), konnte es in den Kulturen dafür die Todesstrafe oder Verbannung aus dem Dorf für den Täter mit sich ziehen.
    Dagegen haben halt die älteren Monogamen Kulturen diese tollen Sachen "Wenn du Jungfrau vergewaltigst, musst du sie heiraten" mit sich brachten. Yay. So toll für das Opfer! Voll geholfen damit! Dazu ist es nun einmal auch so, dass viele Vergewaltigungen nicht durch Fremde Täter sondern oft durch den Beziehungs- oder gar Ehepartner geschehen. Und lange Zeit konnten Frauen dagegen nicht mal vorgehen, weil es das Recht ihres Mannes war, sie sexuell zu nehmen.
    Sprich: Nein, da hat man niemanden geholfen.


    Dazu kommt eben auch die Sache mit den Kindern. Wenn man scharf drüber nachdenkt, sollte man auf folgendes Problem kommen: Hat man in einer Monogamen Beziehung Kinder, steht man vor dem Problem, dass entweder ein Elternteil auf Arbeit verzichten muss (was in den meisten Fällen der gesellschaftlichen Erwartung nach die Mutter sein wird, weil sonst ist sie böse und liebt ihre Kinder nicht genug). Trennen sich die Eltern ist es für das Kind beschissen. Sterben die Eltern ist es für das Kind noch beschissener, weil sie keine Absicherung haben und damit schnell "im System" landen.
    Alles in älteren Kulturen mit polygamer Anschauung kein Problem. Kinder wurden im Dorf aufgezogen, meistens von den alten Frauen, die zu alt zum Arbeiten waren. Wenn die Eltern überhaupt eine romantische Beziehung hatten udn diese geendet ist... War es nicht wirklich ein Unterschied für die Kinder. Beide Eltern konnten Arbeiten, selbst wenn damals ohnehin jeder gearbeitet hat. Wenn die Eltern starben, dann war das vielleicht nicht toll, aber für das Kind war gesorgt.
    Und dasselbe kann man heute auch in modernen Polyarmoren Gruppen sehen. Wenn wir fünf, sechs Leute haben, die untereinander verschiedene romantische und sexuelle Beziehungen haben, zusammen in einem oder mehreren zusammengehörigen Häusern Kinder großziehen usw. ist es alles an sich viel einfacher. mit fünf, sechs Leuten ist es einfacher, dass immer jemand für die Kinder dar ist. Wenn sich eine Beziehung da auflöst, die Partner aber beide noch Beziehungen zu anderen in der Gruppe haben, sind auch beide Eltern noch da. Und sollten die Eltern beispielsweise sterben gibt es eigentlich noch andere Bezungspersonen für die Kinder. Wobei genau bei letzterem unsere Gesellschaft eben oftmals auch nicht im Interesse der Kinder handelt.
    Ich habe in meinem erweiterten Bekanntenkreis letzten Sommer leider so etwas mitbekommen. Da lebten fünf Leute in so einer Beziehung mit gesamt sechs Kindern. Zwei der Leute (mit zwei eigenen Kinder zwischen einander) starben bei einem Autounfall. Eine der beiden Personen hatte noch ein Kind mit einer anderen Person in der Beziehung da. Für das Kind kein Problem, es blieb beim anderen leiblichen Elternteil. Nur die beiden Kinder der Beziehung hatten verschissen. Weil sie waren nicht Blutsverwand mit den anderen Eltern, die sie als Eltern angesehen haben. Die Großeltern (Eltern der Frau), die mit ihrer Tochter, weil sie das ganze ach so furchtbar fanden, seit fünfzehn Jahren kein Kontakt mehr gehabt haben, haben die Möglichkeit genutzt und die Kinder aus ihrer Familie, wo sie Rückhalt, Geschwister und alles hatten, rausgezogen. Aktuell klagen die anderen drei Eltern noch immer, um die Kinder zurück zu bekommen. Aber mal ehrlich: Ist es nicht albern, dass in unserem System die Kinder nun offiziell Waisen sind, teilweise vielleicht sogar deswegen im System landen würden, obwohl sie eigentlich eine Familie haben? Das kann doch nicht das wahre sein.


    Wie gesagt: Wenn zwei Partner Monogam leben wollen ist das toll für sie und sollen sie auch. Aber wenn eben solche Kinder dann darunter leiden müssen, dass die Gesellschaft Polyarmorie nicht anerkennt, dann ist das doch einfach nur falsch.

  • "Liebe auf den ersten Blick". Gibt es sowas überhaupt und womit soll man das definieren?


