Thrawn schrieb:
Gab und gibt immer noch einen Haufen Fanatiker, die keineswegs positiv auf die Welt einwirken. Man kann natürlich auch nur die ausrotten, aber solange es den Glauben gibt, wird es immer wieder welche geben. Da wäre es doch ein viel effizienterer Weg, das Problem bei der Wurzel zu packen.
Wenn ich so etwas wieder höre, dass macht mich rasend. Da kann ich gleich sagen:" Ähhhh (und ja dieses 'Ähhhh' muss sein), solange es eine Erde gibt und Menschen, die diese bewohnen, wird es auch immer Menschen geben, die versuchen werden, diese Welt zu regieren. Diese könnte man ja probieren alle einzeln aufzuhalten, aber lass mal lieber alles Leben auf der Welt auslöschen, denn ansonsten kommen eh wieder solche Leute. Also ersteinmal alle Menschen ausrotten, damit niemand mehr andere Menschen aus Größenwahn tötet und gleichzeitig direkt alles Leben auslöschen, denn sonst könnten ja neue Menschen entstehen, die wieder aus Größenwahn töten." Ich hoffe das verdeutlicht dieses Absurdität.
Missverständnis: Ich meinte es folgendermaßen: der Glaube erfüllt selber keine wirklich logische Funktion, höchstens im Sinne eines Placebo-Effektes wie bei einem Medikament; denn ein Mensch, der fest an etwas glaubt, ist in der Tat nach empirischem Beweis zu (in Relation zur Normalleistung gesehen) höheren Leistungen fähig. Aber weil eben auch der Placebo-Effekt beispielsweise keine Heilung garantiert, verlässt man sich nicht allein auf ihn. Und wenn ein Medikament, um bei der Metapher zu bleiben, ein zu großes Risiko birgt, dann wird es nicht verabreicht. Und der Glaube birgt nun einmal ein großes Risiko. Sofern also sein Schaden seinen Nutzen übersteigt (das müsste man natürlich eigentlich irgendwie ermitteln, aber in Anbetracht der wegen eines Glaubens ausgelöschten Menschenleben erscheint mir der Glaube eben schon recht fragwürdig), sollte der Glaube abgeschafft werden.
Und der Vergleich mit "alle menschen abschlachten, um böse Taten einiger weniger Menschen zu verhindern" hinkt sowieso, da du dann ja eben auch alle unschuldigen Menschen, die hätten geschützt werden sollen, umgebracht hättest, also lebende, fühlende und atmende Wesen. Bei der Abschaffung des Glaubens ist jedoch das einzige, was du töten würdest, der Glaube selbst, also ein in geistiger Vorstellung verankertes Objekt, welches absolut nicht selbstständig denkt und auch nicht lebt. Das ist natürlich jetzt auch nur hypothetisch, denn eine Idee, eine Vorstellung oder eben ein Glaube lässt sich natürlich nicht töten. Was trotzdem nicht heißt, dass sie richtig sind.