    Ich kann mich nicht auf den ersten Blick verlieben, da man auf den ersten Blicken nur das Äussere und das Aussehen und nicht das Innere bzw den Charakter und das Verhalten sehen kann, und so kann man sich meiner Meinung nach auf den ersten Blick nur auf das Äussere einer Person verlieben, und somit nicht vollkommen, zumindest würde dieser Blick nicht ausreichen um mit jemandem zusammen zu kommen und somit eher verknallt als verliebt sein.

  • Diese Dreiecksgeschichten finde ich persönlich auch nervig. Allerdings finde ich sie vor allem nervig, weil sie eben dieses "du darfst nur eine Person lieben" Gedankengut propagieren, was ich persönlich furchtbar finde.

    Das "darfst" lass ich mal so dahingestellt, aber KANN man das als normaler Mensch überhaupt? Also nicht im Sinne von dem, worüber wir die ganze Zeit diskutieren, sondern nehmen wir mal an, du hast als Mädchen zwei oder drei Freunde gleichzeitig, die natürlich auch alle dieselben Bedürfnisse haben, mit dir Zeit verbringen wollen, was unternehmen wollen, vielleicht hat man noch das Studium oder die Arbeit nebenher, natürlich noch deine Freunde...ich finde, da ist einer doch mehr als genug, oder nicht?


    Warum ist es denn falsch, sich eine neue Familie zu suchen, wenn es mit der eigenen nicht klappt? ^^" Ich meine, die Familie meines aktuellen Freundes ist mir auch mehr Familie, als es meine Blutsfamilie je war.
    Davon aber einmal abgesehen: Was du sagst sehe ich absolut als beleidigend an, als jemand, der offen poly ist. Das hat alles nichts damit zu tun, sich von jemand anderen zu holen, was man woanders nicht bekommt, auch wenn die gesellschaftliche Ideologie dieses Bild gerne verbreitet. Es hat einfach damit zu tun, dass man gleichzeitig Gefühle für zwei Menschen hat.

    Oh, sorry, ich hatte das eher unabhängig von der Familie des Freundes/der Freundin/generell von Freunden gesehen, einfach, dass man als Einzelperson wo hingeht oder von mir aus ein Zeitungsinserat aufsetzt à la "Suche neue Familie", deshalb war der Gedanke für mich etwas abwegig. Die Familie des Partners als seine neue Familie zu bezeichnen oder meinetwegen auch die des besten Freundes/der besten Freundin, das ist dagegen völlig legitim und da würde ich auch nicht widersprechen.
    Darf man überhaupt noch etwas sagen, ohne dass es gleich als beleidigend empfunden wird? x: Dann stellt sich für mich wiederum die Frage, wie das kommen kann, dass man für zwei Menschen eine solche Liebe entwickelt. Für mich geht das irgendwie immer mit dem Gedanken einher, dass mir dann B etwas gibt, das mir A nicht geben kann. Würde A mir alles geben, bräuchte ich dann B überhaupt noch? Wie gesagt, ich kenne mich da nicht so aus, aber diese Konklusion ergibt sich für mich daraus zwangsläufig. Warum sollte man sich auch sonst eine neue Familie suchen sollen? Weil die jetzige/eigene einem nicht gibt, was man sich von ihnen wünscht.





    Kann ich bei Zeiten (aka: Wenn ich mehr Zeit habe) gerne einmal einen bericht verfassen - und ein paar Links von Leuten teilen, die teilweise seit Jahren in einer Polybeziehung leben. Teilweise mit Kindern.

    Du musst selbst jetzt keinen Bericht darüber verfassen, um Gottes willen o.o Aber die Geschichten würden mich schon interessieren, vor allem mit der Frage, die ich mir weiter oben schon gestellt habe, weil ich das Gefühl habe, wäre ich in dieser Position, würde mich das nervlich zerreißen.




    Und zu sagen "Ich glaube nicht daran, weil ich kenne es nicht" ist effektiv dasselbe wie zu sagen "Ich glaube nicht an Regenwälder, weil ich habe noch nie einen gesehen".

    Auf der simpelsten Ebene der Argumentation betrachtet schon, da stimme ich dir zu. Nur finde ich, dass Gefühle da noch einen gewissen Sonderstatus haben. Von einem Regenwald kannst du mir Fotos zeigen, ein Blatt mitbringen, von mir aus auch einen ganzen Baum, du kannst mir beweisen, dass es ihn gibt. Aber Gefühle sind ungreifbar, individuell, subjektiv, unbeschreiblich, demnach kann niemand mir zeigen oder beweisen, dass/wie dieses Gefühl existiert. Erst, wenn ich es selbst erlebe, kann ich sagen "Ja, es ist tatsächlich so". Man kann von Liebe, Trauer oder welchem Gefühl auch immer lediglich die Symptome beschreiben, das Gefühl selbst jedoch nicht.